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Am 26. April 1823 immatrikulierten sich zwei Schleswiger Studenten an der Heidelberger Ruprecht-Karls-Universität. Die Brüder Ernst (1802–1826) und Bernhard Wieck (1803–1824) aus dem unter dänischer Krone stehenden Herzogtum Schleswig hatten zuvor bereits drei Semester an der Christian-Albrechts-Universität in Kiel studiert. Sie waren Söhne des Schleswiger Großkaufmanns und Senators Bernhard Wieck (1772–1851) und seiner Ehefrau Elise Wieck geb. Westphal (1772–1840), die Familie wohnte im Stadtteil Friedrichsberg und hatte eine elfköpfige Kinderschar.
Täuferspuren im Kraichgau
(2015)
Im Vorwort der Broschüre Täuferspuren im Kraichgau schreibt Wolfgang Krauß
von dem Plan, Orte der täuferischen Geschichte zu kennzeichnen und einen
Täuferweg für alle zugänglich zu machen. Eine Projektgruppe hatte zwölf Gedenktafeln
vor allem an Versammlungsplätze ehemaliger und heutiger Gemeinden
gesetzt. Am 24. 10. 2015 fand nun die Einweihungsexkursion entlang dieses
Täuferweges statt, um die Gedenktafeln zu enthüllen. Ein Bus, bis auf den letzten
Platz mit Interessierten gefüllt, machte sich bei bestem Wetter auf den Weg.
Erste Station war der Ursenbacherhof bei Daisbach, auch Bleihof genannt, weil
dort Hanf gebleut, also gebrochen, wurde. Walter Schmutz und Ortsvorsteher
Glasbrenner berichteten von der Mennonitengemeinde, die hier von 1850- 1945
ihren Versammlungsraum hatte. Eine enge Zusammenarbeit mit der Gemeinde in
Dühren entwickelte sich. 1945 schloss man sich zusammen mit Dühren der
Gemeinde in Sinsheim an. Einer der Ecksteine des in den 1960er-Jahren abgerissenen
Versammlungsraumes war noch vorhanden. Auf ihm wurde die Gedenktafel
angebracht.
Als Mennonit über die Geschichte der Täufer zu referieren birgt eine besondere Herausforderung. Kirchenhistoriker, zumal wenn sie sich gleichzeitig als Mitglied einer Kirche verstehen, stehen meines Erachtens in einem eigentümlichen Spannungsfeld. Diesen Vortrag halte ich heute Nachmittag vor Ihnen anders, als wenn ich zum selben Thema etwa bei einer Sektion des Historikertags zu sprechen gebeten worden wäre. Aber nicht, weil ich denke, dass hier weniger strenge wissenschaftliche Standards herrschen als bei Profanhistorikern. Wer sich den Prinzipien wissenschaftlichen Arbeitens verpflichtet fühlt – und ich denke, das tun alle Kirchenhistoriker – wird sicherlich nicht der Versuchung erliegen, die Kirchengeschichte zur Legitimation einer heutigen menschlichen Institution zu missbrauchen. Die meisten Kirchenhistorikerinnen und Kirchenhistoriker besitzen genügend Realitätssinn und Quellenkenntnis, um Identitätsmerkmale und Theologumena, die ihnen vielleicht heute sehr am Herzen liegen, nicht unbedacht in die Vergangenheit zu projizieren. Doch auch wenn man gegen die Gefahr gefeit ist, aus der Kirchengeschichte eine Legitimationsinstanz oder eine Quelle von identitätsstiftenden Mythen zu machen, bleibt die Aufgabe des Kirchenhistorikers grundlegend anders als die eines Profanhistorikers.
Turnlehrer Baumann
(2009)
Im Jahre 1840 wurde ein Mann an das Offenburger Gymnasium berufen, der wie kein anderer die bewegte Zeit des liberalen Vormärz verkörpert, der „Lehramtscandidat Karl Baumann aus Rastatt". Das kurze Wirken dieses vielseitigen Pädagogen, seine Verdienste in Schule und Verein um das gerade erst eine Generation alte deutsche Turnwesen und sein wissenschaftliches und politisches Engagement in Offenburg über die seither vergangenen 170 Jahre hinweg lebendig werden zu lassen, soll Ziel dieser kleinen Untersuchung sein.
Wie wir aus den ältesten Funden wissen, lebten
schon die Frühmenschen auf dem Territorium, das
heute den Namen „Gebiet Tula“ trägt. Am dichtesten siedelten sie am Mittellauf der Krasiwaja Metscha im sogenannten Schilawskital, das wegen seiner hohen Ufer und breiten Auwiesen bekannt ist.
