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„Grabdenkmale und Grabsteine mit ihren Inschriften zählt man mit vollstem Rechte zu den verlässlichsten Hilfsquellen der Geschichte. Jene sind zudem Denkmale der gleichzeitigen Kunst und Technik; diese geben uns, wenn sie lesbar erhalten sind, mehr oder minder bestimmte Namen und leider so oft allzu karge Daten über einzelne Personen, ihren Rang und ihre Wirksamkeit im Staate, in der Kirche und in der bürgerlichen Gesellschaft, und über ihre Familien, ihre Herkunft, Vermählungen und Abzweigungen. Derlei Inschriften ergänzen anderweitige mangel- oder lückenhafte Angaben, berichtigen Irriges, führen alte, ehrwürdige und verdienstvolle Namen ins Gedächtniss zurück, geben manchmal neue Kunde von verschollenen Personen und rufen weitere Forschungen hervor. Besondere Beachtung verdienen daher solche Denkmale und Inschriften aus früheren Jahrhunderten, indem man keine, oder nicht sorgfältig geführte Todtenbücher hatte oder dieselben zu Grunde gegangen sind.“ Und weiter: „Wie viele interessante und gut gearbeitete Grabdenkmale und Inschriftsteine findet man in Kloster- und Land-Kirchen und in Familiengruften hoher und niederer Herrschaften.“ So die Aussage von Joseph Bergmann 1837. Wie sehr gerade sein letzter Satz auch heute noch zutrifft, zeigt eine Anfrage an den Verfasser, aufgrund einer Grabstein-Inschrift in der Burgkapelle Obergrombach, ob der dort genannte „michael von jöhlingen“ ein Ortsadeliger („wenn es so etwas in Jöhlingen gab“) war oder er ganz einfach Michael Anselm (aus) Jöhlingen hieß.
Es ist meistens Zufall, wenn sich Angaben darüber finden, wann in den einzelnen Orten die Reformation eingeführt wurde. Aber bereits 1522 und noch mehr 1523 beklagte sich das Domkapitel allenthalben über Zehntverweigerungen, die zwar mit der neuen Lehre nichts zu tun hatten, aber doch ein Zeichen dafür sind, wie viele Menschen sich bereits innerlich von der alten Kirche getrennt hatten. Wie die Verhältnisse in dieser Hinsicht in jenen Jahren in Wössingen waren, ist nicht bekannt. Wir wissen, dass die Wössinger sich am Bauernkrieg beteiligt hatten, denn der Markgraf hat 1527 von ihnen „der burischen aufrurhalben 200 fl begehrt." Das Domkapitel wollte dies verhindern und nahm die Wössinger wieder in Gnaden auf, hat ihnen also ihre Beteiligung am Bauernkrieg verziehen.
Die Ehrenmitglieder Theo Zieger und Karl Werle des Heimatvereins von Oberhausen-
Rheinhausen wurden anlässlich der Adventsfeier im Saal des historischen
Gasthauses „Alte Post" in Rheinhausen durch Bürgermeister Martin Büchner mit
der Ehrenmedaille der Gemeinde und der entsprechenden Urkunde ausgezeichnet.
Theo Zieger hat sich nicht nur durch seine Aktivitäten im Heimatverein, sondern
auch durch sein Engagement in weiteren Vereinen um die Gemeinde verdient
gemacht. Seine Fotos, die Ausgestaltung von Bildbänden und seine vielseitigen
Dia-Vorträge sind weithin bekannt. Karl Wehrle hat fast sein ganzes Leben der
Frühgeschichte, vielen Ausgrabungen und der Bestimmung von archäologischen
Funden auf der Gemarkung der Gemeinde gewidmet, Ergebnisse seiner Arbeit
sind im Rathaus ausgestellt und außerdem in einem Bildband beschrieben.
Mit vielen Bildern ausgestattet ist der Bildband „Oberhausen-Rheinhausen" mit
dem Untertitel „Die 50er und 60er Jahre" und „Deutschland im Aufbruch"
(Geiger-Verlag, Horb), der von den beiden Bilderlieferanten und Autoren Heinz
Kraus und Theo Zieger 2006 präsentiert wurde. Das Werk hat einen allgemeinen
Teil, der die Epoche nach dem zweiten Weltkrieg mit Texten und in Bildern
darstellt. In einem ortspezifischen zweiten Teil wird das Oberhausener und Rheinhausener
Gemeindegeschehen in den 50er und 60er Jahren anhand von alten Fotos
illustriert.