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Karl Reinfried kann als bedeutender Heimatforscher der Geschichte der Ortenau bezeichnet werden. Dies kommt durch seine annähernd 200 Publikationen zu den entsprechenden Themen zum Ausdruck. Nach seinem Tode griff beispielsweise Ernst Huber in seinem in der »Ortenau« veröffentlichten Beitrag auf die Forschungen von Reinfried zurück. Dies wird ebenfalls im folgenden Abschnitt dargestellt. Schließlich stehen die historischen Impulse Reinfrieds in Form seiner Publikationen in der »Ortenau« zur Erörterung an. In einer abschließenden Beurteilung soll analysiert werden, weshalb die heimatgeschichtlichen Publikationen Reinfrieds in der »Ortenau« auch heute noch von Bedeutung sind.
Die Ortenau. – 100 (2020)
(2020)
Das bundesweite Motto des am 10. September 2017 stattgefundenen „Tag des offenen Denkmals" lautete "Macht und Pracht". Es wurden Denkmäler und Gebäude gesucht, in denen Personen oder Interessengruppen Einfluss auf das Verhalten und Denken großer Teile der Stadtbevölkerung ausgeübt haben und ausüben. Das zweifellos mächtigste Bauwerk Villingens ist seine Stadtbefestigung. Sie wurde ab 1200 errichtet und hatte eine Länge von 1.899 m, von denen noch 1.370 m vorhanden sind. Ihre Höhe beträgt 10 m und sie ist 1,7 m mächtig. Mit dieser Mauer beabsichtigte die Stadt ihre Feinde fernzuhalten. Meine Wahl fiel unter den mit Machtansprüchen ausgestatteten Bauwerken Villingens 2017 trotzdem nicht auf die Stadtmauer.
Die Ortenau. – 99 (2019)
(2019)
Die Ortenau. – 98 (2018)
(2018)
Die Ortenau. – 97 (2017)
(2017)
Im Jahr 2017 begeht die Stadt Bretten das 1250-jährige Jubiläum ihrer urkundlichen Ersterwähnung im Codex des Klosters Lorsch. Im Laufe der seither belegbaren Stadtgeschichte erlebte Bretten unterschiedliche Landesherrschaft en sowie zahlreiche Höhen und Tiefen bei seiner Entwicklung. Zu den Konstanten der Stadtgeschichte gehörte die Verarbeitung zahlreicher Belagerungen, Eroberungen und Zerstörungen, was mit dazu beitrug, dass die Bevölkerung allem, was von außen kam, lange Zeit mit großer Skepsis gegenüber stand.
Die Ortenau. – 96 (2016)
(2016)
Baden - Tag für Tag
(2015)
Das 2006 erschienene „Badische Kalendarium", welches von Heinrich Hauß und meinem
Vorgänger Adolf Schmid herausgegeben wurde, war bereits eine wichtige „badische
Fundgrube" und ein großer Erfolg. Ich bin dem Chefredakteur der Badischen Heimat,
Heinrich Hauß, außerordentlich dankbar, dass er meiner Anregung zu einer umfassenden
Neubearbeitung gefolgt ist.
Das nun vorliegende Buch ist wahrhaft ein 11 großer Wurf" geworden. Die hier vorliegende
chronologische Zusammenstellung der badischen Geschichte und bedeutender Persönlichkeiten
ist in dieser Form einmalig. Man findet hier viele Informationen, die es im Internet
entweder gar nicht gibt oder nur sehr schwer zu finden sind. Das Buch erlaubt, auf ganz
einfache Weise nachzuschlagen, was sich an einem bestimmten Tag ereignet hat, oder nachzuschauen,
welche Gedenktage es in einem bestimmten Jahr zu feiern gilt.
Das Buch ist in vier Teile aufgeteilt: Im Kalendarium kann man zur schnellen Orientierung
feststellen, was sich an einem bestimmten Tag ereignet hat. Im zweiten Abschnitt des Kalendariums
finden sich - ebenfalls nach Tagen geordnet- Kurzbiographien bedeutender
Persönlichkeiten und ausführliche Erläuterungen zu bestimmten Ereignissen. Der dritte Teil,
die Chronologie, erlaubt es, gezielt nach Jubiläen Ausschau zu halten. Das Personenregister
erschließt das ganze Buch - es werden hier nicht nur Geburts- und Sterbedaten aufgeführt,
sondern auch andere Termine, an denen diese Person beteiligt war.