Die einzigartige Landschaft mit ihren Wäldern, in
denen verschiedene Tiere, Pflanzen, Beeren und
wilde Obstbäume zu finden waren, schuf ideale
Lebensbedingungen für Jäger, Fischer und Sammler und später auch für die Ackerbauern. Zu einem
der ältesten historischen Denkmäler zählt man
eine Siedlung beim Dorf Bogowo in der Nähe von
Efremov. Ihre Entstehung datiert man etwa auf das
Jahr 250.000 v. Chr. Die Funde von abgeschliffenen Äxten aus der frühen Bronzezeit sind 500 bis
1.000 Jahre jünger.
Auf dieser Schreibmaschine des damaligen Durbacher Ratschreibers Josef Lauinger wurde die traurige Mitteilung über den Absturz eines tschechischen Verkehrsflugzeugs in die Welt berichtet. Ein schlichter grauer Grabstein auf dem alten Friedhof in Offenburg mit der Aufschrift „Hier ruht Heinrich Schliestedt, Vorstandsmitglied des Deutschen Metall-Arbeiter-Verbandes, geb. 18. Jan. 1883, gest. 13. August 1938 durch Flugzeugabsturz in Durbach“ erinnert heute noch an das furchtbare Unglück in Durbach.
Vier Generationen lang stellte ausschließlich die Familie Müller die Lehrer in
Truchtelfingen. Vor dieser Zeit liegt das örtliche Schulwesen völlig im Dunkeln. Selbst die weit zurückreichenden Kirchenbücher helfen nicht weiter.
Mitte des 16. Jahrhunderts ist der früheste planmäßige Unterrichtsbetrieb im
Orte anzunehmen analog der allgemeinen Schulentwicklung im Lande. Durch
den nachmaligen Dekan in Herrenberg wissen wir, dass eine Schule in Truchtelfingen jedenfalls im Jahr 1653 bereits bestanden hatte [1]
. Weitere Aufhellung
bringt ein Brief aus dem Jahre 1718. Der damalige Schreiber, M. Julius Nördlinger, Pfarrer in Tailfingen, berichtet über äußerst ungute Truchtelfinger
Schulverhältnisse. Die Kinder seien durch die beiden Lehrer äußerst unbefriedigend unterrichtet worden [2].
"Die Trinationale Metropolregion ist einmalig, weil sie kein großes Zentrum besitzt".
Am Donnerstag, den 9. Dezember 2010, wurde im Burda-Turm in Offenburg die Gründungsurkunde unterzeichnet. Mit der Urkunde gaben sich die Partner aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Elsass und der Nordschweiz ein Arbeitsprogramm.
Freiburg. Nachbarschaft am Oberrhein: Glaubt man dem Freiburger Regierungspräsidenten Sven von Ungern-Sternberg, ist das eine wunderbare Sache. Schließlich, so erzählt er, sehe er seine französischen Kollegen inzwischen öfter als die Regierungspräsidenten aus den baden-württembergischen Nachbarbezirken. Probleme gibt's keine, unter den Verwaltungsspitzen beiderseits des Rhein herrsche ein gutes Klima ohne sonderliche Spannungen. Man kann's auch anders erleben. Christoph Döbeli von der Geschichtswerkstätte Basel spricht von „immer denselben Fettnäpfchen", in die reihum Basler, Badener und Elsässer beim Nachbarn treten - aus Unkenntnis der unterschiedlichen Mentalität. Und darum gehe auf
der normalen alltäglichen Ebene nichts so recht zusammen: Wer beherrscht schon die Sprache des Nachbarn so gut, daß er auch deren Zwischentöne heraushört?
Die Listen des 24-jährigen Laufwunders aus Steinach sind beachtlich lang, auf denen seine Erfolge, Siege und Rekorde im Treppenlaufen, Rückwärtslaufen und Berglauf aufgeführt sind, zumal diese erst mit dem Jahre 2002 beginnen. Damals gewann Thomas Dold erstmals eine Bronzemedaille in der deutschen Junioren-Berglauf-Mannschaft in Innsbruck und sicherte sich den zweiten Platz in der A-Jugend beim Frankfurter Marathonlauf mit 3:01:56 Stunden. Dabei fing sein junges Leben ganz unspektakulär am 10. September 1984 im Wolfacher Kreiskrankenhaus an. Mit seinen Eltern und zwei älteren Schwestern wuchs er im Elternhaus in der Kraftzig, nördlich unterhalb des Steinacher Hausbergs Kreuzbühl gelegen, in Steinach auf. Seine Grundschulzeit verbrachte er in der Georg-Schöner-Schule Steinach, bevor er auf die Realschule des Heinrich-Hansjakob-Bildungszentrums in Haslach wechselte, dort mit der Mittleren Reife abschloss und am Wirtschaftsgymnasium der Kaufmännischen Schulen in Hausach sein Abitur machte.
