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Wenn man von den Niederadligen in der frühen Neuzeit bis zum Ende des alten Reiches spricht, denken auch heute noch viele zunächst an ihre Herrschaft als Landes-, Grund-, Gerichts- und Leibherr über die Bauern einiger weniger ihnen gehöriger Orte, die sie von ihren Burgen oder Schlössern ausübten, vielleicht auch noch an ihre Dienste als Beamte, Offiziere oder Diplomaten bei benachbarten Fürsten. Dass die Angehörigen des Niederadels auch aktiv am kulturellen Leben teilnahmen, dass sie in ihren Burgen und Schlössern umfangreiche Bibliotheken besaßen, dass Adelssöhne ein Studium absolvierten, dass sie nach dem Abschluss ihres Studiums, häufig im Gefolge von Fürstensöhnen, ausgedehnte Bildungsreisen durch ganz Europa unternahmen und dass sie deswegen als Prinzenerzieher an den Fürstenhöfen gesucht waren, wird häufig vergessen. Schon vor einigen Jahrzehnten hat Otto Brunner die adlige Bildungswelt exemplarisch an dem niederösterreichischen Adligen Wolf Helmhard von Hohberg in seinem Buch „Adliges Landleben und europäischer Geist" aufgezeigt. Seine Beobachtungen lassen sich auch auf den Niederadel des Kraichgaus übertragen, wie Konrad Krimm eindrucksvoll beschrieben hat.
Neben den viel bekannteren Herren v. Wissenloch bestand zwischen 1127 und 1270 im Raum Wiesloch ein weiteres edelfreies Geschlecht, das der Herren v. Hohenhart; 41 urkundliche Erwähnungen konnten über diese Familie bisher eruiert werden. Die Schreibung wechselt zwischen Hohenhart (15) und Hohinhart (8); des weiteren treten auf Honat (2) und je ein Mal Honart, Hoinart, Hohinart, Hoinhart, Honhart und Hoenhart. Die korrekte Schreibweise der Edelfreien und der ab 1291 nachfolgenden Ministerialen ist somit v. Hohenhart. Die Schreibung Hohenhardt findet sich erst bei den Ministerialen im späten 15./frühen 16. Jh. und auch nur spärlich, wurde aber später für die heutige Burganlage übernommen. Etymologisch lässt sich Hohenhart von hoher Hart, d.h. hoher Wald ableiten und spielt so auf die Lage der Burg an einem hochgelegenen Waldgebiet an. Verwechslungen bezüglich dieses Waldes sind mit dem heutigen Hollmuth-Wald bei Neckargemünd möglich, der im 14. bis 16. Jh. auch Hohenhart genannt wurde. In einigen Publikationen werden auch versehentlich die Edelfreien und das spätere Ministerialengeschlecht in einen Topf geworfen.
Peter Rieks Werke trifft man nicht ohne Weiteres an. Zwar finden sich in seinem Atelier in Heilbronn Arbeiten auf Leinwand und Papier, aber das Eigentliche verbirgt sich seinen Auseinandersetzungen vor Ort. So hat der 1960 geborene Künstler nach seinem Studium an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart zwar zunächst ein umfangreiches malerisches und grafisches
Werk geschaffen, in dessen Malerei Zeichnerisches und in dessen Zeichnungen Malerisches zu entdecken ist, doch dann nach mehreren Einzelausstellungen die Aufgabe unternommen, mit seiner künstlerischen Arbeit auf Orte zu korrespondieren.
Besonders zu nennen wären hierbei seine Installation 1995 im Royal Albert Memorial Museum, Exeter, die „Private Suite" im Mannheimer Kunstverein 1996, wie auch „Der Saal der Hirsche" Nationalpalast Pena, Portugal 1998 und sein „Hotel Eden" 2000 in den Städtischen Museen Heilbronn.
