Allgemeines
Filtern
Erscheinungsjahr
Dokumenttyp
- Wissenschaftlicher Artikel (62) (entfernen)
Sprache
- Deutsch (62)
Gehört zur Bibliographie
- nein (62)
Schlagworte
- Geschichte (13)
- Mittelalter (8)
- Quelle (7)
- Urkunde (7)
- Villingen im Schwarzwald (4)
- Generallandesarchiv Karlsruhe (3)
- Kurpfalz (3)
- Mühlhausen 〈Rhein-Neckar-Kreis〉 (3)
- Regest (3)
- Urbar (3)
- Wiesloch (3)
- Eppingen (2)
- Landesarchiv Baden-Württemberg. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (2)
- Mannheim (2)
- Marbach am Neckar (2)
- Neuenburg am Rhein (2)
- Offenburg (2)
- Ortenau (2)
- Pfarrei (2)
- Rauenberg (2)
- Schwenningen am Neckar (2)
- Siegelhausen (2)
- Stadtrecht (2)
- Villingen-Schwenningen-Tannheim (2)
- Walldorf 〈Rhein-Neckar-Kreis〉 (2)
- Adelsfamilie (1)
- Archivalien (1)
- Baar (1)
- Baden (1)
- Ballenberg 〈Ravenstein, Neckar-Odenwald-Kreis〉 (1)
- Bauernhof (1)
- Bermaringen (1)
- Bevölkerung (1)
- Bohlsbach 〈Offenburg〉 (1)
- Breisach am Rhein (1)
- Bretten (1)
- Bruchsal (1)
- Bruchsal-Heidelsheim (1)
- Bruderschaft (1)
- Burg (1)
- Chronik (1)
- Dreißigjähriger Krieg (1)
- Eberstein 〈Familie : 1085-1660 : Ebersteinburg〉 (1)
- Ebnet 〈Freiburg im Breisgau〉 (1)
- Edition (1)
- Eichelberg 〈Bruchsal〉 (1)
- Eppingen- Rohrbach am Gießhübel (1)
- Erdmannhausen (1)
- Flurname (1)
- Fluss (1)
- Franziskanerkloster (1)
- Friedrich IV., Pfalz, Kurfürst 〈1574-1610〉 (1)
- Furtwangen im Schwarzwald (1)
- Gauangelloch (1)
- Gegenreformation (1)
- Gernsbach (1)
- Grafenhausen (1)
- Grenze (1)
- Gründung (1)
- Hochstift Speyer (1)
- Hofordnung (1)
- Höfische Kultur (1)
- Inschrift (1)
- Jubiläum (1)
- Juden (1)
- Judenverfolgung (1)
- Katholische Kirche (1)
- Kehl (1)
- Kirchenbau (1)
- Kirchenbuch (1)
- Kirchengeschichte (1)
- Klerus (1)
- Kloster Murrhardt (1)
- Kloster Sankt Gallen (1)
- Kloster Sankt Georgen (1)
- Kloster Sankt Peter im Schwarzwald (1)
- Kloster Schuttern (1)
- Kloster St. Peter (1)
- Kloster Weingarten (1)
- Klosterbibliothek (1)
- Konrad, von Winterstetten 〈-1243〉 (1)
- Kopialbuch (1)
- Kraichtal-Gochsheim (1)
- Krautheim 〈Hohenlohekreis〉 (1)
- Kuppenheim (1)
- Landkreis Ludwigsburg (1)
- Landschaden von Steinach, Familie : 1100-1653 : Neckarsteinach (1)
- Lauda-Königshofen-Gerlachsheim (1)
- Laufenburg (Baden) (1)
- Lichtenau 〈Landkreis Rastatt〉 (1)
- Ludwig V., Pfalz, Kurfürst 〈1478-1544〉 (1)
- Ludwigsburg (1)
- Löffingen (1)
- Musik (1)
- Neidenstein (1)
- Nekrologium (1)
- Niederadel (1)
- Oberrheingebiet (1)
- Ortsname (1)
- Oßweil (1)
- Patrozinium (1)
- Pest (1)
- Pfalzgraf bei Rhein (1)
- Pfarrarchiv (1)
- Pflugfelden (1)
- Philipp Christoph, Trier, Erzbischof 〈1567-1652〉 (1)
- Philipp I., Baden, Markgraf 〈1479-1533〉 (1)
- Pogrom (1)
- Poppenweiler (1)
- Prämonstratenser (1)
- Prämonstratenserstift (1)
- Rechtsquelle (1)
- Reformation (1)
- Reihen (1)
- Reliquie (1)
- Reliquienschrein (1)
- Renchtal (1)
- Riegel am Kaiserstuhl (1)
- Sakralbau (1)
- Salpetereraufstände (1)
- Sankt Georgen im Breisgau (1)
- Sankt Johann 〈Donaueschingen-Pfohren〉 (1)
- Sankt Valentin 〈Rohrbach, Gießhübel〉 (1)
- Schloss Heidelberg 〈Heidelberg〉 (1)
- Schloss Ludwigsburg 〈Ludwigsburg〉 (1)
- Schwäbische Alb (1)
- Seelbuch (1)
- Seewangen (1)
- Siedlungsgang (1)
- Sozialgeschichte (1)
- Stadt (1)
- Stadtarchiv (1)
- Steinmauern (1)
- Steuer (1)
- Steyrer, Philipp Jakob 〈1715-1795〉 (1)
- Stift Gerlachsheim (1)
- Villingen-Schwenningen (1)
- Vogtei Triberg, Schwarzwald (1)
- Vorderösterreich (1)
- Waibstadt (1)
- Welfen, Adelsgeschlecht, Deutschland 〈ab 8. Jht.〉 (1)
- Wetterläuten (1)
- Wiehre (1)
- Wirtschaft (1)
Außer Spesen nichts gewesen?
