Filtern
Erscheinungsjahr
Dokumenttyp
Sprache
- Deutsch (23) (entfernen)
Gehört zur Bibliographie
- nein (23)
Schlagworte
- Wiesloch (6)
- Burg (4)
- Mittelalterliche Archäologie (4)
- Mühlhausen 〈Rhein-Neckar-Kreis〉 (4)
- Walldorf 〈Rhein-Neckar-Kreis〉 (4)
- Regest (3)
- Burg Steinsberg 〈Weiler, Sinsheim〉 (2)
- Familie (2)
- Kraichgau (2)
- Archäologie (1)
Die anfänglichen Erfolge der Deutschen Wehrmacht hatten sich schon lange in
Misserfolge gewandelt; an allen Fronten rückten die Alliierten vor. Der Krieg war
nicht mehr zu gewinnen, obwohl Durchhalteparolen und Berichte über angebliche
Wunderwaffen der Bevölkerung den Anschein geben sollten, dass die Rückschläge
nur temporär seien.
Für die Zivilbevölkerung war es eine Katastrophe, dass die Lufthoheit über
Deutschland völlig verloren gegangen war und zugleich die Alliierten dazu
übergingen, gezielt die Städte mit Flächenbombardements zu zerstören - eigentlich
ein Verstoß gegen die Genfer Konvention und das Völkerrecht. Man denke an
Dresden oder Hamburg, aber auch an Mannheim, Pforzheim, Heilbronn oder
Bruchsal. Jedoch waren auch kleinere Gemeinden nicht sicher. Wie viele
Augenzeugen berichten, griffen ab 1944 Jagdflugzeuge nicht nur Industrieanlagen
und Verkehrsknotenpunkte an, sondern - wie ein Zeuge meinte - ,,alles was denen
vor den Lauf kam", also auch Zivilpersonen: Bauern auf dem Feld, fahrende Autos
etc.
Die Kornrade gehört zu den Nelkengewächsen und ist mit einem Durchmesser der rosafarbenen Blüten von bis zu 4 cm und 40 bis 80 cm Wuchshöhe sehr auffällig. Ihr Lebensraum sind bzw. waren Getreidefelder mit lehmigem oder sandigem
Untergrund. Die ursprüngliche Heimat liegt im östlichen Mittelmeer. Die 1753 vom Schwedischen Naturforscher
Carl Linne eingeführte, noch heute gültige wissenschaftliche Bezeichnung ist Agrostemma githago und kommt aus dem Griechischen: Agro - Acker, stemma - Gebinde; gith - Schwarzkümmel, ago - ähnlich mit. Frei übersetzt: ,,Das vom Acker stammende Gebinde, das (einen Samen) ähnlich dem Schwarzkümmel hat. Schon Leonhart Fuchs schrieb 1543 in seinem
„New Kreuterbuch", ,, die Radten wachsen nit allein im Weitzen unnd Gersten, sondern auch in allem anderen treyd und korn, welches es schädlich ist" und gab eine der ersten guten Abbildungen der Pflanze.
Vor genau 10 Jahren konnte der Autor als Geschenk an seine Heimatstadt
Wiesloch zu deren 1200-jährigem Jubiläum eine Zusammenstellung von Regesten
der mittelalterlichen Urkunden von Wiesloch und der Nachbarstadt Walldorf
publizieren (HILDEBRANDT 2001). Eine erste Ergänzung erschien zwei Jahre
später im Kraichgau-Jahrbuch, Band 18 (HILDEBRANDT 2003).
Die dankenswerter Weise immer besser werdenden Möglichkeiten der Internetrecherche
in vielen Archiven führten naturgemäß zu diversen archivalischen
Neufunden über Themen, die man als zusammenstellender Bearbeiter eigentlich
schon zu einem großen Teil irrtümlich als „abgehandelt" ansah. Somit sei hier ein
zweiter Nachtrag zu den mittelalterlichen Urkunden über Wiesloch und Walldorf
geboten.
Alle ohne Literaturquelle gegebenen Regesten entstammen den online-Katalogen
der jeweils genannten Archive, wurden allerdings z.T. vereinfacht, manchmal auch
ergänzt. Nur die gedruckte Literatur wird aufgeführt, die in den beiden früheren
Publikationen nicht enthalten ist.