Allgemeines
Filtern
Erscheinungsjahr
Dokumenttyp
Sprache
- Deutsch (36)
Gehört zur Bibliographie
- nein (36)
Schlagworte
- Gymnasium (10)
- Schule (8)
- Geschichte (7)
- Schülerpostkarte (6)
- Villingen im Schwarzwald (6)
- Benediktiner (5)
- Baden (3)
- Nationalsozialismus (3)
- Achern-Illenau (2)
- Ettenheim (2)
- Familie (2)
- Freiburg im Breisgau (2)
- Geschichtsunterricht (2)
- Lateinschule Freiburg im Breisgau (2)
- Nationalpolitische Erziehungsanstalt (2)
- Offenburg (2)
- Beck, Franz August 〈1829-1898〉 (1)
- Bibel (1)
- Bildungspolitik (1)
- Biografie (1)
- Bretten (1)
- Bruchsal-Heidelsheim (1)
- Eglosheim (1)
- Ewald, Johann Ludwig 〈1748-1822〉 (1)
- Freudental (1)
- Galura, Bernard 〈1764-1856〉 (1)
- Gemeinschaftsschule (1)
- Grimm, Albert Ludwig 〈1786-1872〉 (1)
- Hebel, Johann Peter 〈1760-1826〉 (1)
- Heimschule (1)
- Herrschererziehung (1)
- Hübner, Johann 〈1668-1731〉 (1)
- Imgraben, Rudolf 〈1887-1955〉 (1)
- Isny im Allgäu (1)
- Juden (1)
- Jung-Stilling, Johann Heinrich 〈1740-1817〉 (1)
- Jüdische Schule (1)
- Karlsruhe-Durlach (1)
- Katholische Schule (1)
- Kinderbibel (1)
- Kloster Sankt Ursula Villingen-Schwenningen (1)
- Klosterschule (1)
- Lateinschule (1)
- Lehrer (1)
- Leimen 〈Leimen, Rhein-Neckar-Kreis〉 (1)
- Ludwigsburg (1)
- Meisner, Simon 〈1912-1994〉 (1)
- Meßkirch (1)
- Mittelalter (1)
- Mädchenschule (1)
- Oberrealschule (1)
- Pfarrbibliothek (1)
- Realschule (1)
- Regionale Identität (1)
- Religionsunterricht (1)
- Rielingshausen (1)
- Sasbach-Erlenbad (1)
- Schlegel, Eduard 〈1787-1830〉 (1)
- Schmid, Christoph von 〈1768-1854〉 (1)
- Schulordnung (1)
- Schulpolitik (1)
- Schulrecht (1)
- Schulsport (1)
- Stebbach (1)
- Stiftung (1)
- Truchtelfingen (1)
- Turnen (1)
- Unterricht (1)
- Verfassung (1)
- Villingen-Schwenningen-Villingen (1)
- Villinger, Hermine 〈1849-1917〉 (1)
- Weltkrieg 〈1914-1918, Motiv〉 (1)
- Württemberg, Familie (1)
Zum Schuljahr 1938/39 hat ein Lehrer des
Durlacher Gymnasiums ein selbst verfaßtes
und in Loseblattform gedrucktes Geschichtsbuch
für seine Klasse vorgelegt und im Unterricht
benutzt. In einem Aktenordner gesammelt,
ist dieses Werk erhalten geblieben
und beweist eine beachtliche Distanz des Autors
zum Geschichtsbild der Nationalsozialisten,
dessen Beachtung von den Schulbehörden
damals zur Pflicht gemacht wurde. Der
Lehrer – es handelte sich um den Stellvertretenden
Direktor Professor Rudolf Imgraben
– hat mit seinem Vorgehen freiheitliche
Gesinnung und Unabhängigkeit des Denkens
bewiesen.
St. Ursula in Villingen
(2018)
Am 15. Juli 2015 beging St.Ursula einen denkwürdigen Tag. Nach fast 800 Jahren Klostergeschichte am Bickentor fand eine feierliche Verabschiedung der letzten Ursulinenschwestern statt. Die letzte Superiorin, die damals 80-jährige Sr. M. Roswitha Wecker, begab sich mit dem letzten Klostergeistlichen, ihrem Cousin und Redemptoristenpater Hermann Fuchs, in eine Wohngemeinschaft im Seniorenheim St. Lioba. Kirchenrechtlich wurde sie zusammen mit Sr. M. Siegrun Schachtner vom Ursulinenkonvent Brig im Schweizer Wallis aufgenommen, der mit dem Villinger Ursulinenkloster in der Föderation der
Ursulinen nach der Regel von Anne de Xainctonge verbunden war. Sr. Siegrun verlegte auch ihren Lebensmittelpunkt nach Brig, obwohl sie in Villingen aufgewachsen war und noch enge verwandtschaftliche Bindungen hierher hat.
