Biografie
Filtern
Erscheinungsjahr
- 2013 (94) (entfernen)
Dokumenttyp
- Wissenschaftlicher Artikel (94) (entfernen)
Sprache
- Deutsch (94)
Gehört zur Bibliographie
- nein (94)
Schlagworte
- Biografie (10)
- Freiburg im Breisgau (5)
- Karlsruhe (5)
- Nachlass (4)
- Rezeption (4)
- Grabmal (3)
- Handschrift (3)
- Hebel, Johann Peter 〈1760-1826〉 (3)
- Kirchenarchiv (3)
- Baden, Familie (2)
- Bauernkrieg 〈1525〉 (2)
- Bundschuh (2)
- Gehrig, Franz 〈1915-2012〉 (2)
- Hansjakob, Heinrich 〈1837-1916〉 (2)
- Heidelberg (2)
- Henhöfer, Aloys 〈1789-1862〉 (2)
- Kloster Sankt Ursula Villingen-Schwenningen (2)
- Konstanz (2)
- Ludwig Wilhelm I., Baden, Markgraf 〈1655-1707〉 (2)
- Malerei (2)
- Sammlung (2)
- Villingen im Schwarzwald (2)
- Adel (1)
- Akademisch-Theologische Verbindung Wartburg (1)
- Amann, Hans (1)
- Architektur (1)
- Architekturpreis (1)
- Archiv (1)
- Aschoff, Anni 〈1896-1986〉 (1)
- Baar 〈Motiv〉 (1)
- Baden (1)
- Baden-Baden (1)
- Badische Landesbibliothek (1)
- Bantle, Robert 〈1920-2013〉 (1)
- Bauer, Wilhelm 〈1924-2013〉 (1)
- Belzly, Peter 〈-1511〉 (1)
- Bender, Harald 〈1951-2012〉 (1)
- Bender, Julius 〈1893-1966〉 (1)
- Bernhard II., Baden, Markgraf 〈1428-1458〉 (1)
- Berufsausbildung (1)
- Besigheim (1)
- Bettler (1)
- Bibel (1)
- Bildung (1)
- Bismarck-Gymnasium Karlsruhe (1)
- Blessing, Familie (1)
- Bornhäuser, Hans 〈1908-1996〉 (1)
- Braun, Georg 〈1835-1913〉 (1)
- Briefmarke (1)
- Burg Hohentwiel (1)
- Böhme, Rolf 〈1934-2019〉 (1)
- Bühler, Hans Adolf 〈1877-1951〉 (1)
- Christoph I., Baden, Markgraf 〈1453-1527〉 (1)
- Deimling, Berthold von 〈1853-1944〉 (1)
- Deutsches Reich (1)
- Edition (1)
- Egon, Johannes 〈1600-1643〉 (1)
- Eiselein, Joseph 〈1791-1856〉 (1)
- Eisenbeiß, Udo 〈1936-2013〉 (1)
- Ellenrieder, Maria 〈1791-1863〉 (1)
- Emmendingen (1)
- Epitaph (1)
- Erster Weltkrieg (1)
- Erzbischöfliches Priesterseminar 〈St. Peter〉 (1)
- Evangelische Landeskirche in Baden (1)
- Falk-Breitenbach, Eugen 〈1903-1979〉 (1)
- Familie (1)
- Feinler, Franz J. 〈1871-1941〉 (1)
- Feurstein, Heinrich 〈1877-1942〉 (1)
- Flake, Otto 〈1880-1963〉 (1)
- Freiburg-Lehen (1)
- Friedrich I., Württemberg, König 〈1754-1816〉 (1)
- Fritz, Joß 〈1470-1525〉 (1)
- Ganther, August 〈1862-1938〉 (1)
- Geiß, Anton 〈1858-1944〉 (1)
- Geroldseck, Familie (1)
- Gertrud, von Ortenberg 〈1275-1335〉 (1)
- Gesangbuch (1)
- Goeringer, Irma 〈1876-1910〉 (1)
- Gröber, Conrad 〈1872-1948〉 (1)
- Gutmann, Franz 〈1928-〉 (1)
- Gött, Maria Ursula (1)
- Hagner, Karl 〈1913-1945〉 (1)
- Hagner, Margarete 〈1917-2009〉 (1)
