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Wozu Melanchthon-Forschung?
(2010)
Vorbemerkung: Mit Ulrich Köpf fühle ich mich seit vielen Jahren menschlich und theologisch verbunden. Da er außer seinem Hauptamt als Ordinarius auch noch Leiter einer Arbeitsstelle der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und damit einer
meiner Kollegen war, schien es sinnvoll zu sein, ihm die Bilanz meiner Tätigkeit bei dieser Akademie, die nahezu gleichzeitig mit der Vollendung seiner Akademie-Arbeit, dem Lutherregister, angesagt war, zu widmen. Am 31. Oktober 2009, dem Reformationsfest, wurde das Melanchthonjahr 2010 in Bretten und in Wittenberg feierlich eröffnet. Dort ist der aus Bretten und Heidelberg stammende Humanist und Reformator am 19. April vor 450 Jahren gestorben. 1960, im 400. Todesjahr Melanchthons, habe ich mein Studium mit der Promotion in Kirchengeschichte abgeschlossen. Seit 1961, meinem 30. Lebensjahr, bin ich hauptamtlich in der Melanchthon-Forschung tätig. Jetzt, nach 48 Jahren, kann ich den letzten Rest meiner Amtspflichten an eine Vertreterin der nächsten Generation übergeben.