Biografie
Filtern
Erscheinungsjahr
- 2010 (92) (entfernen)
Dokumenttyp
Sprache
- Deutsch (92)
Gehört zur Bibliographie
- nein (92)
Schlagworte
- Hebel, Johann Peter 〈1760-1826〉 (21)
- Melanchthon, Philipp 〈1497-1560〉 (6)
- Familie (4)
- Nachruf (4)
- Wessenberg, Ignaz Heinrich von 〈1774-1860〉 (4)
- Biografie (3)
- Frank, Familie, Eppingen (3)
- Geschichte (3)
- Nationalsozialismus (3)
- Reformation (3)
- Rezeption (3)
- Baden-Baden (2)
- Badische Landesbibliothek (2)
- Brief (2)
- Eppingen (2)
- Esslingen am Neckar (2)
- Evangelische Landeskirche in Baden (2)
- Juden (2)
- Judenverfolgung (2)
- Kalendergeschichte (2)
- Literarisches Werk (2)
- Museum am Burghof (2)
- Offenburg (2)
- Predigt (2)
- Rheinfelden-Beuggen (2)
- Scholz, Wilhelm von 〈1874-1969〉 (2)
- Theologie (2)
- Ackermann, Richard 〈1892-1968〉 (1)
- Amann, Hans (1)
- Andree, Alfred 〈1846-1918〉 (1)
- Anshelm, Thomas 〈-1523〉 (1)
- Arbeit (1)
- Babberger, August 〈1885-1936〉 (1)
- Baden, Familie (1)
- Bader, Karl Siegfried 〈1905-1998〉 (1)
- Basel (1)
- Bauer, Johannes 〈1860-1933〉 (1)
- Baumgartner, Eugen 〈1879-1944〉 (1)
- Beutelsbach (1)
- Bibel. Timotheusbrief, 1., 2,1-4 (1)
- Bibliografie (1)
- Bonatz, Paul 〈1877-1956〉 (1)
- Briefmarke (1)
- Bryologe (1)
- Bunz, Familie 〈ca. seit Mitte d. 16. Jh.〉 (1)
- Denkmal (1)
- Deportation (1)
- Deutsches Literaturarchiv Marbach (1)
- Deutschland (1)
- Donau (1)
- Donaueschingen (1)
- Dorfmuseum Hausen (1)
- Ehrenpromotion (1)
- Erzberger, Matthias 〈1875-1921〉 (1)
- Fecht, Gustave 〈1768-1828〉 (1)
- Feucht, Anna 〈1593-1663〉 (1)
- Finanzreform (1)
- Flake, Otto 〈1880-1963〉 (1)
- Fortschritt (1)
- Freiburg-Zähringen (1)
- Förderer, Johann Georg 〈1680-17XX〉 (1)
- Fürstenberg, Familie (1)
- Gartenkunst (1)
- Gebet (1)
- Gebetserhörung (1)
- Gertrud, von Ortenberg 〈-1335〉 (1)
- Geschichtsbild (1)
- Glaubenserfahrung (1)
- Grabstein (1)
- Greilsheimer, Ludwig 〈1879-1942〉 (1)
- Gross, Eugen 〈1910-1989〉 (1)
- Habich, Ludwig 〈1872-1949〉 (1)
- Handschrift (1)
- Hasemann, Wilhelm 〈1850-1913〉 (1)
- Hausen im Wiesental (1)
- Haushaltsbuch (1)
- Heer, Adolf 〈1849-1898〉 (1)
- Heilbad (1)
- Hexenverfolgung (1)
- Hillger, Joachim 〈1936-2010〉 (1)
- Hochzeit (1)
- Humanismus (1)
- Ihle, Philipp Jakob 〈1736-1790〉 (1)
- Ihringen (1)
- Inventar (1)
- Karl Wilhelm III., Baden-Durlach, Markgraf 〈1679-1738〉 (1)
- Katechismus (1)
- Katholische Soziallehre (1)
- Kehl-Kork (1)
- Kinzigtal 〈Baden-Württemberg〉 (1)
- Kirche (1)
- Kirchengeschichte (1)
- Kirchenmusik (1)
- Klüber, Johann Ludwig 〈1762-1837〉 (1)
- Konferenz (1)
- Konfession (1)
- Kongress (1)
- Konstanz (1)
- Kulturgut (1)
- Kulturpolitik (1)
- Kunsthandwerk (1)
- Laeuger, Max 〈1864-1952〉 (1)
- Lais, Robert 〈1886-1945〉 (1)
- Landkreis Lahr (1)
- Lauffen am Neckar (1)
- Lehmann, Ernst 〈1861-1948〉 (1)
- Lehmann, Kurt 〈1892-1963〉 (1)
- Leonhardskirche Stuttgart (1)
- Literatur (1)
- Ludwigsburg (1)