- Hasemann, Wilhelm 〈1850-1913〉 (1)
- Hauser, Kaspar 〈1812-1833〉 (1)
- Hauss, Friedrich 〈1893-1977〉 (1)
- Hedwig, Schwaben, Herzogin 〈940-994〉 (1)
- Hermann, Paul 〈1913-2015〉 (1)
- Hesselbacher, Karl 〈1871-1943〉 (1)
- Hiekisch, Regina 〈1933-〉 (1)
- Hinrichtung (1)
- Hohenasperg 〈Asperg〉 (1)
- Hohentwiel (1)
- Husserl, Edmund 〈1859-1938〉 (1)
- Häring, Hugo 〈1882-1958〉 (1)
- Hübsch, Heinrich 〈1795-1863〉 (1)
- Ilsung, Sebastian 〈-1469〉 (1)
- Katechismus (1)
- Katholische Pfarrkirche Sankt Cosmas und Damian 〈Bruchsal〉 (1)
- Kegel, Zacharias Xaver 〈1715-1778〉 (1)
- Kienzle, Hellmut 〈1900-1962〉 (1)
- Kinzigtal (1)
- Kirchenbau (1)
- Kirchengeschichte (1)
- Kirchturm (1)
- Kleingartach (1)
- Kloster Reichenau (1)
- Kloster Weingarten (1)
- Kollegiengebäude 1 〈Freiburg im Breisgau〉 (1)
- Konflikt (1)
- Kreuzigungsdarstellung (1)
- Kupferstich (1)
- Kölle, Christoph Friedrich Karl 〈1781-1848〉 (1)
- Kölreuter, Joseph Gottlieb 〈1733-1806〉 (1)
- Kübler, Friedrich 〈1818-1847〉 (1)
- Lager 〈Militär〉 (1)
- Landeskirchliche Bibliothek Karlsruhe (1)
- Landkreis Rastatt (1)
- Lapp, Erika 〈1929-2013〉 (1)
- Lender, Franz Xaver 〈1830-1913〉 (1)
- Lyrik / Lyrik (1)
- Maas, Hermann 〈1877-1970〉 (1)
- Maier, Albi 〈1952-〉 (1)
- Markgrafschaft Baden-Baden (1)
- Markgrafschaft Baden-Durlach (1)
- Medaille (1)
- Melanchthon, Philipp 〈1497-1560〉 (1)
- Merk, Joseph 〈1890-1933〉 (1)
- Mittelalter (1)
- Moritat (1)
- Musikwerke-Fabrik Ambr. Weisser, Vormals Hubert Blessing 〈Unterkirnach〉 (1)
- Nachruf (1)
- Niederhofen (1)
- Niesenberger, Hans 〈1420-1493〉 (1)
- Offenburg, Kurt 〈1898-1946〉 (1)
- Ortenau (1)
- Ortenaukreis (1)
- Pfarrer (1)
- Pflästerer, Carl Peter 〈1888-1962〉 (1)
- Philatelie (1)
- Picht, Georg 〈1913-1982〉 (1)
- Plastik (1)
- Quelle (1)
- Rees, Thomas 〈1959-〉 (1)
- Reformation (1)
- Reformator (1)
- Reginbertus, Augiensis 〈-846〉 (1)
- Religion (1)
- Riehm, Heinrich 〈1927-2020〉 (1)
- Ringwald, Klaus 〈1939-2011〉 (1)
- Rohde, Franz 〈1863-1937〉 (1)
- Rollmann von Dattenberg, Dietrich 〈1566-1632〉 (1)
- Rothe, Richard 〈1799-1867〉 (1)
- Ruff, Hanns 〈-1511〉 (1)
- Sankt Bartholomäus 〈Ortenberg, Ortenaukreis〉 (1)
- Sattler, Michael 〈1490-1527〉 (1)
- Scheffel, Joseph Victor von 〈1826-1886〉 (1)
- Schleicher, Adolf 〈1936-2011〉 (1)
- Schmitthenner, Adolf 〈1854-1907〉 (1)
- Schmitthenner, Karl Ludwig 〈1858-1932〉 (1)
- Schneider, Reinhold 〈1903-1958〉 (1)
- Schott, Anton 〈1846-1913〉 (1)
- Schreiber, Guido 〈1886-1979〉 (1)
- Schulz, Frieder 〈1917-2005〉 (1)
- Schwaben (1)
- Schwall, Max 〈1894-1958〉 (1)
- Schwarzwaldhaus 〈Motiv〉 (1)
