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Wie schon in den beiden letzten Ausgaben des Jahreshefts des Geschichts- und Heimatvereins Villingen möchte ich auch diesmal wieder einige Aspekte aus unserem Stadtarchiv vorstellen. Wir bemühen uns ständig, die Nutzungsituation zu
verbessern, indem wir neue oder auch schon länger im Archiv befindliche Bestände durch eine inhaltliche Erschließung für die Forschung zugänglich machen.
Josef Honold (1888–1967), Gustav Walzer (1899–1966) und Dr. Johann Nepomuk Häßler (1898–1981) haben in ihrer oft knapp bemessenen Freizeit jeweils große Mengen an Informationen zusammengetragen und die Quellen ausgewertet, jeder
auf seine Art und doch teilweise voneinander inspiriert. Die Nachlässe ergänzen sich in hervorragender Weise.
Etwa 1050 Jahre nach der Erstnennung des Kraichgaus wandelt ein edler Fund die gesamten
Lebensbedingungen des im Osten gelegenen Ortes Rappenau. In 180 Metern Tiefe wird ein
mächtiges Salzlager entdeckt. Fortan profitiert die östliche Hochfläche von diesem Ereignis.
Vom Leintal herkommend markiert der abrupte Abbruch zum Neckartal, festgemacht an vier
Höhenmerkmalen, das östliche Ende des Kraichgaus.
Bei meinem Heiligenberg-Aufenthalt im Herbst 2009 kam ich mit jüngeren Menschen ins Gespräch, die schon seit vielen Jahren in Heiligenberg wohnen: Sie waren gut
informiert über die Geschichte Heiligenbergs, jedoch von der früheren Existenz des
Heiligenberg-Instituts hatten sie keine Kenntnis. Diese Unkenntnis ist natürlich nicht
verwunderlich, liegt doch das Ende der Instituts-Zeit bereits 40 Jahre zurück. Die nur 26
Jahre währende Geschichte des Instituts konnte sicherlich auch keine Verankerung im
kollektiven Gedächtnis Heiligenbergs bewirken. Außerdem weist nichts mehr auf die
frühere Existenz des Instituts hin, keinerlei Spuren, kein Hinweisschild, nichts. Dennoch
war ich im Moment bestürzt darüber, dass diese für meine Kindheit und frühe Jugend so
bedeutsame vitale Welt des Institutes in Vergessenheit geraten war. So kam ich zu dem
spontanen Entschluss, diese versunkene Welt wenigstens auf dem Papier zu erhalten.
Die Website des Heidelberger Geschichtsvereins www.haidelberg.de wurde 1999 vom Verfasser im Auftrage des Vorstandes mit Hilfe von Dr. Reinhard Mayer ins Leben gerufen. Der Autor hatte bislang keine Erfahrung mit Computertechnologie oder Webdesign, blieb auch darin bis heute Dilettant. Dankenswerterweise erhält er seit einigen Jahren technische Unterstützung durch Willi Morlock. Er wird ihm auch bei der Neugestaltung der Website hilfreich zur Seite stehen. Für den Inhalt zeichnet der Autor allein verantwortlich.
www.pilzepilze.de
(2012)
Im Zuge der jüngsten Lehrplanrevision sollen landeskundliche und landesgeschichtliche
Stoffe im Schulunterricht wieder eine stärkere Berücksichtigung
erfahren und zwar in Form fächerübergreifender Themenstellungen.
Dabei soll über bloßes Faktenwissen hinaus den Schülern die eigene Kulturtradition
bewußt gemacht und die eigene Identitätsfindung erleichtert werden.
Um diesen Intentionen zu entsprechen und damit auch dem Auftrag der
Landesverfassung (Artikel 12, Abs. 1) gerecht zu werden, steht den Lehrern
in Baden-Württemberg ein umfangreiches Schrifttum zur Verfügung, vor allem
die Publikationen der traditionsreichen amtlichen Landesbeschreibung.
Im folgenden soll in groben Strichen die Geschichte der Südwestdeutschen
Landeskunde und die Entwicklung der Landesbeschreibung dargestellt werden.
Ihre Kenntnis scheint mir nicht nur für Pädagogen, sondern auch für Heimatforscher
und andere landeskundlich interessierte Personen wichtig zu sein.
Die Ausstellung »Schlaglichter – 100 Bücher des Jahres 1918« in der Badischen Landesbibliothek
zeigte vom 7. März bis zum 26. Mai 2018 eine Auswahl von hundert Büchern aus diesem Epochenjahr,
das mit dem Untergang der Monarchien und der Auflösung der Vielvölkerreiche zu Ende ging.
Alle Bücher sind entweder im Jahr 1918 neu erschienen – oder aber in einer den Zeitumständen angepassten
Neuauflage erstmals so herausgegeben worden. Es sind Bücher, für die trotz der schwierigen
politischen, militärischen und wirtschaftlichen Lage ein Absatz erwartet werden konnte. Und
auch wenn über vieles, was in diesem Jahr geschah, aus Zensurgründen nichts gedruckt werden
konnte, so sagen doch die Bücher von 1918 eine Menge aus über den Zeitgeist dieser Tage.
Insgesamt 28 Schlaglichter – zusammengestellt zu sechs Themenblöcken – fallen auf die Bücher
des Jahres 1918. Hinzugenommene Postkarten illustrieren die Einzelthemen höchst aufschlussreich.
Erarbeitet haben die Ausstellung sieben Bibliothekare und Bibliothekarinnen der BLB, die jeweils
aus ihrem eigenen Fachgebiet dazu beigetragen haben. So konnten sehr unterschiedliche Blickwinkel
eingenommen und vielfältige Aspekte beleuchtet werden.
Überall entstehen
auch „Geschichtswerkstätten" oder Arbeitskreise zur Regionalgeschichte,
die beanspruchen, neue Wege der Geschichtsforschung zu begehen. [...]
Die Historikerzunft hat auf diese neue Bewegung wenig begeistert reagiert.
Dabei geht es nicht nur um Bedenken, weil viele „Laien" nun Geschichtsforschung
betreiben (,,können die das überhaupt?"), auch nicht nur darum, daß
erstaunlich viele erwerbslose Lehrer und Privatdozenten unter den Aktiven
sind, sondern darüber hinaus um grundsätzliche Probleme.