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Auch heute fließt die Schutter noch durch das Gelände der ehemaligen Benediktinerabtei. Sie versorgte die barocke Klosteranlage mit frischem Wasser, füllte den Fischteich, versorgte die Springbrunnen und spendete reichlich Wasser für die große Gartenanlage, in der die Mönche ihre Andacht pflegen und ihr Gemüse und Obst anbauen konnten. Eine weitere Aufgabe des Flusses war jedoch, das große Mühlrad im Bachbett der Schutter anzutreiben. Man sieht heute nichts mehr vom Gebäude der ehemaligen Klostermühle. Das Klappern des Mühlrades und das Donnern des Wassers, wenn es das große Wasserrad antrieb, sind schon lange verstummt. Der Standort der Klostermühle ist bekannt, an der senkrechten Uferwand der Schutter lässt sich noch gut erahnen, wo das Mühlrad einmal stand und über Getriebe und Gestänge das steinerne Mahlwerk in Bewegung setzte. Auch im Bachbett zeugen Steine noch vom Wasserzufluss und der Fundamentierung des Mühlrades. Die Brücke auf das östliche Betriebsgelände ist noch vorhanden.
Als die Stadt Lahr 2018 eine Fläche östlich der Leopoldstraße im Gewann „Kleinfeld-Nord“ für den Bau von Sozialwohnungen ins Auge fasste, war bereits zu vermuten, dass dieses Bauprojekt nicht ohne vorherige Ausgrabungen durch das Landesamt für Denkmalpflege (LAD) realisiert werden können wird. Da sich die Fläche innerhalb des seit 1955 nach § 22 des Denkmalschutzgesetzes Baden-Württemberg (DSchG) ausgewiesenen Grabungsschutzgebietes „Lahr-Mauerfeld, römische Siedlung“ befand, war es höchstwahrscheinlich, dass die Denkmalpflege auch hier auf die Überreste des römischen Vicus
stoßen würde. In einer Stellungnahme des LAD wurde angeregt, einen Alternativstandort in Betracht zu ziehen, um die römischen Überreste im Boden zu bewahren. Da dieser nicht zur Verfügung stand, fand im November 2018 eine zweitägige Voruntersuchung des Areals statt, auf dem sich zuletzt Schrebergärten befunden hatten.
Stellen wir uns das folgende Szenarium vor: Die von der Schutter auf der Höhe der heutigen Herzklinik und der Firma Padberg abgezweigte Neuschutter (auch Mühlenschutter oder Gewerbekanal genannt)) fließt in westliche Richtung, unterquert die Willy-Brandt-Straße, passiert den Lebensmittelmarkt Aldi, das Caritashaus „Sancta Maria“, die Klostermatte, führt, wo früher der Lahrer Friedhof war, links an der Stiftkirche vorbei zur Max-Planck-Straße, von dort auf der Höhe des Alten- und Pflegeheims „Spital“ hinein in die Altstadt, unterquert die Marktstraße und trifft auf das renovierte Altstadtquartier der „Stadtmühle“, zu dem das reizende Fachwerkhaus mit der Außentreppe gehört.
In den meisten Dörfern im Ried war es seit dem 20. Jahrhundert lange Zeit selbstverständlich, die wesentlichen Elemente der medizinischen Grundversorgung, nämlich Arzt und Apotheke, im Ort zu haben. Diese Selbstverständlichkeit gibt es nicht mehr. So manche Gemeinde beklagt oder fürchtet den Verlust ihres Arztsitzes oder ihrer Apotheke. Ganz konkret ist diese Entwicklung in Meißenheim geworden. Die „Apotheke im Riedhaus“ ist seit Ende Januar 2019 geschlossen. Seit Jahren ist die Zahl der Apotheken in der Bundesrepublik Deutschland rückläufig. Neben der bedeutsamen Entwicklung der Verlagerung erheblicher Umsätze in den Versandhandel per Internet gibt es dafür weitere betriebswirtschaftliche Gründe. Diese Entwicklung bietet Anlass zu einem Blick zurück. Zu einem Blick auf die Gründung einer solchen Dorfapotheke in einem Rieddorf, nämlich der „Rhein-Apotheke“ in Ichenheim. Sie ist als erste Apotheke im Ried zwischen Lahr, Offenburg und Kehl in der Mitte des 19. Jahrhunderts genehmigt und gebaut worden.
