Filtern
Erscheinungsjahr
- 2007 (291) (entfernen)
Dokumenttyp
Sprache
- Deutsch (291) (entfernen)
Gehört zur Bibliographie
- nein (291)
Schlagworte
- Geschichte (27)
- Mannheim (17)
- Villingen-Schwenningen-Villingen (9)
- Zeitschrift (9)
- Evangelische Kirche (8)
- Freiburg im Breisgau (8)
- Ortenau (8)
- Baden (7)
- Familie (7)
- Hausenstein, Wilhelm 〈1882-1957〉 (7)
Zur Erinnerung an die 30 Jahre vorher (1952) erfolgte Entdeckung und Ausgrabung
eines fränkischen Gräberfeldes erweiterte der Bürgerverein Bargen 1982 seine
Ziele auch auf Heimatforschung im weitesten Sinne. Als erster Schritt erfolgte ein
Aufruf an die Bevölkerung, alte Fotografien zur Verfügung zu stellen, die von zwei
Vereinsmitgliedern mühsam reproduziert wurden (Scanner waren damals noch ein
Wunschtraum). Im März 1983 konnte das Ergebnis der Arbeit vorgestellt werden,
eingeleitet durch einen Diavortrag der Archäologin Dr. Ursula Koch über die
Bargener Gräberfunde.
Das Interesse der Bargenerlnnen sowohl am Vortrag Frau Dr. Kochs wie an der
Fotoausstellung übertraf die kühnsten Erwartungen des Vereins. Schnell wurde
klar, dass die auf DIN A4 vergrößerten Bilder archiviert und immer wieder
zugänglich gemacht werden mussten. Zudem boten zahlreiche Besucherlnnen
spontan an, dem Verein Gegenstände des täglichen Gebrauchs aus vergangenen
Tagen zu überlassen, sobald er Räumlichkeiten für eine Dauerausstellung hätte.
Nur wo?
Am 10. Oktober 2006 erlag Franz Reichsgraf
von Degenfeld-Schonburg im Alter von
44 Jahren seinem schweren Leiden. Mit ihm
verlor der Heimatverein Kraichgau ein
langjähriges Beiratsmitglied.
Franz Reichsgraf von Degenfeld-Schonburg
übte nach seiner Rückkehr in den Kraichgau
über 10 Jahre lang das Amt eines Beirates aus
und war in dieser Funktion zuständig für die
Zusammenarbeit mit den Archiven unserer
Region sowie für die Verbindungen und
Kontaktpflege mit dem Adel im Kraichgau.
Er arbeitete mit im Arbeitskreis „Burgen
und Schlösser im Kraichgau". Unvergessen
ist seine Mitwirkung an der Konzeption und
dem Aufbau der Wanderausstellung „Auf
Berggipfeln und in den Ebenen - Burgen
und Schlösser im Kraichgau", an der Artikelserie
„Burgen und Schlösser im Kraichgau"
in der Eppinger Zeitung im Herbst
2000 und an dem Begleitheft zur Ausstellung,
dessen zwei Auflagen er betreute. In ebenso guter Erinnerung wird er uns
bleiben als kompetentes Mitglied des Arbeitskreises, der die gemeinsam vom Evangelischen
Dekanat Eppingen-Bad Rappenau und dem Heimatverein Kraichgau
durchgeführte Wanderausstellung „Reformation und Humanismus im Kraichgau"
zusammen mit einem Ausstellungsbegleitheft erarbeitete. Mehrere Aufsätze und
zahlreiche Rezensionen in den Kraichgau-Jahrbüchern entstammen seiner Feder.
Das Weltklima unterliegt zeitgenössisch einem durchgreifenden Wandel, wie er
in dieser Geschwindigkeit und in diesem Ausmaß seit mindestens tausend Jahren nicht
festgestellt werden konnte. Im vergangenen Jahrhundert stieg die mittlere Temperatur der Erde um etwa 0,7 °C an und sie dürfte
in den nächsten Jahrzehnten mit einer Rate von o,2°C/10 Jahre weiter steigen. Eine wesentliche Ursache wird in der globalen Zunahme von Treibhausgasen, vornehmlich des Kohlendioxids (C0 2) gesehen, dessen Konzentrationen von rd. 280
ppm (vorindustrieller Referenzwert um 1750) auf nunmehr 380 ppm gestiegen ist. Verantwortlich hierfür sind vor allem menschliche Aktivitäten, z. B. die Verbrennung fossiler
Energieträger, die Abholzung der Wälder und der Landnutzungswandel (IPCC 2001).
