Kirchliches Leben
Filtern
Erscheinungsjahr
Dokumenttyp
Sprache
- Deutsch (56)
Gehört zur Bibliographie
- nein (56)
Schlagworte
- Villingen-Schwenningen-Villingen (11)
- Heiligenverehrung (10)
- Bildstock (7)
- Wallfahrt (7)
- Oberrheinisches Tiefland (4)
- Plastik (4)
- Wegkreuz (4)
- Flurdenkmal (3)
- Reliquie (3)
- Schwarzwald (3)
- Bruderschaft (2)
- Freiburg im Breisgau (2)
- Fronleichnamsprozession (2)
- Geschichte (2)
- Jakobsweg (2)
- Katholische Kirche. Erzdiözese Freiburg (2)
- Kirchenbau (2)
- Kirchliches Leben (2)
- Kraichgau (2)
- Markus, Evangelist, Heiliger (2)
- Odilia, Heilige 〈660-720〉 (2)
- Patrozinium (2)
- Quelle (2)
- Schutzpatron (2)
- Spaichingen / Dreifaltigkeitsberg (2)
- Steinkreuz (2)
- Sternsingen (2)
- Wallfahrtsweg (2)
- Altenheim (1)
- Anna, Heilige (1)
- Ausländer (1)
- Ausländerseelsorge (1)
- Ausstattung (1)
- Baar (1)
- Banholzer, Gustav 〈1886-1969〉 (1)
- Bauland 〈Baden-Württemberg〉 (1)
- Beginen (1)
- Bern (1)
- Bernhard II., Baden, Markgraf 〈1428-1458〉 (1)
- Berno, Augiensis 〈978-1048〉 (1)
- Bildteppich (1)
- Biografie (1)
- Blumenteppich (1)
- Breisach am Rhein (1)
- Breisgau (1)
- Bretten (1)
- Buntsandstein (1)
- Bühl (Baden) (1)
- Bühlertal (1)
- Donaueschingen-Wolterdingen (1)
- Edition (1)
- Eligius, Noviomensis 〈590-660〉 (1)
- Elsass (1)
- Familie (1)
- Feuerbestattung (1)
- Franziskaner-Museum 〈Villingen-Schwenningen〉 (1)
- Gertrud, von Ortenberg 〈-1335〉 (1)
- Glückher, Johann Georg 〈1653-1731〉 (1)
- Gnadenstuhl (1)
- Gottesdienst (1)
- Gremmelsbach (1)
- Haslach im Kinzigtal (1)
- Heiligenzell (1)
- Heilke, von Staufenberg 〈-1335〉 (1)
- Herrenkramersche Krippe (1)
- Hochstift Konstanz (1)
- Hofstetten 〈Ortenaukreis〉 (1)
- Jakobus, der Ältere, Apostel, Heiliger (1)
- Jan, Nepomucký 〈1350-1393〉 (1)
- Johannes von Nepomuk 〈-1393 geb. 1345〉 (1)
- Katholische Kirche (1)
- Katholische Kirche. Diözese Basel (1)
- Katholische Kirche. Diözese Konstanz (1)
- Katholische Kirche. Diözese Rottenburg-Stuttgart (1)
- Katholische Kirche. Diözese Straßburg (1)
- Kirchenarchiv (1)
- Kirchenbesuch (1)
- Kirchenbuch (1)
- Kirchengemeinde (1)
- Kirchengeschichte (1)
- Kloster Reichenau (1)
- Klosterkirche Lobenfeld (1)
- Krematorium (1)
- Kreuz (1)
- Kreuzweg (1)
- Liturgie (1)
- Maria in der Tann 〈Triberg, Schwarzwald〉 (1)
- Marienstatue (1)
- Metzger, Max Josef 〈1887-1944〉 (1)
- Mittelbaden (1)
- Mittlerer Schwarzwald (1)
- Nekrologium (1)
- Neuweier (1)
- Oberkirch-Nussbach (1)
- Odenwald (1)
- Offenburg (1)
- Ortenaukreis (1)
- Papen, Franz von 〈1879-1969〉 (1)
- Pest (1)
- Pfarrei (1)
- Pfälzischer Erbfolgekrieg (1)
- Privatsammlung (1)
- Regest (1)
- Reichenau (1)
- Religiöse Kunst (1)
- Reliquienschrein (1)
- Restaurierung (1)
- Retabel (1)
- Sakralbau (1)
- Sankt Johann 〈Donaueschingen-Pfohren〉 (1)
- Sankt Peter 〈Bruchsal〉 (1)
- Schonach im Schwarzwald (1)
- Schutterwald (1)
- Schwarzwaldhaus (1)
- Seelbuch (1)
- Sibylla Augusta, Baden-Baden, Markgräfin 〈1675-1733〉 (1)
- Spätmittelalter (1)
- Staufen im Breisgau (1)
- Steinach 〈Ortenaukreis〉 (1)
- Steinbruch (1)
- Steinmauern (1)
- Tanzsucht (1)
- Titisee-Neustadt-Rudenberg (1)
- Translation 〈Katholische Kirche〉 (1)
- Urkunde (1)
- Volksfrömmigkeit (1)
- Votivtafel (1)
- Walzbachtal-Wössingen (1)
- Weihnachtslied (1)
- Wössingen (1)
- Zindelstein (1)
Die heiligen drei König mit ihrigem Stern,
