Filtern
Erscheinungsjahr
Dokumenttyp
Sprache
- Deutsch (47)
Gehört zur Bibliographie
- nein (47)
Schlagworte
- Kirchenbau (47) (entfernen)
Wenn die Villinger im 18. Jahrhundert auf ihren Friedhof gingen, wurden sie auf vielfache Weise daran erinnert, dass sie zur "alten Stadt", also zum ehemaligen Dorf Villingen unterwegs waren. Vom Bickentor aus, an der Bickenkapelle vorbei nahmen sie den "Alttadtweg", erreichten dann über das Gewann "Bei der Altstadt'" den Friedhof. Nach Osten schloss sich das Gewann "Altstadtsteig" und "Auf der Altstadt" an. Um die Kirche herum - wir finden sie im Friedhof eingezeichnet (Abb. 1) - haben wir uns das alte Dorf Villingen vorzustellen. Neben der Kirche ist noch ein kleines Gebäude eingezeichnet, das heute nicht mehr besteht. Es ist das Beinhaus. Dort wurden die Gebeine, die beim Wiederbelegen der Gräber noch gefunden wurden, aufbewahrt. Das Beinhaus wurde zu Beginn des 14. Jahrhunderts errichtet und im 19. Jahrhundert abgerissen.
Die Rekonstruktion des gotischen Chorgewölbes in der Stiftskirche "Unsere Liebe Frau" in Bruchsal
(2002)
Der Chor des Gotteshauses wurde mit der Grundsteinlegung am 27. Mai 1447 unter Bischof Reinhard von Speyer begonnen. Schöpfer des Bauwerkes war Meister Lorenz. Dieser war zu jener Zeit an verschiedenen Orten des Hochstifts Speyer tätig, und - wie sein Steinmetzzeichen bezeugt - auch an der Stiftskirche zu Landau. Die Grundsteininschrift und das Zeichen des Meisters ist an einem Strebepfeiler heute noch zu sehen. Vollendet wurde der Chor unter Bischof Johannes II. um 1460.
Das Langhaus und der Turm wurden erst 1478 und 1504 unter Ludwig von Heimstadt erbaut. Das Gewölbe des Chores ruhte auf Konsolen an den Seitenwänden und auf vier Halbsäulen an den Ecken des Chorschlusses an der Ostseite.
Die Altstadtkirche
(2001)
Der Beitrag, den die Arbeitsgemeinschaft (AG)
Geschichte am Gymnasium Romäusring zum Tag
des offenen Denkmals 2000 präsentierte, ist nicht
nur eine enorme Fleißarbeit, sondern eine echte
Meisterleistung. Unter dem Titel „Die Altstadtkirche“ haben Thomas Kirchner, Eva Spira, Stefanie Spira, Marc Weber und ihr Geschichtslehrer
Bernd Schenkel eine Dokumentation vorgelegt,
die weit über den Tag des Anlasses hinaus beachtlichen historischen Wert hat.
Nur wenige Kilometer südlich von Freiburg tritt nahe Bollschweil das Tal der Möhlin aus dem Schwarzwald. Am Ende dieses Tales, wo sich die Wässer zahlreicher Quellen zwischen Hohbühl, Kaltwasser und Gießhübel an der Westseite des Schauinslandes zur Möhlin zusammenfinden, liegt St. Ulrich, ein kleines Schwarzwalddörfchen, vorwiegend geprägt
durch Wald- und Weidewirtschaft.
Als die im Dreißigjährigen Krieg untergegangene katholische Pfarrei Honau im Jahre 1730 wiedererrichtet wurde, wurde dem dortigen Pfarrer die seelsorgerliche Betreuung eines Großteils des rechtsrheinischen Hanauerlandes übertragen. Das gesamte, flächenmäßig nicht unbedeutende Gebiet des hanau-lichtenbergischen Amtes Lichtenau, gehörte zu seinem Pfarrbezirk. Dieser Umstand stellte allerdings zunächst keine allzu große Belastung dar, da zu jener Zeit die Angehörigen einer Landesherrschaft in aller Regel der gleichen Konfession angehörten. Und da sich das Hanauerland zum lutherischen Glauben bekannte, lebten dort zum Zeitpunkt der Pfarreigründung eben auch keine Katholiken, die zu betreuen gewesen wären. Einige Jahre später kam es dann allerdings doch zur Ansiedlung von Katholiken im Hanauerland.
Das Gotteshaus ist die einstige Kirche der politisch und wirtschaftlich einflussreichen Johanniter, deren Orden seit 1257 (1253) zwischen Gerber- und Bickenstraße sowie der östlichen Ringmauer auf einem großzügig bemessenen Platz die
verschiedenen Gebäude der Villinger Kommende errichtet hatte. Der einschiffige Kirchenbau, eine Saalkirche mit Chor, entstand um die Wende des 13. Jahrhunderts.