Filtern
Erscheinungsjahr
- 2004 (203) (entfernen)
Dokumenttyp
Sprache
- Deutsch (197)
- Englisch (3)
- Mehrsprachig (3)
Gehört zur Bibliographie
- nein (203)
Schlagworte
- Schwetzingen (11)
- Offenburg (10)
- Geschichte (8)
- Villingen im Schwarzwald (8)
- Zeitschrift (8)
- Biografie (6)
- Karlsruhe (6)
- Ortenau (5)
- Schloss Ludwigsburg 〈Ludwigsburg〉 (5)
- Auswanderung (4)
Die Guggenmühle
(2004)
Die erste urkundliche Erwähnung von Schwetzingen findet sich im Lorscher Codex aus dem Jahr 766. Seit 1350 besitzen die pfälzischen Wittelsbacher Rechte an der Wasserburg von Schwetzingen, die zuvor einem einheimischen Adelsgeschlecht gehörte. Im 15. Jahrhundert wird der Besitz durch stetigen Zukauf von Land ausgebaut, 1472 wird zum ersten Mal ein Garten erwähnt. Die Wasserburg Schwetzingen wurde von den Kurfürsten von der Pfalz als Jagdaufenthalt genutzt, um im
benachbarten Hardtwald zu jagen. Im Dreißigjährigen Krieg wurden Dorf und Burg Schwetzingen erheblich zerstört, nur die Außenmauern blieben stehen. Kurfürst Karl Ludwig (reg. 1648-1680) baute die Gebäude zu einem respektablen Wasserschloss aus, um darin seine morganatische zweite Gemahlin, Luise von Degenfeld, logieren zu können. Seine Tochter Elisabeth Charlotte, die berühmte Liselotte von der Pfalz und spätere Ehefrau von Philipp von Orleans, verbrachte in Schwetzingen einen Teil ihrer Kindheit und gedenkt dieser in ihren Briefen. Wegen des Erbes der Liselotte brach der Pfälzisch-Orleansche Erbfolgekrieg aus, zu dessen Beginn 1689 Schwetzingen erneut zerstört wurde. Unter dem katholischen Kurfürsten Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg (reg. 1690-1716), der wegen der Zerstörungen in der Pfalz in Düsseldorf im Herzogtum Jülich-Berg residierte, wurde das Schloß Schwetzingen wieder aufgebaut. Der Baumeister Adam Breunig errichtete das Schloß zwischen 1699-1715 als eine zeitgemäße Dreiflügelanlage. Aus dieser Zeit stammen auch die Wappenpfeiler am Eingang des Schloßhofes mit dem Wappen von Johann Wilhelm und seiner zweiten Ehefrau Anna Maria Louisa de Medici. Erst der Bruder und Nachfolger, Kurfürst Carl Philipp (reg. 1716-1742), bezog das Schwetzinger Schloß 1720 und ließ einen bescheidenen Barockgarten anlegen. Dieser erstreckte sich bis in die Höhe des Arionbassins und wurde von einem monumentalen Orangeriegebäude als Querriegel abgeschlossen. Den glanzvollen Höhepunkt als kurpfälzische
Sommerresidenz erlebte Schwetzingen erst unter dem kunstsinnigen Kurfürsten Carl Theodor.
Hesselhurster Geschichte(n)
(2004)
17 junge Menschen zwischen 12 und 18 Jahren aus Hesselhurst haben Dorfgeschichte recherchiert und dokumentiert. Sie waren Teilnehmer an einem freiwilligen Jugendprojekt, gefördert und unterstützt von der Landesstiftung Baden-Württemberg und dem Paritätischen Bildungswerk. In 900 Stunden haben die jungen Leute die Geschichte des Dorfes erforscht. Sie haben in Archiven gestöbert, ältere Mitbürger gefragt, vieles aufgeschrieben und nachgefragt. Sie haben viel Neues über ihr Dorf erfahren. Auf viele Fragen haben sie Antwort erhalten, einige sind offen geblieben, neue sind aufgetreten. Wir erheben mit den Ergebnissen dieser Arbeit nicht den Anspruch auf Vollständigkeit.