die kommen gegangen, ihr Frauen und Herrn. Der Stern gab ihnen den Schein. Ein neues Reich geht uns herein. [Mit diesem oder einem ähnlich lautenden Lied zogen und ziehen Sternsinger oder Dreikönigsänger, früher ausschließlich in katholischen Gegenden, in der Zeit zwischen Neujahr und Dreikönigstag von Haus zu Haus, um ,,milde Gaben" einzusammeln. Schon die Abwandlung des vorigen Sterndreherliedes in folgenden Text bemerkt etwas süffisant, aber sicher realistisch, warum sie im 16. und 17. Jahrhundert auch „aktenkundig" geworden sind: ,,Die heiligen Drei König mit ihrigem Stern, die essen und trinken und zahlen nicht gern!" Bereits 1566 wurden die Verse gedruckt und Rüdesheimer Kinder haben den Text 1601 gesungen.
Wallfahrten im Ortenaukreis
(2008)
Das deutsche Wort „Pilger" stammt vom kirchenlateinischen Wort „Pelegrinus". Dieses bezeichnet eine Person, die aus religiösen Gründen in die Fremde geht, also eine Wallfahrt in einen Wallfahrtsort macht. Anlässe zu einer Wallfahrt können sein: - eine sich selbst auferlegte Buße, - das Bemühen, einen Sündenablass zu erhalten, - die Erfüllung eines Gelübdes, - die Hoffnung auf eine Gebetserhörung, - Heilung einer Krankheit, - eine religiöse Vertiefung und/oder eine Danksagung.
Ziel einer so verstandenen Wallfahrt ist: ein als heilig betrachteter Ort, beispielsweise eine biblische Stätte, ein Ort einer Erscheinung oder ein Gnadenbild in einer Wallfahrtskirche. An diesen Orten gilt es zu beten, zu bitten und zu danken, um Gnade und Ablass zu erhalten, zumindest tagsüber jederzeit. Diese Sätze zum Thema Wallfahrt sind einem Beitrag im „Konradsblatt" der Wochenzeitung des Erzbistums Freiburg entnommen, in dem im Frühjahr 2007 über die Offenburger Ausstellung „Auf Gottes Pfaden" berichtet wurde.
Das Dreikönigsingen in Haslach im Kinzigtal, sein überliefertes Liedgut und dessen Verbreitung
(2008)
Als „Sternsingen" bezeichnet man allgemein jenen Umgang, der zwischen dem 1. Januar und dem 6. Januar eines jeden Jahres von drei als Kaspar, Melchior und Balthasar verkleideten Burschen (in neuerer Zeit finden sich auch schon Mädchen darunter) durchgeführt wird. Dabei trägt diese Gruppe einen Stern mit sich. Der Sternsingerbrauch - so Prof. Dietz-Rüdiger Moser (München) in seinem Buch „Bräuche und Feste durch das ganze Jahr" (Verlag Herder/Freiburg) - kam erst in nachmittelalterlicher Zeit im Umkreis von Bischofszentren und Stiften auf, wo er zunächst von Kloster- und Chorschülern ausgeübt wurde. Allgemein aber soll sich das Sternsingen erst nach 1560, also nach dem Tridentinum verbreitet haben. Die Liedtexte für das Sternsingen kamen zwischen 1560/65 auf den Markt zunächst in Nürnberg, Regensburg und Straubing und zwar immer auf Flugschriften.
Fährt man von Lahr aus über den Burgbühl nach Heiligenzell, fällt kurz vor dem Ortseingang, im Gewann Gänsbühl, rechts der Straße ein Steinkreuz zwischen zwei Lebensbäumen auf. Das Kreuz ist aus rotem Sandstein gehauen. Der am Kreuz angebrachte Christus ist aus Porzellan gefertigt. Das Kreuz misst 2,50 m in der Höhe und 1,50 m in der Breite. Es steht auf einem fünfteiligen, 1,80 m hohen Sockel mit neugotischem Bogenschmuck. Auf der Frontseite finden wir die Inschrift: „Zur Ehre Gottes errichtet im Jahre 1887“. Die Rückseite enthält die Inschrift: „Stiftung der Familie Ottilie, Amalie, Wilh. und Anna Kopp“. Ob es einen bestimmten Anlass für die Stiftung gab, wurde nicht überliefert, jedoch sind zu drei der Stifter einige Überlieferungen vorhanden, nämlich zu Ottilie und zu Wilh., einer Abkürzung von Wilhelm, und zu Amalie.
