Orden und Klöster
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Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde das Schwarzwälder Benediktinerkloster St. Blasien mehrfach von aufständischen Bauern angegriffen. Die um ihr Recht und um Freiheit kämpfenden Männer haben die Gebäude der Mönche in Brand gesetzt, das wertvolle Mobiliar und ein Teil der Sammlungen, wie die Bibliothek, zerstört. Auch wütete zu jener Zeit im Schwarzwald die Pest, viele Menschen dieser Region sind an dieser ansteckenden Krankheit gestorben. Unter den Opfern waren einige Klosterangehörige. In dieser schweren Zeit hat das Konvent den bisherigen Großkeller Pater Caspar Müller zum Klostervorsteher gewählt und dem noch jungen Angehörigen der Gemeinschaft ein große Verantwortung auferlegt.
Vor 200 Jahren war das Schwarzwaldkloster St. Blasien für einige Tage württembergisch. Am 18. Januar 1806 stürmten Soldaten aus dem Württembergischen in das damals recht abgelegene Albtal, es waren 80 Grenadiere und dreißig Mann zu Pferd. Angeführt wurden die Militärs von einem Hauptmann. Die Soldaten öffneten die Klosterpforte, traten in die Räume
der Mönche und erklärten dem Abt, dass nunmehr das gesamte Anwesen der sanktblasianischen Benediktiner den Württembergern gehöre. Damit diese Übernahme dann auch nach außen dokumentiert war, brachten die Soldaten umgehend das Wappen des württembergischen Königs an der Eingang des Klosters an. Fast zur gleichen Zeit marschierten
württembergische Truppen nach Berau und belagerten dort das zu St. Blasien gehörende Frauenkloster.
Vor 75 Jahren, am 16. August 1933, hat der
Orden der Jesuiten die leerstehenden Fabrikationsräume
der in Konkurs geratenen Spinnerei
St. Blasien gekauft. Der Erwerb durch die
Jesuiten war für die Entwicklung der kleinen
Schwarzwaldgemeinde eine bedeutende Entscheidung.
Das prächtige Gebäude in dessen
Mittelpunkt die große weitbekannte Kuppelkirche
des heiligen Blasius steht, war Jahrhunderte
eine Abtei der Benediktiner. In der
Mitte des 10. Jahrhunderts siedelten sich in
dem engen Tal der Alb einige Mönche an.
Woher sie kamen, darüber gibt es unterschiedliche
Angaben. Sie gründeten eine
klösterliche Gemeinschaft. Für ihre aus rohen
Holzbalken zusammengefügte Kapelle erhielten
die Männer vom Kloster Rheinau eine
Reliquie des heiligen Blasius. Die kleine Klause
wurde nunmehr Cella blasii genannt.