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Aus der ursprünglichen Absicht, Eisweiher für die Bierbrauer anzulegen, entwickelte der Freiburger Verschönerungsverein die Idee eines größeren Sees, der auch im Sommer zum Bootlefahren nutzbar wäre. Die zutreffende Vorstellung, ein solchermaßen angezogenes Publikum wäre auch einer Verköstigung gegenüber nicht abgeneigt, führte über Behelfsbuden zur Errichtung eines festen Gasthauses, das im September 1883 öffnete. Statt der aufgegebenen Eisentnahme vergnügte man sich im Winter fortan mit Schlittschuhlaufen. Das von der Bevölkerung immer stärker angenommene Freizeitziel Waldsee erfuhr in den folgenden Jahren mehrere Vergrößerungen der Wasserfläche und die Erweiterung des Restaurants, beide umgeben von einer neu geschaffenen Parklandschaft . Mit dem Jahr 1886 waren die wesentlichen Arbeiten abgeschlossen.
Abschied von Adrien Finck
(2008)
So wir es sein: Wenn einer nicht mehr schreibt, plötzlich fehlt, wird man sich seinen Büchern zuwenden! Adrien Finck, Professor für Germanistik, elsässischer Poet, Übersetzer, engagierter Herausgeber der "Revue Alsacienne de Littérature" ist am 8.Juni 2008 in Strasbourg gestorben.
Finck, geboren 1930 in Hagenbach, kam aus einer alten Bauernfamilie im Sundgau, war mit den Menschen, dem Land verwurzelt; Sprache der Geburt war das Niederalemannische. Der elsässische Poet, traumatisiert durch den deutschen Faschismus, den Verlust des Bruders, verweigerte sich nach 1945 dem Deutschen: "Wie kann man auf einem sprachlichen Trümmerfeld noch leben?".
In der Musikstadt Trossingen wurden auf dem ehemaligen Firmengelände der Harmonika-Fabrik Hohner von November 2001 bis Februar 2002 zwölf frühmittelalterliche Gräber von Mitarbeitern des Landesdenkmalamtes Baden-Württemberg, Außenstelle Freiburg, ausgegraben. Anlass der Untersuchung. die unter extremen Witterungsbedingungen stattfand, war eine geplante Baumaßnahme am Westrand des bereits seit 1872 bekannten merowingerzeitlichcn (6./7. Jh. n. Chr.) Ortsfriedhofes (Abb. 1 ). In dem feuchten Bodenmilieu waren unter Luftabschluss Holzeinbauten wie Holzkammern und Baumsärge außerordentlich gut erhalten (Abb. 2), ähnlich wie in dem benachbarten Oberflacht. Kreis Tuttlingen, wo ebenfall seit dem Ende des 19. Jahrhundert merowingerzeitliche Gräber mit Holzeinbauten und Holzfunde in einzigartiger Vielfalt, leider nur in Rekonstruktionen überliefert sind.
Im Juli 2003 entdeckten die beiden Geologen Dominik Ruepp und Martin Fetscher auf der Gemarkung Hondingen (Stadt Blumberg) im etwa 5 Meter breiten Trassenbereich der Erdgasleitung DN 300 PN 67,5, Abzweigung Aulfingen-Blumberg-Döggingen südlich von Hondingen (Abb. 2), im Abschnitt nördlich des Stoberges, drei archäologische Fundstellen (Abb. 1"F").
Als die Gemeinde Bräunlingen am Ortsausgang nach Hüfingen unmittelbar südlich der Bundesstraße das Gewerbegebiet „Niederwiesen" erschloss, konnte zu diesem Zeitpunkt niemand ahnen, dass sich dieses Areal zu einem wichtigen Fundpunkt auf der archäologischen Karte der Baar entwickeln würde. Von diesem Gewann "Niederwiesen"' in der Bregniederung waren bereits, ohne jedoch die Fundstelle exakt lokalisieren zu können, archäologische Funde bekannt.
Auf dem bewaldeten Höhenrücken (780-800 m N.N.) südwestlich von Bräunlingen, der sich südlich von Waldhausen in Richtung Schwarzwald erstreckt, verteilen sich über die Distrikte "Guldenen", "Kapf" und "Weißwald" (Abb. 1) hunderte von Grabhügeln, darunter auch sog. Steinhügel, in unterschiedlich großen Gruppen. Sie haben auch verschiedene Durchmesser und Höhen.
