Filtern
Erscheinungsjahr
- 1999 (9)
- 2011 (7)
- 2017 (7)
- 2001 (6)
- 2002 (5)
- 2019 (5)
- 2000 (4)
- 2004 (4)
- 2008 (4)
- 2013 (4)
- 2015 (4)
- 2020 (4)
- 2022 (4)
- 2005 (3)
- 2006 (3)
- 2007 (3)
- 2009 (3)
- 2010 (3)
- 2014 (3)
- 2021 (3)
- 2003 (2)
- 2012 (2)
- 2018 (2)
- 1870 (1)
- 1872 (1)
- 1880 (1)
- 1882 (1)
- 1885 (1)
- 1888 (1)
- 1889 (1)
- 1893 (1)
- 1896 (1)
- 1900 (1)
- 1904 (1)
- 1909 (1)
- 1913 (1)
- 1920 (1)
- 1924 (1)
- 1926 (1)
- 1928 (1)
- 1931 (1)
- 1933 (1)
- 1937 (1)
- 1940 (1)
- 1950 (1)
- 1956 (1)
- 1960 (1)
- 1966 (1)
- 1968 (1)
- 1970 (1)
- 1972 (1)
- 1974 (1)
- 1976 (1)
- 1978 (1)
- 1980 (1)
- 1982 (1)
- 1984 (1)
- 1986 (1)
- 1991 (1)
- 1995 (1)
- 1996 (1)
- 1997 (1)
- 1998 (1)
- 2016 (1)
Dokumenttyp
Sprache
- Deutsch (135)
Gehört zur Bibliographie
- nein (135)
Schlagworte
- Baar (135) (entfernen)
Die Baar ist in erster Näherung durch drei wesentliche Merkmale gekennzeichnet:
Durch ihre Form als Hochmulde zwischen Schwarzwald und Alb, ihr dementsprechend
besonderes Klima mit nur kurzen Sommern aber langandauernder
Früh- und Spätfrostgefährdung sowie durch die häufigen Überschwemmungen
ihrer breiten Flussauen mit periodisch nassen bis wechseltrockenen
organischen oder anorganischen Böden.
Sie ist eine hochdynamische und auf Eingriffe sehr sensibel reagierende
Landschaft. Dank ihrer zahlreichen, dichtgescharten geologischen Schichtglieder,
einer feinen Abstufung unterschiedlicher Formen und einer demzufolge
reichhaltigen Ausbildung von Standortketten haben sich hier einerseits ungewöhnlich
viele interessante, andernorts seltene Biotop-Typen entwickeln können.
Andererseits sind diese wegen ihres mosaikartig kleinräumigen Wechsels
auch besonders anfällig gegenüber Eingriffen in ihr Gefüge. Von der Größenordnung
her scheinbar geringfügige Veränderungen einzelner Landschaftselemente
werden oft - und darin über den Ort und die Art des Eingriffs hinausgehend
- mit unenvarteten Störungen des Landschaftshaushalts beantwortet. Sie
betreffen sowohl das biologische Inventar als auch die Funktionen des lokalen
Klimas, des Bodens und des Wasserhaushalts. Diese Problematik, ihre Größenordnung
und praktische Bedeutung soll an wenigen Beispielen der Siedlungsentwicklung,
der Landwirtschaft und anhand einer Analyse des komplexen
Hochwassergeschehens aufgezeigt werden. Dabei wird eine frühere Veröffentlichung
des Verfassers (Reichelt 1995) weitergeführt und differenziert.
Die Zivilkommissare von 1849 in der Baar – Repräsentanten der Revolutionsregierung in Baden vor Ort
(2001)
Die Zivilkommissare waren ab Repräsentanten und Vertrauensmänner der Revolutionsregierung zwischen Mitte Mai bis Ende Juni 1849 in allen Bezirksämtern Badens vertreten. Sie sollten dafür sorgen, dass die Staatsbeamten die Verordnungen und Gesetze aus Karlsruhe in ihren Amtsbezirken durchführten. Zu den zentralen Aufgabenfeldern zählten einerseits die Kontrolle der zivilen Bürokratie, andererseits der Aufbau der Volkswehren in den Gemeinden. Ihre Arbeit diente dem Zweck, die republikanischen Errungenschaften im Land zu konsolidieren. Die Politik der demokratischen Erneuerung sollte mit ihrer Hilfe über Karlsruhe hinaus bis in die untere Ebene der Staatsverwaltung transportiert werden. Zivilkommissare sollten somit die Revolution in Baden vor Ort umsetzen.
