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Anlässlich des Reformationsjubiläums zeigen Badische Landesbibliothek und Evangelische Landeskirche die gemeinsame Ausstellung, die zugleich Auftaktveranstaltung der Feierlichkeiten zu diesem Thema in Karlsruhe ist. Sie illustriert anhand von Exponaten aus den reichen Beständen beider Institutionen die bedeutende Rolle des Buchdrucks bei der Verbreitung des reformatorischen Gedankenguts. Wesentliche Themen und Anliegen der Zeit von der Vorreformation bis zu den Nachwirkungen der Reformation im protestantischen und katholischen Bereich werden anschaulich aufbereitet und in ihrem jeweiligen Kontext vorgestellt.
Bei einem Spaziergang durch die Freiburger Altstadt stößt man in der Konviktstraße auf eine verhältnismäßig junge Kunsthandlung in stilvollem Gewand. Hier eröffnete Gottfried Pütz, dessen Stammhaus in Müllheim im Markgräfler Land schon über ein Jahrzehnt besteht, im Sommer 2001 eine kleine, aber ausgesprochen exquisite Galerie, in welcher er sich mit
wechselnden Ausstellungen sowohl der zeitgenössischen Kunst als auch in besonderem Maße dem graphischen Werk Hans Thomas zuwendet. Sein Einstieg in den Kunsthandel, so erzählt Gottfried Pütz, begann mit ersten Versuchen ab 1990 und neben dem vorher betriebenen kaufmännischen Broterwerb. Erfahrungen mussten gesammelt werden, bevor man ausschließlich vom Kunstgeschäft leben konnte.
Eine viel beachtete Wanderausstellung mit dem Thema „Kelten an Hoch- und Oberrhein“ durchläuft zur Zeit einige Städte und Ortschaften Südbadens und findet aufgrund der dargestellten Funde und der Schautafeln mit entsprechenden
Erklärungen rege Beachtung. Siedlungsgeschichte, Handelsverbindungen, Handwerk und Münzkunde vermitteln durchaus
neue Erkenntnisse. Auch elsässische und Schweizer Institutionen zeigten sich für das Thema aufgeschlossen, hat doch die Region an Hoch- und Oberrhein zu beiden Seiten des Flusses eine gleiche und reiche Frühgeschichte. Der neue Präsident der Badischen Heimat, Dr. Sven v. Ungern-Sternberg hat die Schirmherrschaft über die kleine Wanderausstellung übernommen, die sich augenblicklich in Kirchzarten befindet und von Riegel und Mengen nach Kirchzarten kam und von dort auch nach Breisach weiter wandert.
1783 bis 1791 war Johann Peter Hebel Präzeptoratsvikar am Pädagogium in Lörrach. In der Lateinschule wohnte er auch, vermutlich im 1. OG. Am Lörracher Pädagogium sammelte Hebel grundlegende Erfahrungen als Pädagoge und schloss Freundschaften, die ihm ein Leben lang wichtig blieben. Davon zeugen Briefe an seinen engsten und vertrautesten Freund Friedrich Wilhelm Hitzig, Hebels Nachfolger am Pädagogium und Freund im Proteuserbund, und an Gustave Fecht, die ab 1788 im Pädagogium wohnte.
