Filtern
Erscheinungsjahr
Dokumenttyp
Sprache
- Deutsch (6568)
- Englisch (65)
- Mehrsprachig (38)
- Französisch (4)
Gehört zur Bibliographie
- nein (6675) (entfernen)
Schlagworte
- Geschichte (1118)
- Zeitschrift (963)
- Baden (339)
- Freiburg im Breisgau (296)
- Biografie (227)
- Karlsruhe (215)
- Kirchengeschichte (204)
- Villingen im Schwarzwald (197)
- Katholische Kirche. Erzdiözese Freiburg (180)
- Bodensee-Gebiet (170)
Die süddeutsche Höwenegg-Fundstelle bei Immendingen im Hegau ist bekannt für ihre zahlreichen vollständig oder teilweise erhaltenen Skelette von Säugetieren
des späten Miozäns. Das häufgste Taxon der Fundstelle ist ein basaler boselaphiner Bovide, Miotragocerus pannoniae. Trotz der Häufgkeit dieses Taxons
wurde die Erforschung bzw. die Publikation von Forschungsergebnissen hinsichtlich Miotragocerus vom
Höwenegg bisher weitgehend vernachlässigt. In einem
neuen Forschungsprojekt wird jetzt die generelle und
funktionale Anatomie und Taphonomie von vier kürzlich gefundenen und (teil-) präparierten Miotragocerus-Skeletten beschrieben und mit Material aus früheren
Grabungen unter Berücksichtigung von bisherigen,
nicht publizierten Erkenntnissen verglichen. Insgesamt
eignet sich das gesamte Material der Fundstelle besonders zur Erforschung von Fragen zur Ontogenie und
zum Geschlechtsdimorphismus (vor allem in Bezug auf
die Hornzapfen) dieses Boviden. Darüber hinaus wird
anhand von Mesowear und Microwear-Methoden die
Ernährung von Miotragocerus im Kontext der paläoökologischen Untersuchung der Höwenegg-Lokalität
untersucht.
Lassen Sie mich zunächst mit hoffentlich hörbarer Freude
unterstreichen: Die Protokolle der Badischen Ständeversammlung und des Badischen Landtags sind immer noch
häufig genutzte Erkenntnisquellen! Wir erweitern das virtuelle Universum also nicht um ein Prestigeobjekt – wir tragen
einem echten Bedarf Rechnung!
Das heißt auch: Das Digitalisieren der Badischen Parlamentsprotokolle als Beitrag der Badischen Landesbiliothek
zu unserem 60-jährigen Landesjubiläum ist schon deshalb
eine nette Idee, weil sie exemplarisch zeigt: Badener und
Schwaben sind – anders als bisweilen kolportiert – eher
Verwandte als Antipoden: Beide freuen sich gleichermaßen
besonders, wenn sie zum Geburtstag „ebbes Rechts“ bekommen, etwas praktisch Brauchbares – etwas, das nicht
bloß rumsteht.
Die Anfänge des Villinger Benediktinergymnasiums
um die Mitte des 17. Jahrhunderts liegen
im Dunkeln. Erst unter Georg III. Gaisser (1685-
1690) sind Initiativen zum Ausbau von Kloster
und Schule deutlich sichtbar. Der Abt schilderte
dem Magistrat mehrfach die beengten Verhältnisse
und konnte 1687 mit der Stadt einen Vertrag über
den Neubau von Kirche und Konventsgebäude
samt Schule abschließen. In der Folge mussten
noch Einzelfragen geklärt werden. Am 16. Juni
1689 teilte er der Stadt mit, er habe „von deß
Herren Prälatens zu Zwifalten Hochwürde einen
Bawverständigen Patrem, so in dergleichen Sachen
schon vil Jahr practicirt“, zugewiesen bekommen.
Dieser habe ihm viele wertvolle Hinweise gegeben
und insbesondere einen Plan „zu einem Gymnasio“
mit den zugehörigen Nebengebäuden erstellt,
den er „den Herren Nachparen selbst unter die
Augen legen“ wolle.