Im Badischen, zwischen lmmendingen und Möhringen, also kurz vor Erreichen der württembergischen Grenze, versinkt das Wasser der Donau. Deshalb hieß es anno 1950/51 - im Rahmen der Diskussion um die Gründung des Landes Baden-Württemberg - , ja selbst die Donau wehre sich gegen den Zusammenschluss von Baden und Württemberg zum Südweststaat. Eine andere gängige Version der Erklärung dieses Naturschauspiels lautet wie folgt: Vor Scham versinke die Donau, kurz bevor sie badisches Gebiet verlässt, in unterirdischen Hohlräumen, um ja nicht in württembergisches Gebiet fließen zu müssen.
Stattdessen trete sie wieder im badischen Aach, als Aachquell, zutage.
Schon seit einigen Jahren hält nunmehr die Diskussion um einen ich abzeichnenden globalen Klimawandel an. Dabei steht zumeist eine mögliche Zunahme der bodennahen Lufttemperatur infolge eines vermeintlich vom Menschen verstärkten Treibhauseffektes im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. In diesem Zusammenhang wird häufig übersehen, dass weniger diese direkte Folge des anthropogenen Treibhauseffekts zu nachhaltigen Umweltveränderungen führen kann, als vielmehr die zahlreichen indirekten Auswirkungen, die durch die veränderten Temperaturverhältnisse induziert werden. Die Spanne der möglichen Folgewirkungen reicht von globalen und regionalen Niederschlagsveränderungen, einer Verstärkung der Westwindzirkulation in den Mittleren Breiten, eine Zunahme der Häufigkeit und Intensität tropischer Wirbelstürme bis hin zu einem weltweiten Anstieg der Meeresspiegel und der damit verbundenen ökologischen, ökonomischen und sozialen Folgen für die jeweils betroffenen Regionen.
Stellen Sie sich vor: Im Frühsommer ein lauer, stimmungsvoller Sonnenuntergang am Hüfinger Riedsee und Sie wandern gemütlich um den See. Die Sonne glitzert auf dem Wasserspiegel mit ihren letzten Strahlen vom Hüfinger Kirchturm her. Die vergangenen Tage hatte es geregnet. Und so finden sich ganz neu entstandene kleine Tümpel im Kiesabbaubereich. Nicht tief, fast keine Vegetation und noch gar keine anderen Lurche, geschweige denn Fische darinnen. Von dort hören Sie mit Einbruch der Dunkelheit einzelne Rufe, die sich wie ein „Sägen“ anhören: Rau und andauernd, in gleichbleibender Tonlage, und dann stimmen weitere Rufer ein, zu einem Chor, der die Luft vibrieren lässt. Das ist der Sängerwettstreit vom Riedsee, nur hier zu hören und wie Sie richtig vermuten, hier geht’s um die Gunst der Damenwelt. Die Männchen der Kreuzkröte sind in Balzstimmung.
Als am 24. Juli 1353 Graf Hug von Fürstenberg von seiner Burg Zindelstein im Bregtal kundtat, dass er und alle seine Erben Vogt und Herr über Haus, Hofstatt und Grundbesitz seien, wo „die bruoder des ordens sant Paulus“ sitzen, und als in derselben Urkunde der Provinzial Ulrich und Johannes, Prior des Ordens, ergänzend bestätigten, dass „der edel herr gravf Hugo von Fúrstenberg“ wie seine Erben als Vogt und Herr den Schirm „vber vnser hus“ und seinen Besitz ausüben, trat die erste Niederlassung des im 13. Jahrhundert in Ungarn gegründeten Paulinerordens im deutschen Südwesten ins Licht der Geschichte. Dieser Raum war für den Orden mit 18 Gründungen in der Diözese Konstanz ein Schwerpunkt seiner Aktivitäten in Deutschland.
1. Entwicklung ist im Rückblick ja immer "historisch". Hier soll das Wort
historisch einmal zur Abgrenzung gegen das Thema von Wolf-Dieter Siek dienen,
der sich mit der jüngeren Entwicklung und der heutigen Situation befasst.
Dieser Beitrag wird sich auf die Entwicklung etwa bis zum beginnenden 19.
