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In der Goldgrubengasse bin ich geboren und aufgewachsen. Damals war die Gasse nicht - wie heute - gepflastert. Der Belag war eine einfache Sanddecke, und bei jedem Regenschauer bildeten sich Drecklachen (Wasserpfützen), in denen wir barfuß herumstampften. Bei Trockenheit konnten wir die Zeit mit „Kigelespiel“ = Murmeln vertreiben. Wollten wir aber die Habergeiß (Tanzknopf) pfitzen, gingen wir auf den Gehweg der Niederen Straße, der hatte schon einen glatten Belag.
Archäologische Untersuchungen an der „Ullenburg" bei Tiergarten, Stadt Oberkirch, Ortenaukreis
(2001)
Die „Ullenburg" liegt auf stark verwittertem Granit in 284 m Höhe am Westrand des nördlichen Schwarzwalds. Sie befindet sich etwa 2,5 km nördlich der Stadt Oberkirch, oberhalb des Stadtteils Tiergarten. Der rundliche Hügel fällt im oberen Teil nach allen Seiten steil ab und geht dann - besonders im Süden - in flachwellige Höhenzüge und Hänge über. Der Ausgang des Renchtales ist von der Ullenburg aus gut einsehbar; der weite Rundblick reicht im Westen bis Strasbourg und zu den Vogesen. Bei der Rebflurbereinigung „Ochsengrund", Teilbereich „Ullenburg", wurden umfangreiche Erdarbeiten durchgeführt, die von Mai bis Juli 1999 vom Verfasser beobachtet wurden. Bei der Flurbereinigung wurden Niveaus und Gefälle verändert, neue Wege gebahnt, sowie neue Terrassen und die zugehörigen Weinbergsmauem angelegt. Ältere Rebmauern wurden dabei beseitigt. Teile der alten Oberfläche konnten auf der Bergkuppe erhalten werden, andere Bereiche wurden abgetragen. Größere Mauerreste der Burg blieben erhalten, einige Mauerstücke mußten den Erdarbeiten weichen.
Als die Gemeinde Bräunlingen am Ortsausgang nach Hüfingen unmittelbar südlich der Bundesstraße das Gewerbegebiet „Niederwiesen" erschloss, konnte zu diesem Zeitpunkt niemand ahnen, dass sich dieses Areal zu einem wichtigen Fundpunkt auf der archäologischen Karte der Baar entwickeln würde. Von diesem Gewann "Niederwiesen"' in der Bregniederung waren bereits, ohne jedoch die Fundstelle exakt lokalisieren zu können, archäologische Funde bekannt.
An insect inclusion in Upper Cretaceous Burmese amber contained a well preserved flat bug, Archearadus burmensis gen.
n., sp. n., which is described and figured. It is distinguished from all known genera of Aradidae by various characters that
are discussed. A catalogue is given for Aradidae from Amber deposts described to date.
Arche Noah in der Riedbaar
(2001)
Die natürliche Entwicklung einer Kiesabraumkippe seit ihrer Modellierung 1978 wird detailliert dargestellt. Die anfängliche Rohbodenfläche differenzierte sich alsbald in Tümpel, Teiche, fast ebene Hochflächen und Hügel, deren vegetationskundliche Entwicklungsphasen und ihre Besiedlung durch Tiere verfolgt werden. lnzwischen haben sich Röhrichte und Flachmoore mit torfbildenden Moosen sowie interessante Heidegesellschaften eingestellt, die allmählich von Verbuschung bedroht werden. Listen von Pflanzen und Tieren sowie Vegetationskarten zeichnen die Entwicklung nach. Die Herkunft vieler Pflanzen und ihre Ausbreitung wird untersucht. Die meisten Pioniere entstammen der Samenbank des Bodens, einige Folgearten müssen aus mehreren bis über 10 km Entfernung auf den Komplex der Biotope gelangt sein. Die Artenkombination rechtfertigt den Schutz
und die Ausweisung als Flächenhaftes Naturdenkmal. Dessen Bedeutung und Wert steht allerdings ohne weitere Pflege durch schnelle und gezielte Entbuschung in Frage.
