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Die „Altstadt“ Quelle
(2003)
Das Wort „Wasser“ fehlt in keiner Sprache der
Welt. Das Wasser ist eine der Grundlagen des
Lebens. Im Kreislauf des Wassers sind es schließlich
immer wieder die Quellen die uns das unverzichtbare Nass spenden. In ihrer siedlungsgeschichtlichen Bedeutung sind sie Auslöser für Standortentscheidungen. Oft bilden sie in der geschichtlichen Entwicklung den Mittelpunkt eines Ortes
oder werden über Brunnenzuleitungen zu einem
solchen. Wege führen zu ihnen hin, gehen von
ihnen aus oder führen als Naturwege an ihnen
vorbei. Die Römerstraße von Hüfingen nach
Rottweil wurde mit ihrer Trassierung zwischen
Donaueschingen und Zollhaus (VS) entlang des
Quellhorizonts im Muschelkalk geführt (z.B.
Quelle Entenfang). Ihr Ausbau war für diesen Teil
der im 1. Jahrhundert n. Chr. von den Römern in
Obergermanien hinzu gewonnenen Gebiete verkehrs- und versorgungstechnisch erforderlich. Auf
der Westseite der Schichtstufe des Muschelkalks,
der Flanke zum Brigachtal, war es nicht anders.
Keltische, römische und alemannische Spuren belegen die Nachhaltigkeit der Siedlungsaktivitäten. Im
Umfeld der heutigen Villinger Friedhofskirche‚ die
als Aussegnungshalle dient, und bis um 1530 Pfarrkirche der Stadt jenseits der Brigach war, lag einst
das Dorf, fälschlicherweise gelegentlich als „Altstadt“ bezeichnet.
Strukturen des „und“
(2008)
Das 150-jährige Jubiläum der Gewerbevereine und
der Gewerbeausstellungen in Villingen und
Schwenningen im Jahr 2007 war Anlass für die
Ausstellung „Im Zeichen des Fortschritts“, die
sowohl im Villinger Franziskanermuseum als auch
auf der Südwest-Messe zu sehen war und noch bis
zum 22. Juni 2008 im Schwenninger Uhrenindustriemuseum besichtigt werden kann. Bei der
Konzeption des Projekts erwies sich schnell, wie
eng die Geschichte der Gewerbeausstellungen mit
der der Museen verzahnt ist. Dieser wichtige und
heute weitgehend in Vergessenheit geratene Zusammenhang soll im folgenden am Beispiel der
Schwarzwälder Gewerbeausstellungen in Villingen
etwas genauer untersucht werden.
Zum Beispiel Glocken
(2007)
Unter den Schätzen des Franziskanermuseums
befinden – besser gesagt: befanden – sich auch vier
Glocken. In Villingen als einer Stadt mit reicher
Glockengießertradition ist das keine Überraschung. Die Älteste, die so genannte Alphabetglocke von um 1400, ist unbestrittene Attraktion
der Dauerausstellung, weil sie dort geläutet werden
kann und mit ihrem reinen Klang beeindruckt. Die
anderen drei wurden 2006 – teils als Leih-, teils als
Rückgaben – an die Münsterpfarrei für die
Initiative ‚Glockenspiel für Villingen’ abgegeben.
St. Ursula in Villingen
(2018)
Am 15. Juli 2015 beging St.Ursula einen denkwürdigen Tag. Nach fast 800 Jahren Klostergeschichte am Bickentor fand eine feierliche Verabschiedung der letzten Ursulinenschwestern statt. Die letzte Superiorin, die damals 80-jährige Sr. M. Roswitha Wecker, begab sich mit dem letzten Klostergeistlichen, ihrem Cousin und Redemptoristenpater Hermann Fuchs, in eine Wohngemeinschaft im Seniorenheim St. Lioba. Kirchenrechtlich wurde sie zusammen mit Sr. M. Siegrun Schachtner vom Ursulinenkonvent Brig im Schweizer Wallis aufgenommen, der mit dem Villinger Ursulinenkloster in der Föderation der
Ursulinen nach der Regel von Anne de Xainctonge verbunden war. Sr. Siegrun verlegte auch ihren Lebensmittelpunkt nach Brig, obwohl sie in Villingen aufgewachsen war und noch enge verwandtschaftliche Bindungen hierher hat.
