Universitäten
Filtern
Erscheinungsjahr
Dokumenttyp
Gehört zur Bibliographie
- nein (45)
Schlagworte
- Universität Heidelberg (17)
- Heidelberg (15)
- Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (10)
- Geschichte (9)
- Biografie (8)
- Student (7)
- Forschungsförderung (4)
- Hochschulpolitik (4)
- Universität (4)
- Universität Konstanz (4)
- Europäische Konföderation der Oberrheinischen Universitäten (3)
- Freiburg im Breisgau (3)
- Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Historisches Seminar (2)
- Duell (2)
- Ehrenpromotion (2)
- Evangelische Landeskirche in Baden (2)
- Gründung (2)
- Hochschulinstitut (2)
- Hochschulschrift (2)
- Judenverfolgung (2)
- Nationalsozialismus (2)
- Oberrheinisches Tiefland (2)
- Studentenwohnheim (2)
- Theologie (2)
- Universität Heidelberg. Historisches Seminar (2)
- Universität Heidelberg. Theologische Fakultät (2)
- Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Theologische Fakultät (1)
- Artenschutz (1)
- Ausbildung (1)
- Bauer, Johannes 〈1860-1933〉 (1)
- Beer, Georg 〈1865-1946〉 (1)
- Bodensee (1)
- Botanischer Garten (1)
- Dibelius, Martin 〈1883-1947〉 (1)
- Disziplinierung (1)
- Drittes Reich (1)
- Ernst, Fritz 〈1905-1963〉 (1)
- Erster Weltkrieg (1)
- Evangelische Theologie (1)
- Fachschaft (1)
- Fakultät (1)
- Fechten (1)
- Flugzeugabsturz (1)
- Franziskanerkloster Villingen (1)
- Frommel, Otto 〈1871-1951〉 (1)
- Gedenken (1)
- Gewalt (1)
- Gipsabguss (1)
- Hebel, Johann Peter 〈1760-1826〉 (1)
- Hirsch, Lore 〈1908-1998〉 (1)
- Hochschulbau (1)
- Institut für Klassische Archäologie Heidelberg (1)
- Juden (1)
- Karlsruher Institut für Technologie (1)
- Katholizismus (1)
- Kirchengeschichte (1)
- Klewitz, Hans-Walter 〈1907-1943〉 (1)
- Klinische Medizin (1)
- Kooperation (1)
- Kulturkampf (1)
- Landesgeschichte 〈Fach〉 (1)
- Lemme, Ludwig 〈1847-1927〉 (1)
- Lenard, Philipp 〈1862-1947〉 (1)
- Maas, Hermann 〈1877-1970〉 (1)
- Mannheim (1)
- Marum, Ludwig 〈1882-1934〉 (1)
- Medizinische Fakultät (1)
- Mobilität (1)
- Münster Freiburg 〈Freiburg im Breisgau〉 (1)
- Nachkriegszeit (1)
- Niebergall, Friedrich 〈1866-1932〉 (1)
- Nikolaus, von Kues, Kardinal 〈1401-1464〉 (1)
- Paulus, Heinrich Eberhard Gottlob 〈1761-1851〉 (1)
- Pest (1)
- Pfalzgraf bei Rhein (1)
- Pfarrer (1)
- Pflanzenökologie (1)
- Polizeistunde (1)
- Predigerseminar (1)
- Promotion (1)
- Rendtorff, Rolf 〈1925-2014〉 (1)
- Revolution 〈1848〉 (1)
- Sauer, Joseph 〈1872-1949〉 (1)
- Schaefer, Hans 〈1906-1961〉 (1)
- Schubert, Hans von 〈1859-1931〉 (1)
- Seminarium Carolinum 〈Heidelberg〉 (1)
- Sicherheit und Ordnung (1)
- Stadtentwicklung (1)
- Stammbuch (1)
- Standortfaktor (1)
- Studentenbewegung (1)
- Studentenverbindung (1)
- Säbel (1)
- Totengedächtnis (1)
- Troeltsch, Ernst 〈1865-1923〉 (1)
- Tropaeum Traiani 〈Adamclisị〉 (1)
- Türkei (1)
- Uferpflanzen (1)
- Unionskirche (1)
- Uniseum Freiburg (1)
- Universität Heidelberg. Praktisch-Theologisches Seminar (1)
- Vietnamkrieg (1)
- Vordtriede, Fränze 〈1911-1997〉 (1)
- Vordtriede, Käthe 〈1891-1964〉 (1)
- Weltkrieg 〈1914-1918〉 (1)
- Wieck, Bernhard 〈1803-1824〉 (1)
- Wirtschaftsentwicklung (1)