Ludwig Christof Meffle
(2002)
Vor der Kapelle auf dem Adelberg in Bretten-Neibsheim steht ein Hochkreuz aus dem Jahre 1885. Auf beiden Seitenfronten des Sockels hat sich der Handwerker verewigt: ,,Ludwig Meffle, Stein- und Bildhauer in Bretten". Das war der Anlass, nach
weiteren Arbeiten dieses Steinbearbeiters zu suchen. Mit der Einführung der Gewerbefreiheit in Baden im Jahre 1862 wurden die Zünfte aufgelöst. Für die Gründung eines Gewerbebetriebes war keine Meisterprüfung mehr nötig und wohl auch nicht möglich, da die privatrechtlichen Innungen in Großstädten erst um 1885 gegründet wurden. Ludwig Meffle hat sich in Rechnungen und Zeitungsanzeigen nie als Meister bezeichnet.
Ruth Schwob-Bloch
(2002)
Sie ist mittlerweile über 80 Jahre alt und es drängt sich der Gedanke auf: So könnte Sara ausgesehen haben, die Frau Abrahams. So könnte sie ausgesehen haben, als sie sich über den kleinen Isaak beugte, auf dem die Verheißung Gottes ruhte, dass er zu einem großen Volk werden sollte. Nein, sie ist nicht Sara, aber sie ist eine Tochter Saras, geboren im zweiten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts. Geboren wie ihr Urvater Isaak abseits der Städte und großen Straßen in einem Landstädtchen in der Provinz. Neckarbischofsheim war ihre erste Heimat. Dort kam sie in dem kleinen zweistöckigen Haus auf die Welt, das noch heute an der Hauptstraße steht. Dort verbrachte sie ihre ersten Kinderjahre als Tochter des Kantors und Religionslehrers
Heinrich Bloch, geistliches Oberhaupt der jüdischen Gemeinde. In der Kleinstadt ein hoch geachteter Mann, der auch immer wieder in den örtlichen Vereinen Aufgaben übernahm.
In Folge 12/ 1991 Kraichgau, Beiträge zur Landschafts- und Heimatforschung, S. 107 ff., hat der Verfasser über die mittelalterlichen Urkunden zur Rauenberger Geschichte berichtet, die er bis dahin für das Stadtarchiv Rauenberg gesammelt und aufbereitet hatte. In der Zwischenzeit konnte durch freundliche persönliche Hinweise, literarische Erwähnungen und eigenes Suchen eine Reihe weiterer einschlägiger Archivalien ausfindig gemacht werden, in denen die Rauenberger Stadtteile in unterschiedlichsten Zusammenhängen erwähnt werden. Hier sei der jüngste Fund vorgestellt, der sich in den Akten des Generallandesarchivs Karlsruhe (GLA) über den Nachbarort Frauenweiler, heute Stadtteil von Wiesloch, befindet. Darin ist für
Rauenberg bedeutsam die Erwähnung eines Weinbergs „zu Ruhenberg an dem Freudenberg" und die der Ortsbezeichnung „Widerßwilre"; auch wird hier erstmals Besitz der Landschade in Rauenberg nachgewiesen. Allgemein historisch interessant
ist der in der Urkunde aus dem Jahre 1414 geschilderte Sachverhalt, nämlich die Stiftung einer Pfründe über die Grenze zwischen zwei Bistümern hinweg.
Das Rezeptbuch des Hartmann Hartmanni blieb in zwei Abschriften erhalten. Das Original des Arzneibuches wurde bisher nicht gefunden. Beide Handschriften werden unter den Signaturen Codex Palatinus Germanicus 277 (CPG) und CPG 221 in der Universitätsbibliothek Heidelberg aufbewahrt. Ursprünglich wohl Bestandteil der Privatbibliothek der Kurfürsten im Heidelberger Schloss, ereilte sie im Frühjahr 1623 das Schicksal aller Heidelberger Bibliotheken: Sie wurde als Kriegsbeute in den Vatikan gebracht
Gerhard Weiser
(2003)
„Wir haben einen Freund verloren, der sein ganzes Leben in die Verantwortung für die Menschen im Lande gestellt hat."