Die Gesangbuchsammlung der Landeskirchlichen Bibliothek in Karlsruhe ist mit ihren inzwischen ca. 4.900 Exemplaren eine der großen Sammlungen in Deutschland, so dass es angebracht erscheint, sie näher vorzustellen und ihre Besonderheiten zu
beschreiben. Möglich wird dies u. a. dadurch, dass die Sammlung vergleichsweise gut erschlossen ist, zum einen, weil die „echten“ Gesangbücher in der Bibliographie der deutschsprachigen Gesangbücher der Universität Mainz erfasst sind (und werden), zum anderen da die Katalogisierung im Südwestdeutschen Bibliotheksverbund zügig voranschreitet. Der der Sammlung zugrunde gelegte Gesangbuchbegriff ist nicht eng zu fassen. So enthält die Sammlung neben den „echten“ Gesangbüchern für den gottesdienstlichen Gebrauch auch Schulgesangbücher, Gesang- und Liederbücher für kirchliche
Gruppen und für spezielle Funktionen, Choral- und Melodienbücher sowie geistliche Liederhefte. In geringem Umfang befinden sich in der Sammlung auch weltliche Gesang- und Liederbücher. Andererseits sind nicht nur Choralbücher oder geistliche Liedersammlungen auch anderen Abteilungen des Bibliotheksbestandes zugeordnet. Die Karlsruher Gesangbuchsammlung ist eine überregional angelegte Sammlung, die natürlich bestrebt ist, die „badischen“ (bezogen auf das heutige Gebiet der badischen Landeskirche) Gesangbücher möglichst vollständig zu erfassen, die übrigen „Gesangbuchlandschaften“ aber auch in einer repräsentativen Auswahl widerzuspiegeln. Auch wenn wir es mit einer Sammlung einer evangelischen Bibliothek zu tun haben, ist der Sammelauftrag nicht konfessionell begrenzt, sondern berücksichtigt prinzipiell alle Konfessionen und auch andere Religionen. Auch unter geografischer, politischer und kultureller Perspektive überschreitet die Sammlung Grenzen, so dass nicht nur deutschsprachige Gesangbücher in ihr enthalten sind, sondern prinzipiell Gesangbücher aus allen Sprachen und Kulturen in ihr aufgenommen sein sollen.
Die Interessengemeinschaft Edelkastanie hielt am 23. März 2007 ihre Jahrestagung in Oberkirch ab. Dies war Anlass, ab diesem Datum bis im Sommer 2007 im Heimat- und Grimmelshausen-Museum Oberkirch eine Ausstellung über die Edelkastanie anzubieten und zu zeigen. Diese wiederum war Ausgangspunkt zu den nachfolgenden Überlegungen, die Edelkastanie vertieft und teilweise ergänzend als Nahrungs- und Heilmittel zu sehen und vorzustellen. Die Interessengemeinschaft Edelkastanie wurde am 2. Juli 2005 auf der Burg Kronberg im Taunus gegründet. Damit soll der Edelkastanie ein Forum für den Erfahrungsaustausch auf forstlicher, obstbaulicher und kulturwissenschaftlicher Ebene geschaffen werden. Unter der letztgenannten Ebene ist die umfassende Erforschung und Dokumentation der Kulturgeschichte, nämlich die Einführungsgeschichte, Nahrungs- und Heilmittel, Literatur und Kunst zu verstehen. Gerafft und einleitend sei hierzu erwähnt: Die Edel- oder Esskastanie gehört zu den Buchengewächsen. Sie wird auch Maronenbaum oder im Dialekt „Keschde" oder „Keste" genannt. Die französische Ardeche und das Limousin, die italienische Toskana, das Tessin, Bergell und Tirol sind europäische Kulturlandschaften, denen die Edelkastanie ihr eigenes südliches Gepräge verleiht. In Deutschland sind die größten Bestände im Südwesten zu finden: in der Ortenau, in der Vorderpfalz, an der Bergstraße, im Rheingau und Vordertaunus, entlang der Mosel und des Rheins.
Die Badische Landesbibliothek zeigt bis Anfang Oktober 2014 eine Ausstellung zum Thema
„Die Feldpresse des Ersten Weltkriegs“. Soldatenzeitungen, die an der Front mit mobilen
Vervielfältigungsapparaten oder in den Druckereien besetzter Städte hergestellt wurden,
spielten im Ersten Weltkrieg eine besondere Rolle, da der Angriffskrieg an allen Fronten sehr
schnell in einen langwierigen Stellungskrieg überging. In den Gefechtspausen nahmen Lange‐
weile und Überdruss überhand. Das Bedürfnis nach Zerstreuung befriedigten vor allem auch die
Feldzeitungen, die von Soldaten für Soldaten hergestellt wurden. Schon die Zeitgenossen rühmten ihren hohen Wert als „Wellenbrecher gegen geistige Abspannung im grausamen Kriegslärm“.
Manche Redaktion von Feldzeitungen in den besetzten Gebieten entwickelte sich zur kleinen
Verlagsfirma mit Buchsortiment. Mit 30 solcher Unternehmen von allen Fronten, aus Schützengräben, Etappenorten, Genesungsheimen und Internierungslagern präsentiert die Badische
Landesbibliothek in ihrer Ausstellung beispielhaft das ganze Spektrum der Feldpresse des Ersten
Weltkriegs und den Ehrgeiz deutscher Frontsoldaten, den ersten Medienkrieg der Weltgeschichte publizistisch wirksam zu unterstützen.
