Filtern
Erscheinungsjahr
Dokumenttyp
- Wissenschaftlicher Artikel (5167) (entfernen)
Sprache
- Deutsch (5167) (entfernen)
Gehört zur Bibliographie
- nein (5167)
Schlagworte
- Geschichte (343)
- Baden (211)
- Karlsruhe (210)
- Freiburg im Breisgau (168)
- Biografie (162)
- Villingen im Schwarzwald (152)
- Villingen-Schwenningen-Villingen (125)
- Oberrheinisches Tiefland (118)
- Nationalsozialismus (112)
- Offenburg (86)
Eine Folge von Papstflucht und Herzogsächtung: Freiburg wird 1415 für zwölf Jahre Reichsstadt
(2017)
Am 1. September 1413 bestätigte der in Chur weilende König Sigismund der Stadt Freiburg im
Breisgau auf deren Bitten alle ihre Freiheiten, Rechte, guten Gewohnheiten, Briefe und Privilegien, die sie von römischen Kaisern und Königen empfangen hatte. Am selben Tag tat er dies auch
für die seit 1330 an Habsburg verpfändeten Reichsstädte Breisach, Neuenburg, Schaffhausen und
Rheinfelden. Die Annäherung zwischen König Sigismund und der habsburgischen Territorialstadt Freiburg erfolgte rund anderthalb Jahre vor der spektakulären Flucht Papst Johannesʼ XXIII.
und Herzog Friedrichs IV. von Österreich aus Konstanz im März 1415, mit deren Auswirkungen
auf den Oberrhein sich das im Juni 2015 vom Alemannischen Institut veranstaltete Kolloquium
beschäftigte. Der angesprochene Kontakt verdient Beachtung im Vorfeld von Freiburgs zwölfjähriger Zeit als Reichsstadt infolge der Ächtung des Habsburgers: Wenn Sigismund damals
Freiburg und den an Habsburg verpfändeten Reichsstädten seine Gunst erwies, motiviert durch
die territorialpolitisch und familiär bedingten heftigen Spannungen zwischen ihm und dem mächtigen Landesfürsten Herzog Friedrich IV. im Süden des Reiches, so baute er damit symbolisches
Kapital auf, das ihm wenig später Nutzen brachte.
Die Zisterzienserinnenabtei Lichtenthal, heute im Stadtgebiet Baden-Badens liegend, beherbergt ein reiches Kultur- und Kunsterbe. Neben der gotischen Architektur der Stiftskirche und der Annenkapelle, wegen der darin befindlichen Gruft der Badener Markgrafen auch Fürstenkapelle genannt, ist auch in großem Umfang spätgotische Kircheneinrichtung erhalten geblieben, darunter geschnitzte und bemalte Retabel und einzelne Skulpturen und Tafelbilder, deren
ursprüngliche Anbringung heute oft unbekannt ist. Unter den Tafelgemälden ragen vor allem die Flügel des einstigen Hochaltarretabels der Stiftskirche von 1489 und die Votivtafel des Markgrafen Christoph I. von Baden mit der hl. Anna Selbdritt des Hans Baldung Grien von 1509/1510, beide heute in der Staatlichen
Kunsthalle Karlsruhe, heraus. Die vorliegende Studie ist hingegen einer umfangreichen Gruppe von Tafelbildern aus Dürers Zeit gewidmet, die sich nicht durch eine so hohe Qualität auszeichnet, dafür aber in die künstlerische Praxis und die Mechanismen der Auftraggeberschaft dieser Epoche in Deutschland und allgemein in Zentraleuropa Einblick gewährt. Was sie verbindet, ist die Anlehnung an die spezielle süddeutsche druckgraphische Produktion, nämlich kleine Holzschnittillustrationen für Gebetbücher und andere religiöse Drucke,
die am Anfang des 16. Jahrhunderts von Albrecht Dürer und seiner Werkstatt hergestellt worden sind.
Franziskus bekannte sich in der Regula bullata des Jahres 1223 zur römischen Gesangstradition, deren Erhaltung eine wichtige Aufgabe war. Wie viele Generalminister des Ordens befahl
auch Johannes von Parma ( 1247- 1257), die Gesangstradition der römischen Kurie einzuhalten, und erlaubte nicht deren Verletzung in Wort und Ton. Der Kerngedanke der franziskanischen Musikausübung ist: ,, ... Canrus ecclesiastici cantenrur non solum voce, sed etiam corde ... " (Die kirchlichen Gesänge sollen nicht nur mir der Stimme, sondern auch mit dem Herzen gesungen
werden).