Trauer um Werner Huger
(2022)
Im gesegneten Alter von neunzig Jahren ist Werner Huger am 7. Oktober 2021 verstorben. Nachdem er 1976 eines der ersten Mitglieder des Vereins geworden war, hatte er in den Jahren 1983 bis 1990 das Amt des Ersten Vorsitzenden ausgeübt, in diesen Jahren wertvolle Entwicklungsarbeit geleistet, Vieles zur Bereicherung der Vereinsaktivitäten beigetragen, zahlreiche Exkursionen des Vereins initiiert und sich als kompetenter Reiseführer engagiert. Er hat in herausragender Weise als Autor historischer Beiträge zur Pflege des Geschichtsbildes seiner Vaterstadt gewirkt. Mit weit über fünfzig Aufsätzen war er einer der aktivsten Heimatschriftsteller für die Jahrbuch-Reihe „Villingen im Wandel der Zeit“. So hat er mit seinen Aufsätzen zur „Gründungsidee der Stadt Villingen“, über die „Kapuziner in Villingen“ und zur „Geschichte der Villinger Mauer- und Tortürme“ – um nur einige besonders ausführliche Beiträge zu nennen – grundlegende historische Abhandlungen hinterlassen.
Schon vor mehr als 400 000 Jahren waren
Menschen in der Lage, „gefundenes Feuer“
(meist durch Blitzschlag entstanden) zu
bewahren und kontrolliert zu nutzen. Das
heilige Feuer war ursprünglich Eigentum
der Götter, und die Erkenntnis, dass das
dem Menschen so gefährliche und feindliche Feuer auch einen erhaltenden, wärmenden und leuchtenden Charakter hatte,
wenn man es beherrschte, ging einher mit
einer Schuldvorstellung, die sich im griechischen Mythos vom frevelhaften Raub des
Prometheus niederschlug. Das Feuer wurde zu einem religiösen
Ursymbol der Menschheit, das noch immer
von zentraler Bedeutung in den verschiedenen Kulten erscheint. Grablichter und
Ampeln sollen Dämonen und Geister vertreiben, und im „ewigen Licht“ der katholischen und orthodoxen Kirche wie auch in
der Synagoge brennt es als Symbol der
Gegenwart Gottes. Die Naturvölker kennen
Feuerkulte, Indianer Nordamerikas beten
es an, bei den Hereros Afrikas hüten es die
Häuptlingstöchter.
Transkriptionsrichtlinien "Digitalisierung und Volltexterkennung der ehemals Reichenauer Inkunabeln"
(2024)
Im Rahmen des Projektes „Digitalisierung und Volltexterkennung der ehemals Reichenauer Inkunabeln“ digitalisierte die Badische Landesbibliothek die 243 Titel umfassende Inkunabelsammlung aus der ehemaligen Bibliothek des Klosters Reichenau und erschloss diese mit Hilfe des Texterkennungssystems Transkribus. Die Digitalisate und Volltexte sind über die Digitalen Sammlungen der Badischen Landesbibliothek verfügbar. Nachfolgende Transkriptionsrichtlinien wurden innerhalb des Projektes für die computergestützte Transkription von Inkunabeln und Frühdrucken definiert. Insbesondere liegen sie dem
Trainingsmaterial der auf der Transkribus-Plattform veröffentlichten Texterkennungsmodelle „Latin Incunabula (Reichenau)“ (Modell-ID 61337), „Latin/German Bilingual Incunabula (Reichenau)“ (Modell-ID 61316) und „German Incunabula (Reichenau)“ (Modell-ID 61285) zu Grunde. Das Projekt wurde von der Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg gefördert.
