Architektur
Filtern
Dokumenttyp
Sprache
- Deutsch (7)
Gehört zur Bibliographie
- nein (7)
Schlagworte
- Kapelle (4)
- Freiburg im Breisgau (2)
- Münster Freiburg 〈Freiburg im Breisgau〉 (2)
- Abrahamenhof (1)
- Augustinermuseum (1)
- Freiburg-Ebnet (1)
- Hungertuch (1)
- Museumsbau (1)
- Stegen (1)
Nahe bei Zarten, Kirchzarten, Hinterzarten - dem alten Tarodunum, der schon vom römisch-ägyptischen Geographen Ptolemaios auf seiner Weltkarte ca. 120 Jahre nach Christus genannten Fluchtburg der Kelten - liegt, wunderschön eingebettet zwischen den nahen Bergen des Dreisamtales, die kleine Kapelle der alten Buchhändler-Familie Herder. Eines der Familienmitglieder, Dr. Theophil Herder-Dorneich ließ die Gebetsstätte 1968 - nach glücklich überstandenem 2. Weltkrieg - als Grablege für sich und andere Familienmitglieder errichten. Die Kapelle ist voller Symbolik, dient mehreren Konfessionen als Raum für den Gottesdienst, - im Volksmund trägt sie den Namen „Vaterunser-Kapelle“. So steht es auch groß an der Eingangstür. Die Kapelle will den Menschen „ein Zeichen am Wege sein, wie es einst die Feldkreuze waren“.
Das Freiburger Hungertuch zur Fastenzeit wieder vor dem Hochaltar im Münster unserer Lb. Frau
(2003)
Nach 4 jähriger Restaurationszeit hing in diesem Jahr wieder ein Fastentuch vor dem Hochaltar im Freiburger Münster. Es dürfte eines der ältesten und sicher das größte in Europa sein. Trotz technischer Schwierigkeiten konnte es wie in den 390 Jahren seit seiner Entstehung jetzt wieder im Hochchor aufgehängt werden.
Freiburger und Touristen drängeln sich auf
der Plattform des Schaugerüstes in der Vorhalle des Freiburger Münsters, das anlä[ss]lich
der Beendigung der Restaurierungsarbeiten
für 6 Wochen den Interessierten gestattet, eine
der schönsten gotischen Vorhallen Deutschlands in ihrem bunten Figurenschmuck aus
der Nähe zu bestaunen, mit Engeln, Heiligen
und dem „betenden" Teufel auf gleicher Höhe
zu stehen. Die 5 Jahre dauernden, vom Erzbischöflichen Bauamt und dem Landesdenkmalamt finanzierten Arbeiten der Konservatoren, lassen den alten Glanz der zwischen
1270 bis 1290 geschaffenen Figuren aus dem
Heilsgeschehen neu erstehen. Die unglaublich
schöne Farbenpracht der 37 Großskulpturen,
die 64 Heiligen in den Portalbögen und die
zahllosen Kleinplastiken in den Nischen und
Giebeln zeugen von reicher Bildhauerkunst
und vermitteln gleichzeitig ein Bild mittelalterlicher Glaubensauffassung, wie man es
ähnlich in Paris oder Straßburg zu finden vermag. Hier ist die „biblia pauperum" - das Buch
des Alten und Neuen Testaments für den
leseunkundigen Menschen des Mittelalters - in
Stein geschrieben, in dieser Vorhalle wird die
Heilslehre zum Eintritt in König Salomons
Tempel oder das himmlische Jerusalem
lebendig.
Nach mehrjähriger Planung und Umbauzeit steht das Freiburger Augustinermuseum Anfang des kommenden Jahres (2010) vor der Wiedereröffnung. Damit kann nach Fertigstellung des 1. Bauabschnitts das Museum mit der Fülle der mittelalterlichen Exponate und Gemälde des 19. Jahrhunderts wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Diese werden in der ehemaligen Klosterkirche einen neuen Platz finden. Das alte Konventsgebäude dagegen soll anschließend in zwei weiteren Bauabschnitten saniert werden. Im vergangenen Juli, beim Augustinertag, konnten
sich viele Schaulustige vom Baufortschritt überzeugen und die Umgestaltung des ehemaligen Kirchengebäudes begutachten. Seit längerer Zeit ist das aus der Mitte des 13. Jahrhunderts stammende hohe Klostergebäude in Freiburgs Innenstadt eingerüstet, mit Bauzaun versehen und durch einen „Staubmantel“ den Blicken entzogen. Dahinter allerdings gestalten das Architektenbüro Christoph Mäckler und die Architektin Christine Paarmann-Steinmetz vom städtischen Gebäudemanagement das moderne Augustinermuseum, ein Mittelpunkt für die Kulturlandschaft im Südwesten unserer Region. Dank der Unterstützung durch das Land Baden-Württemberg, die Landesstiftung BAWÜ und die Erzdiözese Freiburg sowie einer beispiellosen Initiative des Kuratoriums „Augustinermuseum Freiburg“ und des bürgerschaftlichen Engagements konnte das große Projekt des Umbaus in Angriff genommen werden.
Ein Helfer in der Not
(2012)
Allen Wanderern, die sich am Südschwarzwald, an seiner Landschaft und seinen Dörfern erfreuen, fallen immer wieder auch die kleinen Hofkapellen auf, die, – obwohl oft mehr als 200 Jahre alt. – auch heute noch gepflegt werden, – bilden sie doch im religiösen Volksglauben einen festen Bestandteil der Tradition. Mancher Wanderer wirft sogar einen schnellen Blick in das Innere dieser Kapellen und ist meist überrascht, welche Kleinkunst an den Bänken und auf den Altären, vor allem aber an den dargestellten Heiligenfiguren zu finden ist. Leider ist der Hintergrund der in der Volksfrömmigkeit entstandenen Legenden, der Bezug zu den Heiligen und dem Grund ihrer Verehrung in unserer entmythologisierten und säkularisierten Welt nahezu verloren gegangen. Die meisten Menschen mögen höchstens der oft naiven bäuerlichen Kunst noch ein Lächeln
abzugewinnen.
Mächtig liegt er da: der »Breitehof« am östlichen Ausgang von Freiburg in Richtung Zarten, nahe an der alten Villinger Straße, sichtbar für die Menschen, die hinauf in den Schwarzwald mussten. Mit einer Fülle von 14 Fenstern – mit hübschen Blumen geschmückt – und mit einem kleinen Glöckchen im Dachreiter ist der steinerne Neubau von 1870 ein stattliches
Dokument bäuerlichen Besitzes in der fruchtbaren Ebene.
Unlängst errichteten die Bürger von Freiburg-Ebnet auf dem Platz der Weggabelung zwischen der alten Villingerstraße St. Peter-St. Märgen beziehungsweise der Strecke in Richtung Himmelreich und Höllental (B31 alt) die seit 1811 zerstörte Annakapelle neu. Der Platz für die kleine Kapelle ist mit Bedacht gewählt. An dieser Stelle soll 1356 ein Abt des
Augustinerklosters St. Märgen von gedungenen Mördern des Johann Schnewlin aus politischen Motiven erschlagen worden sein. Stand der reiche Bürgermeister Freiburgs mit deren rivalisierenden Benediktinern von St. Peter in Verbindung?