060 Allgemeine Organisationen, Museumswissenschaft
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Although known and housed in German institutions since at least the 19th century, until now marine reptiles from the
Braunjura ß have never been described in detail. The strata have yielded plesiosaur, thalattosuchian and rare ichthyosaur
remains, all fragmentary, most likely due to their deposition in a shallow marine, high energy palaeoenvironment. Cervical
vertebrae, which are housed in the Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe (State Museum of Natural History in
Karlsruhe), are described here and reveal the first elasmosaurid plesiosaurs reported to date from the German Dogger.
Pestflucht nach Villingen
(2022)
Das Stadtarchiv Villingen brachte im Jahr 1986 den Sonderdruck „Die Pestflucht der Universität Freiburg nach Villingen“ heraus, dessen Text eine gekürzte Fassung der wissenschaftlichen Arbeit von Richard Faller ist. In den Vorbemerkungen zum Sonderdruck erläutert der Herausgeber, Stadtarchivar Josef Fuchs, das für den Titel gewählte Bild mit dem Hinweis auf „den Erbauer des zweiten Kachelofens für den Villinger Ratssaal, Johann Glatz aus Villingen, der 1894/95 die Scene auf der Ofenkachel geformt“ hat. Diese Szene ist untertitelt mit „ERZH[ERZOG] ALBRECHT VI. VERHANDELT ZU VILLG.
MIT MATTHÄUS HUMMEL V HIER ÜBER DIE GRÜNDUNG EINER UNIVERSITÄT Z. FREIBURG I.B. 1455 JUNI.“
Stiftungen boten seit jeher Begüterten die Möglichkeit, sich wohltätig in ihrem Gemeinwesen zu engagieren. Dahinter mochten religiöse Motive stehen oder der Wunsch, den erreichten gesellschaftlichen Status öffentlich zur Schau zu stellen, oder ein den eigenen Tod überdauerndes Renommee für die Nachwelt zu schaffen. Allgemein gab es in der zweiten Hälfte
des 19. Jahrhunderts einen Stiftungsboom, und Offenburg war keine Ausnahme. Die Anna-von-Heimburg-Stiftung fällt somit in eine Zeit, in der die mittelbadische Stadt einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebte. Bedingt durch die Industrialisierung wuchs die Bevölkerung von 3.831 Einwohnern im Jahre 1855 auf 7.274 Einwohner im Jahre 1880 an. Dieser Aufschwung hatte jedoch auch seine Schattenseiten. Die Versorgung der Armen und Kranken erwies sich zunehmend als schwieriger, denn in Folge der Landflucht als Grundbedingung für das beschriebene Wachstum waren
frühere feudale Versorgungssysteme gänzlich außer Kraft getreten, während gleichzeitig noch keine neuen Absicherungen existierten, etwa in Form der ab 1883 von Bismarck zur innenpolitischen Befriedung eingeführten Sozialversicherungen gegen Krankheit und Unfall, Invalidität und Alter. So konnte z.B. das St. Andreas-Hospital die Armenpflege nur noch schwer bewältigen, da das Geld nicht mehr reichte. Immer wieder ergingen an die Bürgerschaft Aufrufe zu stiften. Genau genommen wurden die Menschen zu einer Schenkung aufgefordert, denn es ging nicht ausschließlich darum, an einen Kapitalstock zu gelangen, dessen Erträge dem Spital hätten zufließen können, sondern darum, entweder das bereits vorhandene Vermögen über „Zustiftungen" aufzustocken oder Geldbeträge einzusammeln, welche direkt in die Armenpflege fließen sollten.
Das Museum am Burghof bewahrt die bedeutendste kulturhistorische Sammlung der Region zwischen Breisgau und Bodensee. Unter diesen über 50 000 Objekten befinden sich zahlreiche Exponate zur Geschichte der Stadt Lörrach. Das Autorinnenteam hat aus dieser Vielzahl einige Gegenstände ausgewählt, die auf vielfältige Weise Einblicke in Lörrachs Geschichte geben. Diese Objekte stammen aus verschiedenen Jahrhunderten und gehören zu unterschiedlichsten Sammlungsgebieten. Sie erzählen aus dem Alltag der Menschen oder stehen als Zeugen für ein historisches Ereignis. Die Betreuung der Sammlung gehört mit zu den wichtigsten Aufgaben der Museumsarbeit. Seit mehreren Jahren werden die Objekte in einer Datenbank mit Bild wissenschaftlich erfasst. Ziel des Museums ist es, alle Objekte in diese computerunterstützte Dokumentation aufzunehmen, um schließlich auch interessierten Museumsbesuchern die Möglichkeit zu geben, sich per Mausklick in der Museumssammlung zu bewegen
„Zwei gemütliche Alte aus Schwenningen,
Württemberg“, so bezeichnete der Berliner Foto -
graf Hans Retzlaff seine Aufnahme von 19341. Das
Foto hängt heute im Heimat- und Uhrenmuseum
in Schwenningen in der Trachtenabteilung im 1.