Vor der großen Industrialisierung spielte der Bodenseeraum als wirtschaftliches
Zentrum und als Durchgangslandschaft für Transport und Verkehr eine wichtige Rolle.
Wie der Genfer See oder die oberitalienischen Seen war auch der Bodensee eine bedeutende Wasserstraße im Verkehrswegenetz über die Alpen. Die wirtschaftliche Blüte
des mittelalterlichen Schwaben und seiner Städte wäre ohne die Anbindung an das verzweigte leistungsfähige Wasserstraßennetz vor den Alpenpässen kaum denkbar gewesen. Während der frühneuzeitliche Handel und die Verkehrswege im Bodenseegebiet
durch wirtschaftsgeschichtliche Arbeiten verhältnismäßig gut erforscht sind, war über
die vorindustrielle Schifffahrt und den Holzschiffbau an diesem Binnengewässer lange
Zeit fast nichts bekannt. Die harte alltägliche Arbeit von Tausenden hat nur wenige direkte Spuren in der historischen Überlieferung hinterlassen. Eine weitgehend schriftlose
Schiffbaupraxis kam ohne Pläne und Risse aus, sie fehlen auch für die letzten hölzernen
Lastsegelschiffe, die kleineren oft als Segner bezeichneten Fahrzeuge des 19. und frühen
20. Jahrhunderts. Die größten Schiffe, die ca. 30 m langen und bis zu 150 t
ladenden Lädinen, waren einigen Zeitgenossen zufolge schon in der ersten Hälfte des
19. Jahrhunderts außer Gebrauch gekommen.
In Vorarlberg fanden bereits um die Mitte des 16. Jahrhunderts - also zu einer Zeit,
die im deutschsprachigen Raum als ausgesprochen verfolgungsarm gilt - umfangreiche
Hexenverfolgungen statt. Nach einem Tiefstand zu Beginn des Jahrhunderts hatten diese
zwar allgemein seit etwa 1530 wieder leicht zugenommen, dennoch lässt sich bislang
um 1550 im weiten Umkreis keine ähnlich intensive Prozessserie wie in Vorarlberg feststellen. Der Schwerpunkt der Verfolgungen lag damals im Bregenzerwald. Hier sollen
sich ganze Hexen-Gesellschaften gebildet haben.
In der Literatur finden sich erste Hinweise darauf in einer Arbeit Hermann Sanders
aus dem Jahr 1893 über Vorarlberg zur Zeit des Bauernkriegs. Das Schicksal der dort
kurz erwähnten Anna Mätzlerin führt auch Meinrad Tiefenthaler in seinem Aufsatz
über »Hexen und Hexenwahn in Vorarlberg« aus dem Jahr 1962 an.
Der Schonwald Hohes Reisach, im Vorland der Mittleren Schwäbischen Alb bei Kirchheim unter Teck gelegen und ein ehemals artenreicher Eichen-Hainbuchen-Mittelwald, wandelt sich zu einem artenarmen, dunklen Buchenwald. Seit den 1990er Jahren gehen die mesotraphenten Halbschattenpflanzen der Krautschicht zusehends zurück, während sich Allium ursinum und Mercurialis perennis ausbreiten. Im reduzierten Lichtgenuss am Waldboden wird ein Hauptgrund für die Verarmung der Waldbodenflora gesehen. Nach erhöhtem Lichteinfall durch Sturmschäden und einer erneuten
Durchforstung (2000/01) war mit einer Erholung der ehemals vielfältigen Frühlingsflora, speziell der Populationen von Scilla bifolia, zu rechnen. Tatsächlich aber erwies sich ein Auflichtungseffekt meist als zu gering und nur vorübergehend. Selektive Plenterschläge im buchenreichen Bestand reichen nicht aus, da die Buche die Lücken rasch schließt. Selbst nach einem Femelhieb hat sich Allium ursinum zuletzt weiter ausgebreitet. Erst größere Femelschläge könnten Verhältnisse schaffen, die eine gewisse Stabilisierung oder Erholung der mesotraphenten Halbschattenpflanzen zur Folge haben. Hierauf weist die Neubesiedlung durch Scilla bifolia und andere hin. Die Anwendung größerer Schirmhiebe, die versuchsweise Wiedereinführung einer Mittelwaldnutzung und eine gezielte Reduzierung des Buchenanteils werden vorgeschlagen.