(2003)
In wenigen Jahren wird Mannheim wieder einmal sein Stadtjubiläum begehen: 400 Jahre Verleihung der Stadtprivilegien sind ein Grund zur Rückschau, zur Freude, zum Feiern - und zugleich ein Ansporn, bis dahin etwas Besonderes auf die Beine zu stellen. Da kann es hilfreich sein, einen Blick auf frühere Aktivitäten zu werfen und besonders das erste Jubiläum, die Hundertjahrfeier von 1707, einmal näher zu betrachten. Dass am 24. Januar 1707 überhaupt ein großes Fest gegeben wurde, könnten wir zunächst einmal als Beleg für den ungebrochenen Lebenswillen und die Lebensfreude der kurpfälzischen Bewohner werten. Schließlich befand sich ihre Stadt nach der radikalen Zerstörung in den Jahren 168/89 noch mitten im Wiederaufbau, begonnen nach Ende des Pfälzischen Erbfolgekriegs mit dem Friedensvertrag von Rijswijk im Herbst 1697.
Das Fundament bildeten in Mannheim die von Kurfürst Johann Wilhelm gewährten Stadtprivilegien vom 31. Oktober 1698, die eine relativ autonome Stadtverfassung schufen.Der Wiederaufbau ging allmählich und gewiss von mancherlei Rückschlägen und Kriegswirren begleitet voran. Letztere machten auch vor dem Stadtjubiläum 1707 nicht Halt, als die Franzosen unter Marschall Villars vorübergehend Mannheim besetzten. Von größeren Schäden dieser Besetzung ist jedoch nichts bekannt.
Im August 1878 verfasste der ‚obrigkeitlich entlassene Bürgermeister‘
Adolf Heinrich Raußmüller ein Gutachten, dessen Grundlagen die älteste
Urkunde über die Verleihung der
Stadtrechte an Eppingen von 1303,
die Urkunden über den Erwerb von
Mühlbach von 1365 und 1372, Dokumente über die Waldteilung zwischen
Eppingen und Kleingartach sowie die
schriftlich niedergelegten Privilegien
der Stadt Eppingen gewesen sein
müssen „so derselben von Ihrer Kurfürstlichen Durchlaucht Herr Karl
Theodor, Pfalzgraf bei Rhein und Herzog in Ober- und Niederbayern … unterm 10. Oktober 1781 gnädigst
ertheilet worden.“ Der Verfasser nennt
weder den Anlass noch den Adressaten
bzw. Auftraggeber des Gutachtens,
doch der Inhalt lässt keinen Zweifel
aufkommen: Das ‚Gutachten‘ beschäftigt sich mit den althergebrachten
Nutzungsrechten am Eppinger Wald
und sollte vermutlich der Klärung noch
offener Fragen dienen.
Ein lateinischer Text aus der Frühzeit des Klosters Weingarten wurde bislang als
»kurze Skizze der Klostergeschichte« oder als »Gründungsgeschichte Weingartens« deklariert. Von historischer Seite ist er kaum beachtet worden, vor allem wohl, da seine
Entstehungszeit schwer zu bestimmen ist und da er zudem im Württembergischen Urkundenbuch erst spät und an versteckter Stelle ediert wurde. Er verdient aber schon allein deswegen besondere Aufmerksamkeit, da es sich um einen der ältesten Texte zur
Geschichte der Welfen handelt.
Im vorliegenden Beitrag soll der Text durch Abdruck aus der ältesten Handschrift
und durch Übersetzung zugänglicher gemacht werden. Dabei wird vor allem auch seine
Intention untersucht: Handelt es sich tatsächlich um einen historischen oder nicht viel
mehr um einen juristischen Text? Jedoch wird, in Anlehnung an W. Krallert, der Titel
»Darstellung der älteren Klostergeschichte« beibehalten, um keine Verwirrung durch einen neuen Titel zu stiften. Außerdem sind Fragen nach der Funktion des Textes für das
damalige Kloster und nach seiner Relevanz für die Welfengeschichte zu beantworten.
Wir beschränken uns auf die Angaben über die Abtei Schuttern, da wir nicht viel Neues über den Pfarrklerus gefunden
haben. Diese Notizen, aus der Zeit, als Schuttern der Straßburger Benediktinerkongregation angehörte, stammen zum größten Teil aus den „Archives Départementales du Bas-Rhin“, besonders aus der „Série G“.