Otto Ehrlich (1909–1971) schloss sein Medizinstudium in Heidelberg im Dezember 1936 mit dem Staatsexamen ab. Bald darauf reichte er seine Dissertation ein und bestand die Doktorprüfung, doch der Erhalt des „Diploms“ war zu diesem Zeitpunkt keine Selbstverständlichkeit mehr. Ehrlich musste vielfältige Anstrengungen unternehmen und bürokratische Hürden überwinden, „um das Doktordiplom zu erhalten, da dies für mich für meine Auswanderung von lebenswichtiger Bedeutung ist“. Seine Bemühungen spiegeln sich in umfangreicher Korrespondenz und führten letztlich zum Ziel. Exemplarisch zeigen die von uns bearbeiteten Dokumente die sich verstärkenden Einschränkungen für jüdische Promovierende, die detaillierte bürokratische Regulierung und die verschiedenen Stellen, die mit dem Anliegen zu befassen waren – diese reichten von der Ebene der Universität mit Dekanat und Rektorat über das Badische Ministerium für Kultus und Unterricht in Karlsruhe bis zum Reichserziehungsministerium. Bürokratische Spielräume auf lokaler Ebene scheint es aufgrund
der direkten Kontrolle durch das Reichsministerium im Einzelfall kaum gegeben zu haben. Dennoch stellt sich die Frage nach der Umsetzung der Vorgaben an der Heidelberger Medizinischen Fakultät. Welchen Einfluss hatten die beteiligten Ministerien und die verschiedenen Ebenen der Universitätsverwaltung? Handelten sie streng nach Vorschrift? Versuchten sie, eigene Handlungsimpulse umzusetzen, entweder
um den Betroffenen zu helfen oder um die Aushändigung des Doktordiploms zu verhindern? Wir gehen den genannten Fragen an zwei Beispielen nach. Zunächst stellen wir kurz die Entwicklung der Gesetzeslage dar, um dann die „Fallgeschichten“ von Otto Ehrlich und Lore Hirsch einordnen zu können.
„500 Studenten sind in einer Hauptvorlesung zuviel“ – diese Parole beschrieb Anfang der 1960er Jahre die Situation von Studierenden nicht nur, aber auch an der Heidelberger Medizinischen Fakultät. Im Mai 1961 äußerten sich die drei Medizinischen Fakultäten im Land Baden-Württemberg – Freiburg, Heidelberg und Tübingen – in einem „Memorandum zur Frage der Errichtung medizinischer Akademien“ über Lösungsmöglichkeiten dieses Problems. Sie sprachen sich für den Aufbau einer Medizinischen Akademie in Konstanz als „Keimzelle einer vierten Landesuniversität“ und explizit gegen Medizinische Akademien in Stuttgart und Mannheim aus. Denn Großstädte – so die Begründung – hätten „die Beziehung zur Landschaft, aus der sie hervorgegangen sind, weitgehend verloren“ und entwickelten sich „mehr und mehr zu farblosen Gebilden“. Wie sehr die drei traditionsreichen Landesuniversitäten die Vorstellung von einer „echten Universitätsstadt“ prägten, wird in der abschließenden Forderung des Memorandums deutlich: „Eine Universität sollte ferner eine Stadt zur Heimstätte haben, die Mittelpunkt einer kulturhistorischen Landschaft ist und für überschaubare Zeit bleibt“. Mit dieser traditionellen Sichtweise konnten sich die Medizinischen Fakultäten jedoch nicht durchsetzen. Anderen Interessengruppen erschien die akademische Ausbildung in einer Groß- und Industriestadt offenbar nicht so abwegig. In Heidelberg jedenfalls protestierten die Medizinstudenten im Juli 1962
wegen „untragbarer Zustände“. Sie forderten „Zweitkliniken“ in Mannheim, der zweitgrößten Stadt des Landes.
