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Das Benediktinerkloster St. Georgen im
Schwarzwald ist nicht nach der Auswanderung von
Abt und Mönchen im Gefolge der Reformation
untergegangen. Vielmehr wichen die Mönche, die
der römischen Kirche die Treue hielten, ins vorderösterreichische
Villingen aus, wo sie schließlich
Fuß fassten und für rund 250 Jahre unter dem
alten Namen ihres Klosters unter bedeutenden
Äbten die Geschichte der Stadt mit gestalteten.
Erinnert sei an die beiden Äbte Michael Gaisser
(1595 – 1606) und Georg Gaisser (1627 – 1655),
die in der politischen Geschichte der Stadt eine
Rolle spielten, und an den Beitrag des Benediktinerklosters
seit 1536/37 zum Stadtbild. Gotik und
Renaissance prägten das Klostergebäude. Erhalten
ist die ehemalige Prunktüre des Konventsaals
(heute im Rathaus) und der Wappenstein des Abts
Michael Gaisser (im Franziskanermuseum).
Einen signifikanten Baustein zur Geschichte der jüdischen Medizin im Spätmittelalter stellt der im Generallandesarchiv Karlsruhe unter der Signatur 67 Nr. 830 Bl. 147r –150v tradierte Vertrag dar, in dem die Territorialherren der Grafschaft Sponheim, der Kurfürst und Pfalzgraf bei Rhein, Ludwig V., der Pfalzgraf bei Rhein Johann und der Markgraf von Baden Philipp I., dem Juden Mayer Leui das Recht zusichern, zusammen mit seiner Familie zwölf Jahre unter ihrem Schutz und Schirm in der Stadt Kreuznach zu wohnen und Handel zu treiben.
Herrschaft bedeutet immer auch, Einnahmen zu erzielen und diese zu verwalten. Trotz aller technischen und wirtschaftlichen Veränderungen über die Jahrhunderte hinweg unterscheidet sich das Mittelalter in dieser Hinsicht nicht wesentlich von modernen Gesellschaften. So war es auch für die Pfalzgrafen bei Rhein im späten Mittelalter von zentraler Bedeutung, ihre Position in der Region, im Reich und auch in Europa mit einer materiellen Basis zu stützen.