Die Badische Landesbibliothek zeigt bis Anfang Oktober 2014 eine Ausstellung zum Thema "Die Feldpresse des Ersten Weltkriegs" (Abb. 1 ist das Plakatmotiv der Ausstellung). Soldatenzeitungen, die an der Front mit mobilen Vervielfältigungsapparaten oder in den Druckereien besetzter Städte hergestellt wurden, spielten im Ersten Weltkrieg eine besondere Rolle, da der Angriffskrieg an allen Fronten sehr schnell in einen langwierigen Stellungskrieg überging. In den Gefechtspausen nahmen Langeweile und Überdruss überhand. Das Bedürfnis nach Zerstreuung befriedigten vor allem auch die Feldzeitungen, die von Soldaten für Soldaten hergestellt wurden. Schon die Zeitgenossen rühmten ihren hohen Wert als "Wellenbrecher gegen geistige Abspannung im grausamen Kriegslärm".
Manche Redaktion von Feldzeitungen in den besetzten Gebieten entwickelte sich zur kleinen Verlagsfirma mit Buchsortiment. Mit 30 solcher Unternehmen von allen Fronten, aus Schützengräben, Etappenorten, Genesungsheimen und Internierungslagern präsentiert die Badische Landesbibliothek in ihrer Ausstellung beispielhaft das ganze Spektrum der Feldpresse des Ersten Weltkriegs und den Ehrgeiz deutscher Frontsoldaten, den ersten Medienkrieg der Weltgeschichte publizistisch wirksam zu unterstützen.
Zwischen 1914 und 1918 legten Bibliotheken,
Archive, Museen und Privatpersonen überall im
Deutschen Reich Weltkriegssammlungen an, in
denen der Erste Weltkrieg als „große Zeitenwende“
akribisch dokumentiert wurde. Den Zeitgenossen
war wohl bewusst, dass sie den
ersten Medienkrieg der Geschichte miterlebten. Nie zuvor hatte die Publizistik eine
vergleichbare Rolle gespielt, nie zuvor die
Propaganda so entscheidenden Einfluss
gehabt. Und dieses Material wurde umfassend gesammelt.
Auch die Badische Landesbibliothek baute damals eine
Weltkriegssammlung auf, in der sie eine Vielzahl von
Feld-, Lazarett- und Lagerzeitungen, Besatzungs- und
Auslandszeitungen und andere Druckerzeugnisse versammelte.
Die Kriegszeitungen waren unter der Sammelsignatur
*Aa 61.2° geschlossen abgelegt. Auch die
zahlreichen Auswahl- und Erinnerungsbände, die die deutsche Feldpresse in den
Frontgebieten herausgab, waren fast alle vorhanden.
In der Nacht zum 3. September 1942 wurde die
Badische Landesbibliothek am Friedrichsplatz durch
Brandbomben vollständig zerstört. Sie verlor insgesamt
98% ihres Bestandes (367.000 Bände),
darunter sämtliche Materialien der Weltkriegssammlung.
Nur der Katalog blieb erhalten und
belegt, wie reichhaltig die Sammlung einmal gewesen ist.
Das ehemalige Benediktinerkloster St. Trudpert südlich Freiburg, eingerahmt im Münstertal von Belchen und Schauinsland,
zählt sicher zu den großen Schwarzwaldklöstern und kann in einer Reihe mit St. Peter und St. Blasien genannt werden. Die legendäre, rätselhafte Gründung der Einsiedelei des ,,lroschotten" (oder „fränkischen Adligen"?) Trudpert wird meistens ins 7. Jahrhundert datiert (erfolgte doch wohl mindestens ein Jahrhundert später); aber sicher gab es ab 1020 eine gut funktionierende Mönchsgemeinde, die nach den Regeln des Benedikt lebte, bis zur Säkularisation, die im Breisgau erst, nachdem er badisch geworden war, von der großherzoglichen Karlsruher Regierung am 20. Januar 1806 „nachgeholt" wurde.