„Kappel ist die Hex, und die Hex ist Kappel", so ein Zitat von Kappelrodecks Bürgermeister Stefan Hattenbach vor den Mitgliedern des Winzerkeller Hex vom Dasenstein. ,,Kappelrodeck, die Heimat der Hex vom Dasenstein", lautet einer der Kappler Werbeslogans, und schließlich: ,,Ludder Kappler Hexe", ist der bekannte Schlachtruf anlässlich der fünften Jahreszeit in der Fasnachts-Hochburg Kappelrodeck. Das sind nur einige Beispiele dafür, welchen regionaltypischen Stellenwert die Sagengestalt ,,Hexe" im Achertal einnimmt. Dabei hat die eine Hexe - Wein - mit der anderen, der fasnächtlichen Hexe, gar nichts zu tun. Die wechselvolle und interessante Geschichte im Erscheinungsbild der „Hex vom Dasenstein" steht im Folgenden im Mittelpunkt meiner Betrachtungen. Zunächst gilt es doch den Urheber des Namens „Hex vom Dasenstein" für den Kappler Wein zu würdigen. Es war der erste Vorsitzende der 1934 gegründeten Kappelrodecker Winzergenossenschaft, Hermann Jülg vom Freiamt, der nach der Genossenschaftsgründung die geniale Marketing-Idee hatte, aus der Sage der Hex vom Dasenstein heraus den hiesigen Weinen einen Namen zu geben. Er hat sich einem weiteren „Namenspfund" in der Gemeinde, dem „Schloss Rodeck", das als Namensgeber analog dem französischen „Chateau" ebenfalls im Gespräch war, nicht gebeugt und schuf mit der „Hex vom Dasenstein" etwas, was man heute als Name mit einem hohen „Alleinstellungsmerkmal" bezeichnet.
Der legendäre Name „Hex vom Dasenstein" war geboren und
dafür sind ihm die nachfolgenden Generationen ewig dankbar.
»Ja wenn der ganze Bodensee ein einzig Weinfass wär« oder »Mädle wenn vuu Konstanz bisch, warum kaasch Du it küsse …«: am Bodensee kennt fast jedermann diese seit
Jahrzehnten als schmissig erachteten Reime des Konstanzer Fasnachts-Komponisten Willi
Hermann, deren alljährliche gesangliche Darbietung in der Konzilsfasnacht vom SWR-Fernsehen bundesweit übertragen wird. Zweifellos handelt es sich bei ihm, der mit bürgerlichem Namen Wilhelm Hermann (1907–1977) hieß, um eine Ikone der Fasnacht am
Bodensee. Wirkmächtig hat er seine musikalischen Spuren am Bodensee und in der Ostschweiz, etwa in der Groppen-Fasnacht in Ermatingen, hinterlassen. Doch über seine Vergangenheit von vor 1945 war bislang rein gar nichts bekannt. Anlässlich seines Todes
schrieb die Konstanzer Tageszeitung »Südkurier« am 30. November 1977 unter Aussparung
der Jahre 1933 bis 1945: »Sein Wiener Aufenthalt [Ende der 1920er Jahre] hat sein späteres
musikalisches Schaffen beeinflußt. Als er 1949 aus langer Kriegsgefangenschaft zurückkehrte ließ er sich in Konstanz nieder« [1]
. Mehr war vor über 40 Jahren wohl nicht in Erfahrung zu bringen und offensichtlich hat ihn auch niemand zu Lebzeiten jemals ernsthaft danach gefragt. Kollektiv wurde die NS-Vergangenheit beschwiegen, nicht nur in Konstanz.
In der großen Landesausstellung »Das Konstanzer Konzil 1414–1418« war im
Sommer 2014 im Konstanzer Konzilgebäude auch eine handgezeichnete Bodensee-Karte
zu sehen. Diese Karte ist weithin unbekannt. Selbst in der umfassenden Monographie
»Der Bodensee in alten Kartendarstellungen« von Arthur Dürst und Ugo Bonaconsa aus
dem Jahr 1975 wird sie nicht erwähnt. Die Karte war im Besitz der Benediktinerabtei St.
Blasien im Schwarzwald. Wie sie von Konstanz nach St. Blasien gelangt ist, ist nicht bekannt. Nach Aufhebung des Klosters bei der Säkularisation 1806 wanderten die Mönche
nach St. Paul im Lavanttal in Kärnten aus, wo ihnen das dortige Benediktinerstift zur
Verfügung gestellt wurde. Im dortigen Graphischen Kabinett wird die Karte bis heute
aufbewahrt.
Als die im Dreißigjährigen Krieg untergegangene katholische Pfarrei Honau im Jahre 1730 wiedererrichtet wurde, wurde dem dortigen Pfarrer die seelsorgerliche Betreuung eines Großteils des rechtsrheinischen Hanauerlandes übertragen. Das gesamte, flächenmäßig nicht unbedeutende Gebiet des hanau-lichtenbergischen Amtes Lichtenau, gehörte zu seinem Pfarrbezirk. Dieser Umstand stellte allerdings zunächst keine allzu große Belastung dar, da zu jener Zeit die Angehörigen einer Landesherrschaft in aller Regel der gleichen Konfession angehörten. Und da sich das Hanauerland zum lutherischen Glauben bekannte, lebten dort zum Zeitpunkt der Pfarreigründung eben auch keine Katholiken, die zu betreuen gewesen wären. Einige Jahre später kam es dann allerdings doch zur Ansiedlung von Katholiken im Hanauerland.