- Schweickhart, Johann Jacob 〈1661-1721〉 (1)
- Singen (Hohentwiel) (1)
- Sinsheim (1)
- Sittlichkeit (1)
- Soldat (1)
- Spanischer Erbfolgekrieg (1)
- Stadtentwicklung (1)
- Strafvollzug (1)
- Straßburg (1)
- Tagebuch (1)
- Theologie (1)
- Trautwein, Adolf Christoph 〈1818-1898〉 (1)
- Trautwein, Jakob Bernhard 〈1793-1855〉 (1)
- Täufer (1)
- Uhrenmuseum Villingen-Schwenningen (1)
- Ullmann, Carl 〈1796-1865〉 (1)
- Universität Heidelberg. Theologische Fakultät (1)
- Universitätsbibliothek Heidelberg. Palatina (1)
- Universitätskirche 〈Freiburg im Breisgau〉 (1)
- Villingen-Schwenningen-Villingen (1)
- Waisenfürsorge (1)
- Waldseemüller, Martin (1)
- Wandmalerei (1)
- Wecker, Roswitha 〈1935-〉 (1)
- Welfen 〈ca. seit d. 9. Jh.〉 (1)
- Winckelmess, Johannes 〈1425/30-1488〉 (1)
- Wirth, Josef 〈1891-1956〉 (1)
- Wittum, Karolina 〈1737-〉 (1)
- Wurth, Klaus 〈1861-1948〉 (1)
- Wölfing, Caroline 〈1829-1847〉 (1)
- Württembergische Landesbibliothek (1)
- Zabern (1)
- Zürich (1)
Harald Bender
(2013)
Am 10. November 2012 verstarb Harald Bender, erst 61 Jahre alt, nach langer Krankheit. Langjährige Mitglieder des Heimatvereins Kraichgau können sich noch gut an ihn erinnern, wie er bis 1992 auf den Mitgliederversammlungen prägnant und immer mit Blick auf die Zukunft des Vereins seinen jährlichen Kassenbericht vortrug. Stets darauf achtend, das Vereinsvermögen möglichst Gewinn bringend anzulegen, war er für Vorstands- und Beiratsmitglieder ein ständiger Mahner,
sich nicht mit zu vielen Projekten finanziell zu übernehmen. Dann übernahm er auf ausdrücklichen Wunsch von Alt-Landrat Dr. Herrmann in dessen Nachfolge den Vorsitz der Kraichgaustiftung und ermöglichte in dieser Funktion die Herausgabe nicht nur von 10 Jahrbüchern sondern auch einer Reihe von Sonderveröffentlichungen, deren Druck uns ohne Zuschüsse der Stiftung unmöglich gewesen wäre.
Wilhelm Bauer
(2013)
Wilhelm Bauer kam am 17. November 1924 um 11 Uhr als sechstes Kind von Georg Karl Bauer und dessen zweiter Frau Anna, geb. Schäfer, in Sinsheim am Kirchplatz 8 - dem ehemaligen katholischen Pfarrhaus - auf die Welt. Sein Vater starb überraschend, als Wilhelm drei Jahre alt war. Sein Tod bedeutete auch das Ende der Familie. Wilhelm kam in eine Pflegefamilie und wuchs in sehr einfachen und ärmlichen Verhältnissen auf. Erst später zog er mit seiner Mutter in die Ziegelgasse, wo er mit Unterbrechungen bis zu seiner Hochzeit lebte. Nach Beendigung der Volksschule 1938 begann er eine Lehre als Buchbinder, die er auch abschloss.
