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Helmut Kaiser
(2014)
Am 25. September 2012 verstarb das Mitglied des Vereins für Geschichte und Naturgeschichte der Baar Helmut Kaiser in Villingen/
Schwarzwald nach langer schwerer Krankheit im Alter von 77 Jahren. Helmut
Kaiser wurde am 25. Juni 1935 in Villingen geboren und verbrachte dort sein
ganzes Leben. Nach dem Schulabschluss und der Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann übernahm er das Schirmfachgeschäft seines Onkels. Später wechselte
er zur Dresdner Bank in Villingen, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1994
als Bankkaufmann tätig war.
Unter dem Titel 250 Jahre öffentlich feiert die Badische Landesbibliothek Karlsruhe den Zeitpunkt
ihrer ersten öffentlichen Zugänglichkeit – ein Jubiläumsanlass, den bisher wohl keine andere Bibliothek
groß gewürdigt hat. Gezeigt wird eine – coranabedingt etwas verspätet eröffnete – reale und
virtuelle Ausstellung,1 die von einem reich bebilderten Katalog mit sieben Aufsätzen begleitet wird.2
Tatsächlich ist das historische Ereignis jeder Hervorhebung wert, markiert es doch den eigentlichen
Gründungsakt der Karlsruher Bibliothek. Denn die ersten 250 Jahre des markgräflichen Bücherbesitzes
sind durch häufige Dislozierungen und Erbteilungen geprägt und können nur als „Vorgeschichte“
der Bibliothek betrachtet werden. Erst 1772 wird auch ein hauptamtlicher Bibliothekar bestellt.
Die Landschaft der Baar ist im Vergleich zu den benachbarten Räumen des Schwarzwalds und der Schwäbischen Alb ein Gunstraum: Die Böden sind agrarisch besser nutzbar, die Hangneigungen sind geringer. Und wegen der geringeren Meereshöhe sind die Durchschnittstemperaturen höher und es gibt weniger Frosttage. Diese naturräumlichen Faktoren spielten bei der Besiedlung der Baar durch ur- und frühgeschichtliche Menschen eine wichtige Rolle, da deren Subsistenz auf dem Anbau von Getreiden und Hülsenfrüchten gründete. Unser Kenntnisstand zur Archäologie der Baar ist vergleichsweise gering. Es gibt nur wenige systematische Untersuchungen, etwa archäologische Ausgrabungen, aber eine größere Anzahl von Lesefundstellen prähistorischer Keramik.
Die Geisha und der Ritter
(2018)
In den Jahren von 1900 bis 1902 zogen Sada Yacco, Otojirō Kawakami und ihre Schauspieltruppe durch Europa und begeisterten die Zuschauer. Die japanische Schauspieltruppe war am rechten Ort zur rechten Zeit: Sie traf auf eine Japan-Begeisterung zum Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts, die auch Deutschland erreicht hatte. Der Auftritt der Kawakami-Schauspieltruppe am Großherzoglichen Hoftheater in Karlsruhe ist durch einen Theaterzettel und Presseartikel belegt, die in der Badischen Landesbibliothek aufbewahrt werden.
In vier Teilprojekten konnten bis März 2021 mit Unterstützung der Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg die Donaueschinger Musikhandschriften im Umfang von ca. 230.000 Images digitalisiert und somit für die Forschung zur Verfügung gestellt werden. Damit ist die Digitalisierung des Gesamtbestandes an Musikhandschriften aus der Provenienz Donaueschingen zu einem erfolgreichen Abschluss gekommen. Der Beitrag gibt einen Überblick über den Bestand, den Projektverlauf und dessen Ergebnisse.
Melioration, Torfabbau und eine nicht angepasste Nutzung stellen die Hauptgefährdungsursachen für Moore und Feuchtgebiete in Süddeutschland dar. Mir der Zerstörung
der Standorte ist eine Gefährdung der hochspezialisierten Tier- und Pflanzenarten
verbunden. So ist ein großer Teil der typischen Moorflora in der Roten Liste Baden-Württembergs als gefährdet eingestuft (BREUIG & DEMUTH 1999). Diese Problematik wird heute noch durch die Klimaveränderungen verschärft, wobei Moore in
diesem Zusammenhang als sehr sensitive Lebensräume eingestuft werden. Ein Beispiel für eine durch vielfältige Einflüsse stark gefährdete Art ist der Kammfarn (Dryopteris cristata).