Mit diesen Worten hat Ministerpräsident Erwin Teufel Dr. h.c. Gerhard Weiser in seiner Rede bei der Trauerfeier am 13. September 2003 in Mauer gewürdigt. Gerhard Weiser prägte die Landespolitik in 20 Minister- und 33 Abgeordnetenjahren wie kaum ein Anderer. Er diente unter drei Ministerpräsidenten: Hans Filbinger, Lothar Späth und Erwin Teufel.
Und er war selbst stellvertretender Ministerpräsident von 1980-1992. Als Minister für den Ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Forsten von 1976-1996 gestaltete er die Politik nicht nur in Baden-Württemberg, sondern auch im Bund und in Europa. Von 1976-1987 war er zugleich Umweltminister.
Zum Tode von Michael Ertz
(2003)
Am 22. Oktober 2002 verstarb Dekan i. R. Michael Ertz nach längerer Krankheit. Mit ihm verlor der Heimatverein Kraichgau nicht nur ein Ehrenmitglied, sondern auch ein Gründungsmitglied. Als Stellvertretender Vorsitzender von 1972 bis 1982
und als Beiratsmitglied von 1982 bis 1997 hat er die Entwicklung des Vereins in den ersten 25 Jahren seines Bestehens maßgeblich mitgeprägt.
Harte Arbeit und Ausdauer, Durchsetzungskraft, Beharrungsvermögen und Leidensfähigkeit, ein fester Glaube gepaart mit einem ausgeprägten Sendungsbewusstsein, ein klares Bekenntnis zum menschlichen Miteinander, Zivilcourage und eine
gehörige Portion Eigensinn kennzeichnen Leben und Wirken des Missionars, Seelsorgers und Pfarrers Christian Günther. Trotz jahrelang erduldeter härtester beruflicher und psychischer Belastungen führte dieser leutselige Mann seine
Kirchengemeinde Gemmingen durch die schweren Jahre des Dritten Reiches und widerstand unbeugsam, unbeirrbar und unerschütterlich der Versuchung, dem enormen Druck der damaligen Machthaber nachzugeben, ein mit der nationalsozialistischen Weltanschauung verbundenes Christentum als neue, germanisch-christliche Heilsbotschaft zu verkünden.
,,Der verlorene Sohn"
(2003)
Allein für die 1991 von der Stadt Östringen aufgekauften 6.000 Kunstwerke, Notizzettel, Tagebücher und Manuskripte des im Nachlass befindlichen Kraichgauer Künstlers Gustav Wolf renovierte man ein unter Denkmalschutz stehendes Fachwerkhaus im Zentrum der Stadt. Die somit entstandene Galerie bietet seither einen Einblick in das Werk des Künstlers in einer ständigen Ausstellung. Um dem Besucher einen Einblick in die Phantasie und Lebenshaltung des Badners zu geben, stellt die Galerie neben Gemälden seiner Reiseeindrücke und seiner badischen Heimat vor allem die berühmten graphischen Werke Wolfs aus.
Zusätzlich werden im Anbau des Gebäudes Sonderausstellungen der Gegenwartskunst durchgeführt. Die Galerie macht es sich zur Aufgabe, das Vermächtnis des ehemaligen Gemeindemitglieds zu bewahren, dieses dem Besucher durch Führungen näherzubringen, es mit Hilfe kommender Generationen zu erhalten und neue Kunst in Anbetracht der Werke Wolfs zu fördern.
Arthur Bernhard
(2003)
Wenige Tage nach der Eröffnung der Neckargemünder Ausstellung „Heidelberg-Karlsruhe: Zentren der Kunst im 19. Jahrhundert" mit Werken von Carl Friedrich Fohr, Carl Rottmann, Ernst Fries, Johann Wilhelm Schirmer, Hans Thoma und
Wilhelm Trübner (19. Oktober 2003 - 18. Januar 2004) wurde in Wieblingen der Nachlass von Arthur Bernhard – Schüler und Freund von Hans Thoma – versteigert.