Die Bürgerschule Meßkirchs, die Vorläuferin des heutigen Martin-Heidegger-Gymnasiums, wurde im September 1894 eröffnet (vier Klassen mit Realschullehrplan und fakultativem Latein) und fünf Jahre lang vom Lehramtspraktikanten Steiger geleitet. Doch schon bald wurde der Wunsch nach einer Aufstockung
der Bürgerschule zur sechsklassigen Realschule immer lauter. Der Beschluss des
Bürgerausschusses zur Erstellung eines neuen Schulhauses kam am 11. Februar
1901 zustande. Am 7. März 1903 fanden schließlich die vorgelegten Baupläne
des Bezirksbauinspektors Carl Engelhorn aus Konstanz4 die Zustimmung des
Bürgerausschusses. „Der Gemeinderat sah nun im neuen Gebäude die Chance,
das Schulangebot in Meßkirch noch weiter zu verbessern. Am 23. März 1903
fasste er den Beschluss, die Bürgerschule zu einer 6-klassigen Realschule auszubauen, am 2. April 1903 stimmte der Bürgerausschuss diesem Beschluss zu.“
Die feierliche Einweihung mit der Festrede des Direktors Rottengatter erfolgte
am 29. Oktober 1904 und in diesem Schuljahr 1904/1905 begann auch die Aufstockung der Bürgerschule zur sechsklassigen Realschule.
Der Anstoß kam Jahrzehnte später, und aus der Ferne: Im Februar 1840 schlug der königlich württembergische Regierungsregistrator Zacharias Huber in Reutlingen seinem früheren Villinger Mitschüler, dem Oberamtspfleger Frueth
in Oberndorf, „eine Zusammenkunft der noch lebenden ehemaligen Benediktiner-Studenten” vor. Dieser gewann den Villinger Münsterchordirigenten Fidelis Dürr dafür, die Vorbereitungen in die Hand zu nehmen. Aufschlussreich für die
Kommunikationswege des 19. Jahrhunderts ist, wie Dürr den Plan bekannt machte: Er setzte Einladungen in die „Karlsruher Zeitung” und den „Schwäbischen Merkur” sowie das „Villinger Wochenblatt”, das zusätzlich von den Villinger Handelsleuten Lukas und Benedikt Ummenhofer und dem Offenburger Amtsrevisor Killy in ihrem Bekanntenkreis verbreitet wurde. Ausdrücklich eingeladen wurde Franz Sales Wocheler, der Dekan von Überlingen, der einzige noch lebende frühere Mönch von St. Georgen und Professor am Klostergymnasium.
Wer im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit an einer Universität studieren wollte, hatte die Wahl zwischen drei Fakultäten: Medizin, Jura und Theologie. Zuvor musste jeder Student die philosophische oder Artistenfakultät durchlaufen. Die Bezeichnung rührt her von den sieben „freien Künsten” (lat. artes liberales). Sie bestanden in Antike und Mittelalter aus der Dreiergruppe (trivium) der elementaren Fächer Grammatik (d.h. Latein), Rhetorik und Dialektik und der Vierergruppe (quadrivium) der höheren „philosophischen” Fächer Arithmetik, Geometrie, Musik und Astronomie. Im Humanismus verschoben sich die Inhalte, zu den höheren Fächern gehörten jetzt Logik, Dialektik, Mathematik, Physik, Metaphysik und Ethik. Bemerkenswert ist, dass Philosophie nicht nur das Spezialfach war, das wir heute darunter verstehen, sondern Denkmethoden, Sprach- und Debattierfähigkeit sowie Mathematik und Naturwissenschaften einschloss.
Der folgende Artikel zeigt die Ergebnisse des Schulprojekts »Badische Verfassung 1818«, das bereits im vergangenen Heft angekündigt wurde. Der erste Teil befasst sich mit der Frage, welchen Sinn ein solches Projekt haben kann, zum anderen wird kurz darauf eingegangen, wie Schulen und Lehrer gefunden wurden, die bereit waren, das Thema im Unterricht oder als
Projekt in ihren Klassen umzusetzen. Der zweite Teil gibt einen Überblick über die Projekte, die bereits durchgeführt wurden und diejenigen, die noch geplant werden.