Filtern
Erscheinungsjahr
- 2003 (246) (entfernen)
Dokumenttyp
- Wissenschaftlicher Artikel (246) (entfernen)
Sprache
- Deutsch (246)
Gehört zur Bibliographie
- nein (246)
Schlagworte
- Baden (16)
- Geschichte (13)
- Mannheim (11)
- Säkularisation (9)
- Bretten (8)
- Freiburg im Breisgau (6)
- Oberrheinisches Tiefland (6)
- Nachruf (5)
- Rauenberg (5)
- Villingen-Schwenningen-Villingen (5)
Harte Arbeit und Ausdauer, Durchsetzungskraft, Beharrungsvermögen und Leidensfähigkeit, ein fester Glaube gepaart mit einem ausgeprägten Sendungsbewusstsein, ein klares Bekenntnis zum menschlichen Miteinander, Zivilcourage und eine
gehörige Portion Eigensinn kennzeichnen Leben und Wirken des Missionars, Seelsorgers und Pfarrers Christian Günther. Trotz jahrelang erduldeter härtester beruflicher und psychischer Belastungen führte dieser leutselige Mann seine
Kirchengemeinde Gemmingen durch die schweren Jahre des Dritten Reiches und widerstand unbeugsam, unbeirrbar und unerschütterlich der Versuchung, dem enormen Druck der damaligen Machthaber nachzugeben, ein mit der nationalsozialistischen Weltanschauung verbundenes Christentum als neue, germanisch-christliche Heilsbotschaft zu verkünden.
Eine der ältesten Museumsgründungen in Baden-Württemberg, das traditionsreiche und renommierte Rosgartenmuseum in Konstanz, kann sich nach fast fünfjähriger Sanierungs- und Modernisierungsphase wieder dem Publikum präsentieren. Die langersehnte Wiedereröffnung am 26. September 2003 trifft fast auf den Tag genau das historische Eröffnungsdatum des 24. September 1871. Vor rund 132 Jahren fand die historische Einweihung der prähistorisch sowie kunst- und kulturgeschichtlich geprägten Sammlung, darunter Pfahlbaufunde der Jungstein- und Bronzezeit, städtische Antiquitäten, Waffen, Stempel, Münzen, Siegel, die Chronik des Konstanzer Konzils von Ulrich Richental statt, die durch den Konstanzer Apotheker, Naturwissenschaftler und Ratsherrn Ludwig Leiner (1830-1901) zusammengetragen wurde. Als Ausstellungsraum stellte ihm die Stadt Konstanz das ehemalige Zunfthaus der Metzger, Krämer, Apotheker und Seiler zur Verfügung, das um 1454 aus dem älteren Gebäude „Zum Rosgarten" und dem jüngeren Haus „Zum schwarzen Widder" entstanden war.
Günter Junge 1913-2003
(2003)
In seinem 91. Lebensjahr starb am 2. Oktober 2003 in Schriesheim-Altenbach Günter Junge, von Beruf Bauingenieur und Freier Architekt; als Berufsoffizier war er lange Zeit Oberst im Generalstab der Bundeswehr. In seiner Freizeit befasste er sich intensiv mit Schmetterlingen, die er mit Begeisterung sammelte und züchtete, wobei er jedoch nicht vergaß, seine Beobachtungen sorgfältig zu notieren. Mit dem Naturkundemuseum in Karlsruhe und hier insbesondere mit der
Entomologischen Arbeitsgemeinschaft im Naturwissenschaftlichen Verein Karlsruhe war der Verstorbene seit Ende der 60er Jahre als Amateur-Entomologe und Kenner paläarktischer Schmetterlinge eng verbunden.
Arthur Bernhard
(2003)
Wenige Tage nach der Eröffnung der Neckargemünder Ausstellung „Heidelberg-Karlsruhe: Zentren der Kunst im 19. Jahrhundert" mit Werken von Carl Friedrich Fohr, Carl Rottmann, Ernst Fries, Johann Wilhelm Schirmer, Hans Thoma und
Wilhelm Trübner (19. Oktober 2003 - 18. Januar 2004) wurde in Wieblingen der Nachlass von Arthur Bernhard – Schüler und Freund von Hans Thoma – versteigert.
