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- Bodensee-Gebiet (137) (entfernen)
Wer sich die Mühe macht, auf einer Landkarte von Mitteleuropa zu verfolgen, an welchen
Orten es Darstellungen von Totentänzen gibt und in welchen Gebieten die meisten Beispiele
dieser mittelalterlichen Bildtradition überliefert sind, wird die dichteste Ansammlung in den
Regionen Elsass, Breisgau, Ober- und Hochrhein, Bodensee und Oberschwaben sowie im
Schweizer Mittelland vorfinden. Dieses Verbreitungsgebiet, in dem seit dem 15. Jahrhundert
die Totentanzdarstellungen in außerordentlicher Vielfalt vorkommen, deckt sich weitgehend
mit dem alemannischen Sprachraum, der im Norden an die Gebiete der fränkischen Dialekte
und im Osten an die der bayerischen Idiome angrenzt, während er sich im Westen und Süden
von den romanischen Sprachregionen scheidet (Abb. 1).
Was hat es mit diesen makabren Totentänzen auf sich? Aus welchen Bildideen sind sie entstanden
und welche Funktion hatten sie? Wie haben sie sich fortentwickelt? Und wo finden wir
heute noch bedeutende Beispiele der darstellenden Kunst mit dieser Thematik? Ist die These
begründet, der Totentanz sei eines der bedeutendsten ikonografischen Themen seit dem
15. Jahrhundert? Anhand der Quellen und des umfangreichen Schrifttums soll vor allem diesen
Fragen nachgegangen werden.
»Wer kennt sie nicht, die internationale Bodenseeregion mit den Anrainern Deutschland,
Schweiz, Liechtenstein und Österreich, die Region mit der unvergleichlich schönen Landschaft, Kultur
und Geschichte. [...] Wer aber kennt den Wirtschaftsstandort Bodensee? Wer denkt an Unternehmen
wie Nycomed, Nestle-Maggi, Alcan, Georg Fischer oder Schiesser, an ZF, MTU, Zeppelin, Dornier
oder EADS, an WoIford, Zumtobel, Hilti oder Arbonia Förster, wenn vom Bodensee die Rede ist?
Die Bodenseeregion hat zwar ein positives, aber auch ein sehr einseitiges Image - das Image der Erholungs-, Freizeit- und Ferienregion.«
Diese Analyse stammt aus der Feder der Initiative Bodensee Standort Marketing
(BSM), einem grenzüberschreitenden Zusammenschluss von Kreisen und Kantonen,
der es sich zum Ziel gemacht hat, ein anderes Image der Bodenseeregion, nämlich das
einer wirtschaftlichen und industriellen Kernregion und eines High-Tech-Standorts, zu
befördern. Aus Sorge um eine einseitige Außenwahrnehmung heraus wurde die Markeninitiative »Bodenseeland - United Innovations« gestartet, in der dem Bild von der malerisch-idyllischen Natur- und Kulturlandschaft das Gegenbild eines leistungsfähigen
Wirtschaftsstandortes mit hoher Industriedichte und Wertschöpfung entgegengestellt
wird.
Arthur Schopenhauer
(2011)
Arthur Schopenhauer wurde am 22. Februar 1788 in Danzig als Sohn von Heinrich
Floris Schopenhauer (1747-1805) und Johanna Henriette Trosiener (1766-1838) geboren. Zehn Jahre später kam seine Schwester Louise Adelaide Lavinia (1797-1849), genannt Adele, zur Welt. Im selben Jahr 1797 schickte der Vater Arthur nach Le Havre, wo
er zwei Jahre lang Französisch lernen musste. In einem B rief bittet der Vater Arthur, brav
das Einmaleins in französischer Sprache zu lernen, und die Mutter schrieb ihm am 8.
April 1799: »Mache nur jetzt noch guten Gebrauch von der Zeit, denn, wie ich Dir schon
in meinem letzten Brief schrieb, Du wirst nicht mehr lange in Frankreich seyn. Dein Vater erlaubt Dir die eilfenbeinerne Flöte für einen Louisd’or zu kauffen; ich hoffe daß Du
einsiehst wie gut er gegen Dich ist, er bittet sich dagegen aus, daß Du Dir daß einmaleins
recht angelegen seyn läßt. Das ist nun wohl das Wenigste was Du thun kannst, um ihm
auch zu zeigen wie gerne Du alles thust was erwünscht.«
Heidenhöhlen
(2011)
Im Molassesandstein des Bodenseeraums sind kaum natürliche Höhlen zu finden.
Dagegen bietet sich das sehr weiche Gestein geradezu für den Bau von Kellern und unterirdischen Räumen an. Zum Brauen und Lagern von untergärigem Bier sind vor allem
im 19. Jahrhundert unzählige Bierkeller für die vielen Brauereien und Gastwirtschaften
entstanden, und noch im 2. Weltkrieg mussten KZ-Häftlinge ganze Produktionshallen
bei Überlingen in den Fels graben, die die Friedrichshafener Rüstungsproduktion bombensicher aufnehmen sollten. Doch schon zuvor gab es Höhlen, Gänge und Unterstände
am Nordufer des Bodensees, über deren Ursprung und Zweck bereits im 19. Jahrhundert
gerätselt wurde. Weil auch ihre Entstehungszeit nicht mehr bekannt war, wurden
manche davon landläufig einer lange vergangenen, vorchristlichen Zeit zugewiesen, und
»Heidenlöcher« genannt. Zu einer Touristenattraktion wurden mit dem Aufschwung des
Fremdenverkehrs die heute leider fast vollständig zerstörten Heidenhöhlen in den Felsen
bei Goldbach. Mit dem Verschwinden dieses prominentesten Kulturdenkmals
aus dem Kreis der künstlichen Höhlen am Bodensee wurde es auch stiller um die anderen
»Heidenhöhlen«. So kursieren die verschiedensten Vermutungen aus dem 19. Jahrhundert über den Ursprung dieser unterirdischen Räume teilweise bis heute. Ein Versuch,
sich dem Phänomen »Heidenhöhlen« erneut zu nähern, muss zunächst die sehr verstreut
publizierten und teils nur schwierig erreichbaren Informationen Zusammentragen, das
Aussehen heute verschwundener Hohlräume rekonstruieren, Sage und historische Wirklichkeit voneinander trennen.
Der Bodenseeraum zählte nicht zu den Stammgebieten des markgräflichen Hauses Baden. Erst durch die "napoleonische Flurbereinigung" der Jahre 1802 bis 1806 gelangte Baden zunächst durch die Säkularisierung in den Besitz der Reichsklöster Salem und Petershausen. Erst seit 1806 erstreckte sich das neu geschaffene Großherzogtum Baden bis an den mittleren Bodensee. Die Ausstellung im Schloss Salem thematisiert zum einen die Eingliederung des Bodenseeraumes in den neuen badischen Staat, zum anderen die Hinwendung von Mitgliedern
des Hauses Baden zur Bodenseeregion.