Antrittsrede
(2001)
Da steht er nun vor Ihnen, der neue Direktor, liebe Karlsruher, leibhaftig, man könnte meinen der Leibhaftige, der angetreten ist, das Karlsruher Naturkundemuseum für Stuttgart zu vereinnahmen, wahrscheinlich im Auftrag von Teufel selbst. So könnte man beinahe manche Kommentare interpretieren. Vom Abgeordneten bis hin zum sich spontan äußernden Busfahrer
schien vielen dies fast zwangsläufig der Weisheit letzter Schluss. Höllisch war am ganzen Transfer nur eines, ganz Banales: die Temperatur in meinem neuen Arbeitszimmer. Am 1. August, meinem ersten Arbeitstag, maßen wir sage und schreibe 32°C an meinem Schreibtisch, wohlgemerkt im Schatten.
Auf der Basis von Feldstudien sowie Herbar- und Literaturauswertungen werden die Vorkommen einiger Carex-Sippen in
Baden-Württemberg diskutiert. Carex acuta x C. cespitosa wird neu nachgewiesen. Auf Einschleppungen von Carex cephalophora und Carex secalina wird hingewiesen. Carex flava L. var. alpina, Carex riparia x C. rostrata (= Carex x beckmanniana Figert), Carex cespitosa x C. nigra (= Carex x peraffinis Appel) und Carex cespitosa x C. elata können anhand von Herbarmaterial belegt werden. Die in der Literatur erwähnten Vorkommen von Carex binervis und Carex guestphalica x C. remota werden diskutiert.
André Weckmann
(2001)
„Andre Weckmann gehört zu den großen Dichtern des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Der zu Unrecht außerhalb des elsässisch-oberrheinischen Raums wenig bekannte Weckmann, der in den drei im Elsaß heimischen Ausdrucksweisen schreibt, Alemannisch, Französisch und Hochdeutsch, schuf den wichtigsten Teil seiner lyrischen Produktion in seinem Dialekt. In dieser Dialektlyrik läßt er viele künstlerische Anregungen und Tendenzen seines Jahrhunderts anklingen und findet so zu einem
unverkennbaren, ureigenen Ton. So kann man ihn in dem innovativen Kontext von zum Beispiel Giacometti, Tinguely, Hundertwasser in der bildenden Kunst, Jandl und Marti in der Literatur ansiedeln. Es darf hier auch an Brassens und an die
amerikanische Folk-, Jazz-, Gospel-, und Rap-Bewegung gedacht werden. Weckmanns Werk bezieht sich, bei weitem, nicht
allein auf seine Heimatlandschaft, sondern lebt ganz von deren Spannung zu anderen Regionen und Ländern."
Haslach im Kinzigtal, November 1944. Amerikanische Panzer stehen kurz vor Straßburg. Da geht ein älterer Herr zum Haslacher Postamt und gibt für seinen Sohn Telegramme auf. In sein Tagebüchlein notiert er „5 Telegramme abgesandt. Führer - Himmler - Goebel - Gauleiter u. Gestapo/Straßburg, 56,- Mark". Die Telegramme kamen an. Die meisten landeten beim „Reichsführer der SS und Chef der deutschen Polizei", Heinrich Himmler. Sie liegen jetzt im Bundesarchiv in Berlin-Lichterfelde.
Ihm und den anderen Führern des Großdeutschen Reiches wird darin aus Haslach die Wende im längst aussichtslosen Krieg versprochen - die schon oft angekündigte, immer wieder versprochene Wunderwaffe. Himmler solle sofort eine Kommission von fähigen Physikern schicken, die bei Harry Hasso in Haslach, Ringstraße 2, den Alpha-Omega-Motor besichtigen sollen. Er benötige nur am Anfang ein wenig Energie und laufe dann endlos. Einmal in Gang gesetzt, löse das rotierende Gerät die Probleme des Dritten Reiches.