Obergeschoss (Abb. 1) und war bereits mehrfach
Thema im „Heimatblättle“, wo man die Identität
der abgebildeten „Hippen“ diskutierte.
152 Sorbus-Belege des Herbarium des Staatlichen Museums für Naturkunde Karlsruhe (KR) wurden ausgewertet. Die Sammlung enthält für Bayern und Baden-Württemberg bedeutende Mehlbeerennachweise. Für mindestens drei Arten (Sorbus dubronensis, S. seyboldiana, S. badensis) können Erstnachweise erbracht werden. Die Sammlung belegt, dass manche Mehlbeeren seit über 200 Jahren in Baden-Württemberg in Kultur gehalten werden.
Als 1975 der Wallbacher Landwirt Erich Thomann einen auf die Mülldeponie weggeworfenen Teddybären bei sich zu Hause „aufgenommen" hatte, wusste er selber noch nicht, dass somit das Müllmuseum Wallbach gegründet wurde. Und niemand konnte damals ahnen, dass das Haus in der Hauptstraße 162 in Bad Säckingen-Wallbach das meistbesuchte Museum der Region sein wird. Etwa 10 000 Besucher aus ganz Deutschland, und natürlich aus der Schweiz, kommen jährlich ins Müllmuseum.
Museum Reichenau
(2000)
Das Museum befindet sich im Zentrum der Insel an einem kleinen Marktplatz, der Ergat und hat in einem stattlichen Fachwerkhaus Platz gefunden. Kein Gebäude auf der Insel hätte sich wohl besser für die Einrichtung als Museum geeignet als das alte Rathaus. Es entstand mit seinen ersten beiden Geschossen im 12. Jahrhundert. Mitte des 15. Jahrhunderts setzte man dem bereits bestehenden Steinhaus zwei Fachwerkgeschosse darüber. Das Fachwerk gilt als eines der ältesten in
Süddeutschland. Der wunderschöne Ratssaal ist heute noch zu sehen. Die bisherige Forschung nimmt an, daß das Haus früher der Amtssitz des Klosteramanns war, der als Richter über den Markt und die Inselbewohner fungiert hat. Nachdem sich Bürger und Bauern vom Kloster unabhängig zu machen begannen, soll das Gebäude als eine Art Rathaus der Bürgergemeinde gedient haben. Später wurde das Haus von Bauernfamilien bewohnt, bis es in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts wieder in den Besitz der Gemeinde kam, die es dann bis 1976 als Rathaus nutzte. 1982 wurde es als Museum eröffnet.
Moden
(2015)
Im Jahre 2012 gingen die TU Dortmund und das Franziskanermuseum Villingen-Schwenningen eine Kooperation ein, um die volkskundliche Sammlung des Lenzkircher Uhrenfabrikanten Oskar Spiegelhalder, die sich seit 1929 im Franziskanermuseum befindet, genauer zu erforschen. Im Rahmen dieses von der Volkswagenstiftung geförderten Projekts sollte der Nachlass des Sammlers ausgewertet und die Objekte der Sammlung neu inventarisiert werden. Der Projekttitel „Das Unsichtbare und das Sichtbare. Zur musealen Herstellung von Region am Beispiel der Schwarzwaldsammlung Oskar Spiegelhalders“ wirft
zunächst Fragen auf.
Die Museen in Villingen-Schwenningen gehen mit der Zeit. Nachdem schon eine App zu Erkundung des Magdalenenbergs eingerichtet worden ist, können Besucher des Franziskanermuseum ihren Rundgang nun mithilfe eines Audioguides vertiefen. Kostenlos erhält man an der Kasse ein kleines Gerät, mit oder ohne Kopfhörern, auf dem die drei Bereiche des Museums ausgewählt werden können.
