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Die Verfügbarkeit von Bodenschätzen ist Voraussetzung für die Entstehung und den Erhalt von
Zivilisationen. Moderne Industriegesellschaften sind besonders abhängig von einer kontinuierlichen und zuverlässigen Rohstoffversorgung. Alleine in Baden-Württemberg werden jährlich
zwischen 120 und 135 Mio. t an mineralischen Rohstoffen und fossilen Energieträgern benötigt,
rund zwei Drittel der Gesamtrohstoffmenge stammen aus heimischen Lagerstätten. Die reibungslose Belieferung mit Rohstoffen bewirkte in den letzten rund 30 Jahren, dass ihre Bedeutung in
der gesellschaftlichen Wahrnehmung schrittweise abnahm; erst die deutliche Verteuerung vieler
wichtiger Rohstoffe und die wachsende wirtschaftliche Konkurrenz, speziell durch asiatische
Staaten, führten in den letzten Jahren zu einer wieder verstärkten Beschäftigung mit den Themen
Rohstoffversorgung und vorausschauender Rohstoffsicherung.
Aufbauend auf einen Vortrag über die Rohstoffressourcen Baden-Württembergs bei der Tagung „Landesschätze unserer Zukunft“ gibt der vorliegende Beitrag einen Überblick über die
Vielfalt an heimischen Rohstoffen und erläutert anhand besonders interessanter Lagerstättenbeispiele Entstehung und Bedeutung dieser Rohstoffe, vor allem aus den Bereichen Steine und
Erden, Industrieminerale und Metallerze. Es wird eine Übersicht über die lange Geschichte der
Rohstoffaufsuchung und -gewinnung seit keltischer und römischer Zeit bis in die Gegenwart und
über den gegenwärtigen Umfang der heimischen Rohstoffgewinnung sowie der kurzfristig verfügbaren Vorräte gegeben, nicht erschlossene Rohstoffpotenziale werden genannt
Schon vor der heutigen Orangerie bestand in der Nähe des Donaueschinger Schlosses ein kleinerer Vorgängerbau, der 1833/34 in Holzkonstruktion erstellt, als "Wintergarten" der Aufnahme von in Kübeln gehaltenen Orangen- und Zitronenbäumen, ferner Lorbeer- und Feigenbäumen diente. Erst Karl Egon III. ließ einen Neubau der Orangerie nach italienischem Vorbild vom damaligen Hofbaumeister Theodor Diebold planen.
Das gedruckte Zeugnis für das gesprochene Wort stand im Fokus der Reihe >>Bücherfunde<< an der Badischen Landesbibliothek. Die Veranstaltung mit dem Titel >>Zwei Frauen im Badischen Landtag: Marianne Weber und Marie Bernays<< fand im Rahmenprogramm zur Ausstellung >>Schlaglichter - 100 Bücher des Jahres 1918<< statt und verwies, als Ausblick zum Ende der Ausstellung zum Umsturz im Jahre 1918, auf die Schaffung einer neuen Verfassungsordnung im März 1919. Zusätzlich passten diese »Bücherfunde« auch zum Gedenken an das Jahr 1968 und den mit diesem Jahr verbundenen Emanzipationsbestrebungen. Ein kurzes Wort des französischen Philosophen Michel de Certeau bringt das Anliegen der Veranstaltung auf den Punkt: »En 1968 on a pris la parole comme en 1789 la Bastille.« Das gilt in noch viel größerem
Maße für die Jahre 1918/1919 in Deutschland, als die Frauen erstmals das aktive und das passive Wahlrecht erhielten. Dank dieser Mitspracherechte im Wortsinn war es möglich, dass sie in der Öffentlichkeit das Wort ergriffen und zur Politik Stellung nahmen.
In Friedrich Dürrenmatts 1949 uraufgeführter Komödie „Romulus der Grosse“ verkündet Spurius Titus Mamma: „Die Germanen kommen!“, woraufhin Achilles antwortet: „Die kommen schon
seit fünfhundert Jahren, Spurius Titus Mamma“.
Diese durchaus lakonische Antwort auf die
Bedrohung Roms durch die Germanen ließe sich auch auf die Mitte des 19. Jahrhunderts verstärkt
einsetzende Wanderungsbewegung von Nord nach Süd über den Rhein übertragen, wenn man das
Wort „Germane“ durch „Deutsche“ ersetzt, denn ein signifikanter Teil der heutigen Einwohner
der Schweiz – vor allem des deutschsprachigen Landesteils – hat Vorfahren, die irgendwann im
19. und 20. Jahrhundert aus den Staaten des Deutschen Bundes, dann aus dem Deutschen Reich
und seit 1949 aus der Bundesrepublik Deutschland eingewandert sind. Dies geschah nicht immer
gleichförmig, sondern in Wellen, die sich nach dem Konjunkturverlauf richteten, von den Weltkriegen bestimmt wurden und abhängig waren von innenpolitischen Diskursen zur vermeintlichen
„Überfremdung“ des Landes.