In der Dorfmitte, „Am Durbach“, zwischen Haus-Nummer 3 und 4, zweigt ein ausgebauter Weg, der „Schmiedweg“ (die
Schießgasse) nach Appenweier. Er führt zwischen den beiden Wohngrundstücken 3 u. 4 vorbei, und danach, südlich, gegenüber der Sackgasse „Im Stück“ und dem Friedhof, steht das schmale Transformatoren-Haus. Von hier wurde bis 1989 die
elektrische Versorgung von Ebersweier geregelt und heute (seit 1993) nun zweckentfremdet, doch sinnvoll, dient es als Unterschlupf von gefährdeten Tierarten.
Traditionslokal „Torstüble”
(2016)
Nach vielen Jahren, während denen mal ein Grieche als Wirt, dann auch ein Musiker als studierter Posaunist, ein gelernter Koch aus Villinger Familie, dann mal ein Schwabe und zuletzt zwei Italiener mit dem Kochlöffel winkten und sie das Sagen in der Küche und an der Theke hatten, ist die Torstüble-Gastronomie seit Februar 2015 mit asiatischem Hintergrund zu neuem Leben erweckt worden. Das Lokal, dessen Namen nahezu jeder Villinger kennt, stellt auch ein Stück Villinger Geschichte dar, denn das Gasthaus zählt zu den ältesten am einst badischen Ort. Dass es nach wie vor einen exponierten Platz am Riettor hat, lockte schon zahlreiche Pächter, von denen jedoch einige fast ebenso schnell gingen wie sie kamen.
Karlsruhe arbeitet an seinem „Image". Nach allem, was bisher zu erfahren war, darf man vermuten, daß die Stadt noch keine rechte Vorstellung davon hat, wie sie sich der Welt präsentieren soll. Bestimmte Dinge kommen zwar immer wieder zur Sprache wie etwa die „TechnologieRegion" oder Wissenschaft und Forschung. Aber damit lassen sich doch wohl nur ,,Insider" erreichen. Auch das wirklich vorbildliche Nahverkehrssystem ist nicht so recht zur Imagebildung geeignet. Eher wären da kulturelle Ereignisse zu nennen, etwa bestimmte Ausstellungen des Badischen Landesmuseums, des Zentrums für Kunst- und Medientechnologie (ZKM) oder der Städtischen Galerie, die große Besuchermassen anzuziehen vermögen. Das kann auch von einigen Festen gesagt werden. Ein ganz großes ist beispielsweise „Das Fest", eine zweitägige musikalische Freiluftveranstaltung.
Tradition und Modernität
(2013)
Vierzig Jahre also ist es her, dass das traditionsreiche
mathematisch-naturwissenschaftliche Gymnasium Villingen in einen neu errichteten Bau auf
dem Hoptbühl umzog, während das bisher benutzte
innerstädtische Gebäude am Romäusring von
dem neu gegründeten neusprachlichen Gymnasium mit mathematisch-naturwissenschaftlichen
Zweig übernommen wurde.
Aus historischer Sicht ließe sich freilich der
Bogen für die Feier eines Jubiläums viel weiter
spannen; etwa bis zur Höheren Lateinschule der
Franziskaner im 15. Jahrhundert, dem 1650 errichteten
Gymnasium der Franziskaner oder dem
Benediktiner-Gymnasium im 17. und 18. Jahrhundert, das mit der Aufhebung des Klosters 1806
seine Arbeit einstellen musste. Aus der geistlichen
Aufsicht ging die Schulausbildung in die staatliche
über.
Man schrieb das Jahr 1905. Franz Karl Wiebelt war auf dem Weg von der Pfalz in die Alpen, als er seinen Zug für einen kurzen Aufenthalt im badischen Villingen verließ. Diese Stadt gefiel dem 25 Jahre jungen Mann sehr, und er fasste einen Entschluss [...]. Franz Karl Wiebelt war nicht nur Buch- und Kunsthändler, er war auch ein Förderer der Kunst und junger Künstler, er war Verleger, und er war ein respektierter Bürger, der sich sein Leben lang sozial engagierte.
Tourismus in Hockenheim
(2019)
Der Text behandelt die touristischen Sehenswürdigkeiten und Anziehungspunkte der Stadt
Hockenheim. Jeder Absatz befasst sich darin mit einem gesonderten thematischen Schwerpunkt.
Die einzelnen Sehenswürdigkeiten werden zeitlich geordnet aufgeführt – beginnend
mit den 1930er-Jahren bis zur heutigen Zeit. Gleicherweise wird die Struktur der einzelnen
Sehenswürdigkeiten beschrieben: Die einzelnen Absätze geben einerseits einen kursorischen
Abriss der Historie der Sehenswürdigkeit, andererseits richten sie den Blick auch auf aktuelle
Entwicklungen.