Jetzt sind sie wieder komplett, die vier Villinger Stadttore. Dietmar Kempf, Modellbauer und Mitglied im
Geschichts- und Heimatverein Villingen, hat das historische, 1847 leider abgebrochene Niedere Tor in liebevoller
Kleinarbeit wieder aufgebaut und damit ein weiteres Mal ein Stück Villinger Stadtgeschichte als Modell
sichtbar gemacht. Wir stellen hier das Werk – wie schon die vielen anderen Modelle, die er geschaffen hat –
vor. Dazu hat er eine umfassende Dokumentation über das einstige Stadttor verfasst, die wir hier in Auszügen
veröffentlichen.
Nächster Halt "Klinikum"
(2017)
Ausgangslage – politisch und geografisch
Die ersten Eisenbahnen im Deutschland des
19. Jahrhunderts wurden entweder als Privatbahnen
oder als Staatsbahnen errichtet. Deutschland
bestand aus vielen Kleinstaaten, die zuallererst an
ihre Staatskasse und das Wohl ihrer Landeskinder
dachten, wenn es galt, eine neue Bahnlinie zu
projektieren. Die badische Schwarzwaldbahn zeigt
exemplarisch, dass keine Mühen – in finanzieller
wie in technischer Hinsicht – gescheut wurden, bei
der Linienführung das eigene Staatsgebiet nicht
zu verlassen, um dem benachbarten Ausländer
keine Vorteile einräumen zu müssen, wenn er sein
Land für die Trasse zur Verfügung stellt und auch
Gemeinden auf seinem Territorium so zu einem
Eisenbahnanschluss gelangen.
Die Geschichte der Friedhöfe spiegele die wandelnden Einstellungen der Gesellschaft zum Tod: Friedhöfe sind ebenso Zeitdokumente wie schriftliche Quellen, Bauten und Kunstwerke, die uns Aufschluss über vergangene, vorhergegangene Einstellungen und Vorstellungen unserer Vorfahren geben können. Kaum eine Epoche hat sich so intensiv und bildhaft mit Sterben und Tod auseinandergesetzt wie das Mittelalter.
Am 20. Juli 1980 wurde in einem feierlichen Gottesdienst in der Evang. Johanneskirche Villingen in der Gerberstraße die restaurierte und erweiterte Orgel der einst in Donaueschingen ansässigen Orgelbauer Schildknecht und Bergmann eingeweiht. Das 1838 (in Wikipedia fälschlich: 1829) erbaute Werk stand einst in der Evang. Stadtkirche in Sulzburg im Markgräflerland, die entwidmet und 1979 zum Landesbergbaumuseum umgestaltet wurde. Damit wurde die Orgel in jener ehemaligen Kirche nicht mehr gebraucht.
Grünanlagen in Villingen
(2011)
Auszug aus dem Vortrag „Von öffentlichen Parks bis
Gartenschauen. Geschichtliche Hintergründe und
Instrumente der Stadtentwicklung“ vom 24. 3. 2010
beim Geschichts- und Heimatverein.
Die Tallardsche Belagerung war die letzte, in
denen die mittelalterlichen Mauern und Wehr -
anlagen der Stadt Villingen zum Einsatz kamen. 40
Jahre später musste die Stadt ihre Tore dem an -
rückenden Feind öffnen, um nicht zerstört zu werden. Die waffentechnische Entwicklung hatte die
alten Mauern der Stadt als Verteidigungsanlagen
wertlos gemacht.
Am Samstag 24. April 2010 feierte die Stadt- und
Bürgerwehrmusik Villingen und die Historische Bürger -
wehr und Trachtengruppe in einem Festakt im Kulturzentrum Franziskaner ihr 200-jähriges Jubiläum.
Nachfolgend dokumentieren wir in Auszügen die Festansprache von Oberbürgermeister Dr. Rupert Kubon.
… Es gilt heute einem herausragenden Jubiläum
in der langen Geschichte unserer Stadt Referenz zu
erweisen und es ist hier im Kulturzentrum Franziskaner ein wohl würdiger Ort, dieses Jubiläum
festlich zu feiern: Die Stadt- und Bürgerwehrmusik
Villingen und die Historische Bürger wehr und
Trachtengruppe feiern ihr 200-jähriges Bestehen.