Eligius, auch Eulogius genannt, zählte einst zu den populärsten Kirchenheiligen,
dessen Verehrung sich nicht nur in zahlreichen Patrozinien und ikonographischen Darstellungen, sondern auch in einem reichen religiösen Volksbrauchtum niedergeschlagen
hat. Der Schwerpunkt seiner Verehrung befindet sich in Nordfrankreich und Belgien,
doch von hier aus breitete sich sein Kult über ganz Europa aus. Auch im deutschen Südwesten und im Bodenseegebiet sind zahlreiche Spuren der Eligiusverehrung überliefert.
Wer war der Heilige, wie hat sich seine Verehrung verbreitet? Welche Kultzeugnisse hat er im Bistum Konstanz hinterlassen und wie erklärt sich, dass Eligius im Unterschied zu vielen unbekannt gebliebenen fränkischen Heiligen so populär geworden ist?
Die Hofkreuze von Hofstetten
(2003)
Die Hofkreuze in Hofstetten sind Hochkreuze und tragen alle einen Christus-Korpus. Geht man der Geschichte und den Inschriften der Kreuze nach, entdeckt man, dass viele Leute, meistens Bauern, Hofkreuze aus Dankbarkeit, zur Erinnerung an Menschen, als Mahnmal, als Gotteslob, zum Schutz vor Seuchen und Blitzeinschlägen oder in Verbindung mit einem
Gelübde errichtet worden sind. Heute werden keine Hofkreuze mehr gebaut, weil viele Menschen nicht mehr so religiös eingestellt wie früher sind. Allerdings entdeckt man am Straßenrand oft Kreuze, die an einen Unfall erinnern und die Vorbeifahrenden mahnen sollen.
Seit Anfang des 20. Jahrhunderts ist bekannt, dass Ratten den Pestfloh (Rattenfloh, Xenopsylla cheopis) mit dem Pesterreger auf sich tragen. Aber schon Jahrhunderte früher wehrte sich der Mensch gegen Ratten und Mäuse oder gegen Flöhe, obwohl niemand ahnte, dass das die Pest verhindern könnte. Himmlische Hilfe erhielt der Mensch durch einige Heilige, die sich bereits zu ihren Lebzeiten selbst bei der Vertreibung dieser Tiere beteiligt hatten; mithilfe von Reliquien konnte der betreffende Heilige aber auch weiter Schutz gewähren. Dies soll der in der Überschrift zitierte Spruch aussagen, der an die heilige Kakukilla gerichtet ist. Was könnte die Pest aussichtsreicher fernhalten, als wenn es keine Ratten im Haus geben würde? Den Flöhen, also den Pestverursachern, wäre der Lebensraum entzogen. Wer oder was könnte dies unterstützen? Heilige. Es sind nur ein paar wenige Heilige, die als Rattenvertreiber galten, von denen allerdings in der Erzdiözese Freiburg und in der Diözese Rottenburg-Stuttgart nicht alle zu finden sind.
Wer meint, dass diese Frage mit Frömmigkeitsformen der Vergangenheit zu tun habe, den wird ein Blick ins Internet mit vielen Bildern und Texten belehren, dass der Herrgottswinkel zwar seit Jahrhunderten in katholischen Häusern eine Rolle spielt, aber
durchaus auch heute noch in vielen Wohnstuben zu finden ist. Meist in der Zimmerecke an der Fensterseite am Ende des
langen Familientisches ist das Kreuz aufgestellt, umgeben von Mariendarstellungen, von Heiligenbildern oder auch von Bildern verstorbener Angehöriger.
Die Feier der religiösen Feste ist in der Regel im Verlauf des Kirchenjahrs im jährlichen Rhythmus innerhalb der Kirchen erlebbar. Der öffentliche Raum, die Straßen und Plätze der Dörfer und Städte sind der Schauplatz des Fronleichnamsfestes in seiner unübersehbaren Gestalt der Fronleichnamsprozession.
Das war mindestens 1200 Jahre in der Kirchengeschichte nicht so. Am Anfang des 13. Jahrhunderts pflegten religiöse Frauenkreise in Brabant, Flandern und in der Wallonie besondere neue Formen der eucharistischen Frömmigkeit. Juliana von Lüttich, gestorben 1258, schaute in einer Vision die helle Mondscheibe mit einem dunklen Fleck am Rand. Die Deutung, die ihr dafür eingegeben wurde, war: Der Kirche fehlt ein Fest zur
besonderen Verehrung der Eucharistie: Ein solches Fest ordnete Bischof Robert von Lüttich 1246 für seine Diözese an