(„Und von dem Brunnen, von dem sie gesagt hatten [sie hätten ihn „verunreinigt“], den schöpfte man aus, da fand man nichts darin.“). Mit diesem prägnanten und zugleich entlarvenden Satz endet ein undatiertes, aber wahrscheinlich zwischen 10. und 14. Februar 1349 verfasstes Schreiben von Schultheiß, Bürgermeister und Rat der Stadt Offenburg an deren Kollegen in Straßburg, in dem diese detailliert über den Verlauf, das Ergebnis und die Folgen der um die Weihnachtstage 1348 in Offenburg durchgeführten Untersuchung zu einer angeblichen „Brunnenvergiftung“ durch die Juden ihrer Stadt und einer Nachbargemeinde informiert werden. Scheinbar nüchtern wird darin berichtet über die Gefangensetzung aller Offenburger Juden, die Anklage und zielgerichtete Befragung einzelner Beschuldigter, sowohl „freiwillig“ als auch unter Folter, die auf diese Weise erhaltenen Aussagen der Beschuldigten zu deren angeblichen Taten, ihren Zielsetzungen und Motiven, sowie über die gerichtlichen Beratungen, die Verurteilung und anschließende Vollstreckung der Urteile, die am Ende die Ermordung und Auslöschung der kompletten jüdischen Gemeinde in Offenburg bedeutete.
Reihen
(2020)
Im Stadtarchiv Sinsheim findet sich im Bestand Reihen unter der Signatur B 134 das früheste Zinsregister des Dorfes: Ein gewichtiges Buch, 4508 Gramm schwer, 14 cm dick, 34 cm hoch, 21 cm breit – gewichtig nicht nur wegen des tatsächlichen Gewichts. Die Beschäftigung mit diesem Buch, dem man sein Alter von mehr als 300 Jahren durchaus ansieht, lohnt sich für einen Historiker, aber auch für jeden Familienforscher mit Wurzeln in Reihen. Sinn des Zinsregisters von 1713 war, von jedem Einwohner, ob Frau oder Mann, das schatzbare Vermögen festzustellen, also Steuererklärungen à la 1713. Schatzbares
Vermögen hieß damals Grundbesitz.
Für die Frühgeschichte Siegelhausens kommt dem Lemberg, an dessen Südfuß der
kleine Weiler liegt, schicksalhafte Bedeutung zu. Dieser wie der Hohenasperg das
Umland beherrschende Zeugenberg war wahrscheinlich, wie die auf seiner westlichen
Hochfläche gefundenen Silex-Artefakte und Scherben [1] nahe legen, schon in der
Jungsteinzeit (4400 bis 3400 v. Chr.) zeitweise besiedelt. Auch später dürfte die gegen
feindliche Angriffe gut zu verteidigende Bergkuppe Menschen als Wohnplatz, zumindest aber als Zufluchtsort in Zeiten der Gefahr gedient haben.
Schlägt man in der amtlichen Landesbeschreibung des Landes Baden-Württemberg
die Artikel über Oßweil und Erdmannhausen nach, findet man dort als erste Nennung der Orte jeweils den Hinweis auf das Jahr 817 mit dem Zusatz »Fälschung
15. Jh.«. Auch das 1982 publizierte Ortsnamenbuch des Stadtkreises Stuttgart und
des Landkreises Ludwigsburg lässt in beiden Fällen die Belegreihen mit dem Jahr 817
beginnen und zwar mit der Sigle »KF 15. Jh.«, was für eine in Überlieferung des
15. Jahrhunderts auf uns gekommene gefälschte Königs- oder Kaiserurkunde steht.
Einschränkend wird bei Erdmannhausen allerdings hinzugefügt, dass der angeführte Beleg zum Jahr 817 »nicht der Erstbeleg« sei, weil er aus einer späteren Fälschung
stamme und der Fälscher den Namen fehlerhaft von einer Vorlage abgeschrieben
habe.
Wie bereits im Beitrag von Paul Sauer über »Siegelhausen im Mittelalter und zu
Beginn der Neuzeit« angeführt, hatte das Backnanger Chorherrenstift die alleinige
Herrschaft über Siegelhausen, die seit der Reformation der Herzog von Württemberg
ausübte. Als der letzte, schon von Württemberg eingesetzte Probst 1557 starb, wurde
das Stift säkularisiert und in eine Stiftsverwaltung umgewandelt, die bis zur Auflösung der Geistlichen Verwaltungen sowie der Stifts- und Klosterverwaltungen zu
Beginn des 19. Jahrhunderts Bestand hatte. [1] Territorial lag Siegelhausen mit seinen
zwei Höfen im württembergischen Amt Backnang, wie 1552 und 1580 belegt ist. 1598
gehörten zum Amtsbezirk neben der Amtsstadt vier Dörfer, 35 Weiler, zehn Höfe
und drei Mühlen. Siegelhausen zählte wegen seiner zwei Höfe nicht als Hof, sondern
als Weiler. Dort wohnten vier der 1086 Bürger in Stadt und Amt Backnang. [2]