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Entgegen aller Vorstellungen ist der Schwarzwald eine Region, die seit vielen Jahrzehnten sehr eng mit dem Motorsport verbunden ist. Das mag zunächst verwundern, aber der Schwarzwald bot mit seiner verkehrstechnischen Infrastruktur geradezu ideale Strecken für spannende Bergrennen. Zwischen Pforzheim und Pforzheim-Huchenfeld fand zu Beginn der
1920er-Jahre ein weithin bekanntes Bergrennen „An der Pforte des Schwarzwaldes" statt, ebenso eines im Kurort Bad Herrenalb. Hier wurden 1922 und 1923 hochkarätige Motorsportveranstaltungen in Richtung Dobel geboten. Bei Freiburg wurde über viele Jahre hinweg das berühmte Schauinsland-Rennen durchgeführt, das heute als anspruchsvolle Oldtimer-Prüfung immer noch Tausende von Zuschauern in seinen Bann zieht. Damals, beispielsweise im Jahre 1927, kamen über 50.000 begeisterte Menschen an den Schauinsland. Ebenso war das nicht allzu weit entfernte Feldbergrennen ein Besuchermagnet, auch hier donnerten die Boliden mit heulenden Motoren den Schwarzwald hinauf. Und nicht zu vergessen, die anspruchsvollen Bergrennen im mondänen Baden-Baden, die zum einen als Teil des damals weltbekannten Baden-Badener Automobilturniers stattfanden, zum anderen aber auch im Rahmen der Baden-Badener Herbstsporttage als
Schlossbergrennen die Besucher am Rande der Rennstrecke begeisterten. So steht das Ruhestein-Bergrennen 1946 in einer langen Tradition motorsportlicher Veranstaltungen im Schwarzwald.
Die Herren von Schwarzenberg „gründeten" um 1270, nach der endgültigen Trennung von der
Herrschaft Eschenbach-Schnabelburg und um ihren Machtanspruch zu bekräftigen, die Stadt
Waldkirch. 1287 wurde erstmals ein Rat gewählt und 1300 durch die Verleihung des Stadtrechts
ein bereits gewachsener Zustand durch die Schwarzenberger sanktioniert. [1]
In dieser Frühphase der Stadt Waldkirch werden in den Quellen Angehörige von Adelsfamilien
genannt, die in den ersten Jahrzehnten wichtige Funktionen in der Stadtverwaltung wahrnahmen.
Es handelt sich um die Familien Ammann, Sigebot, Fischerbach und Liebermann. Sie
waren Dienstmannen der Herren von Schwarzenberg. Nachfolgend sollen diese Geschlechter
näher vorgestellt werden, wobei zum besseren Verständnis eine kurze Zusammenfassung des
Übergangs der Herrschaft Schwarzenberg auf die jüngere Linie des Hauses vorangestellt wird.
Das ausgehende 19. und beginnende 20. Jahrhundert war auch im Hintervillinger Raum, ganz wie im Gebiet des heutigen Schwarzwald-Baar-Kreises und darüber hinaus, eine Zeit des Aufbruchs und Vorwärtstastens im Bereich der Elektrizitätsversorgung kleiner Gemeinden. Während auf der Baar und an der jungen Donau erste Wasserkraftwerke schon vor dem Jahr 1900 Strom produzierten, begann die Ära der Elektrizitätsgewinnung in den Städten nahe Fischbach erst rund ein Jahrzehnt später.
Mehr als andere Städte im Deutschen Kaiserreich lässt sich Freiburg im Ersten Weltkrieg aufgrund seiner Nähe zu den elsässischen Kriegsschauplätzen als "Frontstadt" bezeichnen. Was vielen nicht bekannt ist: Während des Ersten Weltkriegs erlebte die Bevölkerung die meisten Luftangriffe auf eine Stadt im gesamten Deutschen Reich. Diese werden im Rahmen einer Ausstellung im Museum für Stadtgeschichte von Juli bis Dezember 2014, neben dem Lazarettwesen, eines der Spezialthemen sein. Anhand verschiedener Objekte und Lebenserinnerungen wird dargestellt, wie sich die Bombardierungen, zusätzlich zu den "normalen" Kriegsbelastungen, auf den Alltag der städtischen Bevölkerung auswirkten; auch an die knapp 30 Opfer wird dabei erinnert.
Fritz Schenk (1906–1985) brachte aufgrund seiner Biographie eine enge Vertrautheit mit Deutschland und Frankreich mit. Als Sohn deutscher Eltern im Grenzort Nouvel-Avricourt in Lothringen geboren, ging er zusammen mit jungen Franzosen zur Schule. Am Ende des Ersten Weltkriegs zog die Familie 1919 nach Kirchheim unter Teck, woher seine Mutter stammte. Dort legte Schenk 1925 das Abitur ab. Es folgten Studienaufenthalte in Tübingen, Berlin, Nancy (zwei Monate) und Paris (ein Semester). Nach dem Studium der Romanistik und Geschichte promovierte er 1932 in Tübingen zu einem zeithistorischen
Thema.
Fritz Haller und USM
(2011)
Der französische Ethnologe und Anthropologe Marc Auge hat
1992 den Begriff des „Nicht-Ortes" geprägt. [1] Darunter versteht
man bis heute vor allem mono-funktional genutzte Flächen im
urbanen und suburbanen Raum wie Einkaufszentren, Autobahnraststätten, Bahnhöfe und Flughäfen, aber auch Industriegebiete
darf man dazu zählen. Das Fehlen von Geschichte, Relation und
Identität kennzeichnet den Unterschied zum traditionellen Ort.
Diese Charakterisierung trifft auf alle Gewerbegebiete der an Industrie reichen Städte am Oberrhein zu. Hochwertige Industriearchitektur ist selten. Gerade in Bühl, eine Stadt mit rund 29 500
Einwohnern, deren 1061 steuerpflichtige Betriebe 16953 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze bieten, ist diese Feststellung von Bedeutung. 3,25 Prozent der Gemarkungsfläche (insgesamt 73,19 Quadratkilometer) sind Gewerbe- und Industriefläche.[2] Die zahlreichen Bauten der Unternehmen sind bis auf sehr
wenige Ausnahmen architektonisch völlig anspruchslos, die
großen städtischen Industriegebiete haben keine Aufenthaltsqualität.
Um die vorletzte Jahrhundertwende (1908) wurde in Freiburg das Ergebnis eines Preisausschreibens der Freiburger Volkszeitung (,,Freiburger Pfennigblatt") veröffentlicht. Gefragt war: ,,Welches sind die zehn berühmtesten Männer in Freiburg?" Unter diesen renommierten Persönlichkeiten waren natürlich zu finden: OB Otto Winterer, der Stadtpfarrer von St. Martin Heinrich Hansjakob, Erzbischof Nörber, Verleger Hermann Herder, der Reichstagabgeordnete Konstantin Fehrenbach (der spätere Reichskanzler) - und Fritz Geiges.