Stellen Sie sich vor: Im Frühsommer ein lauer, stimmungsvoller Sonnenuntergang am Hüfinger Riedsee und Sie wandern gemütlich um den See. Die Sonne glitzert auf dem Wasserspiegel mit ihren letzten Strahlen vom Hüfinger Kirchturm her. Die vergangenen Tage hatte es geregnet. Und so finden sich ganz neu entstandene kleine Tümpel im Kiesabbaubereich. Nicht tief, fast keine Vegetation und noch gar keine anderen Lurche, geschweige denn Fische darinnen. Von dort hören Sie mit Einbruch der Dunkelheit einzelne Rufe, die sich wie ein „Sägen“ anhören: Rau und andauernd, in gleichbleibender Tonlage, und dann stimmen weitere Rufer ein, zu einem Chor, der die Luft vibrieren lässt. Das ist der Sängerwettstreit vom Riedsee, nur hier zu hören und wie Sie richtig vermuten, hier geht’s um die Gunst der Damenwelt. Die Männchen der Kreuzkröte sind in Balzstimmung.
Heinrich Hansjakob, zu seiner Zeit und noch lange nach seinem Tod viel gelesener Schriftsteller, wurde 1837 als Sohn eines Bäckers in Haslach im Kinzigtal geboren. Nach dem Abitur am Lyzeum in Rastatt studierte er Theologie und Philologie in Freiburg und schloss das Studium 1863 ab. Zunächst als Geistlicher im höheren Schuldienst tätig – während dieser Zeit promovierte er mit einer historischen Arbeit über die Grafen von Freiburg –, wurde er schon bald in die Auseinandersetzung zwischen dem badischen Staat und der katholischen Kirche hineingezogen.
In vielen Tälern des Schwarzwaldes wurde im Laufe einer über 7.000 Jahre alten Bergbaugeschichte mal mehr, mal weniger Bergbau betrieben. Noch heute zeugen viele Gewannnamen wie „Auf der Halde“, „Grubenweg“ oder „Silberhalde“ von dieser Tradition. In Kappel und Schabenhausen (Teilorte der Gemeinde Niedereschach zwischen Villingen und Rottweil) wurde in den Jahren 1511 bis 1781 nachweislich Bergbau betrieben.
Seit der Errichtung dieses Denkmals sind 33 Jahre vergangen, und doch steht das Monument aus poliertem Edelstahl in der Nähe des Schwanenweihers strahlend vor uns, als sei es gestern errichtet worden. Die Initiative ging von Roland Mall aus. Fürst Joachim zu Fürstenberg stellte den Platz zur Verfügung. Die beiden Initiatoren teilten sich die Kosten. Ausführender Künstler war der Mundelfinger Maler und Bildhauer Hans Koppenhöfer. Die festliche Enthüllung des Denkmals fand am 14. Oktober 1988 statt. Der Festakt im Museumssaal (heute Museum Art.Plus) wurde umrahmt mit dem Streichquartett op. 16 von Paul Hindemith, das 75 Jahre zuvor bei den ersten Kammermusikaufführungen uraufgeführt worden war.
Schülerkarten aus Meßkirch
(2022)
Im April 2016 sind im Band 59 der „Schriften der Baar“ vier Schülerkarten der Realschule Meßkirch veröffentlicht worden. Sie stammten aus den Jahren 1919 und 1922 bis 1924. Nun sind zwischenzeitlich weitere zwei Karten aus den Jahren 1907 und 1915 aus Meßkirch aufgetaucht, die im Folgenden kurz vorgestellt werden.