1704 wird Stanislas Leszczynski zum
ersten Mal zum polnischen König gewählt,
1709 wird er von August II., Kurfürst von
Sachsen, (1670–1733) vertrieben und nach
dem Tode Augusts 1733 zum zweitenmal
gewählt; der Sohn Augusts II. aber setzt sich
als König August III. durch. 1735 verzichtet
Stanislas Leszczynski auf den Thron, behält
den Titel König und erhält als Entschädigung
für den Verlust der polnischen Krone die Herzogtümer
Bar und Lothringen. Stanislas ist
nun „König von Polen der Ehren wegen und
Herzog von Lothringen dem Namen nach“
(F. Maguin, R. Florentin).
In Heft 4/2018 der Badischen Heimat erschien der Aufsatz »Ein Standpunkt zur ›Stadtpunkte‹-
Tafel in Mannheim« A 1, 2-3 von Hans-Otto Brinkkötter (S. 584–589). Der folgende Text ist
eine Replik des Leiters des Mannheimer MARCHIVUM Ulrich Nieß auf die Kritik des Autors
an Textformulierungen und Bildern auf der Stadtpunkte-Tafel zu Friedrich Engelhorn.
Nach Auftauchen eines Briefumschlags aus den USA im Internet mit dem Absender „E. S. Ettenheimer & Co.“ und dem
Familiennamen „Ettenheimer“ ist für die Lokalgeschichte und die Geschichte der Juden in Ettenheim ein neues Aufgabengebiet entstanden. Die Wahrscheinlichkeit, dass die amerikanischen „Ettenheimer“ mit Ettenheim etwas zu tun haben könnten, ist relativ groß, da Personen bzw. deren Vorfahren, die einen Ortsnamen tragen, ursprünglich auch aus diesem Ort kamen oder eine besondere Beziehung dorthin hatten.
Wer aufmerksam durch die Mannheimer Innenstadt geht, stößt seit Anfang 2006 immer wieder auf Glastafeln an Häusern oder eigens dafür aufgestellten Sandsteinstelen, die in Wort und Bild interessante Aspekte der Mannheimer Geschichte darstellen. STADTPUNKTE heißt das von Kulturbürgermeister Dr. Peter Kurz initiierte und vom Stadtarchiv Mannheim
– Institut für Stadtgeschichte realisierte Projekt, das der Mannheimer Innenstadt ihre historische Dimension zurückgibt.
Stadtplätze in Karlsruhe
(2003)
Das Karlsruher Stadtarchiv hat als Band 26 seiner Veröffentlichungen zur gleichnamigen Ausstellung „Karlsruher Stadtplätze" im Prinz-Max-Palais einen umfangreichen Band unter dem gleichen Namen herausgebracht, in dem 15 Autorinnen und Autoren 43 Stadtplätze nach Entstehen, Geschichte und gegebenenfalls ehemaliger Nutzung besprechen. Die Publikation
versteht sich nach dem Herausgeber M. Koch als „historisches Unterfutter zur aktuellen Planung". Ausstellung und Buch bilden den vorläufigen Abschluss einer mehrjährigen Bemühung um die Belebung Karlsruher Plätze. Schon 1997 hat die Arbeitsgemeinschaft Karlsruher Stadtbild in einer Veranstaltung mit dem Thema „Plätze in Karlsruhe - Geschichte - Chancen einer urbanen Gestaltung und Nutzung" auf die Vordringlichkeit einer Platzgestaltung unter urbanen Gesichtspunkten
hingewiesen. Urbanität, so die These der Veranstalter, ist vor allem platzgebunden. Will Karlsruhe „attraktiver" werden, ist bei den Plätzen anzusetzen.
Bereits 1804 hatte der damalige Kurfürst Karl Friedrich am Florentinerberg in unmittelbarer Nähe der Stiftskirche eine Antiquitätenhalle, das Museum Paleotechnicum, erbauen lassen, in der die bis dahin bekannten römischen Altertümer
ausgestellt waren. 1846 musste das Gebäude jedoch einem neuen Dampfbad weichen. Sämtliche Ausstellungsstücke wurden
in die Großherzogliche Altertümersammlung (heute Badisches Landesmuseum) nach Karlsruhe verbracht.