- Lumpert, Johann Jacob 〈1622-1681〉 (1)
- Machleid, Joann Conrad 〈1708-1794〉 (1)
- Mans, Romeius 〈-1513〉 (1)
- Mautz, Bartholomäus 〈1524-1594〉 (1)
- Mauz, Familie (1)
- Melanchthon, Katharina 〈1497-1557〉 (1)
- Menlishofen, Johann Caspar von 〈1582-1626〉 (1)
- Nachlass (1)
- Niederadel (1)
- Novize (1)
- Palm, Familie 〈ca. 18.Jh.〉 (1)
- Pfarrei St. Blasius 〈Freiburg-Zähringen〉 (1)
- Pfefferle, Manfred 〈1928-2009〉 (1)
- Pictorius, Georg 〈1500-1569〉 (1)
- Pietismus (1)
- Pirckheimer, Charitas 〈1467-1532〉 (1)
- Plastik (1)
- Ringwald, Klaus 〈1939-2011〉 (1)
- Rombach, Otto (1)
- Rosenfeld, Selma 〈1892-1984〉 (1)
- Sabinus, Anna 〈1522-1547〉 (1)
- Sandhaas, Karl 〈1801-1859〉 (1)
- Scharpf, Josef 〈1796-1866〉 (1)
- Schiller, Friedrich 〈1759-1805〉 (1)
- Schuch, Christian Theophil 〈ca. auch: 1803-1856〉 (1)
- Schwartzerdt, Barbara 〈1477-1529〉 (1)
- Schwarz, Wilhelm 〈1778-1839〉 (1)
- Schwetzingen (1)
- Seuser, Rolf 〈1920-1941〉 (1)
- Silcher, Friedrich 〈1789-1860〉 (1)
- Soldat (1)
- Stadtarchiv Villingen-Schwenningen (1)
- Stiftung (1)
- Strauß, David Friedrich 〈1808-1874〉 (1)
- Sutor, Emil 〈1888-1974〉 (1)
- Thoma, Emil 〈1889-1957〉 (1)
- Thoma, Hans 〈1839-1924〉 (1)
- Toleranz (1)
- Ulan (1)
- Unionskirche (1)
- Universität Heidelberg. Theologische Fakultät (1)
- Vergangenheitsbewältigung (1)
- Villingen-Schwenningen-Villingen (1)
- Weltbild (1)
- Wissenschaftliche Bibliothek (1)
- Wolff, Christoph 〈1810-1901〉 (1)
- Wörlin, Johann (1)
- Würtenberger, Ernst 〈1868-1934〉 (1)
- Würtenberger, Karl Maximilian 〈1872-1933〉 (1)
- Württemberg (1)
- Zaiß, Günter 〈1937-2005〉 (1)
Da steht er nun, der Stier
(2010)
Da steht er nun, der Stier, vielmehr: er stürzt, fällt, bricht zusammen, so wie es die Legende erzählt. Denn in ihr heißt es, dass sich die fünf am Korker Wald beteiligten Dörfer einst nicht einigen konnten, weil sie nicht wussten, wo die Grenzen eben dieses Waldes lagen. „Also rufft jederman gott an, daz irgen ein from mensch erschine, daz anweisunge gebe, wie die Dinge zu vertragen werent. Also gab ein erbar person den rat, man sollt nehmen ein Wucherrint, das ein pfor [Farren, Stier] were, daz soll fünft jar alt sin und sol es instelen, daz es weder sonn noch monne in jar und tag nit sehe. Ist geschehen und uff dem Rindschedel [Gewann bei Zierolshofen] erzogen worden."
Christoph Wolff
(2010)
Vor 200 Jahren, laut Kirchenbucheintrag am 26. Juni 1810, wurde in Mannheim als Sohn eines »Blecharbeiters« Johann Christoph Wolff geboren. Der Vater Joseph stammte aus Philippsburg und war katholisch, dessen Ehefrau Ursula war eine geborene May. Der Schul- und Studienfreund von Lorenz Brentano und Friedrich Hecker wählte 1836 als Rechtspraktikant beim großherzoglichen Bezirksamt Baden (Baden-Baden) zu seinem Lebensmittelpunkt. Vereidigt wurde er vom Amtmann von Theobald, der seine politische Karriere bis zum Ende begleitete, schlussendlich sogar strafversetzt wurde.