Wer einem touristischen Hinweisschild „Historische Altstadt“ folgt, wird selten von geschichtlichem Erkenntnisinteresse bewegt. Man erwartet ein Ensemble aus Stadttoren, Stadtmauern, Brunnen, Türmen und allerlei „alten“ Gebäuden, sieht in solchem Inventar aber weniger Zeichen bestimmter Zeiten, sondern pittoreske Ansichten, die es von allen Seiten zu betrachten und aus günstigem Blickwinkel schließlich per Handkamera einzufangen gilt. So gesehen ist die „historische Altstadt“ weniger historisches als ästhetisches Terrain: Ein „Stadtbild“, das gleich einem Gemälde angeschaut, bewertet und dessen Schönheit nicht zuletzt auch genossen werden will. Was wirkt anziehend an solchen Stadtbildern? Die Überreste erinnern zumeist an das Mittelalter (respektive an die frühe Neuzeit), das als schaurigschöne Epoche nach wie vor besonders gerne fliehend gesucht wird. Kaum eine andere Zeit interessiert und fasziniert mehr als die der Ritter, Knappen, Edelfrauen: Fassungslos schaudert man hier vor der umstandslosen Bereitschaft der Zeitgenossen zu hemmungsloser Gewaltanwendung, ergriffen bewundert man da deren gleichzeitige Fähigkeit zu innigem Glauben, tiefsinniger Mystik und wahrhafter Nächstenliebe.
Die Ortenau. - 95 (2015)
(2015)
Es begann 1995 im Rathaus Kraichtal-Münzesheim. Im Gespräch mit Bürgermeister
Horst Kochendörfer und dem Verfasser als damaligem Kulturreferenten entwickelte
Kurt Andermann eine kühne Idee: Eine Historikertagung in Kraichtal, die
sich im zweijährigen Turnus verschiedenen Aspekten der Landesgeschichte widmen
soll. Der Name war mit „Kraichtaler Kolloquium" rasch gefunden, ebenso
wie Gochsheim als Tagungsort mit seinem besonderen Flair. Aber wird es wirklich
möglich sein, renommierte Historiker und Teilnehmer aus ganz Deutschland in die
,,Provinz" nach Gochsheim zu locken? So fragten sich zunächst noch der Bürgermeister
und sein Mitarbeiter.
Das erste Kolloquium stand 1996 unter dem Thema „Geistliches Leben und
standesgemäßes Auskommen. Adlige Damenstifte in Vergangenheit und Gegenwart."
Referenten wie Kurt Andermann, Hermann Ehmer, Franz Staab oder Bernhard
Theil zeichneten ein lebendiges Bild der „Frauenfrömmigkeit" sowie der
notwendigen "adligen Versorgung" und stellten einzelne Stifte wie das Kraichgauer
Adelige Damenstift exemplarisch vor. Am Ende der drei Vortragstage verabschiedeten
sich die begeisterten Teilnehmer in der Gewissheit, sich in zwei Jahren
wiederzusehen. Die besondere Atmosphäre Gochsheims, der Empfang im Rittersaal
des Schlosses und selbstredend das hohe wissenschaftliche Niveau mit anregenden
Diskussionsbeiträgen verbreiteten auch bei den Verantwortlichen der
Stadtverwaltung Zuversicht und der umsichtige Tagungsleiter Kurt Andermann
konnte sich in seiner Idee mehr als bestätigt sehen.
»Nach 50 Jahren trägt die Gemeinde Schöckingen heute noch einen rein bäuerlichen
Charakter mit seinen Vorzügen und Nachteilen. Konservativ zäh am Alten hängend,
schwerfällig, aber gründlich und zuverlässig, sehr vorsichtig allem Neuen gegenüber.« So
beschreibt der Pfarrer im Ruhestand Nathanael Ludwig Heinrich Rösler im Jahre 1935
seine ehemalige Kirchengemeinde, der er von 1926 bis 1934 als Pfarrer gedient hatte.
Schöckingen, Ditzingens kleinster Stadtteil, bis zum 30. Juni 1972 ein kleines, aber
selbständiges Dorf im Strohgäu, feiert in diesem Jahr sein 1200-Jahr-Jubiläum. Anlass
für die Festlichkeiten ist die erste Erwähnung des Ortsnamens in einer Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch. In dieser Urkunde ist festgehalten, dass am 4. Juni 814,
also im Todesjahr Karls des Großen, ein gewisser Gunthart und seine Gemahlin Adelspirn dem heiligen Nazarius Güter und Leibeigene im Glemsgau geschenkt haben.
Dabei taucht auch der Name »Skeckinga« auf.
Diese erste Nennung kommt recht spät und gibt wie die Schenkung selbst einige Rätsel
auf. Schenkungen aus dem Glemsgau waren schon fast 50 Jahre zuvor in größerer Zahl
an das fränkische Reichskloster gegangen. Schöckingen blieb lange außen vor. Waren
die Grundherren zu geizig oder nicht fromm genug? Wir werden es nicht erfahren. Sowenig wie wir über die Schenker Gunthart und Adelspirn erfahren werden. Waren sie
fränkische Grundbesitzer, die ihre einst heidnischen alamannischen Untertanen an das
Kloster gaben? Oder waren sie alamannische Grundbesitzer, die sich der fränkischen
Oberherrschaft andienen wollten oder gar mussten? Oder nichts davon?
Die Ortenau. - 94 (2014)
(2014)