Biografie
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Um die vorletzte Jahrhundertwende (1908) wurde in Freiburg das Ergebnis eines Preisausschreibens der Freiburger Volkszeitung (,,Freiburger Pfennigblatt") veröffentlicht. Gefragt war: ,,Welches sind die zehn berühmtesten Männer in Freiburg?" Unter diesen renommierten Persönlichkeiten waren natürlich zu finden: OB Otto Winterer, der Stadtpfarrer von St. Martin Heinrich Hansjakob, Erzbischof Nörber, Verleger Hermann Herder, der Reichstagabgeordnete Konstantin Fehrenbach (der spätere Reichskanzler) - und Fritz Geiges.
Die Sparkasse Haslach i. K. und Zell a. H. feierte im Oktober 2003 ihr 150-jähriges Bestehen - und bot zu diesem Jubiläum einen einzigartigen Kunstgenuss im Rahmen einer Ausstellung der Kunstwerke von Bruno Lenz: Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Skulpturen. Bruno Lenz feierte im November 2001 seinen 90. Geburtstag. Trotz seines hohen Alters und physischer Beeinträchtigung ist er noch immer künstlerisch tätig und erfolgreich, noch immer kreativ und vital - eine ganz
außergewöhnliche Künstlerpersönlichkeit, die wie nur wenige die Tüchtigkeit des Musikers und das Talent des bildenden Künstlers in sich vereint. Der Lehrersohn Bruno Lenz, geboren am 8. November 1911 in Bollenbach bei Haslach im Kinzigtal, erhielt schon sehr früh Geigenstunden bei seinem Vater, den er freilich bald an Meisterschaft übertraf. 1924 zog die Familie Lenz um nach Zarten ins Dreisamtal.
Es sind viele Tausende, die 1918 das Elsaß und Lothringen verließen, verlassen mussten, ausgewiesen, vertrieben, "expatriiert" aus dem Land, in dem sie geboren, groß geworden waren - Menschen wie die Architekten Paul Bonatz und Paul Schmitthenner, wie die Schriftsteller Otto Flake und Karl Willy Straub, wie der Philosoph und Pädagoge Georg Picht,
wie der Jurist Wolfgang Hoffmann (der 1945 Freiburgs Oberbürgermeister wurde). Sicher ein ganz besonders gelagerter Fall: Elly Knapp, Tochter des Professors für Nationalökonomie an der Universität Straßburg, 1908 von Albert Schweitzer - damals Vikar in der St. Nikolaus-Kirche in Straßburg - getraut mit dem schwäbischen Journalisten Theodor Heuß (dem späteren deutschen Bundespräsidenten); sie folgte ihrem Mann bereits 1912 nach Heilbronn und 1918 nach Berlin. Einer von diesen Tausenden, denen die politischen Umwälzungen und militärischen Ereignisse die Heimat nahmen, war Dr. Franz Büchler.
Am 2. Januar 1909 wurde dem Großherzoglichen Ministerium der Justiz, des Kultus und Unterrichts in Karlsruhe offiziell mitgeteilt, dass tags zuvor in Freiburg ein neuer Verein gegründet worden war, der „Landesverein Badische Heimat" - unter dem einstweiligen Vorsitzenden Prof. Dr. Fridrich Pfaff. Die erste Landesversammlung wurde für Juli 1909 in das zentral gelegene Achern einberufen. Dort wurde Pfaff satzungsgemäß bestätigt, sein Stellvertreter wurde (später auch sein Nachfolger) der Mediziner Prof. Dr. Eugen Fischer. Ehrenmitglieder wurden u. a. Dr. Heinrich Hansjakob und Prof. Hans Thoma. In den ,,Arbeitsausschüssen" stellten sich dem neuen Verein prominente Persönlichkeiten zur Verfügung: Bürgermeister, Pfarrer, Lehrer, Künstler, Unternehmer.