Bergbau
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Der Albbrucker Ortsteil Hechwihl oder „Hächel" wie die Einheimischen ihren Weiler im Steinbachtal zwischen Tiefenstein und Unteralpfen auch nennen, wurde schon sehr früh besiedelt. Hier auf der Anhöhe, einem markanten Bergsporn aus Buntsandstein, fanden die ersten Ansiedler den gesuchten Schutz vor allerhand Feinden. Als in der Rißeiszeit vor rund 200 000 Jahren weite Teile des Südschwarzwaldes mit Eis bedeckt waren, hat die Zunge des mächtigen Albtalgletschers neben
dem Steinbachtal besonders die tiefe Schlucht des Albtales herausgehobelt. Dabei betrug die Eisdecke über dem heutigen Hechwihl mehr als 150 Meter. Der Muschelkalkrücken (First und Hübler) zwischen Hechwihl und Etzwihl wirkte dabei wie ein Prellbock gegen die wandernden Eismassen und brachte sie hier zum Stillstand. Genauso prallte der Rhein-Aare-Gletscher aus den Alpen von Süden her gegen den Berg. Als das Klima sich mit der Zeit wieder erwärmte, begann die Eisdecke abzuschmelzen. Die Erosion durch das Eis und die abfließenden Schmelzwässer vermochten nicht den Sporn von Hechwihl abzutragen. Dafür haben sie ihn aber mit einer bis zu vier Meter dicken Sanddecke überschüttet. In den letzten Jahrtausenden wurde schlußendlich der Sand mit Fließerde aus dem Verwitterungslehm vom weiter oben anstehenden Muschelkalk zugedeckt.
Seit der Mensch dauerhaft sesshaft wurde, also sich vom Jäger und Sammler zum Ackerbauer
wandelte und damit pflanzliche Produkte den Hauptteil seiner Nahrung bildeten, brauchte er eine
zusätzliche Menge des lebensnotwendigen Stoffs NaCl (Natriumchlorid, Kochsalz, Steinsalz,
Halit), der in den Nahrungsmitteln nicht mehr in ausreichender Menge vorhanden war. Die heute benötigte Menge eines erwachsenen Menschen liegt zwischen 5–6 g/Tag, 15–20 g/Tag sollten
nicht überschritten werden. Dieser Sachverhalt bedeutet für die Erforschung der historischen
Salzgewinnung in Mitteleuropa, dass eine Gewinnung vor der Sesshaftwerdung (5. Jahrtausend
v. Chr.) nicht notwendig war, folglich sehr wahrscheinlich nicht stattgefunden hat und daher
auch nicht überliefert sein kann. Dies entspricht auch den Befunden: Aus Mitteleuropa sind die
frühesten Anzeichen von Salzgewinnung die Verdichtung der Siedlungen um Salzquellen wie um
Halle an der Saale und der Beginn der Salzgewinnung bei Hallein und Hallstatt (Österreich) um
etwa 2000 v. Chr.