Mit großartigen Modellen historischer Villinger Bauwerke hat sich Dietmar Kempf in den vergangenen Jahren einen Namen gemacht. Der Geschichts- und Heimatverein Villingen hat die Leistung seines Mitglieds in den Jahresheften vergangener Jahre schon mehrfach gewürdigt. Jetzt hat er wieder ein Stück Villinger Stadtgeschichte aus der Vergangenheit geholt und im
wahrsten Sinne des Wortes sichtbar gemacht: das Kaufhaus von 1573, das auch Gerichtslaube, Kornlaube und Tanzlaube genannt wurde und einst in der Oberen Straße stand.
Bei den Donaueschinger Musiktagen 2013 stellten die Komponistin und Klangkünstlerin Kirsten Reese und der Regisseur Enrico Stolzenburg ihre Klanginstallation Debatte im Donaueschinger Rathaus vor. Aus Ausgangsmaterial dienten
ihnen Aufnahmen menschlicher Stimmen. Mit diesen hintereinander oder gleichzeitig zu hörenden, teils historischen, teils neu hergestellten Aufnahmen entstehen
für die Hörer – so die Autoren – „plötzlich ganz verschiedene Ebenen, auf denen
man als Zuhörer andockt – an die historischen Tondokumente anders als an die
aktuellen, weil damit auch immer eine persönliche Wahrnehmung von Geschichte
oder von politischen Ereignissen verknüpft ist“. Zu hören waren unter anderem
oiriginale Tonaufnahmen der Protestaktionen auf dem Istanbuler Taksim-Platz
und die erste Ansprache des neugewählten Papstes Franz, beides aus dem Frühjahr 2013. Unter den für die Klanginstallation neu eingesprochen Texten waren
auch Auszüge aus einer Predigt Donaueschinger Stadtpfarrers Dr. Heinrich Feurstein aus dem Jahr 1942 sowie aus einer Reichstagsrede des Abgeordneten
Liebermann von Sonnenberg, der sich über des Kaisers Abwesenheit während der
Daily-Telegraph-Krise empörte. Mit Kirsten Reese sprach Friedemann Kawohl.
Wenn Gäste von Irgendwo unsere schöne alte
Stadt besuchen und an einer Stadtführung teilnehmen, sehen und erfahren sie Neues. Wenn
Einheimische das Gleiche tun, sehen und erfahren sie oft ebenso Neues. Bei einer Stadtführung
fällt es ihnen wie „Schuppen von den Augen“,
dass man an diesem oder jenem Ort der Stadt
schon bei zahllosen Gelegenheiten achtlos vorbeilief, ohne von den lokalen Besonderheiten zu
wissen und die Geschichte dahinter zu kennen.
Stadtfarben und Wappen
(2002)
Im Jahresheft XXIV wurde ab Seite 108 der
Gemeinschaftsbeitrag von K. Haas und S. Rösch
„Die Stadtfarben der Stadt Villingen“ abgedruckt.
Dazu bemerkt Gerhard Graf:
Die Anordnung Farben und Figuren in den Stadtfarben und Wappen setzt die Kenntnis von Regeln
voraus, ohne die eine heraldisch korrekte Darstellungsweise nicht möglich ist.
Was sind Stadtfarben?
Seit jeher wurden von Einzelpersonen und Menschengruppen Farben eingesetzt um sich bereits
von weitem durch ein unverwechselbares Unterscheidungsmerkmal als Freund oder Feind zu
erkennen zu geben. Für die Stadt sind dies die
Stadtfarben.
Städte sind in ihrer jeweiligen Erscheinungsform Spiegelbild der Geschichte, aber auch der jeweiligen Zeit, der Gesellschaft,
letztendlich ihrer Bürger und deren Bild von der Stadt. Schneller Wandel wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Gegebenheiten, aber auch weltweite Vernetzung verändern diese grundsätzliche Feststellung maßgeblich und oft genug wird beklagt, dass Städte, insbesondere ihre Einkaufszonen, austauschbar werden und Identität verloren geht. Aus der Sicht der aktuellen Strategie zur Erneuerung der historischen Innenstadt von Schwetzingen soll gezeigt werden, dass es durchaus möglich ist, umfassende Erneuerung einer Innenstadt unter Bezug auf wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel anzugehen ohne die Identität der ursprünglich als Idealstadt geplanten Sommerresidenz eines Kurfürsten aufzugeben.