Ellenberg-Zeigerwerte für Licht (Lichtzahlen) werden für die Auswertungen neu kalibriert.
Überreste von Carnivoren finden sich in fossilen Säugetierfaunen meist selten. Dies liegt an der relativen Häufigkeit von Beutegreifern und Beute wie wir sie heute kennen. Das bisher bekannte Wirbeltierinventar der Fossilienlagerstätte Höwenegg steht beispielhaft für diese Aussage. Während die Ungulaten häufig, oft mit kompletten Skeletten gefunden werden, liegen die Carnivoren ausschließlich als isolierte Skelettelemente oder Bezahnungsreste vor, wobei einige Formen nur durch einzelne Belege nachgewiesen sind.
Rettungshafen Ostschweiz
(2007)
In St. Margrethen, dem Dorf in der nordöstlichen Ecke der Schweiz, stand einst
eine Brücke. Sie führte über den Alten Rhein und verband die Schweiz mit Österreich,
war Nadelöhr wie Eingangspforte. In den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs rettete die alte Brücke, die längst durch eine modernere ersetzt ist, Zehntausenden Menschen
das Leben, auf ihr spielten sich Vorgänge von weltpolitischer Bedeutung ab. Im Rahmen
der 2005 erschienenen Studie »Flüchtiges Glück« über die Flüchtlinge im Grenzkanton
St. Gallen zur Zeit des Nationalsozialismus konnten die außergewöhnlichen Vorgänge
zusammengefügt und in Beziehung gesetzt werden. Im Folgenden werden einzelne Aspekte in vertiefter Form behandelt. Im Gegensatz zu den Geschehnissen vor Ausbruch
des Zweiten Weltkriegs, als der St. Galler Polizeihauptmann Paul Grüninger, der Bregenzer Vizekonsul Ernest Prodolliet, die orthodoxe St. Galler Jüdin Recha Sternbuch und
unzählige weitere Helfer Tausenden von jüdischen Flüchtlingen das Leben retteten, sind
die Vorgänge der letzten Kriegsmonate an den Landesgrenzen um den Bodensee erst
in Teilen bekannt. Im Wesentlichen handelt es sich um mehrere KZ-Transporte, die ihr
Ende im Kanton St. Gallen hatten, um den Verhandlungspoker, der zur Rettung jüdischer KZ-Häftlinge führte, sowie um den Flüchtlingsstrom aus dem versinkenden Dritten Reich in den letzten 20 Kriegstagen.
In seiner 1992 verfassten Schrift Industrieästhetik zitiert Stanislaus von Moos den
an der Stickmaschine arbeitenden Sticker als anschaulichstes Bild der vom Prinzip der
Imitation und Reproduktion dominierten visuellen Kultur des 19. Jahrhunderts: Der Sticker
sitzt auf seinem Hocker, vor ihm, a u f dem senkrechten Musterbrett aufgeheftet, die Stickvorlage. Mit der Linken führt er den Pantographen über das Blatt hin und bewegt so den riesigen Stickboden in der
Stickmaschine. Wird ein Punkt der Stickvorlage mit dem Pantographen angestochen, fuhren dutzende - wenn nicht Hunderte - von Nadeln die gleiche Bewegung auf dem Stickboden aus. Während der
Sticker seine Vorlage abtastet, entsteht so das gewünschte Motiv gleichzeitig in dutzend-, ja hundertfacher Ausführung... Skrupel hinsichtlich der Tatsache, dass der ganze Aufwand vor allem dazu diente, eine handwerkliche Herstellung vorzutäuschen, gab es keine.