"verbotenes Recht"
(2014)
1828 publizierte der evangelische Theologe und Pädagoge Heinrich Stephani (1761–1850) in Leipzig eine Schrift über das Duellwesen seiner Zeit. Stephani war ein bekennender Duellgegner und angeblicher Urheber der in Jena 1791–1793 entstandenen „Chocoladisten“-Bewegung. In dieser Schrift mit dem Titel „Wie die Duelle, diese Schande unsers Zeitalters, auf unsern Universitäten so leicht wieder abgeschafft werden könnten“ deklariert Stephani das Duell als ein Unwesen, das auf dem „ersten Sitze der Wissenschaften und der Kantianischen Philosophie zu finden [sei], wo die jungen Leute, zu solcher philosophischen und moralischen Bildung gediehen, die Lächerlichkeit und Unsittlichkeit des Zweikampfes klar erkennen müssten“. Darin läge ein Widerspruch, oder, wie er selber schreibt, ein notwendiges Übel, das er nicht hinzunehmen gewillt war. Stephani entwarf Pläne zur Abschaffung von Duellen und unterstützte die Ehrengerichtsbewegung: Anstelle der Duelle sollte ein studentisches Ehrgericht über Beleidigung und Wiederherstellung der Ehre entscheiden.
Mit der Publikation von Briefen der Redakteurin Käthe Vordtriede eröffnete sich im Jahr 1998 ein ganz neuer und sehr persönlicher Zugang zum Alltag im nationalsozialistischen Freiburg der Jahre 1933 bis 1939. Es handelte sich um einen Zufallsfund, welchen wir letztlich ihrem Sohn Werner Vordtriede verdanken. Der 1985 gestorbene Literaturwissenschaftler hatte seinen schriftlichen Nachlass dem Deutschen Literaturarchiv in Marbach vermacht. Neben vielen anderen Unterlagen fanden sich bei der Sichtung 150 Briefe seiner Mutter, die der bereits mit 18 Jahren zuerst in die Schweiz, später in die USA emigrierte Werner Vordtriede sein ganzes Leben lang verwahrt hatte. Die Briefe stellen eine unschätzbare Quelle dar, denn sie bilden in ihrer zeitlichen Unmittelbarkeit ein einzigartiges Dokument über die Ereignisse, besonders über das Verhalten der Bürgerinnen und Bürger einer mittelgroßen deutschen Stadt in den Jahren nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten. Der Herausgeber Manfred Bosch charakterisiert diese Schriftstücke als „Akte der Abwehr, um sich den täglichen Dreck von der Seele zu waschen".
Im Oktober 2007 bekam die Albert-Ludwigs-
Universität es schwarz auf weiß bestätigt.
Sie darf sich Exzellenz-Universität nennen. Aus
dem bundesweiten Wettbewerb ging sie erfolgreich
hervor und gehört seitdem zum Kreis der
neun bundesweit anerkannten „Exzellenzen“.
Dass allein vier davon im badischen Landesteil
von Baden-Württemberg liegen, lenkte die
Blicke der Medien einmal mehr in den Südwesten
des Landes.
Was bedeutet die Auszeichnung für die Universität
Freiburg?
Das Collegium Academicum
(2013)
Ist es nur die faustische Unruhe der Deutschen, dass sie in einem Reformenthusiasmus an Schulen wie an Hochschulen ständig neue Wege suchen, oder zwingt die permanente Veränderungen der Gesellschaft zu neuen Antworten auf alte Fragen, so z. B. zur Bildung junger Menschen an unseren Universitäten? Im Folgenden soll auf einen Versuch nach dem II. Weltkrieg hingewiesen werden, eingebettet in die Universitätsgeschichte, dargestellt an einer Institution der 1945 wieder eröffneten Universität Heidelberg.