Bildhauer Prof. Adolf Heer
(2010)
Im Baar- und Residenzstädtchen Donaueschingen waren im 19. Jahrhundert
die kunstsinnigen Fürsten die Gönner und Mäzene, denen Adolf Heer und andere
"Baaremer Söhne" wie Franz Xaver Reich, der Bildhauer aus Hüfingen, ihren
Werdegang als bekannte Künstler zu verdanken hatten .
So brachte der erste Auftrag von Fürst Kar! Egon III. für die zwei Engelsstatuen
für die Fürstengruft Maria Hof in Neudingen bei Donaueschingen Adolf Heer Lob
und Anerkennung weit über die Grenzen des Großherzogtums Baden hinaus.
Bei den Forschungen zur Geschichte der Pfarrei St. Blasius in Freiburg-Zähringen standen von Anfang an Schwerpunktbereiche im Mittelpunkt: Die Biografie der Pfarrer, deren pastoraler und liturgischer Dienst für die Gemeinde, die verschiedenen Kirchenbauten und ihre Ausstattung, der Pfarrhof als Wohn- und Dienstsitz, Kirchhof/Friedhof und Jahrzeitstiftung als Orte der memoria, nicht zuletzt der kirchliche und weltliche Alltag der Menschen, die eine Gemeinde bildeten. Eine solche lokale „Kirchengeschichte von unten“, wie es Wolfgang Hug klassifiziert hat, ist im Falle des bis in die zweite Hälfte des 19. Jh. durchweg katholischen Dorfes Zähringen in weiten Teilen zugleich Sozial- und Milieugeschichte.
Oder wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters,
auch wir in einem neuen Leben wandeln. Denn wenn wir mit ihm verbunden und ihm gleich geworden sind in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein. Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt ist, damit der
Leib der Sünde vernichtet werde, sodass wir hinfort der Sünde nicht dienen. Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde. Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden (Röm 6, 3-8).
Für altansässige Familien in Denkendorf, Nellingen und Berkheim ist es fast
zwangsläufig, dass im Verlauf der Generationen ein Mauz in der Ahnenliste
auftaucht. Hierbei spielte die räumliche Nähe der drei Ortschaften, aber auch
der Umstand, dass der gemeine Flecken Berkheim ein Filialort des Klosters
Denkendorf war, eine große Rolle. So können wir z. B. im 16. Jahrhundert
einen regen heiratsgetriebenen Bevölkerungsaustausch dieser drei Ortschaften
feststellen. Mit zunehmender räumlicher Entfernung, beispielsweise mit Köngen,
Ruit und Scharnhausen, gab es deutlich weniger Zu- und Abgänge.
Taucht im Stammbaum ein Nellinger, Berkheimer oder Denkendorfer
Mauz auf, dann landet man nahezu zwangsläufig bei Bartholomäus Mautz in
Nellingen. Von diesem Bartholomäus Mautz ist bekannt, dass er aus Berkheim
stammt und 1594 nach Nellingen geheiratet hat. Er ist der Stammvater fast
aller heutiger Nellinger, Denkendorfer und auch Berkheimer Mauz. Von seinem
Vater ist das Todesdatum in Berkheim bekannt. Er wurde namentlich als
Alt Bartlin Mautz vermerkt und hatte mehrere Kinder. Grundsätzlich kann
man nach den Kirchenbüchern festhalten, dass der überwiegende Teil seiner
Kinder und Enkel nicht in Berkheim verblieben ist.2
Alt Bartlin Mautz ist um 1524 geboren. Wo ist er geboren, wer war der
Vater? Er wird in Lehensbriefen als Leibeigener des Klosters Denkendorf
bezeichnet. Damit spricht auf den ersten Blick einiges auch für Berkheim als
Geburtsort oder zumindest dafür, dass seine Mutter aus Denkendorf oder
Berk heim stammte.
