Festliche Ereignisse, Ehrungen und Ehrenpatenschaften
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Bei Ihrer Großmutter auf dem Buffett stand eine Hebel-Büste. „Von dem Langweiler da oben lese ich bestimmt nichts“, hatte sich Liselotte Reber-Liebrich damals als kleines Mädchen gedacht. Doch da sollte sie sich gründlich irren. Johann Peter Hebel wurde sehr wohl ein Thema ihres Lebens, ein wichtiges sogar. Bis 2006 war sie über zwanzig Jahre lang die Präsidentin der Basler Hebelstiftung, publizierte als Autorin viele Beiträge über Hebel, hielt Reden bei den Hebel-Feiern, was zu einer „lebenslänglichen Beschäftigung“ mit dem alemannischen Dichter führte. Mit Liselotte Reber-Liebrich aus Riehen wurde also
eine ausgesprochene Hebel-Kennerin mit der Hebel-Plakette 2007 ausgezeichnet.
Angesichts knapper öffentlicher Gelder und der gegenwärtigen Tendenz, Kultur und gebaute Umwelt vor allem unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu sehen, wird das Engagement der Bürger für die Erhaltung und Pflege von Kulturdenkmalen immer wichtiger. Der Denkmalschutzpreis Baden-Württemberg, der einzige Preis dieser Art für private Eigentümer im Land, hat deshalb auch im 29. Jahr seiner Vergabe nichts an Bedeutung verloren. Im Gegenteil: Er soll dem Denkmaleigentümer mehr denn je signalisieren, dass ein vorbildlicher, nicht allein durch materielle Größen bestimmter Umgang mit seinem Besitz von der Öffentlichkeit immer noch wahrgenommen und honoriert wird.
1707 jährte sich zum hundertsten Mal ein Datum, das die Mannheimer Bürgerschaft als grundlegend für ihre Stadtgeschichte begriff. Das vormalige Dorf, nunmehriger Standort einer kurpfälzischen Festung und Objekt ehrgeiziger Residenzpläne des Landesherren, hatte am 24. Januar 1607 die Stadtprivilegien verliehen bekommen. Schon die hundertjährige Wiederkehr des Ereignisses feierten die Mannheimer mit gnädiger Erlaubnis der kurpfälzischen Regierung in aufwändigem Stil.