»Man weiß, mit welchem Nutzen die Nationen ihre Geschichte aufzeichnen. Den gleichen Nutzen hat auch der einzelne Mensch von der Aufzeichnung seiner Geschichte. Me-ti sagte: Jeder möge sein eigener Geschichtsschreiber sein, dann
wird er sorgfältiger und anspruchsvoller leben.« Mit dieser Sentenz aus dem »Buch der Wendungen« verweist Bertolt Brecht auf die Bedeutung, die ein ausgeprägtes Geschichtsbewusstsein auch und gerade für das Individuum haben kann. Dabei kommt es nicht darauf an, dass man sich mit der nationalen Geschichte auseinandersetzt, denn, so die oft zitierte Sentenz des Philosophen Arthur Schopenhauer: »Die Geschichte eines Ortes, und sei er noch so klein, ist wichtig und interessant, kann man an ihr doch die Geschichte der Menschen studieren.«
„In der Tat kann nur eine gewissenhaft durchgeführte echte Parität [...] auf die Dauer die Zusammenfassung in einem Land sichern. [...] Es darf nicht der preußische Fehler einer Überzentralisation in kleinem Maßstab in Stuttgart wiederholt werden." Dies ist nicht etwa ein Zitat aus der in unseren Tagen geführten Auseinandersetzung über die Behördenverlagerung in die Landeshauptstadt. Die Feststellung stammt aus einem Schreiben vom 15. Juli 1946 an den Ministerpräsidenten in Stuttgart. Der dies schrieb, war der Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe und spätere langjährige Wirtschaftsminister des Landes Baden-Württemberg, Hermann Veit. Damals ging es um die Verteilung der Behörden in dem von der US-Militärregierung im September 1945 geschaffenen Land (Nord)Württemberg-(Nord)Baden. Konkreter Anlass für Veits Demarche an den
Ministerpräsidenten war die Ansiedlung des Landesrechnungshofes. Veit war äußerst besorgt darüber, dass durch den Verlust der Hauptstadtfunktion und dem damit verbundenen Abzug der zentralen Landesbehörden, Karlsruhe „auf eine dritte oder vierte Städtestufe heruntergedrückt werde." Die Landesregierung gab in Falle des Rechnungshofes nach und machte Karlsruhe zu dessen Sitz, beließ jedoch eine Außenstelle in Stuttgart.
Wolfsspuren im Odenwald
(2000)
Einst war der Wolf über ganz Europa verbreitet. Das änderte sich aber grundlegend mit der Zunahme der Bevölkerung. Ohne Wolfsvorkommen sind heute die Schweiz, Dänemark, die Niederlande und Großbritannien, während Frankreich, Italien und Spanien noch freilebende Wölfe aufweisen, die jedoch nicht die imponierende Größe und Gestalt der osteuropäischen Wolfspopulation aufweisen. In Polen wird der Wolfsbestand noch heute auf etwa 1000 Exemplare geschätzt. 13 Wölfe sind Tiere, die einen großen Lebensraum beanspruchen. Federnd, elastisch trabend legen sie auf ihren Jagdzügen 40-70 km in
einer einzigen Nacht zurück. Selten halten sie sich längere Zeit in ein und derselben Gegend auf, sie streifen vielmehr weit umher. Wochenlang verläßt der Wolf eine Gegend und kehrt dann an seinen früheren Aufenthaltsort zurück, um ihn von neuem abzujagen. Würde man Wölfe bei ihrem Auftauchen in unseren Wäldern tolerieren, so würden sie zwar zunächst das
Rehwild stark dezimieren, aber auch kein Weidevieh wäre vor ihnen sicher! Auf Haushunde macht der Wolf regelrecht Jagd, sie sind für ihn ein sehr beliebtes Wild und im Winter die einzige in der Nähe von Dörfern leicht zu erlangende Beute.