„Das in staufischer Zeit gegründete und mit der Pfälzer Reformation aufgelöste Kloster Lobenfeld ist erst in den letzten Jahren wieder mehr in das Bewußtsein der Region getreten." Ähnlich erging es dem aus Lobenfeld stammenden Schaffnersahn
und Beuroner Benediktinerpater Prof. P. Dr. Daniel Feuling OSB (1882-1947). Bei den Vorbereitungen zu einem Jubiläum des Klosters im Jahr 2002 konnte Doris Ebert zwei der drei Hauptwerke des ins Vergessen geratenen, bedeutenden
Sohnes der Gemeinde Lobenfeld erwerben. Sie begeisterte den Lobenfelder Pfarrer Josef Kast, der schon nach kurzer Zeit Kontakt zu Angehörigen von P. Daniel Feuling OSB fand und P. Johannes Schaber OSB, den Ottobeurer Dekan, ausfindig
machte, der 1998 ein erstes Lebensbild von P. Daniel veröffentlicht hatte. Gemeinsam wurde das nun folgende Lebensbild gezeichnet.
Seit der Teilung des eingezogenen Kirchengutes im Jahre 1705 wurden die katholischen wie die protestantischen Zuständigkeiten der Region gemeinsam in der Schaffnei Lobenfeld verwaltet. Doch gab es innerhalb der Klostermauern inzwischen auch selbständige Hofbauern. Namen der Schaffner kehren wieder, für diese Zeit vor allem Anz und Mieg.
1746/48 wurde bei der Administration eine Bewerbung Pirckel verhandelt, die aber nicht zustande kam. So zog in Lobenfeld 1748 als qualifiziert befundener neuer Schaffner der 57jährige Collector Johannes Heiliger aus Germersheim auf – mit seiner Frau Susanna Maria geb. Bernhardi und fünf Kindern, Franz Lorenz (*1739), Susanna Elisabeth (*1740), Juliane Philippine (*1742), Johann Heinrich (*1745) und Amelia Catharina (*1747). Für die früher gelegentlich geäußerte Vermutung, das sechste Kind, der dritte Sohn Christoph Daniel (*1749), wäre noch in Germersheim geboren, gibt es im Germersheimer
Kirchenbuch keinen Anhaltspunkt. Allerdings hat sich bisher auch kein anderer Eintrag gefunden. Die Taufeinträge für die übrigen Kinder erweisen immerhin den starken familiären und sozialen Zusammenhalt der kurpfälzischen Beamtenfamilien. Als Paten wurden vermerkt: Administrationsrat Franz Lorenz Jacobi, der Schaffner zu Nieder-Ingelheim Johann Heinrich Jakobi, wenige Jahre später Inspektor in Germersheim, Renovator Philipp Heinrich Hermanny in Heidelberg,
Inspektor Johann Georg Philippi in Weinheim, ihre Ehefrauen, manchmal auch ihre Töchter. Dem neuen Schaffnerehepaar wurde in Lobenfeld einzig die Tochter Friederike Amalie (1754) geboren.
Gerhard von Oßweiler
(2003)
Das heutige Rauenberg ist bekanntlich aus dem östlich des Angelbachs am Fuß einer Burg gelegenen Dorf „Ruhenberg" und aus dem westlich des Angelbachs gelegenen Dorf „Wederswilre", das ebenfalls eine Burg besaß, hervorgegangen. Der Name „Ruhenberg" erklärt sich aus dem mittelhochdeutschen Adjektiv „ruh" „struppig, mit dichtem Gebüsch bewachsen, dichtbewaldet" und bedeutet somit ,,dichtbewaldeter Berg". Auf diesem Berg wurde vermutlich im 13. Jahrhundert eine
Burg errichtet, worauf der dortige Flurname „Burggraben" hinweist. Am Fuße dieser „Burg Ruhenberg" entstand ein Burgweiler, der sich nach dem Namen der Burg „Ruhenberg" nannte. Der Name des zweiten Ortes „Wederswilre" weist auf eine frühe Entstehungszeit zurück. Es gibt gesicherte Hinweise, dass dieser Ort zuerst den Namen „Wilre" besaß und erst am Ende des 13. oder zu Beginn des 14. Jahrhunderts von einer Niederadelsfamilie mit Namen „Wider" den Namen ,,Wi(e)derswilre" oder „Wederswilre" bekam.
