Kaiserreich
Filtern
Erscheinungsjahr
Dokumenttyp
Sprache
- Deutsch (54)
Gehört zur Bibliographie
- nein (54) (entfernen)
Schlagworte
- Weltkrieg 〈1914-1918〉 (32)
- Novemberrevolution (11)
- Erster Weltkrieg (5)
- Karlsruhe (4)
- Schiltach (4)
- Weimarer Republik (4)
- Baden (3)
- Evangelische Landeskirche in Baden (3)
- Freiburg im Breisgau (3)
- Kriegsende (3)
- Rätebewegung (3)
- Biografie (2)
- Edition (2)
- Eppingen (2)
- Faisst, Clara 〈1872-1948〉 (2)
- Kehl (2)
- Kollektives Gedächtnis (2)
- Kriegsgefangener (2)
- Lazarett (2)
- Luftangriff (2)
- Mannheim (2)
- Marbach am Neckar (2)
- Tagebuch (2)
- Villingen im Schwarzwald (2)
- Achtnich, Theodor 〈1857-1928〉 (1)
- Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (1)
- Antisemitismus (1)
- Bad Langenbrücken (1)
- Badischer Aufstand (1)
- Badischer Frauenverein. Zweigverein Schopfheim (1)
- Bauer, Johannes 〈1860-1933〉 (1)
- Bauernaufstand (1)
- Bauernkrieg 〈1525〉 (1)
- Bauland 〈Baden-Württemberg〉 (1)
- Beer, Georg 〈1865-1946〉 (1)
- Bestattung (1)
- Boxberg 〈Main-Tauber-Kreis, Region〉 (1)
- Brühl 〈Rhein-Neckar-Kreis〉 (1)
- Brüsewitz, Henning von 〈1862-1900〉 (1)
- Bundschuh (1)
- Bühl (Baden) 〈Region〉 (1)
- Deimling, Berthold von 〈1853-1944〉 (1)
- Denkmal (1)
- Deutsches Reich (1)
- Deutschland. Infanterie-Regiment 〈170〉 (1)
- Dreiländermuseum (1)
- Duell (1)
- Eckert, Erwin 〈1893-1973〉 (1)
- Elsass (1)
- Evangelische Theologie (1)
- Fichte (1)
- Frommel, Otto 〈1871-1951〉 (1)
- Gaggenau (1)
- Gaggenau-Bad Rotenfels (1)
- Gebietsreform (1)
- Gefallener (1)
- Gefangenenaustausch (1)
- Gemeindevermögen (1)
- Grimmelshausen-Gymnasium 〈Offenburg〉 (1)
- Gymnasium (1)
- Heimatkunde (1)
- Höfer, Karl 〈1879-1961〉 (1)
- Hönes, Jakob 〈1880-1915〉 (1)
- Inflation (1)
- Internierung (1)
- Jugend (1)
- Kappes, Heinz 〈1893-1988〉 (1)
- Karlsruhe-Durlach (1)
- Katholizismus (1)
- Kirchengemeinde (1)
- Kirchzarten (1)
- Klein, Paul 〈1871-1957〉 (1)
- Konflikt (1)
- Konstanz (1)
- Kraichgaubahn (1)
- Kriegsgefangenenlager (1)
- Kriegsnagelungen (1)
- Lager 〈Militär〉 (1)
- Lahr/Schwarzwald (1)
- Lehmann, Ernst 〈1861-1948〉 (1)
- Lemme, Ludwig 〈1847-1927〉 (1)
- Liberalismus (1)
- Ludwigsburg (1)
- Luftkrieg (1)
- Lörrach (1)
- Mobilmachung (1)
- Münchingen 〈Landkreis Ludwigsburg〉 (1)
- Nationalismus (1)
- Neckarbischofsheim (1)
- Niebergall, Friedrich 〈1866-1932〉 (1)
- Nordrach (1)
- Notgeld (1)
- Nückles, Mathias V. 〈1870-1944〉 (1)
- Oberharmersbach (1)
- Oberrheinisches Tiefland (1)
- Offenburg (1)
- Offizier (1)
- Pfarrer (1)
- Pfinzgau-Museum 〈Karlsruhe〉 (1)
- Pressestimme (1)
- Protest (1)
- Regierung (1)
- Remseck-Neckarrems (1)
- Renchtal (1)
- Rost, Gustav 〈1884-1958〉 (1)
- Sanitätsdienst (1)
- Sankt Blasien (1)
- Schubert, Hans von 〈1859-1931〉 (1)
- Schwarzwald-Baar-Heuberg (1)
- Schweiz (1)
- Schülerpostkarte (1)
- Siepmann, Theodor 〈-1896〉 (1)
- Soldat (1)
- St. Peter (1)
- Stadtarchiv Karlsruhe (1)
- Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais (1)
- Straßburg (1)
- Student (1)
- Südwestdeutschland (1)
- Taubertal (1)
- Titisee-Neustadt-Waldau (1)
- Totengedächtnis (1)
- Troeltsch, Ernst 〈1865-1923〉 (1)
- Universität Heidelberg. Theologische Fakultät (1)
- Versuchsstrecke (1)
- Viktoria, Schweden, Königin 〈1862-1930〉 (1)
- Villingen-Schwenningen-Villingen (1)
- Wehrerziehung (1)
- Weltkrieg 〈1914-1918, Motiv〉 (1)
- Wentzingerhaus 〈Freiburg im Breisgau〉 (1)
- Wohlfahrt (1)
- Württemberg (1)
- Zabern (1)
- Zehntscheuer (1)
- Zwangsarbeiter (1)
Am 1. Januar 2008 starb in einem Kölner Altersheim der wohl letzte deutsche Veteran des Ersten Weltkriegs im Alter von 107 Jahren. Die Öffentlichkeit nahm kaum Notiz davon. Sein Sohn erläuterte einem darüber wohl erstaunten ausländischen Journalisten, dass man in Deutschland über solche Dinge nicht viel Aufhebens mache, so sei eben der Lauf der Geschichte.