Nicht nur in architektur- und literaturhistorischer Hinsicht, auch in Fragen der kunstgeschichtlichen Entwicklung waren die Schweiz und der deutsche Südwesten im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert eng miteinander verknüpft. Ein reger, von stetigem Ideen- und Gedankenaustausch beflügelter Dialog zwischen Malern und Bildhauern, Kunsthistorikern und Kunstkritikern, Museumsleuten und Sammlern sowie ein vielfältiger Ausstellungsbetrieb in Kunstvereinen, Museen und Galerien prägte das besondere Profil der Kunst- und Kulturregion entlang der Rheinschiene zwischen Basel, Karlsruhe und Frankfurt am Main, mit nachhaltigen Auswirkungen bis in das Rheinland nach Düsseldorf und mit Ausstrahlungen in die Region der übrigen Schweiz sowie in die Gebiete am Bodensee und im Württembergischen. Innerhalb der südwestdeutschen Kunstgeschichte der frühen Modeme lässt sich die Beschäftigung mit schweizerischer Malerei und Graphik, von Arnold Böcklin (1827-1901) und Giovanni Segantini (1858-1899) über Ferdinand Hodler (1853-1918) bis Giovanni (1868-1933) und Augusto Giacometti (1877-1947), bei kaum einem anderen Maler so anschaulich beobachten und detailliert nachvollziehen wie bei dem heute weitgehend in Vergessenheit geratenen August Babberger (1885-1936), der zu den wichtigsten Vertretern des Expressionismus in Baden gezählt werden darf.
Gleichzeitig mit dem Erstarken des Nationalbewusstseins in Deutschland gegen Ende
des 19. Jahrhunderts stieg auch die Wertschätzung bedeutender Persönlichkeiten aus
Geschichte, Politik, Kunst und den Geisteswissenschaften. Ihr Andenken zu bewahren
wurde deshalb Anliegen und Auftrag. Der Stolz auf ihre Leistungen für das Vaterland oder die eigene Stadt mündete in verschiedensten Formen der Wertschätzung.
Für jede Stadt war es Ehre und Verpflichtung zugleich, an ihre großen Söhne mit
Denkmalen zu erinnern, deren Geburtshäuser mit Gedenktafeln zu schmücken und
die Geburts- und Sterbetage der so Geehrten mit öffentlichen Feiern angemessen zu
begehen.
Ludwigsburg bildete da keine Ausnahme. 1882 wurde die Einweihung des Schiller-Denkmals pompös zelebriert. Aus Anlass des 10. Todestages von David Friedrich
Strauß stiftete ein Kreis von Verehrern des großen Ludwigsburger Theologen und
Philosophen eine aufwendig gestaltete Gedenktafel, die im Januar 1884 an seinem
Geburtshaus in der Marstallstraße angebracht wurde. Friedrich Theodor Vischer
schloss seine bei der feierlichen Enthüllung der Tafel gehaltene Festrede mit den Worten: »Diesem Toten gebührt mehr als eine Gedenktafel, eine künftige Generation wird
es, hoffen wir, ihm weihen: ein Monument.«
Vischers Worte hatten die Wirkung einer Initialzündung, die nächste Generation
setzte den Wunsch in die Tat um. Anlass war wieder ein »rundes Datum«, der 100. Geburtstag von Strauß im Jahr 1908. In pathetisch würdevollen Feierstunden und zahlreichen Zeitungsartikeln wurde das Leben und Werk von David Friedrich Strauß gewürdigt. Einer dieser Artikel erschien am 25. Januar 1908 in der »Frankfurter Zeitung«.
Der Verfasser, der Heidelberger Literaturwissenschaftler und Privatgelehrte Dr. Ernst
Traumann, zitierte darin unter anderem auch die oben erwähnte Passage aus der
Vischer-Rede.
In der Ortenau 89 (2009) ist auf Seite 544 das Büchlein „Hansjakob, Aus den Ferien" vorgestellt worden. Zu dieser, mit zahlreichen Illustrationen von Curt Liebich, Wilhelm Hasemann, Hugo Engl und Heinrich Issel versehenen Publikation der Heinrich-Hansjakob-Gesellschaft e.V. Freiburg i. Br., wurde angemerkt, dass die beiden Porträts auf Seite 64 - Franz Xaver Kaltenbach, der „Wälder-Xaveri" und Luitgard Kaltenbach geb. Heim - eigentlich Carl Sandhaas, und nicht wie angegeben, Wilhelm Hasemann, zuzuschreiben sind. Die beiden erwähnten Zeichnungen sind jedoch tatsächlich von Wilhelm Hasemann erstellt worden, obwohl die Originale natürlich von Carl Sandhaas stammen. Sie tragen auch korrekterweise die Signatur „Hasemann nach Carl Sandhaas", wobei der recht klein gehaltene Text „Hasemann nach ... " auf die Wertschätzung Hasemanns gegenüber Carl Sandhaas schließen lässt.