Seit der Teilung des eingezogenen Kirchengutes im Jahre 1705 wurden die katholischen wie die protestantischen Zuständigkeiten der Region gemeinsam in der Schaffnei Lobenfeld verwaltet. Doch gab es innerhalb der Klostermauern inzwischen auch selbständige Hofbauern. Namen der Schaffner kehren wieder, für diese Zeit vor allem Anz und Mieg.
1746/48 wurde bei der Administration eine Bewerbung Pirckel verhandelt, die aber nicht zustande kam. So zog in Lobenfeld 1748 als qualifiziert befundener neuer Schaffner der 57jährige Collector Johannes Heiliger aus Germersheim auf – mit seiner Frau Susanna Maria geb. Bernhardi und fünf Kindern, Franz Lorenz (*1739), Susanna Elisabeth (*1740), Juliane Philippine (*1742), Johann Heinrich (*1745) und Amelia Catharina (*1747). Für die früher gelegentlich geäußerte Vermutung, das sechste Kind, der dritte Sohn Christoph Daniel (*1749), wäre noch in Germersheim geboren, gibt es im Germersheimer
Kirchenbuch keinen Anhaltspunkt. Allerdings hat sich bisher auch kein anderer Eintrag gefunden. Die Taufeinträge für die übrigen Kinder erweisen immerhin den starken familiären und sozialen Zusammenhalt der kurpfälzischen Beamtenfamilien. Als Paten wurden vermerkt: Administrationsrat Franz Lorenz Jacobi, der Schaffner zu Nieder-Ingelheim Johann Heinrich Jakobi, wenige Jahre später Inspektor in Germersheim, Renovator Philipp Heinrich Hermanny in Heidelberg,
Inspektor Johann Georg Philippi in Weinheim, ihre Ehefrauen, manchmal auch ihre Töchter. Dem neuen Schaffnerehepaar wurde in Lobenfeld einzig die Tochter Friederike Amalie (1754) geboren.
Die auf Baumhaseln (Corylus colurna) in Bruchsal (Baden-Württemberg, Deutschland) vorkommenden Gallmilben werden
untersucht. Acht Arten werden nachgewiesen, zwei davon sind neu für die Wissenschaft. Eine wird als Aceria corylicolurnae n.
sp. beschrieben; die andere, Eriophyes sp. wird beschrieben, aber nicht benannt, weil die Typenserie verloren Ist. Die anderen
Arten werden nachbeschrieben: Acutus comatus (Nalepa, 1892), Cecidophyopsis vermiformis (Nalepa, 1889), Eriophyes tristriatus (Nalepa, 1889), Phyllocoptes coryli (Liro, 1931), Phytoptus avellanae (Nalepa, 1889) und Tegonotus depresses (Nalepa, 1894).
Vorbei an den äußeren Stadtteilen von
Freiburg schiebt sich der Schlossberg als Ausläufer der Rosskopfhöhe hart bis an die östliche
Innenstadtkante heran. In der „guten alten
Zeit" am Ende des 19. Jahrhunderts war er ein
Prestigeobjekt der Freiburger Stadtentwicklung. Die im Rathaus konzipierte Kommunalpolitik hatte sich zum Ziel gesetzt, Freiburg als
einen bevorzugten Wohnstandort mit modernem technischem Komfort in landschaftlich
reizvoller Umgebung auszubauen. Die Hänge
über der Stadt, besonders der beherrschende
Schlossberg, wurden mit Fahrstrassen entlangführend an Gasthäusern und Panoramaterrassen erschlossen. Der Schlossbergwald,
die Hanggärten, vor allem der Mez'sche Garten
und die Augustinerreben bildeten die begleitende Kulisse für Droschkenfahrten und
Spaziergänge über der Stadt.
