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Die Fahrt der Bertha Benz beleuchtet in einzigartiger Weise das eher versteckte Wirken einer emanzipierten Frau am Ende des 19. Jhdt. Ihr unbedingtes Vertrauen in Carl Benz und ihre Söhne, ihre unbeirrbare Zielorientierung durch alle Höhen und Tiefen eines Unternehmerlebens verdeutlichen ihre Verstrickung in die Entwicklung des Automobils. Daneben werden auch die Rahmenbedingungen der technischen Entwicklung des Motorenbaus dargestellt. Im Mittelpunkt steht aber die Suche nach einer Antwort auf die Frage, warum Bertha Benz die Fahrt überhaupt unternommen hat, die sie vernünftigerweise niemals hätte unternehmen dürfen.
Ist Fotografie Kunst? Diese Diskussion ist wohl abgeschlossen. Niemand, der sich ernsthaft mit dieser Gattung beschäftigt, wird diese Frage verneinen können. Den Gegenargumenten ist inzwischen einfach die Luft ausgegangen. Fotografie und Malerei?Dies ist die sehr viel spannendere Diskussion. Schon Walter Benjamin machte darauf aufmerksam, daß man nicht nur die Frage untersuchen müsse: welchen Einfluss hat die Malerei auf die Fotografie, sondern auch: wie verändert die Fotografie die
Malerei? Es gibt inzwischen soviele Bücher, Abhandlungen, Ausstellungen zu diesem Thema. Sie kennen sicher vieles davon. Ich möchte nur einen Aspekt herausheben, der mir im Zusammenhang mit den Fotografien von Bernhard Strauss wichtig erscheint.
Bernd Haisch 1941-2005
(2006)
Völlig überraschend verstarb am 24. August 2005 Bernd Haisch. Gerade hatte er eine Hüftoperation gut überstanden und
hoffte, wieder seinem botanischen Hobby nachgehen zu können, als ihn der Tod ereilte. Bernd Haisch kam am 28.
August 1941 in Blankenloch bei Karlsruhe zur Welt. Hier besuchte er die Volksschule. Danach begann seine Ausbildung
in der Vermessungsverwaltung. Schließlich folgte ein Besuch in der Ingenieurschule (Fachhochschule). Im Staatlichen Vermessungsamt war er zuletzt als Oberamtsrat tätig.
Wenn man über die Hauptwerke von Kunst und Architektur der Kaiserzeit in Mannheim schreiben will, so fallen dabei unweigerlich die Namen immer derselben Auftraggeber. Die hochkarätigsten Aufträge erteilten auch die bedeutendsten Familien der Stadt, so die Lanz' und Engelhorns. Während in den Mannheimer Quadraten ihre beiden imposanten Stadthäuser hinsichtlich ihrer Ausdehnung und des Reichtums der Ausstattung miteinander konkurrierten, dürfen die Villa Engelhorn (1902-1903 von Rudolf Tillessen, Mannheim) und das Palais Lanz (1908-1913 von Eugène Saint-Ange, Paris) zu den wichtigsten Privatbauten der Villenkolonie Oststadt gezählt werden.
So legendär wie der unternehmerische Erfolg der beiden Bürgergeschlechter waren auch ihre Bauwerke und Kunstsammlungen, mit denen sie ihren durch eigene Verdienste erworbenen Reichtum zur Schau stellten und einen ihrem Vermögen und Einfluss gemäßen repräsentativen Lebensstil pflegten - so wie es der Usus der Zeit war und wie es von ihnen als Spitze der badischen Gesellschaft gleichsam erwartet wurde.
Berg der Entschiedenheit
(2015)
Wolfgang Rihm (* 13. März 1952 in Karlsruhe) wollte als Kind zuerst Maler werden, sein Vater besuchte mit ihm gerne und regelmäßig Ausstellungen in Karlsruhe, dann Schriftsteller und schließlich Komponist. Heute ist er zuerst Komponist, dann Schriftsteller und manchmal auch Maler, wenn man die ästhetische Qualität seiner Manuskripte, aber auch seine in der Sacher
Stiftung hinterlegten Zeichnungen betrachtet. Als Schriftsteller und Essayist wurde er im Herbst 2014 mit dem
»Robert-Schumann-Preis für Dichtung und Musik« der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz ausgezeichnet.
Der Nachlass des Prälaten Hans Bornhäuser fand, nachdem bereits 2008 kleinere Teile eines „Nachlasses Bornhäuser“ durch den verstorbenen Prälat i.R. Gerd Schmoll übergeben worden waren, im Februar 2013 mit der Übernahme des Hauptnachlasses von der Witwe Ilse Bornhäuser in Freiburg seinen Weg in das Landeskirchliche Archiv Karlsruhe.
Der Bestand beinhaltet 283 Verzeichnungseinheiten mit einem Umfang von insgesamt 1,9lfden. Metern und
einer Laufzeit von 1900 bis 1987. Er umfasst Dokumente aus dem beruflichen wie aus dem persönlichen Leben.