Für von Moos ist das Kopieren älterer und ausländischer Vorbilder sogar ausdrückliches Programm. In der Blütezeit der St. Galler Spitzen der 1880er Jahre sieht er eine nie
gesehene Imitierwut.
Die Schiffmühlen gehören mit den Brücken- und Ufermühlen zu den Flussmühlen. Die Schiffmühlen sind im weiteren Bodenseeraum wenig bekannt, weshalb sie im
Blick auf den Alpen- und Hochrhein für die Zeitspanne vom 15. bis 19. Jahrhundert
vorgestellt werden. Es gab auf dem Alpenrhein etwa 20 Vertreter und auf dem Hochrhein 8 - möglicherweise noch mehr. Grundsätzlich kann man sich verschiedene Typen vorstellen, doch gelangten auf den erwähnten Flussstrecken nur zweischiffige Anlagen mit einem oder zwei Wasserrädern zum Einsatz. Ihre Zahl war gegenüber jener
der Landmühlen sehr bescheiden, was auf bestimmte Nachteile zurückzuführen ist. Die
letzten Schiffmühlen gingen um 1900 ein.
Für den Genealogen ist es immer erfreulich, wenn die von ihm erforschten
Personen mit der Justiz in Konflikt geraten sind, denn dadurch sind sie aktenkundig geworden. Eine insbesondere für Personen des ehemaligen Herzogtums Württemberg und benachbarter Gebiete wichtige Quelle der Gerichtsbarkeit stellen die Akten dar, die im Zusammenhang mit dem Asylrecht von
Reutlingen angelegt wurden. Die als Enklave im Herzogtum gelegene Reichsstadt durfte aufgrund eines kaiserlichen Privilegs von 1495 bis zum Ende der
Reichsunmittelbarkeit Totschlägern Asyl gewähren. Die fünf erhaltenen Asylantenbücher im Stadtarchiv Reutlingen dokumentieren in den Zeiträumen
von 1515 bis 1617 und von 1685 bis 1785 mehr als 2000 Fälle von Asyl, darunter allein 1467 Fälle im Zeitraum bis 1590; in diesen Akten sind außer den Totschlägern auch die Opfer mit ihren Namen und Herkunftsorten vermerkt, was
sie umso wertvoller macht. [1]
Wer war Christoph Eitzelein?
(2007)
Als Otfried Praetorius 1927 im Deutschen Geschlechterbuch die Stammliste
Liebig veröffentlichte, nannte er den Vater der Mutter von Justus Liebig
(1803 –1873), dem berühmten Chemiker, noch nicht. [1] 1930 holte Praetorius
dies in zwei Publikationen nach: In einer Ergänzung zur Stammliste Liebig im
Deutschen Geschlechterbuch schrieb er: »Als Vater ist (entgegen anderslautenden, unbegründeten und einander widersprechenden Gerüchten) in den
K.-B. [Kirchenbüchern] zu Darmstadt mehrfach, nämlich bei Taufe, Konfirmation und Trauung, bezeugt Christoph Eitzelein, Schneidergesell aus ›Eisingen im Herzogtum Württemberg‹. Nachdem Forschungen zu Eisingen bei
Pforzheim, Isingen und Unter-Jesingen bei Reutlingen ohne Ergebnis blieben,
gelang es Herrn Stadtarchivar Dr. Adolf Müller zu Darmstadt, seine Herkunft
festzustellen: er ist zweifellos personengleich mit: Christoph Einselin, * Jesingen bei Kirchheim u. Teck 17. 2.1757, † …«. [2] Und in der Einleitung »Ahnentafel des Chemikers Justus Freiherrn von Liebig« schrieb Praetorius: »Fast rein
schwäbischer Abkunft war dann der (außereheliche, aber mehrfach als solcher
bezeugte) Vater der Mutter Liebigs, Christoph Einselin (6). […] Was aus dem
Schneidergesellen Christoph Einselin selbst geworden ist, ließ sich leider nicht
ermitteln – vielleicht ist er wie sein Bruder im Strudel der Revolution 1789
untergegangen.« [3]
