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Wie bereits im Beitrag von Paul Sauer über »Siegelhausen im Mittelalter und zu
Beginn der Neuzeit« angeführt, hatte das Backnanger Chorherrenstift die alleinige
Herrschaft über Siegelhausen, die seit der Reformation der Herzog von Württemberg
ausübte. Als der letzte, schon von Württemberg eingesetzte Probst 1557 starb, wurde
das Stift säkularisiert und in eine Stiftsverwaltung umgewandelt, die bis zur Auflösung der Geistlichen Verwaltungen sowie der Stifts- und Klosterverwaltungen zu
Beginn des 19. Jahrhunderts Bestand hatte. [1] Territorial lag Siegelhausen mit seinen
zwei Höfen im württembergischen Amt Backnang, wie 1552 und 1580 belegt ist. 1598
gehörten zum Amtsbezirk neben der Amtsstadt vier Dörfer, 35 Weiler, zehn Höfe
und drei Mühlen. Siegelhausen zählte wegen seiner zwei Höfe nicht als Hof, sondern
als Weiler. Dort wohnten vier der 1086 Bürger in Stadt und Amt Backnang. [2]
"Eppingen ist der Höhepunkt jeder Fachwerkfahrt
im Kraichgau." So urteilt der
anerkannte Fachwerkkenner, Prof. Dr.-Ing.
Erwin Huxhold, in seinem Buch über die
"Fachwerkbauten im Kraichgau".
Die Eppinger Altstadt hat sich in den vergangenen
50 Jahren zu einem echten
Schmuckkästchen entwickelt. Im neuen
"Kraichgau- Kultur & Naturführer" bezeichnet
Dieter Balle sogar die Eppinger Altstadt
als eines "der schönsten mittelalterlichen
Fachwerk- Ensembles Deutschlands". Ein
Attribut, das uns Eppinger stolz macht.
Einen ganz entscheidenten Anteil an dieser
Entwicklung hatte unser Ehrenvorsitzender
Edmund Kiehnle. Schon früh erkannte er
den Wert und die Bedeutung der Eppinger
Altstadt. So wurden auf seine Initiative hin
seit 1949 über 100 Fachwerkhäuser freigelegt
und saniert.
Edmund Kiehnle hat sich dabei als Stadtbaumeister
und Kreisdenkmalpfleger, als
Architekt und Hausforscher, als Stadtarchivar,
Gründer und Leiter des Museums für
seine Heimatstadt eng
In dem nun vorliegenden 8. Band unserer
Schriftenreihe "Rund um den Ottilienberg"
haben wir die große Fülle der Veröffentlichungen
von Edmund Kiehnle aus den
vergangenen 53 Jahren gesammelt. Die
abgedruckten Aufsätze, von denen viele in
den regionalen Zeitungen erstmals
erschienen sind, lassen seine unablässigen
Bemühungen um die Fachwerkfreilegungen,
den Denkmalschutz und die Erforschung
der Stadtgeschichte erkennen. Aufgrund
der Konzeption sind für einzelne
Fachwerkhäuser ganz bewusst zwei, gelegentlich
sogar drei Beiträge aus verschiedenen
Jahrzehnten aufgenommen worden.
Sie ermöglichen, nicht nur Fortschritte bei
der Freilegung des Fachwerks und den
Wandel auch der Denkmalschutzkonzeption
zu erkennen, sie zeigen auch, dass die
Stadtgeschichtsforschung in diesen Jahrzehnten
immer wieder neue Erkenntnisse
hervorgebracht hat, die in der Regel durch
Anmerkungen sichtbar gemacht wurden.
Entstanden ist ein wertvolles Quellen- und
Arbeitsbuch zur Regionalgeschichte, ein
Nachschlagewerk über die Eppinger Fachwerkhäuser,
aber auch ein interessanter
Führer durch unsere Eppinger Altstadt.
Viele Fotos und Zeichnungen von Edmund
Kiehnle veranschaulichen deutlich die Entwicklung
unserer Altstadt im letzten halben
Jahrhundert.agiert und verdient
gemacht.
Melanchthonstraße Nr. 1
(2003)
Die Brettener Altstadt ist nicht eben arm an sehenswerten baulichen Zeugnissen der Geschichte. Der Pfeiferturm und der Simmelturm der mittelalterlichen Stadtbefestigung sind hier zu nennen, ferner die aller Wahrscheinlichkeit nach aus einer Burg der Kraichgau-Grafen entstandene Stiftskirche, das aus dem späten 16. Jahrhundert stammende Gerberhaus und die Fachwerkhäuser auf der Marktplatz-Nordseite, die ebenso wie der stattliche „Schweizer Hof" in der Fußgängerzone aus der Wiederaufbauära nach dem Stadtbrand des Jahres 1689 stammen. Demgegenüber nimmt sich das erst zwischen 1897 - dem
400. Geburtstag Philipp Melanchthons - und 1903 in historisierendem Stil errichtete Melanchthon-Gedächtnishaus vergleichsweise jung aus.
Im Generallandesarchiv Karlsruhe und in der Universitätsbibliothek Heidelberg wird ein Briefwechsel zwischen Ignaz Heinrich Freiherr von Wessenberg und Johann Niklas Friedrich Brauer aus dem Jahr 1813 aufbewahrt. Diese Korrespondenz beschäftigt sich mit der Neuordnung der katholischen Kirche in Deutschland im Gefolge der politischen Umwälzung Europas, insbesondere mit der Errichtung eines badischen Landesbistums. Auch wenn das Ende des Bistums Konstanz und die Vorgeschichte der Erzdiözese Freiburg bereits recht gut erforscht sind, ist dieser Briefwechsel bisher nicht berücksichtigt worden, obwohl er einen wichtigen Mosaikstein hierbei darstellt.
Nachrichtenaustausch erfolgte zu allen Zeiten. Schon aus vorgeschichtlicher Zeit sind Handelswege bekannt, auf denen
Waren und Nachrichten befördert wurden. Mehrere durchzogen Europa in Nord-Süd-Richtung. Diese dienten hauptsächlich den Salztransporten und dem Bernsteinhandel. Einer führte aus dem Hamburger Raum von der Nordsee kommend über
Weser, hessisches Bergland, den Main und den Oberrheingraben, das Isere- und Rhonetal bis zum Mittelmeer, wobei sich eine Vielzahl Querverbindungen als Zubringer und Verteiler zu Nebenwegen entwickelten.