Hans Bornhäuser entstammte einer religiös geprägten Familie: Am 21. Februar 1908 wurde er als erstes Kind des Pfarrers
Wilhelm Bornhäuser und dessen Frau Helene geb. Gonser in Uiffingen bei Boxberg geboren. 1910 wurde der Vater an die Stiftsanstalten in Freiburg versetzt, wo Hans Bornhäuser seine Kindheit und Jugend verbrachte. 1926 nahm er das
Studium der Theologie, Philosophie und Geschichte an der Universität Marburg auf, wo sein Onkel Karl Bornhäuser als Theologieprofessor wirkte. Während seiner Studienzeit verbrachte Hans Bornhäuser einige Semester an der Theologischen Schule in Bethel und an der Universität Erlangen.
Im Herbst des Jahres 2001 feierte der Freiburger Verlag Herder mit einem großen Jubiläum sein zweihundertjähriges Bestehen. 200 Jahre Kontinuität bedeuteten auch 200 Jahre Kontinuität im Wandel. Man kann diese Kontinuität im Wandel als Transformation beschreiben. Nachdem Bartholomä Herder als Verlagsgründer den Sitz des Unternehmens von Meersburg nach Freiburg verlegt hatte, entwickelte er das Grundprofil des Verlagshauses mit historischpolitischen, natur- und geisteswissenschaftlichen Werken sowie herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Kartographie. Die 2. und 3. Generation der Verlegerfamilie hat mit einer zweifachen Transformation des Unternehmens den Charakter dieses Freiburger Verlages so geformt, wie man ihn in der ganzen Welt bis heute kennt. Diese Prägung durch Benjamin Herder und Hermann Herder d. Ä. soll im Folgenden dargestellt werden.
Für die USA war der 17. Januar 2006 ein besonders wichtiger Gedenktag der Nation: Erinnerte man sich doch hier des 300. Geburtstags eines für die Geschichte des Landes überragenden Mannes, des großen Erfinders, Politikers und Staatsmanns Benjamin Franklin ( 1706-1790) aus Philadelphla. Seine Bedeutung für die (späteren) Vereinigten Staaten von Amerika, aber
auch für Europa und darüber hinaus, war derart groß, dass die Fülle seiner Tätigkeiten und Leistungen später noch einmal erläutert werden soll. Für George Washington (1732-1799), den bekannten Feldherrn des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges und späteren ersten Präsidenten der USA, gab es eigentlich kein richtiges „Erinnerungsdatum". Dafür hatte dann aber der Kunstmarkt Anfang 2006 mit einem Paukenschlag gesorgt: Beim Auktionshaus Christie wurde völlig überraschend ein vorzügliches, lebensgroßes Porträt George Washingtons (vom amerikanischen Maler Charles Willson Peale, 1741-1827) angeboten - und dann über einen Händler einem nicht genannten Bieter zum spektakulären Preis von 21,3
Millionen US-Dollar zugeschlagen.
Um die Bedeutung von Orten, Städten, Landschaften für Hausensteins biographischliterarischen Haushalt richtig einschätzen zu können, ist es sinnvoll, von einem Beispiel der heutigen „Ortseinschätzung“ auszugehen. Exemplarisch bieten sich dazu Stellen an aus dem Roman von Richard Ford „Unabhängigkeitstag“ von 19951. Als Frank Bascombe, ein
geschiedener Immobilienmakler, das Strandhaus seiner Freundin Sally besuchte, hatte er das Gefühl, „schon einmal hier gewesen zu sein“. „Bloß dass nichts mir ein Zeichen gab, nichts mir zunickt. Das Meer bleibt verschlossen und das Land auch“. Und Frank Bascombe fährt in seinen Betrachtungen fort: „Ich weiß nicht genau, was mir die Kehle zuschnürt, die Vertrautheit des Ortes oder die halsstarrige Weigerung, sich erkennen zu geben“.
Zu einer geschichtlichen Betrachtung kann auch gehören, statt
nur von Siegern und Gewinnern zu berichten, ebenso Unterlegene und Verlierer in den Blick zu nehmen. Selten ist die Quellenlage so günstig wie im Fall der Bewerbungen um das Amt
des Obervogts in Triberg nach dem Tod des Johann Baptist
Essig (26. Dezember 1736), als sechs Kandidaten dieses Amt
anstrebten. Gewinner wurde Johann Franz Meinrad von
Pflummern. Ihre Namen: Veit Sigmund von Reischach, Joseph
von Kornritter, Laurenz Nabholz, Severin von Bender, Ignaz
von Rottenberg. Alle hatten sie sichere, höhere Positionen inne,
übten vergleichsweise ruhige Tätigkeiten aus, am Hungertuch
nagte keiner, nur Rottenberg bezeichnete sich ausdrücklich als
„ziemlich mittellos“. Sie hatten Erfahrungen in der Verwaltung
und kehrten dies auch hervor. Gerade deshalb reizte sie das
Amt des Obervogts von Triberg, dem insgesamt 10 Vogteien
unterstellt waren, die sich über Berge und Täler hinzogen, bewohnt von einer Bevölkerung, die, gelinde gesagt, schwierig
war, was die Bewerber möglicherweise nicht so genau wussten.
Die Berufung in dieses Amt muss als Beförderung und Ehre
verstanden worden sein, ein weiterer Aufstieg in der Beamtenhierarchie ist von keinem Triberger Obervogt bekannt.