750 Jahre Familiengeschichte von Mentzingen! Zum ersten, zum zweiten, zum ... Halt! - Sind nicht die Freiherren von Mentzingen nach Ausweis ihres Raben-Wappens eines Stammes mit denen von Helmstatt und den Gölern von
Ravensburg, und findet nicht der gemeinsame Stammvater aller drei Familien mit dem Raben-Wappen, der Reichsministeriale Raban von Wimpfen, seine erste Erwähnung bereits 1190?! Also: 813 Jahre Geschichte der Familien mit dem Raben-Wappen! Zum ersten, zum zweiten, zum ... Halt!
Kein Jahrhundert war unter künstlerischen Aspekten betrachtet von derartigen Verwerfungen, ständigen Veränderungen und den Tugenden des Umdenkens geprägt, wie das vergangene. In den zahlreichen Stilbrüchen und -wechseln, den
Neubestimmungen, der Funktion und der Bedeutung des Kunstwerks spiegeln sich die Gegebenheiten eines Zeitalters wieder, das besonders stark von Krieg, Zerstörung und Neuaufbau bestimmt war. So gehören die Erfahrungen von Krieg und
Leid auch zu denjenigen zahlreicher Künstler. Abgesehen von der in Westeuropa nach dem Krieg aufgewachsenen Generation junger Künstler, waren die meisten künstlerisch Tätigen dieses Jahrhunderts von erschreckenden Erfahrungen sowohl der nationalsozialistischen als auch der stalinistischen Diktatur bestimmt. Die Sinnfindung innerhalb der künstlerischen Arbeit gehört denn auch zu den wesentlichen Prägungen in der Kunst des 20. Jahrhunderts.
Jakob Müller
(2003)
Jakob Müller hat zu Beginn des 17. Jahrhunderts das Langhaus der Stadtkirche gebaut und damit das Bild von Neckarbischofsheim bis auf den heutigen Tag nachhaltig geprägt. Müller war jedoch nicht in erster Linie Baumeister, sondern Bildhauer. Nur zweimal trat er auch als Architekt auf. Außer der Stadtkirche in Neckarbischofsheim baute er auch die Kirche des Schlosses Liebenstein bei Neckarwestheirn, die im Jahr 1599 errichtet wurde.
Wendelin Beyschlag
(2003)
Von dem gewaltigen Dom in Köln aus erreicht man nach zehn Minuten in westlicher Richtung die Kirche St. Gereon. Die ältesten Teile des Gotteshauses stammen aus dem 12. Jahrhundert, also aus der Romanik. Im Altarraum der Kirche mit dem sehenswerten Dekagon steht auf der linken Seite vor dem Nordturm das reizvolle Sakramentshäuschen, das als Zeitpunkt
seiner Erstellung die Jahreszahl 1608 trägt.
Die Urkunden des Freiherrlich von Gemmingen'schen Archivs auf Burg Guttenberg über dem Neckar
(2003)
In der Sonderdruck-Reihe des Heimatvereins Kraichgau ist 1990 als Band 6 das vom Autor dieser Zeilen erarbeitete Inventar der Urkunden des Freiherrlich von Gemmingen'schen Archivs auf Burg Guttenberg über dem Neckar erschienen. Es
erschließt den schon früher - zu unbekannter Zeit - selektierten Urkundenbestand. Inzwischen sind im Zuge der von der Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg finanzierten und von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg betreuten Erschließung der Guttenberger Akten und Amtsbücher (1999-2001) weitere Pergamenturkunden aufgetaucht, deren Inhalt im folgenden mittels Regesten zugänglich gemacht wird. Frau Dr. Elke Strang, nunmehr Landesarchiv Schleswig-Holstein,
und Herrn Dr. Karl Murk, nunmehr Hessisches Staatsarchiv Marburg, von denen die Neuverzeichnung im einzelnen besorgt wurde, sei für ihre freundlichen Hinweise auf die beiläufig entdeckten Urkunden sehr herzlich gedankt.