Welche Umbrüche, verehrter, lieber Herr Dr. Herrmann, umspannt Ihr Leben!
Sie sind vor dem Ersten Weltkrieg geboren. Als Sie fünf Jahre alt wurden, standen
die „Erbfeinde" von jenseits des Rheins als Besatzung im Rheinland. Eine Annäherung
hier und da hinterließ kaum mehr als Worte: Trottoir, Perron, Billet, retour. ...
Den „Integrationen" nach 1933 (Heim ins Reich! Ein Volk- Ein Reich- Ein Führer)
folgte der nächste Krieg, und das Integrationsvermögen der Bevölkerung wurde
hart geprüft: Der Luftkrieg zwang Städter aufs Land. Nicht immer geliebt, die
ländlichen Räume waren oft eng. Wie alles wurde auch Wohnraum bewirtschaftet,
und die amtlichen Zuweisungen wurden nicht diskutiert. Nach Kriegsende kamen
Vertriebene und Flüchtlinge. Der Heimatverein Kraichgau hat 1995 und 1996 zwei
Sonderbände zum Kriegsende vorgelegt mit Dokumenten aus den Militärarchiven
und den Berichten von Zeitzeugen. Die Situation im Landkreis Sinsheim 1951 haben
Sie selbst dargestellt, die Bedrängnis, Versorgungsnöte, zu viele Menschen auf
engstem Raum. Natürlich gab es auch Abwanderungen - aus beruflichen Gründen,
sicher auch für die Familienzusammenführung, aus Heimweh, als man daran
denken konnte. Der größere Teil der Zwangsintegrierten aber blieb. Die Nachkommen
sind Sinsheimer, Eppinger, Kraichgauer, Badener - und viele setzen sich
längst für diese „ihre Heimat" ein.
Das Bild des Fürsten
(2013)
Der Beitrag versucht einerseits, sich dem tatsächlichen Aussehen des sogenannten "Türkenlouis" und dem Bild, das er der Öffentlichkeit von sich selbst vermitteln wollte, anzunähern. Andererseits soll gezeigt werden, wie die Öffentlichkeit den Markgrafen wahrnahm, und welcher Eindruck von ihm über Kupferstiche und Medaillen verbreitet wurde. Als gegen Ende seines Lebens die politische und militärische Bedeutung des Markgrafen zusehends abnahm, versuchte er, durch eine forcierte Selbstdarstellung nach außen über Staatsporträts und durch den Bau seines Schlosses in der befestigten Residenz und Modellstadt Rastatt seinen Ruf als Reichsfürst, Feld- und Landesherr aufrechtzuerhalten.
Am 16. April 1880 stieg am Bahnhof in Gutach ein junger Mann aus dem Zug, ein Kunstmaler, wie sich herausstellen sollte. Schon die Fahrt auf der 1873 zwischen Hausach und St. Georgen eröffneten Schwarzwaldbahn begeisterte ihn. In Gutach fand er bei Löwenwirt Aberle freundliche Aufnahme und gastliche Unterkunft .
"Nicht mehr wie ein Mensch"
(2013)
Im Chorraum der Universitätskirche in Freiburg, die im Zweiten Weltkrieg ihre barocke Ausstattung verlor, steht seit nunmehr 25 Jahren ein übergroßer Kruzifixus, den der Schwarzwälder Bildhauer Franz Gutmann (geb. 1928) geschaffen hat: ein nach wie vor anstößiges, ja erschreckendes Werk. Dieser Kruzifixus, der insofern keiner ist, als ihm die Arme fehlen, weist gerade dadurch auf ältere Vorbilder hin; und das gewaltige Haupt erinnert mit seiner
Dornenkrone wohl kaum zufällig an Beispiele aus der spätmittelalterlichen Kunst am Oberrhein, namentlich an Nicolaus Gerhaert und an Matthias Grünewald (wobei diese Dornenkrone das Gesicht des Gottessohnes ebenso verbirgt wie sich Gott einst im Dornbusch verbarg). So stellt dieses ganz und gar moderne Werk gleichwohl viele Assoziationen her – auch an die Gottesmutter, der diese Kirche geweiht ist, und an die heiliggesprochene Edith Stein, Schwester Teresia Benedicta "a Cruce", nach der sich die hier beheimatete Hochschulgemeinde aus gutem Grund nennt.
