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Die Ausstellung »Schlaglichter – 100 Bücher des Jahres 1918« in der Badischen Landesbibliothek
zeigte vom 7. März bis zum 26. Mai 2018 eine Auswahl von hundert Büchern aus diesem Epochenjahr,
das mit dem Untergang der Monarchien und der Auflösung der Vielvölkerreiche zu Ende ging.
Alle Bücher sind entweder im Jahr 1918 neu erschienen – oder aber in einer den Zeitumständen angepassten
Neuauflage erstmals so herausgegeben worden. Es sind Bücher, für die trotz der schwierigen
politischen, militärischen und wirtschaftlichen Lage ein Absatz erwartet werden konnte. Und
auch wenn über vieles, was in diesem Jahr geschah, aus Zensurgründen nichts gedruckt werden
konnte, so sagen doch die Bücher von 1918 eine Menge aus über den Zeitgeist dieser Tage.
Insgesamt 28 Schlaglichter – zusammengestellt zu sechs Themenblöcken – fallen auf die Bücher
des Jahres 1918. Hinzugenommene Postkarten illustrieren die Einzelthemen höchst aufschlussreich.
Erarbeitet haben die Ausstellung sieben Bibliothekare und Bibliothekarinnen der BLB, die jeweils
aus ihrem eigenen Fachgebiet dazu beigetragen haben. So konnten sehr unterschiedliche Blickwinkel
eingenommen und vielfältige Aspekte beleuchtet werden.
Die Badische Landesbibliothek zeigt bis Anfang Oktober 2014 eine Ausstellung zum Thema "Die Feldpresse des Ersten Weltkriegs" (Abb. 1 ist das Plakatmotiv der Ausstellung). Soldatenzeitungen, die an der Front mit mobilen Vervielfältigungsapparaten oder in den Druckereien besetzter Städte hergestellt wurden, spielten im Ersten Weltkrieg eine besondere Rolle, da der Angriffskrieg an allen Fronten sehr schnell in einen langwierigen Stellungskrieg überging. In den Gefechtspausen nahmen Langeweile und Überdruss überhand. Das Bedürfnis nach Zerstreuung befriedigten vor allem auch die Feldzeitungen, die von Soldaten für Soldaten hergestellt wurden. Schon die Zeitgenossen rühmten ihren hohen Wert als "Wellenbrecher gegen geistige Abspannung im grausamen Kriegslärm".
Manche Redaktion von Feldzeitungen in den besetzten Gebieten entwickelte sich zur kleinen Verlagsfirma mit Buchsortiment. Mit 30 solcher Unternehmen von allen Fronten, aus Schützengräben, Etappenorten, Genesungsheimen und Internierungslagern präsentiert die Badische Landesbibliothek in ihrer Ausstellung beispielhaft das ganze Spektrum der Feldpresse des Ersten Weltkriegs und den Ehrgeiz deutscher Frontsoldaten, den ersten Medienkrieg der Weltgeschichte publizistisch wirksam zu unterstützen.
Neben der Dammerstock-Siedlung im Karlsruher Stadtteil Rüppurr (Entwurf Walter GROPIUS und Otto HAESLER) gehört der heute als Naturschutzzentrum genutzte Gebäudekomplex der ehemals „Städtischen Vogelwarte" im so genannten Rheinpark Rappenwört zu den markantesten architektonischen Vorzeigeobjekten aus der Bauhaus-Zeit. Der in seinem formalen Aufbau in Teilen an die Meisterhäuser in Dessau erinnernde multifunktionale Gebäudekomplex stammt vom Architekten im Hochbauamt der Fächerstadt, Walter MERZ (1897-1963), der zusammen mit Alfred FISCHER und Fritz RÖSSLER auch an der Ausführung von drei Einfamilien-Reihenhausgruppen in der Dammerstock-Siedlung beteiligt war.
Im Dezember 2006 konnte das Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört auf zehn Jahre Naturvermittlung und Umweltbildung zurückzublicken. Für das Autorenteam Anlass Bilanz zu ziehen und ihre 2002 und 2003 an gleicher Stelle begonnene Trilogie zur Geschichte des Naturschutzzentrums und seines Hauses abzuschließen.
