Heft 1
Filtern
Erscheinungsjahr
- 2017 (15)
Dokumenttyp
Sprache
- Deutsch (15)
Gehört zur Bibliographie
- nein (15)
Schlagworte
- Bretten (4)
- Karlsruhe (2)
- Baden (1)
- Badisches Landesmuseum Karlsruhe (1)
- Baudenkmal (1)
- Diedelsheim (1)
- Geschichte (1)
- Gleichschaltung (1)
- Gorčakov, Aleksandr M. 〈1798-1883〉 (1)
- Heimattage Baden-Württemberg (1)
- Kamm (1)
- Kirner, Johann Baptist 〈1806-1866〉 (1)
- Kraichgau (1)
- Landesverein Badische Heimat (1)
- Landschaftsmalerei (1)
- Leopold I., Baden, Großherzog 〈1790-1852〉 (1)
- Melanchthon, Philipp 〈1497-1560〉 (1)
- Nationalsozialismus (1)
- Polizei (1)
- Reformation (1)
- Schwarzwald 〈Motiv〉 (1)
- Stadtarchiv Bretten (1)
- Städtische Galerie Karlsruhe (1)
- Täufer (1)
- Vierordt, Heinrich 〈1855-1945〉 (1)
Der Prunkkamm, um 1615 entstanden, ist ein exquisites und singuläres Artefakt der Augsburger Goldschmiedekunst des frühen 17. Jahrhunderts. Als repräsentatives Objekt und nicht zum Gebrauch bestimmt, war der überdimensionale Kamm einst Glanzstück einer fürstlichen Kunstkammer. Der doppelseitige Kamm besteht aus kostbarem Schildpatt der Karettschildkröte. Als Dekor der vergoldeten Spange dienen Blüten aus Email. Die schmalen Bordüren zeigen in Grubenemail u. a. Waffen und Musikinstrumente aus einem Heerestross von Musketieren. Der Kamm befand sich bis 1859 in der Kunstsammlung Großherzog Leopolds von Baden.
Ein schreckliches Gedicht
(2017)
Der badische Dichter Heinrich Vierordt (1855–1945) ist zu Recht kaum noch bekannt; seine Werke blieben schon hinter denen seiner Zeitgenossen weit zurück. Aber mit einem überaus blutrünstigen Gedicht, das er im ersten Jahr des Ersten Weltkriegs schrieb, erregte er Aufsehen, ja Entsetzen in Deutschland und darüber hinaus: Romain Rolland hat es in seinen Erinnerungen, Jaroslav Hašek in seinem berühmten Roman vom braven Soldaten Schwejk als abschreckendes Beispiel zitiert.
Der Genremaler Johann Baptist Kirner wurde schon zu seinen Lebzeiten aufgrund seiner feinfühligen Interieurschilderungen und seiner sorgfältigen, geradezu dokumentarischen Erfassung der Alltagsgeräte und Trachten als bedeutender Chronist seiner Zeit und vor allem seiner Schwarzwälder Heimat geschätzt. Ausgebildet an der Königlich Bayerischen Akademie in München verstand er es, mit seinen oftmals mit einem humoristischen Unterton unterlegten Genredarstellungen das Bildbedürfnis seiner bürgerlichen Käuferschicht zu bedienen.
Melanchthon wurde in der Gelehrtenwelt des europäischen Humanismus, die vor allem eine literarische Bewegung war, die sich an der Antike orientierte, groß. Bereits im Alter von 21 Jahren wurde er zum Professor für Griechisch an die Universität nach Wittenberg berufen. Schon bald geriet er jedoch in den Bannkreis der Reform-Ideen Martin Luthers und wurde in Folge zu einem der wichtigsten Mitstreiter für die Sache der Reformation. Melanchthon gilt heute als Reformator und Universalgelehrter von europäischem Rang.
Ein rätselhafter Todesfall
(2017)
Alexander Gortschakow zählte zu den bedeutendsten russischen Staatsmännern und Diplomaten des 19. Jahrhunderts. Zuweilen wurde er als politischer Gegenspieler Bismarcks bezeichnet. Im Privatleben schätzte er den aufstrebenden Kurort Baden-Baden. Hier verbrachte er Urlaubsaufenthalte, hier verlebte er stille Ruhestandsjahre. Sein ungeklärter Tod gibt noch immer Anlass zu mancherlei Verdächtigung. In dem nachfolgenden Beitrag soll versucht werden, zumindest die medizinische Todesursache aufzudecken.