Wie Helden entstehen
(2003)
Am 31. Juli 1849 setzte ein Erschießungspeloton der preußischen Okkupationsarmee in Baden dem kurzen, aber ereignisreichen Leben des Johann Ludwig Maximilian Dortu beim Wiehremer Friedhofe der Stadt Freiburg i. Br. ein klägliches Ende. Ihm folgten wenig später weitere Opfer der siegreichen Bundesexekution, die damit der neuen, alten Ordnung ein abschreckendes, warnendes Zeichen voranstellen wollte. Keiner dieser ,Märtyrer' der fehlgeschlagenenn badischen Revolution sollte jedoch diesen Bekanntheitsgrad erreichen, wie ihn Dortu bis zum heutigen Tage besitzt. Es gilt, nach den Gründen für diese Popularität zu forschen, beschäftigen sein Leben und seine Person doch noch 150 Jahre nach seinem Ableben den politischen Alltag seiner Heimatstadt Potsdam.
Ein Jahrestag hat 2003 sein Leben und Werk von Neuem in den Mittelpunkt des Interesses gerückt: Aus Anlass des 250. Todestages Balthasar Neumanns, genialer Barockbaumeister und Schöpfer des Treppenhauses im Bruchsaler Schloss, widmeten
das Staatliche Vermögens- und Hochbauamt Karlsruhe und die Stadt Bruchsal dem begnadeten Architekten die Ausstellung „Ohn' Plan kein Gebey" (26. September bis 28. Dezember 2003). Einige seiner bedeutendsten Pläne, darunter die
Treppenentwürfe für das Schloss, waren neben einer großen Zahl weiterer Ansichten aus drei Jahrhunderten im Original zu besichtigen.
In seiner Predigt beleuchtete er die große Zahl der
Männer und Frauen, die als Heilige das Leben der
Kirche wesentlich mit geprägt haben und den
Gläubigen aller Zeiten als Vorbild dienten. Dabei
ging er auch auf die Menschen ein, die in den
Stürmen der Zeit mutig ihre Stimme erhoben und
gegen viele Widerstände beeindruckende Glaubenszeugnisse abgaben. Mit der Gedenktafel am
Kaplaneihaus wolle die Münsterpfarrei auf Ewald
Huth aufmerksam machen, der für seine christliche
Überzeugung in den Tod gegangen ist. „Wir wollen
ihn nicht heilig sprechen, aber wir heiligen und
pflegen sein Gedächtnis, weil er es verdient hat,“
sagte der Münsterpfarrer.
„Auferstanden aus Ruinen...“ singen die Menschen
in den neuen Bundesländern schon lange nicht
mehr. Aber die Villinger könnten eigentlich diese
Melodie jetzt anstimmen, denn ein Stück lieb
gewordener Stadtgeschichte, das vor fast 60 Jahren von Fliegerbomben in Schutt und Asche gelegt wurde, ist zu neuem Leben erwacht: Die
Bickenkapelle. Leider nur als Modell, geschaffen
von Dietmar Kempf.
Die Villinger lieben ihn, auch wenn sie ihn über
Jahre hinweg etwas vernachlässigten: Ihren Aussichtsturm auf der Wanne. Es sah schon so aus, als
ob nach über hundert Jahren sein letztes Stündlein geschlagen hätte, denn die Stadtverwaltung
hatte kein Geld, die notwendige Sanierung für den
altersschwach gewordenen, still vor sich hin rostenden stählernen Riesen zu bezahlen. Aber wenn’s
Stadtsäckel leer ist, dann ist’s für die Villinger noch
lange kein Grund, den geliebten Patienten im (sauren) Regen stehen zu lassen.