Die Kunsthallen und Museen des Landes haben es vorgemacht: Fördervereine werden angesichts knapper Budgets immer wichtiger bei der Verwirklichung von Planzielen öffentlicher Einrichtungen. Nach dem Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe hat seit 2011 auch das Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört einen eigenen Förderverein: den 'Freundeskreis Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört'
Wichtige und traditionsreiche Träger landeskundlicher Forschung drohen im Zuge der aktuellen Transformation zu Open Access übersehen und von digitalen Publikationswegen ausgeschlossen zu werden. Es ist Aufgabe der Landesbibliotheken, die Interessen dieser Zielgruppe zu vertreten und Angebote zu entwickeln. Die Badische Landesbibliothek bietet mit RegionaliaOpen einen erfolgreichen Open-Access-Publikationsservice an. Dieser integriert sich in das übrige Serviceangebot der Bibliothek, ergänzt die Landesbibliographie mit Volltexten und stärkt die Verbindung zu den regionalgeschichtlich arbeitenden Akteuren.
Der Uhu (Bubo bubo) hat auf der Niederterrasse zu
Karlsruhe ein Brutrevier ausgewählt, welches von den
in Baden-Württemberg üblichen Brutplätzen deutlich
abweicht. Es liegt im Rheinhafen (Südbecken) und ist
ein typischer vegetationsarmer Industriestandort. Die
Besonderheit und die Attraktivität dieses für den Uhu
„neuen“ kolonisierten Lebensraumes liegen an dem
offensichtlich hohen Beutetierangebot, welches ganzjährig verfügbar ist. Die Parzellierung in Firmengelände scheint für den Uhu tendenziell positiv zu sein, da
er sich zweifelsfrei gut an die alltäglichen periodisch
auftretenden Arbeitsabläufe, welche er nicht als Störung zu empfinden scheint, und den damit einhergehenden Veränderungen und Lärm im Firmengelände
gewöhnen kann. Für die Jungen scheint diese alltägliche Arbeitswelt noch weniger problematisch, da sie in
diesen Arbeitsrhythmus hinein geboren wurden und in
der „Ästlingsphase“ instinktiv die Bereiche aufsuchen,
welche sie bzw. die Alt-Vögel als beruhigte Räume erkennen.
Gewissermaßen leitmotivisch und etwas vorschnell programmatisch wurde Heimat für die Heimattage als »vielfältig, individuell und immer in Bewegung« von den Veranstaltern definiert. Ein »ganz besonderer Blick auf den Heimatbegriff« wurde versprochen. Sollte Karlsruhe dem »Thema Heimat tatsächlich seinen Stempel aufgedrückt haben«, wie in der
Presse behauptet wurde, dann ist eine Auseinandersetzung mit den angeführten Definitionen wohl angezeigt. Vielfalt: »Genau um diese Vielfalt geht es bei den Heimtagen«.
Karlsruher Heimaten
(2017)
Das Stadtmuseum thematisiert anlässlich der Heimattage sieben "neue Aspekte der Stadtgeschichte" zu Phasen der Konstruktion, der Destruktion und des Management von Heimat in der Stadt. Im Einzelnen sind unter den "Karlsruher Heimaten" Heimat unter der Perspektive des Suchens, Findens, Bauens, Zerstörens, Inszenierens, Instrumentalisierens und Erkundens zu verstehen. Bei den »Heimaten« handelt es sich im Wesentlichen um die Gründung von Siedlungen in zeitlichen Phasen von ca. 1715 (Taglöhnersiedlung) – 1999 (LEA). Zu Orten des Suchens werden auch Orte außerhalb der Stadt gerechnet etwa die Brasilienexpedition von Karl Drais oder die »Colonia Liebig« in Argentinien. Der Themenbereich »Heimat suchen« beschäftigt sich mit den Missernten von 1816/17 und 1846/47 und mit dem Scheitern der Revolution als Anlass für Auswanderung besonders in die USA. Als besonderer Fall kann Karl Drais gelten, der sich 1822 der Brasilienexpedition Georg Heinrich von Langsdorff kurzfristig anschloss.
Die Bürgerversammlung am 27. Februar 1848 im Aulasaal des alten Jesuitengymnasiums in Mannheim war das "erstes Ereignis der deutschen Revolution" (P. Blastenbrei). Nach der Nachricht der Abdankung und Flucht des "Bürgerkönigs" Louis Philippe und der Ausrufung der Republik am 24.02.1848, reagierte Mannheim "als erste badische und damit auch erste deutsche Stadt" (P. Blastenbei) auf die Ereignisse in Paris. Am Sonntag, den 27. Februar nahmen auf Einladung von Struve und Hoff über 2500 Personen an einer Volksversammlung im Aulasaal teil. Dort wurden die vier "Märzforderungen" beschlossen: Volksabstimmung mit freier Wahl der Offiziere, Pressefreiheit, Schwurgerichte nach dem Muster Englands und Herstellung eines deutschen Parlaments.