Stadtbibliothek Karlsruhe
(2015)
Als der Karlsruher Bürgerausschuss und der Stadtrat am 30. Juni 1921 die Gründung einer städtischen Bücherei und Lesehalle beschlossen, taten sie dies in dem Bewusstsein, dass die öffentlichen Büchereien unter den kulturellen
Einrichtungen der Stadt »immer einen wichtigen Platz« eingenommen hatten. Es entspreche gerade in einer Zeit, »in der nach dem äußeren politischen Zusammenbruch ein Sehnen nach seelischer Einkehr und geistiger Vertiefung weite Kreise erfasst hat« einem kulturellen Bedürfnis, dass eine solche Einrichtung eine Lücke in Karlsruhe fülle, die von den bestehenden öffentlichen Bibliotheken gelassen werde. Die größte von diesen, die Badische Landesbibliothek, diene in erster Linie dem Bedürfnis gelehrter Kreise, das Landesgewerbeamt halte in seiner Bücherei vorwiegend technische und gewerbliche Werke
vor, die Technische Hochschule stelle den Studenten Fachliteratur zur Verfügung. Die städtische Bücherei solle sich deshalb an das »Volk in weitestem Sinne« wenden und eine »Sammlung guten Schrifttums unterhaltenden und belehrenden Inhalts
[…] zu größtmöglicher Benutzbarkeit frei und leicht zugänglich« machen.
Das Stadtarchiv konnte 2009 ein wertvolles Werk des gebürtigen Villingers Dr. Georgius Pictorius aus dem Jahre 1560 erwerben. Es ist damit das fünfte Buch des Autors, das sich in der umfangreichen Fachbibliothek des Stadtarchivs befindet. Er behandelt darin in neun Kapiteln ausführlich allgemeine Badevorschriften und im 10. Kapitel beschreibt er einzelne Bäder, darunter das „Neuenbad“ in Villingen, das Bad im benachbarten Schwenningen aber auch heutige Kurorte mit Weltruf wie Baden-Baden, Bad Ems und Wiesbaden sind darunter. Anschließend gibt er medizinische Ratschläge und Indikationen, worunter sich mehrere arabische Mediziner als Autoritäten finden, die er zitiert. Das erworbene Exemplar stammt aus der Bibliothek des bedeutenden Botanikers und Arztes Christoph Jacob Trew (1696-1769), dessen gestochenes Exlibris sich auf der Rückseite des Titelblattes befindet. Trew übergab seine mit 34 000 Bänden wohl umfangreichste naturkundliche Bibliothek jener Zeit 1768 der Universität Altdorf, die 1809 aufgelöst wurde. Es sind weltweit nur 10 Exemplare der Erstausgabe des Buches im Internet nachgewiesen.
Die Gründung des Stadtarchivs Karlsruhe als älteste von der Stadt allein getragene Kultureinrichtung geht auf einen 1882 veröffentlichten Aufruf an die Karlsruher Bevölkerung zurück, »etwa in ihrem Besitz befindliche Pläne, Ansichten und Beschreibungen, welche von dem baulichen Zustande und der Entwicklung der hiesigen Stadt in früherer Zeit Kunde geben« einem zu gründenden Stadtarchiv zur Verfügung zu stellen. Damit war ein Sammlungsauftrag formuliert, den das Stadtarchiv seit seiner offiziellen Gründung im Jahr 1885 als einen Schwerpunkt seiner Arbeit umsetzt.