In Freiburg hatten sich etliche Hochmögende schwer daran getan, dem Andenken an den Reichskanzler gerecht zu werden. Das verdankte sich der Nachkriegszeit mit den Problemen des Kalten Krieges und der totalen Differenzen in der West-Ost-Politik. 1979 sollte der 100. Geburtstag möglichst still vorübergehen. »Die unterlassene Ehrung des Reichskanzlers Josef Wirth. Blüten eines provinziellen Antikommunismus. Ein dokumentarisches Lesebuch. Hrsg. von Gernot Erler und Karl-Otto Sattler 1980« – dieses Buch rüttelte auf. Längst ist diese Haltung überwunden, und Dr. Joseph Wirth hat den ihm gebührenden Rang erhalten. Die Joseph- Wirth-Stiftung e. V. ist beim Kulturbürgermeister der Stadt Freiburg in guten Händen und
arbeitet erfolgreich in der Friedens- und Verständigungspolitik.
Zwanzig Jahre lang (1982–2002) hat Dr. Rolf Böhme als Oberbürgermeister die Entwicklung von Freiburg geprägt, im Einvernehmen mit den Dezernenten und mit wechselnden Mehrheiten im Stadtrat. Zusammen mit dem 1. Bürgermeister Dr. von Ungern-Sternberg sorgte er für ein starkes städtebauliches Wachstum, besonders nach Westen (mit den neuen Stadtteilen Rieselfeld und Vauban). Mit dem Neubau des Hauptbahnhofes und des Konzerthauses entstanden herausragende Highlights im Stadtbild. Große Verkehrsprojekte wie der Bau der neuen B 31 und neuer Straßenbahnlinien sowie der Ausbau von Industriezonen förderten die Wirtschaftskraft der Stadt. In Böhmes Amtszeit wurde das Stadttheater saniert, das Museum für Stadtgeschichte (Wentzingerhaus) eingerichtet, die dreibändige "Geschichte der Stadt Freiburg" geschaffen, die 15. Fakultät der Universität entwickelt. Freiburg gewann in der "Ära Böhme" ein modernes, kraft volles Profil.
Edmund Husserl (1859–1938)
(2013)
Der Beitrag von Hans-Helmuth Gander zu Edmund Husserl skizziert die Lebensstationen des berühmten Philosophen. Sein weitreichender und bis heute nicht absehbarer Einfluss auf die zeitgenössische Philosophie und der Bruch in der Wirkungsgeschichte – verursacht durch den Nationalsozialismus – bewirken, dass den Husserl-Archiven in Freiburg, Köln und Leuven (Belgien) die wichtige Funktion zukommt, die Geschichte und Weiterentwicklung des phänomenologischen Denkens zu dokumentieren. Husserls Lebens- und Wirkungsgeschichte ist vielfach verflochten mit der Stadt Freiburg. In diesem Jahr wurden für Edmund Husserl und seine Frau Malvine zum Gedenken zwei Stolpersteine vor der Universität in Freiburg und an seinem letzten Wohnort an der Lorettostrasse verlegt.
15 000 Besucher aus dem Freiburger Umfeld feierten mit den tradtionsbewußten Lehener Bürgern das 500. Jubiläum des Aufstandes von Jos Fritz gegen die weltlichen und kirchlichen Obrigkeiten. Mittelalterliches Leben auf dem Dorf war angesagt und kein Besucher wurde enttäuscht. Der Kappler Holzschitzkünstler Thomas Rees hatte aus einer vom Blitz getroffenen Eiche rund um den Stamm die religiösen, wirtschaftlichen und politischen Probleme der Umbruchzeit vom Übergang zur Renaissance herausgearbeitet. Die sechs Meter hohe Säule wurde zur Eröffnung des Festes im Beisein der heutigen Obrigkeit der Öffentlichkeit übergeben. Eine meisterhaft e und nachhaltige Darstellung der Bundschuhereignisse.