Der vorliegende Aufsatz soll das Wirken des Kirchenbaumeisters Karl Hörth in der Umgebung von Bühl thematisieren. Hörth war als Kirchenbaumeister maßgeblich am Bau der Kirchen in Vimbuch und Greffern sowie am Bau der Friedhofskapelle von Bühl, der Alban-Stolz-Kapelle, beteiligt. Im Zusammenhang mit dem Bau der Kirche in Vimbuch ist der so genannte „Vimbucher Kirchenstreit" ein wichtiges Kapitel. Er hat die Auseinandersetzung zwischen den Kirchenbaumeistern Hörth und Williard im Band 29 des Freiburger katholischen Kirchenblatts zum Thema und wird auch in der Erörterung berücksichtigt. Folglich ist das Thema auch über Bühl hinaus von Interesse. Intention des Beitrags ist es demnach, auf die Bedeutung Karl Hörths für die Kunst- und Kulturgeschichte der vorderen Ortenau hinzuweisen. Dies geschieht aufgrund der Quellenlage nicht in einem gleichmäßigen Umfang. Vielmehr wird das Hauptgewicht des Aufsatzes auf die Kirche in Vimbuch und der daraus resultierenden Auseinandersetzung zwischen Williard und Hörth um die Kirche in Vimbuch liegen, während die beiden anderen sakralen Bauwerke kürzer geschildert werden. Auch deshalb möge dieser Aufsatz Anlass dafür sein, dass sich weitere Interessenten der Kunst- und Kulturgeschichte der vorderen Ortenau mit Hörth, Williard oder anderen Kirchenbaumeistern beschäftigen. Den Anfang der thematischen Schilderung wird ein kurzer biographischer Abriss zu Hörth und zu Williard bilden.
Karl Reinfried kann als bedeutender Heimatforscher der Geschichte der Ortenau bezeichnet werden. Dies kommt durch seine annähernd 200 Publikationen zu den entsprechenden Themen zum Ausdruck. Nach seinem Tode griff beispielsweise Ernst Huber in seinem in der »Ortenau« veröffentlichten Beitrag auf die Forschungen von Reinfried zurück. Dies wird ebenfalls im folgenden Abschnitt dargestellt. Schließlich stehen die historischen Impulse Reinfrieds in Form seiner Publikationen in der »Ortenau« zur Erörterung an. In einer abschließenden Beurteilung soll analysiert werden, weshalb die heimatgeschichtlichen Publikationen Reinfrieds in der »Ortenau« auch heute noch von Bedeutung sind.
Die UHU-Werke waren und sind ein wichtiger Faktor des konjunkturellen Lebens der Stadt Bühl und ihrer Umgebung. Wie fast
alle traditionsreichen Unternehmen erlebten die UHU-Werke
gute und schlechte Phasen im Laufe ihrer Geschichte. Diese im
Hinblick auf die UHU-Werke in der Gesamtheit darzustellen,
würde den Rahmen eines einzelnen Beitrags im diesjährigen Heft
der „Ortenau" sprengen. Aus diesem Grund wird der zeitliche
Rahmen der Darstellung auf den Zeitraum zwischen den 1950er
und 1970er Jahren beschränkt. In thematischer Hinsicht werden
neben wirtschaftsgeschichtlichen Fakten auch Aspekte der Werbung und des familiären Charakters in die Schilderung mit einbezogen. Bei der Fischer Arzneimittel OHG ist von Interesse, ob
die Mediziner mit den dort hergestellten Präparaten zufrieden
waren oder nicht.
Im Herbst 2018 sind es 100 Jahre seit Ende des Ersten Weltkrieges. Mit der Ablösung des Reichskanzlers Georg von Hertling durch den Prinzen Max von Baden vom 3. Oktober 1918 zeichnete sich das Ende der Monarchie in Deutschland ab. Deswegen wird dieses Datum die zeitliche Grundlage für den Beginn der Darstellung sein. Der Versailler Vertrag bildet den zeitlichen Endpunkt der Darstellung, da mit ihm die völkerrechtlichen Auswirkungen des Ersten Weltkrieges in Kraft
traten. Nachdem Prinz Max von Baden das Amt des Reichskanzlers übernahm, folgte die Ausrufung der Republik durch Philip Scheidemann am 9. November 1918. Zwei Tage danach dankte der letzte deutsche Kaiser Wilhelm II. ab und begab sich in das niederländische Exil nach Doorn. In einem ersten Schritt soll dargestellt werden, wie dieses Ereignis – gewissermaßen der Übergang in eine neue Zeit – von den in Bühl und Umgebung lebenden Menschen aufgenommen wurde. Es folgte ein durch soziale Not geprägtes Jahr 1919. Auch dieser Aspekt wird in der nachfolgenden Schilderung seine Würdigung erfahren. In
einem letzten Schritt werden die Reaktionen der Menschen in Bühl und Umgebung auf den Versailler Vertrag im Vordergrund der Darstellung stehen.