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Die Sinsheimer Killinger
(2020)
Die Killinger treten in Sinsheim in den erhalten gebliebenen schriftlichen Quellen erstmals in der Huldigungsliste von 1576
in Erscheinung, und dies gleich in großer Anzahl. Aus dem Aufbau dieser Liste kann insofern eine gewisse familiäre Struktur abgeleitet werden, als man die dort erfassten Killinger-Familienmitglieder entsprechend der Reihenfolge ihrer Erwähnung in zwei Gruppen gliedern kann. Zuerst erscheint Hans Adam Killinger als Anwalt. Ihm folgen in der Liste in einigem Abstand Jung Hans Adam und Georg Stophel Killinger, die als dessen Söhne aufgefasst werden können. In weiterem Abstand folgen eng zusammen Stophel, Hans Georg und Georg Killinger. Diese drei könnten die Söhne eines damals schon verstorbenen Bruders des alten Hans Adam Killinger gewesen sein.
Altnuifra, das vor der 1721 erfolgten Gründung von Neunuifra (heute Ortsteil
von Pfalzgrafenweiler) einfach Nuifra hieß, ist eine alte Siedlung. Der Ortsname, der in alten Schriften als Nieverun, Niuferon o. ä. erscheint, wird aus
dem Althochdeutschen niwi-farun = Neu-Fahrer, Neusiedler, abgeleitet. [1]
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte Ende des 11. Jh., als kurz nacheinander Teile von Altnuifra von den Grafen Alwig und Hermann von Sulz
und den Brüdern Burkhard und Berthold von Staufenberg dem Kloster
Hirsau geschenkt wurden. Das Kloster Hirsau trat diesen Besitz an sein in
den 1080er-Jahren neu gegründetes Tochterkloster Reichenbach ab, das noch
weiteren Nuifraer Besitz von Egilolf und Rapoto von Breitenau erhielt. [2] Aus
diesen vielfältigen Schenkungen kann geschlossen werden, dass Altnuifra
ursprünglich wesentlich größer war als zu Beginn der Neuzeit, als nur noch
zwei Höfe vorhanden waren. [3]