Hilfe tat Not! Und die kam auch. Der Ehrenbürger
der Doppelstadt, Ewald Merkle, spannte sich vor
den Wagen einer Interessengemeinschaft Villinger
Bürger – der übrigens auch etliche Schwenninger
angehörten – die sich das Motto „Rettet den Aussichtsturm“ auf die Fahne geschrieben hatte
Im Jahr 1957 erschien im 37. Band der 'Ortenau' ein Beitrag von Joseph Ludolph Wohleb (1892-1960), der sich mit einer Reihe von Quellenzeugnissen zur historischen Persönlichkeit des 1873 verstorbenen 'Bauernfürsten' Andreas Harter aus Kaltbrunn (Dorf nordwestlich von Haslach im Kinzigtal), dem Protagonisten der 1899 erstmals im Druck erschienenen Erzählung 'Der Vogtsbur' des aus Haslach stammenden Volksschriftstellers Heinrich Hansjakob (1837-1916), auseinandersetzte. Darin wurde der Versuch unternommen, auf der Basis einschlägiger Akten aus dem Fürstlich Fürstenbergischen Archiv in Donaueschingen hinter dem von Hansjakob angeblich verzeichneten Bild eines Kinzigtäler Großbauern des 19. Jahrhunderts, den die dichterische Phantasie zu einer geradezu tragischen Heldengestalt emporstilisiert hatte, den wirtschaftsgeschichtlichen Hintergrund auszuleuchten, vor dem sich der steile Aufstieg und tiefe Fall Harters abgespielt hatte, um sodann, im Rahmen eines vergleichenden Zugriffs nicht nur auf die aktenkundig gewordenen Fakten, sondern auch auf deren poetische Ausgestaltung im Kontext des Literarischen die grundlegenden Einflussfaktoren zu bestimmen, die auf Hansjakobs tendenziöse Wiedergabe der historischen Realität zumindest punktuell eingewirkt zu haben scheinen. Das vorläufige Resultat dieses interpretatorischen Zugriffs fällt einigermaßen ernüchternd aus, resümiert Wohleb doch die von ihm vorgenommene Aufdeckung der geschichtlichen Sachverhalte einerseits und die dem Dichter quasi zur Last gelegte Überformung der historischen Ereignisse andererseits mit der lapidaren Feststellung: Bei seiner Darstellung des Harterschen Konkurses ließ sich Hansjakob vermutlich von der Familientradition beraten, keinesfalls von Akten.
Anlässlich der Neuordnung des Stadtarchivs in Wolfach in den Jahren
1983/84 fand sich obige Schrift mit 90 Seiten Umfang zuunterst im letzten
Regal.
Diese Schrift ist in dem Archivalien-Verzeichnis von Franz Disch [2], der
im Jahre 1920 die Chronik der Stadt Wolfach fertig gestellt hatte, nicht
aufgenommen worden und war bisher nirgends erwähnt.
17 Jahre nach Auffindung wurde durch den Verfasser in Zusammenarbeit mit Martin Rupprecht, Wolfach, eine Abschrift gefertigt, die nahezu
einer Übersetzung gleichkam, waren doch einige Schwierigkeiten bei der
Entzifferung der nahezu 200 Jahre alten Schriftzüge zu meistern.
Zum Verständnis der Stuck-Rechnung von 1809 ist es hilfreich, die geschichtliche Entwicklung Jahre zuvor zu betrachten.
Der Regensburger Reichstag von 1803 verfügte die Säkularisation.
Schon zuvor nahm jedoch das Haus Fürstenberg am 23.9.1802 die in seinem Herrschaftsgebiet liegenden Klöster in „Zivilbesitz", so auch das
Frauenkloster Wittichen.
Als Klara, Pfalzgräfin von Tübingen, geborene Gräfin von Freiburg, am 9. Juni 1358 die Herrschaft Freiburg an ihren Stiefonkel Egen II. von Freiburg verkaufte, fand nach nur 18 Monaten die erste und einzige weibliche Regentschaft über Freiburg ihr Ende. Dem Verkauf gingen eineinhalb Jahre gerichtlicher Auseinandersetzungen über den Rechtsanspruch der beiden Parteien auf die Adelsherrschaft voraus, deren Druck Klara letztendlich weichen musste. Es stellt sich die Frage, worauf Klara und Egen ihre jeweiligen Ansprüche gründeten, doch darüber hinaus gilt es zu bewerten, ob die Position Klaras als Stadtherrin vor dem Hintergrund der Chancen von Frauen auf Partizipation an Herrschaft allgemein eine außergewöhnliche Ausnahme darstellt.