Hingewiesen sei hier nur auf die aktuelle Zuwanderungsdebatte in
der Schweiz mit der Annahme der von der Schweizer Volkspartei lancierten sogenannten Masseneinwanderungsinitiative im Februar 2014, welche die Zuwanderung wieder durch Höchstzahlen und Kontingente steuern will. Auslöser war die starke Zunahme der Arbeitsmigration aus
den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union im Zuge des 2002 in Kraft getretenen und 2007
vollständig umgesetzten Abkommens über die Personenfreizügigkeit zwischen der Schweiz und
der EU. Dies war übrigens nicht zum ersten Mal der Fall, begleiten politische und gesellschaftliche Diskussionen über Ausländer und Zuwanderungszahlen die Schweizer Geschichte doch spätestens seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen.
Die Neubauten im mondänen Luftkurort St. Blasien und ein Kurhausbau im benachbarten Dorf Menzenschwand werden um 1900/1910 im Schwarzwaldstil oder im Schwarzwaldheimatstil erbaut. Wir sind es gewohnt die Bauten dieser Zeit und Stilstufe in der materialgerechten Farbigkeit zu sehen, die vor allem seit den 1930er Jahren üblich wurde: braunes Holz,
grüne Fensterläden, weiß getünchter Verputz und Naturstein in der jeweiligen Eigenfarbigkeit. Für St. Blasien und das benachbarte Dorf Menzenschwand gibt es durch kolorierte Postkarten, einigermaßen tradierte Farbfassungen und einzelne Befunduntersuchungen Hinweise auf eine lebensfrohe Farbigkeit und auf Farbkombinationen, wie sie für den Jugendstil charakteristisch sind. Diese Beispiele werden weiter unten vorgestellt.
Die Aufnahme der schwäbisch-alemannischen Fastnacht in die Liste des nationalen immateriellen Kulturerbes im Jahr 2014 attestiert die besondere kulturhistorische und gesellschaftliche Bedeutung des Fastnachtsbrauches.
Mit dieser Auszeichnung, auf die der Dachverband Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte e.V. (VSAN) zu Recht „stolz“ ist, sind
neben einigen Privilegien auch Verpflichtungen verbunden. Leitend sind hierbei
drei Begriffe: Wissen, Können, Weitergeben. Daraus folgt, kurz gesagt, dass die
Vereine so etwas wie eine Fastnachtsdidaktik oder Fastnachtskunde sich ausdenken und umsetzen müssen.
Wenig ist geblieben von der Vergangenheit des ehemaligen Bad Boll. Und gäbe es
nicht wenigstens die hinfällige Kapelle, würde man nicht glauben wollen, dass der
Platz unten an der Wutach einst Heimat für Generationen von Menschen war.
Über Bad Boll ist nicht nur das sprichwörtliche „Gras“ gewachsen, hier hat die
Natur das Terrain tatsächlich fast vollständig eingenommen. Was an Hinterlassenschaften trotz allem noch übrig ist, sind die Reste einer faszinierenden
Geschichte, deren Hauptteil mit der Kurbadzeit (1840) beginnt und mit der
Zerstörung durch das Land (1990/93) endet. Von dieser Geschichte soll nun die Rede sein.
Wer einem touristischen Hinweisschild „Historische Altstadt“ folgt, wird selten von geschichtlichem Erkenntnisinteresse bewegt. Man erwartet ein Ensemble aus Stadttoren, Stadtmauern, Brunnen, Türmen und allerlei „alten“ Gebäuden, sieht in solchem Inventar aber weniger Zeichen bestimmter Zeiten, sondern pittoreske Ansichten, die es von allen Seiten zu betrachten und aus günstigem Blickwinkel schließlich per Handkamera einzufangen gilt. So gesehen ist die „historische Altstadt“ weniger historisches als ästhetisches Terrain: Ein „Stadtbild“, das gleich einem Gemälde angeschaut, bewertet und dessen Schönheit nicht zuletzt auch genossen werden will. Was wirkt anziehend an solchen Stadtbildern? Die Überreste erinnern zumeist an das Mittelalter (respektive an die frühe Neuzeit), das als schaurigschöne Epoche nach wie vor besonders gerne fliehend gesucht wird. Kaum eine andere Zeit interessiert und fasziniert mehr als die der Ritter, Knappen, Edelfrauen: Fassungslos schaudert man hier vor der umstandslosen Bereitschaft der Zeitgenossen zu hemmungsloser Gewaltanwendung, ergriffen bewundert man da deren gleichzeitige Fähigkeit zu innigem Glauben, tiefsinniger Mystik und wahrhafter Nächstenliebe.
Am 16. Januar 819 stellt ein Schreiber namens Hiltiger in „villa, que dicitur leffinga“ eine Urkunde aus, die auf einem unscheinbaren Pergament in einfachem Urkundenlatein eine für die damaligen Verhältnisse unspektakuläre Gütervereinbarung festhält. Obwohl diese Urkunde für die Geschichte Löffingens von besonderer Bedeutung ist, da sie die früheste Erwähnung des Ortsnamens „leffinga“ dokumentiert, ist eine intensivere oder gar monografische Auseinandersetzung mit ihr bisher ausgeblieben. Mit Blick auf das Löffinger Festjahr 2019, das sich immerhin auf das Datum der Urkunde stützt, ist es Zeit, diesem Mangel ein wenig abzuhelfen. Das soll im Folgenden versucht werden.