Während die Historie vieler Heidelberger Universitätsgebäude auf eine ausführliche Weise Beachtung findet, so gilt dies nicht für die Geschichte desjenigen Gebäudes, das inzwischen eine der zentralen Einrichtungen der Universität Heidelberg, nämlich die Universitätsverwaltung, beherbergt. Dass sich in den Gemäuern des Gebäudes Seminarstraße 2, vis-à-vis des Historischen und Romanischen Seminars, in den Jahren 1945 bis 1978 ein selbstverwaltetes Studentenwohnheim befand, ist heute den Studenten, die das Haus zu Immatrikulationszwecken aufsuchen, kaum noch bekannt. Das Collegium Academicum scheint weitgehend und auch bewusst aus der Darstellung der Geschichte von Stadt und Universität ausgeschlossen zu sein.
Im Frühjahr 2016 begeht die Abteilung Landesgeschichte des Historischen Seminars der Universität Freiburg ihr 75-jähriges Gründungsjubiläum. Ende Mai 1941 von dem Freiburger Mediävisten Hans-Walter Klewitz (1907–1943) ins Leben gerufen, bildete sie zusammen mit einer germanistischen Forschungsstelle des Sprachforschers Friedrich Maurer (1898–1984) die beiden Säulen des sechs Monate später gegründeten „Instituts für geschichtliche Landeskunde an der Universität Freiburg“. Dessen große Zeit brach allerdings erst in den 1950er Jahren an, mit dem „Freiburger Arbeitskreis“ unter der Leitung
Gerd Tellenbachs (1903–1999), der die Erforschung des hochmittelalterlichen Adels auf Basis von Memorialquellen, unter anderem mit Hilfe prosopographischer Datenerhebung, zentral in den Mittelpunkt stellte und ihm und seinem Schülerkreis über Jahrzehnte Einfluss auf die Erforschung der mittelalterlichen Geschichte und Landesgeschichte im deutschsprachigen Raum bescherte.
Das Prinzip Volluniversität
(2008)
Auch an der Heidelberger Ruprecht-Karls-
Universität hat in den letzten beiden Jahren die
Exzellenzinitiative von Bund und Ländern, bei
der es um viel Geld und Prestige ging, Wissenschaftler,
aber auch Mitarbeiter aus dem
administrativen Bereich gehörig in Atem
gehalten: Projekte wurden entwickelt, Anträge
formuliert sowie ein strategisches Zukunftskonzept
erarbeitet. Der Aufwand hat sich gelohnt.
Ein Blick auf die Ergebnisse des in zwei
Runden 2006 und 2007 ausgetragenen Wettbewerbs
zeigt, dass die Universität Heidelberg
nicht nur in allen Kategorien – den so genannten
drei „Säulen“ – punkten konnte. Mit der
Bewilligung von drei Graduiertenschulen für
die Doktorandenausbildung, zwei Exzellenzclustern
für die Forschung sowie des Zukunftskonzepts
erzielte die Ruperto Carola sogar
bundesweit eines der besten Ergebnisse überhaupt.
Der Brauch, ein Stammbuch zu führen, entwickelte sich um die Mitte des 16. Jahrhunderts in akademischen Kreisen. Das bislang älteste überlieferte Stammbuch datiert aus dem Jahr 1545 und stammt aus der Universität Wittenberg. Noch weiter
zurück liegen die Stammtafeln des Adels. Zum Nachweis der Genealogie war es üblich, Geschlechterwappen in Stand- oder Stammbüchern zusammen zu tragen und neben die bildliche Darstellung des Familienwappens einen persönlichen Wahlspruch zu setzen - ein Vorläufer, aus dem sich dann allmählich das Stammbuch, worin sich nunmehr Freunde und Gönner eintragen konnten, entwickelte.