Jahrhundert beschränken, das ja auch für die Siedlungsentwicklung umwälzende
Neuerungen brachte. Andererseits sollen jedoch die siedlungsarchäologischen
Befunde den archäologischen Beiträgen vorbehalten bleiben, so entscheidend
die Ergebnisse der Archäologie für die Frage der Anfänge unserer
Siedlungen auch sind in einer Zeit, aus der es fast keine schriftliche Überlieferung
gibt.
2. soll die Entwicklung der Baar-Dörfer nicht nur allgemein aufgezeigt werden.
Die Dörfer der Baar, die meisten von ihnen ja sogenannte Haufendörfer,
sind keine gestalt- und strukturlosen, ungeordneten "Haufen", sie weisen vielmehr
eine innere, jeweils individuelle Struktur auf, in der die Entwicklung der
Bewohner ihren Niederschlag gefunden hat. In diesem Sinne sollen also auch
Einzelbeispiele vorgestellt werden.
Die Böden der Baar
(2002)
Aufgrund ihrer geologisch-geomorphologischen Gegebenheiten bietet die Baar auf engem Raum einen Überblick über Bodenbildungen auf grundlegenden Elementen der Schichtstufenlandschaft. Die vorliegenden Böden sind vielfach auch Bestandteil des Bodenmusters in anderen Teilen Südwestdeutschlands. Eine auf die Baar beschränkte Besonderheit ist dagegen in ihrem Zentralbereich die ausgedehnte Feuchtzone der Riedbaar, die in anderen Schichtstufengebieten so keine Entsprechung findet.
Der Biber (Castor fiber), das größte Nagetier Europas, war ursprünglich von Frankreich bis in die nördliche Mongolei und vom Norden Skandinaviens bis zum Mittelmeergebiet heimisch. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts stand er jedoch kurz vor der Ausrottung durch den Menschen. Sein dichter Pelz, sein schmackhaftes Fleisch und ein als Allheilmittel begehrtes Sekret seiner Markierungsdrüse, das so genannte Bibergeil, wurden ihm zum Verhängnis. Restvorkommen des Bibers gab es in Europa um 1900 nur noch in Südnorwegen, an der Elbe und an der Rhone sowie in Russland. In diesen Gebieten hatten etwa 1000 bis 2000 Biber die Verfolgung durch den Menschen überlebt. In Baden-Württemberg wurden die letzten Biber um 1834 an der Donau und an der Iller bei Ulm erlegt.
Am 1. Mai 1939 brachte der Bürgermeister von Blumberg einen euphorischen Text
zu Papier:
"Nachdem im Jahre 1938 der Ausbau der Gemeinde Blumberg zu einer Stadt
bis zu 15.000 Einwohnern entschieden und bestimmt war, wurde Herr Regierungsbaumeister a. D. Wolf, Architekt in Freiburg, mit der Aufstellung des
Gesamtbebauungsplans der Stadt Blumberg beauftragt. Nach diesem Plane werden
nunmehr Geschäftshäuser, Gemeinschaftshäuser, Schulen und alle erforderlichen
öffentlichen Gebäude entstehen, die der neu erstandenen Stadt Gepräge nationalsozialistischen Gestaltungswillens geben werden. Tausende weiterer Arbeiterwohnstätten werden entstehen, um der immer mehr anwachsenden Belegschaftszahl des Eisenerzbergwerks Wohnungsmöglichkeiten zu geben und so wird sich
nach 2–3 Jahren das Bild der Stadt formen, wie es im Modell bereits festliegt. Mit
Eifer und Tatkraft wird der Gemeindeleiter und alle mit dem Aufbau betrauten
Stellen auch weiterhin an die Lösung aller Fragen herangehen und so wird in
einigen Jahren eine völlig neue, vom Lied der Arbeit und dem Gesang der
Bohrhämmer erfüllte Industriestadt als Folge nationalsozialistischer Staats- und
Wirtschaftsführung erstanden sein." Tatsächlich stand die Baar damals im Begriff, sich zu einem bedeutenden Montanrevier zu entwickeln. Die Doggererz-Bergbau GmbH (DBG), 1936 von den fünf
Saarhütten als Erzabbaubetrieb in Blumberg gegründet, förderte 1939 mit ihren
1.440 Arbeitern2 insgesamt 920.000 t Eisenerz zutage.