Als Conrad Gröber, der später als Erzbischof von Freiburg weithin bekannt wurde, noch ein unbekannter Alumnus am "Collegium Germanicum et Hungaricum" in Rom war, hielt er in seinem Tagebuch seine Erlebnisse, aber auch seine immer wieder aufsteigenden Erinnerungen fest. Und manchmal geschah es, dass sich die einen mit den anderen verknüpft en, etwa dann, wenn alte Bekannte, an die er kaum noch dachte, unvermutet vor seiner Tür standen.
In der kleinen Stadt Zabern, französisch Saverne, im Elsaß mit ihren rund 9000 Einwohnern lagen vor dem ersten Weltkrieg zwei
Bataillone des Infanterieregiments Nr. 99 der reichsdeutsch-preußischen Armee. Zahlreiche Zaberner Einwohner lebten von dem
hier stationierten Militär; dementsprechend deutschfreundlich war auch die öffentliche Meinung am Ort. Zabern war der einzige
Wahlkreis des Reichslandes Elsaß-Lothringen, von dem ein Vertreter einer reichsdeutschen Partei in den Berliner Reichstag entsandt
wurde. Im übrigen wählte das Volk in den ehemals französischen Gebieten, die vom neu gegründeten Deutschen Kaiserreich 1871
annektiert wurden, durchweg eigene Parteien, die der Unzufriedenheit mit der staatsrechtlichen Situation des Landes Ausdruck gaben.
Wirtschaftlich ging es der Region nicht schlecht, sie nahm an der Konjunktur der "Gründerzeit" teil. Viele Bauten aus der damaligen
Zeit zeigen das heute noch, besonders in Straßburg.
Der Beitrag will zeigen, dass ein strebsamer Mensch aus sog. kleinen Verhältnissen auch ohne Hochschulausbildung Großes leisten kann. Der gebürtige Carl Peter Pflästerer stieg so allmählich in seiner Wahlheimat Karlsruhe bis an die Spitze der Stadtplanung auf und diente sieben Oberbürgermeistern und unter drei verschiednen Regierungssystemen. Im Dritten Reich beauftragten ihn die 'Machthaber’, Karlsruhe als Gauhauptstadt mit repräsentativen Aufmarschstrassen und Monumentalbauten nach dem Vorbild eines Albert Speer in Berlin auszubauen. Dies brachte ihm das Aushängeschild eines Nazi-Architekten ein, obwohl seine Pläne nur auf dem Papier ihren Niederschlag fanden. Der Beitrag will daher auch die andere Seite seines Wirkens zeigen, auch Privates und dass er als Baumeister trotz seiner Brüche in einer Umbruchzeit das Bild der Stadt Karlsruhe maßgeblich mitgeprägt hat.
Das Haus, das Ruhe ist
(2013)
Das rätselhafte Schicksal Kaspar Hausers bewegt die Menschen seit seinem Erscheinen 1828 in Nürnberg bis heute. Er soll ein badischer Erbprinz gewesen sein, der durch eine Hofintrige beiseite geschafft wurde. Dafür wurden mehrfach vermeintliche Beweise angeführt. Tatsächlich handelt es sich um eine Legende, deren Entstehung sich recht genau datieren lässt. Auch können alle bisher vorgelegten "Beweise" für eine Abstammung Hausers aus dem Haus Baden entkräftet werden.
Kennzeichnend für die Markgrafen von Baden erscheint während des gesamten
Mittelalters eine prekäre Zwischenposition am unteren Rand des Fürstenranges.
Diese Problematik bestimmte maßgeblich die Herrschaft sbildung und die Handlungsspielräume
der im Grenzbereich zwischen fürstlichem und nichtfürstlichem
Hochadel angesiedelten Familie. Überblickt man ihre Geschichte von der Formierung
des Geschlechts im 12. Jahrhundert über die Phase der Erbteilungen des
14. Jahrhunderts bis ins 15. Jahrhundert einschließlich der Herrschaft Markgraf
Christophs I., so erreichten die Badener gegen Ende des Beobachtungszeitraums
– im engen Anschluss an das Königtum – zwar schließlich einen Höhepunkt ihrer
Macht, doch blieb ihre fürstliche Rangstellung letztlich stets prekär. Es ergibt
sich somit ein ausgesprochen dynamisches Bild des Auf und Ab einer Familie im
beständigen Kampf um die Wahrung ihrer fürstlichen Rangstellung.