Ludwig Scheuermann
(2007)
Der Schwiegervater des Niedernhaller Pfarrers M. Vitus Knör war Ludwig
Scheuermann, Keller in Weikersheim [2]
. Er war der Sohn des Langenburger
Forstmeisters Caspar Scheuermann und einer Dorothea unbekannter Herkunft. Der Name Scheuermann findet sich mehrfach im Hohenlohischen,
auch in Heilbronn. Rechnungen von Caspar Scheuermann sind aus den Jahren
1581 bis 1585 in den Jagd-Lagerbüchern des Grafen Wolfgang II. von Hohenlohe-Langenburg [3] erhalten, mit eigener Unterschrift. Ein anderer Sohn des
Forstmeisters, Albrecht Scheuermann, wurde Pfarrer. Ludwig Scheuermann
selbst wurde schon in jungen Jahren in gräflichen Diensten beschäftigt. Ab
1568 hat er als ein junger Schreiber für die gräflichen Frauenzimmer geschrieben, dann schickte man ihn nach Langenburg als Verschuldigungsschreiber.
Beim Umbau des Weikersheimer Schlosses war er Bauschreiber [4]
.
Wenn wir Marbacher Epitaphe und Grabdenkmale suchen, werden wir an
drei Orten fündig. Die Stadtkirche birgt zwei Holzepitaphe, die allerdings aus
der Alexanderkirche stammen. Weitere Denkmale sind nicht vorhanden, da
dieses Gotteshaus nie Bestattungskirche war und auch keinen Friedhof hat.
Die Stadtkirche liegt mitten in der Stadt und war ursprünglich eine Frühmesskapelle. Einige schöne Grabsteine befinden sich auf dem Marbacher Friedhof
nördlich der Alexanderkirche. Sie sind allerdings an dieser Stelle zu vernachlässigen, da sie in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts datieren, wo die genealogische Überlieferung ohnehin schon recht dicht ist.
Aus den Inhaberreihen von 96 hiesigen Lehengütern, die mir lückenlos von
1470 bis 1840 vorliegen,2 kann man herauslesen, dass hier viele Familien acht
oder gar zehn bis fünfzehn Generationen auf dem gleichen Hof saßen. Diesen
Umstand führe ich hauptsächlich darauf zurück, dass die betreffenden Güter
alle als Erblehen verliehen worden waren und somit für deren Inhaber auf
Dauer eine sichere Sache gewesen sind.
Wir kennen es alle: Irgendwann erscheint eine Familie in den Kirchenbüchern
und ihre Herkunft wird nicht angegeben. Manchmal liegt es auch an der
Schwierigkeit der Handschrift eines Kirchenbuchführers; mitunter verliest
man sich und sucht an falschen Orten – kurz, es lässt sich nicht erschließen,
woher die Familie kam. Für solche plötzlich erscheinenden Familien in den
Dekanaten Besigheim und Brackenheim fanden sich folgende Hinweise auf
die Herkunft.
Im 1961 erschienenen Heimatbüchlein »800 Jahre Spielberg« findet sich als
Einleitungskapitel der Aufsatz »Spielberg und seine Bewohner«, in welchem
Franz Schofer mit großem Fleiß zusammengetragene Darstellungen verschiedener Spielberger Familien, darunter seiner eigenen namengebenden,
darbietet. Leider werden Quellen, wie oft, aber ärgerlicherweise üblich, nicht
genannt oder höchstens angedeutet.
Ignaz Schwinn
(2007)
Ignaz Schwinn, mein Urgroßonkel, wurde am 1. 4.1860 in Hardheim (Neckar-Odenwald-Kreis) geboren. Er erlernte den Beruf eines Drehers, kam während
seiner Wanderzeit in Norddeutschland mit dem neuen »Safety-Fahrrad« des
Engländers Starley in Berührung und erkannte sofort, dass dessen Neuentwicklung wohl das Zeitalter des Hochrades beenden werde. [1]