Heft 1
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Von Vielen vermisst
(2007)
„Der Punkt, von dem aus der Beschauer den Schloßbau betrachten soll, ist mathematisch genau, fast nach Berninischem
Rezept fixiert. Es ist der Schnittpunkt der Achse der Breiten Straße mit den Baufluchten an der Platzerweiterung von A 1 und L 1, heute allerdings wenig zu ungestörtem ästhetischem Genuß geeignet“, bemerkte Regierungsbaumeister Otto Eberbach (1876–1935) 1906 in seinem Beitrag über die Mannheimer Baukunst innerhalb des Standardwerks „Mannheim und seine Bauten“.
Der Mannheimer Luisenpark
(2007)
„Wenn ein Mannheimer auf einer einsamen Insel ausgesetzt würde und drei Wünsche offen hätte, etwas aus seiner Heimatstadt mitzunehmen, dann wären das wohl der Wasserturm, das Nationaltheater und der Luisenpark. Während aber Wasserturm und Nationaltheater schon seit Generationen ihren festen Platz im Bewusstsein der Mannheimer haben, hat der
Luisenpark erst Mitte der siebziger Jahre den Durchbruch in die Spitzengruppe geschafft. Seit er 1975 Schauplatz der Bundesgartenschau war, ist der Park ein Stück Mannheim, das die Bürger in ihr Herz geschlossen haben.“
Mannheimer Ansichten
(2007)
Am 11. März 2002 übergab Werner Albrecht aus Wallstadt seine in drei Jahrzehnten aufgebaute Ansichtskartensammlung
an das Stadtarchiv Mannheim. Mit Unterstützung der GBG-Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH gelang es somit dem Institut unter der Leitung von Dr. Ulrich Nieß, einen wahren Schatz zu heben. Die ältesten Exemplare gehen auf die 1890er Jahre zurück, mit ihren ca. 18 000 Ansichtskarten und zahlreichen sonstigen Mannheimer Belegen zählt die Sammlung zu den größten ihrer Art in ganz Deutschland.
In den Rheinischen Beiträgen zur Gelehrsamkeit, einer in Mannheim verlegten wissenschaftlichen Zeitschrift, erschienen 1781 unter der Überschrift „Briefwechsel eines pfälzischen Blinden“ in mehreren Folgen Schreiben eines blinden Mannheimers. Von diesen Briefen wurde versichert, sie seien eigenhändig niedergeschrieben und nicht etwa diktiert worden, was mehr als vier Jahrzehnte vor Entwicklung der Braille-Blindenschrift verständlicherweise für Aufsehen und Bewunderung sorgte: „Wie!
ein Brief … von Ihrer eigenen Hand? noch dazu … mit aller orthographischen Genauigkeit? Wer sollte das von einem Blinden
glauben?“