Menschen und Landschaften
(2005)
Vom 14. Februar bis zum 18. April 2004 wurde im Franziskanermuseum die Ausstellung „Menschen und Landschaften. Kunst aus Villingen“ gezeigt. Höhepunkte des lokalen Kunstgeschehens des 17. bis 20. Jahrhunderts aus Museumsbeständen – darunter eine Reihe von Neuerwerbungen der vergangenen Jahre, die erstmals zu sehen waren –
bildeten den Grundstock der Ausstellung. Doch erst großzügige Leihgaben aus Privatbesitz machten es möglich, bewusst Schwerpunkte zu bilden. Oberstes Kriterium für die Auswahl der Exponate war künstlerische Qualität. Das ist eine sehr ungenaue Größe und in einem kulturgeschichtlich ausgerichteten Museum wird sie nur selten benutzt. Doch je besser ein Bild ist, desto aussagekräftiger ist es auch als Zeichen seiner Zeit und des kulturellen Umfeldes, in dem es entstand, desto mehr
Zeugniswert für die Geschichte vor Ort hat es.
Maskenstickerei
(2023)
Auf dem Titelbild des letzten GHV-Jahrbuchs waren die Masken abgebildet, die einst den schweren, roten Vorhang des Theaters am Ring schmückten. Wir wissen, dass diese Artefakte, die Komödie und Tragödie symbolisieren, auf der Grundlage einer zeichnerischen Vorlage des Villinger Kunstmalers Richard Ackermann als Kunststickerei entstanden, die in ihrer filigranen Ausführung Generationen von Theater- und Kinobesucher(innen) in ihren Bann zog, bevor der sie tragende Vorhang sich öffnete und die Vorstellung beginnen konnte.
Vom 20. Juni bis zum 19. Juli 2013 zeigte die Sparkasse Kraichgau in ihren Brettener
Kundenräumen die Ausstellung ,,' ... war gar kunstlich gemachet', Spuren der
Kunst um 1500". Bemerkenswert aus der Sicht der Heimatforschung im Kraichgau
war die Tatsache, dass die kunsthistorischen Aussagen dieser Schau sich fast durchgängig
auf konkrete Beispiele aus der Region bezogen und damit in gelungener
Weise eine Brücke zwischen Kunst- und Regionalgeschichte schlugen. So gingen
einzelne Aufsätze des umfangreichen und vielfach bebilderten Ausstellungskatalogs
unter anderem auf kunst- und baugeschichtliche Aspekte des Heidelberger
Schlosses, des Firstständerhauses in Zeutern, des Brettener Simmelturms sowie verschiedener
Kraichgauer Klöster und Pfarrkirchen ein.
Leben nach dem Tod
(2012)
2003 wurde mit der Einstellung eines Kustoden für Pilze auch mit dem Aufbau einer Pilzsammlung (nichtlichenisierte Pilze) am Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe begonnen. Die Sammlung umfasst derzeit 45.600 Belege, davon gut 27.000 in einer Datenbank erfasst (Stand 2011). Schwerpunkt der Sammlungen sind Baden-Württemberg (alle taxonomischen Gruppen) und Rostpilze (Nordhemisphäre). Die Bedeutung der Sammlungen wird durch eine recht hohe Ausleihfrequenz und zahlreiche Forschungsprojekte (klassische Morphologie und Taxonomie, molekulare Taxonomie und Phylogenie, Ökologie), die an diese
Sammlung geknüpft sind, dokumentiert. Günstig ist, dass ein Großteil der Belege noch „jung“ ist und sich deshalb für DNS-Sequenzanalysen eignet.
Landpartien Nordschwarzwald
(2019)
Das Weltbad Baden-Baden, Rastatt mit dem Murgtal, Ettlingen als Ausgangspunkt für das
Albtal und Karlsruhe-Durlach mit dem Turmberg: Seit dem 19. Jahrhundert zogen diese Orte
Reisende und Ausflügler an. Unter dem Thema »Landpartien Nordschwarzwald« widmen sich
vier Stadtmuseen in vier Ausstellungen der Geschichte des Tourismus in ihrer Region.
Zwanzig Jahre ist es inzwischen her, dass mit dem Abzug der kanadischen Streitkräfte aus Lahr auch das Ende von Lahr als Garnisonsstadt kam. Dies war Anlass, im Frühjahr 2013 in der Villa Jamm im Stadtpark, dem Museum der Stadt Lahr, eine Ausstellung mit zahlreichen Fotos aus den Jahren 1967 bis 1993 zu zeigen. Im Frühsommer wurde die Ausstellung im Rahmen des Freundschaftsfluges der Lahrer Delegation in die Partnerstadt Belleville dort digital gezeigt. Zudem ist geplant, sie auch im kanadischen Verteidigungsministerium in Ottawa zu präsentieren. Eine Auswahl der nahezu 200 Bilder der Ausstellung wirft ein Streiflicht auf die Zeit der Kanadier in Lahr von 1967 bis 1994, als im Mai die Abschiedsparade stattfand. Die Fotografien stammen aus dem Stadtarchiv, aber auch aus Privatbesitz.
