Politische Willensbildung
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Das Sozialistische Patientenkollektiv war eine Organisation, die Anfang der 1970er- Jahre aus der Kritik an der herrschenden Psychiatrie entstand und einen Umbruch in der Behandlung psychischkranker Patienten bewirken wollte. Die immer radikaler werdende Bewegung um den Arzt Dr. Wolfgang Huber und die möglichen Folgen dieser Radikalisierung warfen für uns viele Fragen auf. So haben wir im Rahmen des Geschichtswettbewerbs der Körber-Stiftung vom September 2018 bis Februar 2019 über das Sozialistische Patientenkollektiv (SPK) in Heidelberg geforscht. Unsere Arbeit reichten wir im Februar 2019 bei der Körber-Stiftung ein. Sie wurde zunächst auf Landesebene prämiert. Dieser Preis wurde im Neuen Schloss in Stuttgart verliehen. Später wurde unsere Arbeit noch mit einem dritten Preis auf Bundesebene ausgezeichnet.
Schulverweis
(2018)
„Isch bin mit sechs Russe im Grawwe ferdisch geworde, da werd isch mit Eusch a noch ferdisch werdde!“ Wenn der Hausmeister die Tür zu der lärmenden und mit den Tafelschwämmen werfenden Klasse aufriss, war es besser, auf Abstand zu gehen, sonst bekam man leicht eine Ohrfeige verpasst. Herr Güntner war ein kräftiger Mann, trotz des durch eine Kriegsverletzung gelähmten linken Arms. Wenn es beim Verkauf der Schulmilch turbulent zuging, schrie er die SchülerInnen an: „Isch drig‘ eisch die Hüüf ins Kreiz“, deshalb hieß er „Gaul“. Ich berichte im Folgenden über die Ereignisse des Jahres 1968 am Kurfürst-Friedrich-Gymnasium Heidelberg als einer der damals 17-jährigen öffentlich sichtbaren AkteurInnen, die der Schule verwiesen wurden.
"Schöpflin Haagen - weitersagen", wer kennt diesen Slogan nicht . . . . kannte, muss man jetzt eigentlich sagen, denn das traditionsreiche Großversandhaus Schöpflin im südbadischen Lörrach gibt es nicht mehr. Der Mutterkonzern Quelle kündigte 1998 die Schließung Schöpflins an. Davon betroffen waren 900 Beschäftigte. Die Art und Weise der Schließung löste eine beispielgebende Unterstützungskampagne aus, die in einem bundesweiten Boykott gegen die Firma Quelle gipfelte.
Es wird ein turbulentes Jahr jüngerer Lörracher Geschichte aus der Sicht einer Beteiligten geschildert. Geschichte geschieht nicht einfach. Sie wird von Menschen gemacht, die etwas tun oder nicht tun.
"Baden 21", was verbirgt sich hinter diesem Begriff? Sicher nicht ein Reisebericht über unsere Heimat und auch kein wieder auferstandenes Manifest wie anno 1848. Trotzdem hat dieses "Baden 21" etwas zu tun mit dem Freiheitssinn unserer Region, mit dem Kampf eines David gegen die geballte Macht des Goliath.
"Baden 21" ist eine Antwort der vereinten Bürgerinitiativen an Ober- und Hochrhein gegen die Absicht der Deutschen Bahn AG, im Rheintal eine Güterzug-Schnellstraße in ihrem Sinne zu bauen.
Rechts.Geschehen. – 9 (2023)
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