In den badischen Markgrafschaften verlief die Reformation sehr zögerlich und in stetem Auf und Ab. In den oberrheinischen Territorien trafen lutherische, calvinistische und gegenreformatorische Ideen aufeinander und konnten sich je nach regierendem Markgraf unterschiedlich stark behaupten. Erst mit dem Westfälischen Frieden 1648 war die Konfessionalisierung abgeschlossen: Baden-Durlach mit den Gebieten der unteren und der oberen Markgrafschaft war hinfort
evangelisch, die Markgrafschaft Baden-Baden katholisch.
Man vermag sich heute kaum noch vorzustellen, welche Ausstrahlung in
den Vorkriegs-, Kriegs- und frühen Nachkriegsjahren von dem Namen Reinhold Schneider ausging. Seine Schriften waren im deutschen Sprachraum weit verbreitet. In jenen Jahren der Bedrängnis erschien er als Mahner und Tröster, nach der Niederlage als engagierter Friedenskämpfer. Was er sagte und was er schrieb stand im Focus öffentlicher Aufmerksamkeit. Gegenwärtig wird er hingegen nur selten noch genannt, wenige seiner Bücher bleiben lieferbar. Mit verschwimmenden Umrissen steht sein Bild in der Zeitgeschichte. Wir wollen versuchen, die Ursachen für dieses Ausblenden zu ermitteln.
Der französische Kaiser Napoleon Bonaparte soll des öfteren von sich gesagt haben: Ich bin einer von jenen Leuten, die alles durch sich selbst, nichts durch ihre Ahnen sind. Nun hat der badische Staatspräsident Anton Geiß im Ganzen betrachtet wenig mit dem Kaiser der Franzosen gemein, doch ist er gewiss einer von jenen Leuten, die Napoleon hier anspricht, denn auch seine Karriere führte ihn aus einfachen Verhältnissen an die Spitze eines Staates: von einem Hirtenjungen, Schreinergesellen und Arbeiter stieg er Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts zum Stadtrat von Mannheim auf, zum Landtagsabgeordneten, Vorsitzenden der SPD in Baden, zum langjährigen Vizepräsidenten der Zweiten Kammer der badischen Landstände, zum Ministerpräsidenten der provisorischen
badischen Regierung in der Revolution 1918/1919 und schließlich zum ersten badischen Staatspräsidenten.
Eine der prächtigsten und bekanntesten Handschriften der St. Galler Stiftsbibliothek ist das sogenannte Wolfcoz-Evangelistar (St. Gallen, Stiftsbibliothek 367), dessen künstlerischer „Wert den berühmtesten Werken der Schule ebenbürtig“ ist. Schlägt man den Codex auf, so beeindrucken die großen Initialen in Gold und Silber, die mit sicherer Hand und in gereifter Ornamentik umgesetzt werden. Auch die Schrift wird mit Edelmetallen verziert und fügt sich wegen ihres präzisen und breiten Duktus’ nahtlos in das prunkvolle Gesamtbild ein. Klar und raumgreifend erscheint dem Betrachter das Layout, was auf den Buchtyp und seine Funktion zurückzuführen ist. Das Evangelistar enthält Textabschnitte
– Perikopen – aus den Evangelien, die nach den Festen des Kirchenjahres geordnet sind und in der Messe verlesen werden. Die Handschrift steht also in der Öffentlichkeit, soll repräsentativ wirken und beim Vorlesen gut zu erkennen sein. In der Regel kam dem Diakon diese Aufgabe zu, „an Festtagen las vielfach der Bischof selbst“ die Perikope aus dem Evangelium vor. Der feste
Platz in der Liturgie sicherte diesem Buchtyp und so auch dem ‚Wolfcoz-Evangelistar‘ den „kostbarsten Ornat“.