35 Jahre Malkreis Tiengen
(2003)
Seit den frühen Jahren seines Bestehens ist es beim Maikreis Tiengen üblich geworden, außer seinen öffentlichen Aktivitäten alle fünf Jahre mit einer „Geburtstagsausstellung" in Erscheinung zu treten, meistens im heimischen Tiengen am Hochrhein. Nach 35 Jahren zeigten nun die Maikreismitglieder, 22 an der Zahl und drei Gäste, von September bis November 2002 insgesamt 76 Arbeiten, vorwiegend Ölgemälde, aber auch Aquarelle, Pastellzeichnungen und eine Rauminstallation, dieses Mal aber im Hans Thoma-Museum in Bernau im Schwarzwald.
Bei einem Spaziergang durch die Freiburger Altstadt stößt man in der Konviktstraße auf eine verhältnismäßig junge Kunsthandlung in stilvollem Gewand. Hier eröffnete Gottfried Pütz, dessen Stammhaus in Müllheim im Markgräfler Land schon über ein Jahrzehnt besteht, im Sommer 2001 eine kleine, aber ausgesprochen exquisite Galerie, in welcher er sich mit
wechselnden Ausstellungen sowohl der zeitgenössischen Kunst als auch in besonderem Maße dem graphischen Werk Hans Thomas zuwendet. Sein Einstieg in den Kunsthandel, so erzählt Gottfried Pütz, begann mit ersten Versuchen ab 1990 und neben dem vorher betriebenen kaufmännischen Broterwerb. Erfahrungen mussten gesammelt werden, bevor man ausschließlich vom Kunstgeschäft leben konnte.
Ohne Zweifel hat Sulzbach bei Ettlingen eine lange Vergangenheit mit wechselvollen Schicksalen als Siedlungsplatz und Bauerndorf. Seine begünstigte Lage, hoch über dem sumpfigen Bruchgelände war schon in der Römerzeit erkannt worden und ist durch Funde aus dem 2./3. Jh. n. Chr. belegt. Auch die sehr frühe, heute in Vergessenheit geratene Bezeichnung „die alte Burg" für das Gelände nahe den Wickenwiesen könnte als Hinweis auf eine frühere Besiedlung gedeutet werden. Ebenso lässt der alte „Hörweg" (Heerweg), heute fälschlicherweise als Heuweg umgedeutet, auf römischen Wegebau schließen.
Hermann Preiser konnte im 93. Lebensjahr die
letzte Ehrung für 75 Jahre Mitgliedschaft bei der
Historischen Narrozunft am 5. Januar 2002 nicht
mehr erfahren.
Wie erst Tage später durch die Todesanzeige bekannt wurde, verstarb einer der ältesten Villinger
am 30. Dezember des ausgehenden Jahres 2001.
Um Hermann Preiser, den ortsbekannten Hersteller und Spezialisten für Essenzen, Aromen und
Schnäpse, trauerte man auch beim Geschichts- und
Heimatverein, zu dem er seit der ersten Stunde
1969 gehörte und über viele Jahre zweiter Vorsitzender war.
Geboren wurde Hermann Preiser 1908 in der Kronengasse, wo sein Vater in einem kleinen Laboratorium Extrakte aus Mosten zog. Von 1912 an
lebte die Familie Preiser in der Bahnhofstraße, an
der man in die frühere Zigarrenfabrik Kaiser eingezogen war.
Die Feuerwaffen der mehreren hundert Württemberger Angreifer brachten einst mit dem
13. Januar des Jahres 1633 Bedrohung, Verwüstung und auch Tod über die Stadt Villingen. Am
ersten Tag waren es 293 Kugeln, die vom Hubenloch auf die Stadt abgeschossen wurden, tags darauf waren es 487, die Granaten nicht gerechnet,
und schließlich fielen 100 Kugeln und 32 Granaten in die Stadt, „ohne jedoch wunderbarerweise großen Schaden anzurichten. Zum großen Teil fielen die
Granaten in die Wasserbäche und in den Stadtgraben,
wo sie explodierten“, so die Überlieferung.