In der Verbindung aus Kunst und Technik liegt ein Spannungsfeld, auf welchem im 19. Jahrhundert Ideen entsprangen, die bis heute unser Bild der Moderne und nicht zuletzt auch unseren Alltag prägen. Kunst wird im Allgemeinen als schöngeistig und schmückend betrachtet. Sie soll den Betrachter in eine andere Form von Wahrnehmung hinüber führen, ablenken oder Ungewolltes und Störendes kaschieren. Meist wird dabei außer Acht gelassen, dass Künstler neben der kritischen Reflexion ihrer Gegenwart auch Utopien entwickeln, die über den Kunstbetrachterkreis hinaus wirken. Technik hingegen wird als zielorientiert bezeichnet. Es gilt, bestehende Probleme anzugehen und zu einer praktikablen Lösung zu kommen.
Die Stadt Bretten verfügt über drei städtische Museen. Das aus dem Jahr 1585 stammende Gerberhaus zeigt die Arbeits- und Wohnkultur des 18. Jahrhunderts, das Deutsche Schutzengelmuseum im Schweizer Hof ist hingegen den überirdischen Helfern unterschiedlicher Kulturen gewidmet. Zusätzlich befindet sich in den Räumen des historischen Baus des Schweizer Hofes das Stadtmuseum, welches durch regelmäßig wechselnde Sonderausstellungen zum Leben erweckt wird und zahlreiche Museumsinteressierte anzieht. Inhaltlich handelt es sich somit um drei volks- bzw. heimatkundliche Museen, die in Deutschland 43,5 % (Stand 2018) der bundesweiten Museumwelt ausmachen, wobei in Baden-Württemberg rund 51 % unter öffentlicher Trägerschaft stehen. Seit März 2020 verfügen die Städtischen Museen in Bretten über ein neues
Sammlungskonzept sowie ein neu eingerichtetes Depot. Die im Museumsbestand vorhandenen Objekte reichen von zahlreichen archäologischen Funden aus Bretten und der näheren Umgebung über Möbel aus unterschiedlichen Epochen als
Zeugnisse der ländlichen und städtischen Sachkultur bis hin zu Gemälden und Zeichnungen der letzten vier Jahrhunderte.
Mit 18 Jahren hat Carl Theodor 1742 als Kurfürst von der Pfalz seine Regierung angetreten, er verschaffte der Pfalz - so die Erinnerung vieler - „ein goldenes Zeitalter“. Sein preußischer Zeitgenosse und „Kollege“ Friedrich 11 disqualifizierte den Pfälzer als „faulen Kerl“, weil er in seiner Politik zwar brauchbare Ideen, aber keinerlei Konsequenz gezeigt habe. Auch in der folgenden Zeit war das Urteil über Carl Theodor eindeutig negativ, vor allem wegen seiner Maitressenwirtschaft und der
„katholischen Klüngelei“.
Wie kann sich ein kommunales Kunstmuseum an einem Stadtjubiläum beteiligen? Mit einer Ausstellung bedeutender historischer Künstler, die am Ort studierten wie Emil Nolde oder Otto Modersohn, mit Künstlern, deren familiäre Wurzeln
in der Stadt liegen wie Lyonel Feininger oder mit international renommierten Malern, die hier tätig waren wie Karl Hubbuch,
Georg Baselitz, Markus Lüpertz oder Per Kirkeby? Zu allen Genannten zeigte die Städtische Galerie Karlsruhe in den letzten drei Jahrzehnten umfangreiche Schauen. Seit ihrem Bestehen widmet sie sich aber auch in unregelmäßigen Abständen der Baugeschichte der Stadt, vorwiegend aus Zeiten, als die Architekten ganzheitlich planten: von der Gebäudehülle bis zu Alltagsgegenständen wie Möbel, Geschirr oder gar das Kleid der Hausherrin. An diese Tradition knüpfen wir nun im Jubiläumsjahr an und stellen das Werk des Architekten Friedrich Weinbrenner (1766–1826) in den Mittelpunkt unserer Aktivitäten.