2004 jährt sich zum 20. Mal die liechtensteinische Frauenstimmrechtsabstimmung
vom 29. Juni / 1. Juli 1984, die den Frauen den Weg zur politischen Gleichberechtigung ebnete. In der Schweiz, 1971, und im Fürstentum Liechtenstein, 1984, kam es zu einer sehr
späten Einführung des Frauenwahlrechtes. Scheinbar im Gegensatz dazu wurden Studentinnen in der Schweiz schon sehr früh, 1864, zugelassen. Im folgenden möchte ich die Zusammenhängende Entwicklung vom frühen Frauenstudium zum späten Frauenwahlrecht
in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein aufzeigen.
Die Enzyklopädie mit dem Titel Margarita philosophica ist das wissenschaftliche Hauptwerk des Freiburger Universitätslehrers und Kartäuserpriors Gregor Reisch. Das umfangreiche und weit verbreitete studentische Lehrbuch wurde erstmals 1503 in Freiburg gedruckt. Seit der zweiten, erweiterten Ausgabe vom 16. März 1504 enthält es einen Holzschnitt mit der ältesten
Abbildung von Freiburg. Nach den Ergebnissen der neueren Forschungen ist diese zweite Ausgabe der Margarita philosophica nicht - wie bisher meist vermutet - in Straßburg, sondern ebenfalls in Freiburg gedruckt worden, und zwar wie die erste Ausgabe in der Freiburger Offizin des aus Straßburg stammenden Druckers Johann Schott. Wie es dazu kam und welche
Bedeutung diese Enzyklopädie vor genau 500 Jahren hatte, soll hier dargelegt werden.
Auch nach 1933 war, wenigstens in Deutschland, nichts mehr so, wie es vorher gewesen war. Zahllose Lebensläufe, auch
bisher geradlinige, bogen plötzlich in andere Richtungen ab, brachen ab, verloren sich im Ungefähren und, im Ungewissen. Menschen tauchten unter, oder auch erst auf. Das Leben ging zwar weiter, aber wie?
Man kann es kaum noch glauben, dass dies einmal möglich war: dass es damals, unter Hitler, jeden treffen konnte, jederzeit, und ohne jeden Grund. Und besonders schnell traf es die, die den Herrschenden ohnehin ein Dom im Auge waren; nämlich die, die sich, statt dem neuen Staat, der Kirche widmen und weihen wollten. Niemand wird je wissen, wie viele von ihnen ihr Leben lassen mussten; ihre Zahl geht in die Tausende. Allein ins KZ Dachau wurden, allein aus der Erzdiözese Freiburg, 21 Priester eingewiesen, von denen 16 überlebten. Aber ihnen, den Geretteten, hatte es oft die Sprache verschlagen; zu sagen, was sie erlebt und erlitten hatten, war gewiss nicht leicht, und wer wollte es hören? So nahmen sie ihre Erinnerungen mit ins Grab. Um so wertvoller sind die, die sich erhalten haben - wie die einer im Kinzigtal geborenen, in Bühl eingetretenen und eingekleideten Ordensschwester, die als Schutzhäftling Nr. 25150 im KZ Ravensbrück gefangen saß; Erinnerungen, die in dieser Form bisher unbekannt waren und in ihr hier zum ersten Mal bekannt gemacht werden.
Der folgende Text ist eine etwas veränderte Fassung eines Vortrages gleichen Titels am 13. 11 .2003, der sich ausdrücklich an den Baarverein richtete. Er stützte sich wesentlich auf rund 30 Diapaare bzw. Folien. Ein Großteil der wissenschaftlichen Dokumentation befindet sich zur Zeit andernorts im Druck; daher soll hier der ursprüngliche Vortragscharakter beibehalten werden und nur einige zur ersten Orientierung geeignete Literatur genannt werden (dafür besonders Lit.7 günstig); im
übrigen sei auf da Verzeichnis in den Mitt. Bad.Landesver. f. Naturkd. u. Naturschutz N.F. 18, H.2. 2003 verwiesen.
Das Grundgebirge der Baar
(2004)
Das Schwarzwälder Grundgebirge tritt in der Baar nur an wenigen Stellen zutage. Brigach, Breg und Wutach haben jeweils ihre Täler oder Schluchten in die Schichten des Deckgebirges eingetieft und dessen Unterlage freigelegt (Abb.1). In dem vorliegenden und zwei folgenden Aufsätzen werden am Beispiel freier solcher Aufschlüsse die wichtigsten Gesteine, ihre Entstehung und gegenseitigen Verhältnisse behandelt.