Insbesondere der Erste Weltkrieg ist aus dem kollektiven Bewusstsein der Deutschen weitgehend verschwunden – und damit auch seine Opfer. Aber in dem Fall, von dem hier die Rede sein soll, sorgten eine Kette von Zufällen und der Fleiß von
Archäologen dafür, dass sich dies zumindest für den Kreis der davon Betroffenen änderte. Alles nahm seinen Anfang im Oktober 2003, als ein Expertenteam unter Mitwirkung der Archäologengruppe »No Man’s Land« eine Grabung auf dem Schlachtfeld der Somme durchführte. Die Gruppe existiert seit 1997. Sie setzt sich zusammen aus professionellen Archäologen, Historikern und interessierten Laien. Seit Dezember 2003 führt sie den offiziellen Namen »No Man’s Land – the European Group for Great War Archaeology«.
„Diese Denkmäler und nicht das rein dokumentarische
Material sollten den Ausgangspunkt
für die neuen Generationen bilden, die
sich mit dem Ersten Weltkrieg befassen. Sie
erzählen uns vieles.“
Wer heute an der Westseite des Kollegiengebäudes
I der Universität Freiburg entlang
geht, wird wohl kaum die verwitterte, in sich
kauernde Frauengestalt aus Muschelkalk
wahrnehmen, die sich dort in trauernder Pose
mit abschweifendem Blick neben dem Aufgang
zur Bibliothek befindet.
Die Revolution 1918/ 19, durch die das Kaiserreich gestürzt und die Weimarer Republik geschaffen wurde, gehört zu den zahlreichen Ereignissen aus den Jahren vor 1933, die in der breiten Öffentlichkeit weitgehend in Vergessenheit gerieten. Es war eine Revolution von links, die Kaiser Wilhelm II. am 9. November 1918 zur Abdankung zwang. Sie wurde zwar nicht von
der SPD gemacht, doch stellte sich die SPD an die Spitze, um die Revolution zu mäßigen. Ein sechsköpfiger „Rat der Volksbeauftragten" wurde gebildet, der paritätisch aus Vertretern der SPD und ihrer linken Abspaltung, der USPD
(Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands), zusammengesetzt war und die vorherige Reichsregierung unter dem Prinzen Max von Baden ablöste. Der in Heidelberg geborene Friedrich Ebert (SPD) stand faktisch an der Spitze dieses Rates und nannte sich selbst „Reichskanzler" - eine Amtsbezeichnung, die es bis zum Februar 1919 offiziell nicht gab.
Der Anlaßwar der schlimmste Überfall des Krieges. Am „schwärzesten Tag", dem 14. April 1917, erlebte die Stadt Freiburg einen Angriff durch britische und französische Flieger, bei dem elf Zivilisten und ein Soldat ums Leben kamen. Einige Tage
später bot die Bestattung der Opfer am Freiburger Hauptfriedhof die Gelegenheit, eine feierliche Kundgebung gegen die „ruchlose" Praxis des Feindes zu veranstalten, der den Krieg auf offene deutsche Städte übertragen hatte mit dem Ziel, Zivilisten zu terrorisieren und schuldlose Menschen aus der „friedlichen Arbeit in der Heimat" fortzureißen. Dementsprechend befanden sich unter den Teilnehmern auf dem Friedhof fast sämtliche Stadtprominente - leitenden Persönlichkeiten der Staats- und Stadtverwaltungen, des Militärs und der Universität, jeweils sieben geistliche Repräsentanten des Freiburger Katholizismus und Protestantismus sowie Vertreter der Holzgroßhandlung der Gebrüder Himmelsbach, deren Belegschaft allein neun Opfer
erbracht hatte.