Zu Beginn der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts, als Familienforschung unter Bürgerlichen noch selten war, hatte Studienrat Helmuth Sehellenberg, der Vater der in Kork lebenden Diakonissenschwester Irmtraut, die Familienchronik der Sehellenbergs zusammengestellt. Darin brachte er auch Auszüge aus den „Lebenserinnerungen" seiner Tante Ida Crecelius geb. Sehellenberg (1854-1934). Die gesamten Aufzeichnungen, welche Ida Crecelius etwa 1925 auf einer alten Schreibmaschine niedergeschrieben hat, sind heute im Besitz von Schwester Irmtraut Sehellenberg. Ida Sehellenberg wurde 1854 in Deutschneureuth - heute Neureut - bei Karlsruhe geboren, wo ihr Vater Theodor Pfarrer war. Ida war die älteste von vier Geschwistern. Ihr Bruder Theodor, der am 9. Februar 1857 geboren wurde, starb bereits am 18. September desselben Jahres. Ihr Bruder Gotthold (1860) und ihre Schwester Luise (1861) kamen in Hesselhurst zur Welt. 1858 erhielt Theodor Sehellenberg die Pfarrstelle in Hesselhurst, 1869 wurde er in Kork Pfarrer und Dekan. lda erhielt eine gute Ausbildung in Freiburg am Institut Meyer, das von einer Freundin ihrer Mutter geleitet wurde. 1882 wurde sie in der Korker Kirche von ihrem Vater mit Albert Crecelius getraut. lda lebte mit ihrem Mann in Meersburg, Konstanz und bis 1916 in Freiburg, wo Albert Crecelius zum Domänenrat ernannt wurde. Beide erzogen ihre vier Kinder, drei Söhne und eine Tochter, in „gleichmäßiger Pflege von Körper, Geist und Gemüt". Zwei ihrer Söhne fielen im Ersten Weltkrieg, die ledige Tochter wurde Professorin in Heidelberg. Als Albert Crecelius pensioniert wurde, zogen er und seine Frau Ida nach Heidelberg. Nach dem Tod ihres Mannes 1924 lebte lda Crecelius bis zu ihrem Tod 1934 bei ihrer Tochter in Heidelberg, besuchte häufig Bekannte im Hanauerland und schrieb ihre Erinnerungen nieder.
Im Rahmen der Landeskunstwochen Donaueschingen wurden am 13. April
1989 unter dem einem Goethe-Gedicht (Main und Ilm, 1826) entlehnten
Titel Die Quelle manches Guten Texte von Autoren gelesen die der Stadt an
der Donauquelle besonders nahe gestanden hatten.
Selbstverständlich kamen dabei JOSEPH FREIHERR VON LAßBERG (1770- 1855),
JOSEPH VICTOR VON SCHEFFEL (1826-1886), HEINRICH HANSJAKOB ( 1837-
1916) und MAX RIEPLE ( 1902-1981) zu Wort, allesamt Männer, die zum Teil
mehrere Arbeits- und Lebensjahre hier verbracht hatten. Dennoch fehlten zwei
Persönlichkeiten: der laut Neue Deutsche Biographie „biedermeierliche ldylliker" KARL EGON EBERT (1801-1882), von 1825 bis 1833 bei seinem Taufpaten Karl Egon II. Fürst zu Fürstenberg als Bibliothekar, Archivar und auch
literarisch tätig, sowie die Erzählerin und Dramatikerin EMMA MAHNER-MONS alias EMMA NUSS .
Ihr und ihrem Roman 'Denk an dein Ziel, Yella! soll im Sinne von AUFGELESEN aus drei Gründen in den Schriften der Baar nachgegangen werden:
Erstens war die Autorin Wahl-Donaueschingerin; man könnte zweitens am
13. Mai die es Jahres ihres 130. Geburtstages gedenken und drittens hat sie
gemeinsam mit ihrem Adoptivsohn und Verleger ANDREAS ROHRBACHER bis
zu ihrem Tod 1965 an der Karlstraße gewohnt.
Auch im digitalen Zeitalter liegen sie in Buchhandlungen aus: Werbekataloge, die das Lesepublikum über Neuerscheinungen und das lieferbare Programm eines Verlags informieren. Das Angebot allein sagt bereits viel über das werbende Unternehmen aus, Käuferansprache und Gestaltgebung ergänzen gezielt die Außenwirkung. Der vorliegende Beitrag stellt den ehemaligen Baden-Badener Herbert Stuffer Verlag anhand seines Prospektarchivs vor und zeigt, dass Verlagskataloge mehr als nur eine Produktpalette abbilden.