Rund zwanzig Jahre ist es nun her, seitdem die „Geschichte der Stadt Freiburg im Breisgau"
veröffentlicht wurde. Das ist ein guter Zeitpunkt, um zu überprüfen, ob sich die
Konzeption bewährt hat. ,,Mit dem Ziel einer Gesellschaftsgeschichte der Stadt sollte im Mittelpunkt die Lebenswelt der Menschen stehen, die Darstellung der Verhältnisse, Vorgänge, Erfahrungen und Verhaltensweisen in ihren wechselseitigen Zusammenhängen." Immer wieder
wurden exemplarisch Aspekte der Lebensgeschichte einzelner Menschen geschildert, manchmal über mehrere Kapitel hinweg, um die Beziehungsgeflechte von Individuum und gesellschaftlicher Struktur herauszuarbeiten und zugleich deutlich zu machen, dass Menschen die
Geschichte prägen - ,,sie ,machen' sie und sie erleiden sie". In einer Gemeinschaftsaktion von
zahlreichen „freien" Autorinnen und Autoren sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des
Stadtarchivs Freiburg sollte mit unterschiedlichen Erkenntnisinteressen und Zugängen, Fragestellungen und Methoden, Sichtweisen und Stilmitteln die Vielgestaltigkeit der Stadtgeschichte
dargestellt werden. Um „die bewegenden Kräfte der Geschichte zu erfassen", war auch „auf
Alternativen der gesellschaftlichen Entwicklung", ,,auf das Mögliche, das nicht Wirklichkeit
wurde, und auf Untergegangenes" zu achten. Allen drei Bänden lag ein Grundschema zugrunde: Den ersten Teil des jeweiligen Bandes bildete ein chronologischer Durchgang durch die
Epochen im behandelten Zeitraum. In mehreren Kapiteln wurde er von „Schlaglichtern" ergänzt - kurzen, möglichst spannend erzählten Abschnitten zu interessanten Ereignissen und
Persönlichkeiten. In einem zweiten Teil wurden Themen vorgestellt, die eine systematische,
epochenübergreifende Betrachtung verdienten. Kontinuitäten, Brüche und grundlegende Veränderungen sollten hier besonders sichtbar werden. Nicht zuletzt war mit der Art der Darstellung beabsichtigt, die Leserinnen und Leser zur Auseinandersetzung mit ihrer Geschichte anzuregen. 2 In den Rezensionen ist der grundsätzliche Ansatz der Freiburger Stadtgeschichte
überwiegend positiv gewürdigt worden.
Ebenso wie Villingen an die Grafen von Fürstenberg gekommen ist. Herzog Berthold, der vierte des
Namens, Herzog von Zähringen, hat Villingen
erbaut. Er hatte eine Tochter mit Namen Agnes, die
hat er Graf Egino von Fürstenberg vermählt, der
auch ein Graf von Urach gewesen ist. Dieser Agnes
ist von ihrem Vater Herzog Berthold Villingen
zugeteilt worden, und also ist nach ihres Vaters Tod
und nach ihrem Tod die Stadt Villingen erblich an
die Grafen von Fürstenberg gekommen und gefallen. Das geschah im Jahr 1197.“ So schreibt der
frühneuzeitliche Geschichtsschreiber Heinrich Hug
(† ca. 1533) in seiner von 1513 bis 1533 verfassten
Villinger Chronik.
Stadt werden
(2018)
Ludwigsburg ist eine typisch europäische Stadt. Nach Walter Siebel (Die europäische Stadt, Frankfurt 2014) zeichnen sich europäische Städte durch fünf Merkmale aus, anhand derer ich meinen Vortrag gliedere. Erstens: Präsenz einer vormodernen Geschichte im Alltag der Stadtbewohner/innen. Hier ist die bürgerliche Gesellschaft entstanden und viele Bauten, die häufig unter Denkmalschutz stehen, belegen diese Geschichte. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt Ludwigsburg können bezeugen, dass die Stadt mit ihrer ganz besonderen Gestalt, der Residenz, den Anlagen und der Garnisonsgeschichte ihnen ein Gefühl der Identität, der Orientierung, des Wohlbefindens und der Anerkennung gibt. Historische Gebäude vermitteln in ihrer Dauerhaftigkeit und Schönheit das Gefühl, an einem einzigartigen Ort zu leben.