40.2017
Filtern
Erscheinungsjahr
- 2017 (21)
Dokumenttyp
Sprache
- Deutsch (21)
Gehört zur Bibliographie
- nein (21)
Schlagworte
500 Jahre Reformation
(2017)
Im Jahr 2017 wird in vielfacher Hinsicht dem
500. Jahrestag der Reformation gedacht. Martin
Luther, Philipp Melanchthon und einige ihrer
Zeitgenossen werden keine geringe Aufmerksamkeit
erfahren. Doch sie waren nicht die Ersten.
Hier sollen zu Beginn der Böhme Jan Hus und
auch die damals schon im Piemont ansässigen
Waldenser genannt werden. In ihren theologischen
Forderungen und ihrer Kritik an den Verhältnissen
in der damaligen römischen Kirche gab es eine
Reihe von Parallelen.
Sommer 1926 – drei stadtbekannte Villinger sitzen im Café Central in der Niederen Straße, an den Nebentischen wird Schach gespielt. Und auch für Karl Hertenstein, Josef Honold und
Albert Wetzel geht es um eine Strategie, nämlich um die, wie man in Villingen ein Anzeigenblatt etabliert. Heraus kam „Der Villinger Bott – ein Blatt für Wirtschaft, Verkehr und Heimatkunde
im Bereich des östlichen Schwarzwalds”.
Das Frankenreich der merowingischen und karolingischen Könige führt zurück in die Zeit des frühen Mittelalters, des 5./6. bis 9./10. Jahrhunderts. Es entstand im 5./6. Jahrhundert al Germanenreich der „Völkerwanderungszeit” auf dem
Boden des spätantik-römischen Gallien. Mit der fränkischen Großreichsbildung König Chlodwigs I. (482 – 511) begann die Zeit der merowingischen Herrscherdynastie und damit eine Epoche des Übergangs von der Spätantike zum Frühmittelalter, die geprägt war durch ein erbliches, Teilungen unterworfenes Königtum an der Spitze eines römisch-germanischen Vielvölkerstaates christlich-barbarischer Prägung. Gesellschaftliche Wandlungen gerade im 7. Jahrhundert schufen die Voraussetzungen für das europäische Frühmittelalter.
Am Anfang der Planung eines neuen Krankenhauses
in Villingen stand eine Inspektion der alten
Einrichtungen durch den Obermedizinalrat Hauser
vom Innenministerium des Großherzogtums
Baden. Villingen besaß um die Jahrhundertwende
zwei Krankenhauseinrichtungen, einmal das Heilig-
Geist-Spital in der Rietstraße und das Gutleutehaus
etwas außerhalb der Stadt, im Bereich
der Bahnlinie, dort, wo sich heute die Caritas mit
ihrem Verwaltungsgebäude und ihrer Tagesstätte
für psychisch Kranke befindet.
Das Villinger Hallenbad
(2017)
Am 18. Dezember 2015 konnte das 50-jährige
Jubiläum des Bestehens des Hallenbades in
Villingen gefeiert werden. In der Geschichte der
Stadt Villingen sind Ereignisse, welche sich vor
etwa 50 Jahren zugetragen haben und somit auch
im Jahrbuch des GHV sind 50 Jahre nicht unbedingt
erwähnenswert. Wenn aber berücksichtigt
wird, dass es schon Anfang der 20er Jahre des
letzten Jahrhunderts Überlegungen und fertige
Planungen gab, in unserer Stadt ein Hallenbad
zu bauen, rechtfertigt dies sicherlich eine Rückschau
auf diese Überlegungen, Planungen und
letztendlich die Vollendung des Hallenbades im
Jahr 1965. Insofern teilt sich dieser Bericht in zwei
Abschnitte: Diskussion, Planung usw. in den 20er
Jahren sowie Diskussion, Planung und Vollendung
nach dem II. Weltkrieg.
Das Villinger Münster
(2017)
Das Münster steht als ein Wahrzeichen der Stadt auf einem großen Platz in der Innenstadt. Es wurde im 12. Jahrhundert erbaut. Der Baubeginn lag zwischen den Jahren 1130 – 1150. Ursprünglich war das in der Stadt gelegene Münster eine
Nebenkirche, Pfarrkirche wurde es 1537. Bis dahin war die Altstadt-Kirche, die sich beim Friedhof befand, die Pfarrkirche.
Das Benediktinerkloster St. Georgen im
Schwarzwald ist nicht nach der Auswanderung von
Abt und Mönchen im Gefolge der Reformation
untergegangen. Vielmehr wichen die Mönche, die
der römischen Kirche die Treue hielten, ins vorderösterreichische
Villingen aus, wo sie schließlich
Fuß fassten und für rund 250 Jahre unter dem
alten Namen ihres Klosters unter bedeutenden
Äbten die Geschichte der Stadt mit gestalteten.
Erinnert sei an die beiden Äbte Michael Gaisser
(1595 – 1606) und Georg Gaisser (1627 – 1655),
die in der politischen Geschichte der Stadt eine
Rolle spielten, und an den Beitrag des Benediktinerklosters
seit 1536/37 zum Stadtbild. Gotik und
Renaissance prägten das Klostergebäude. Erhalten
ist die ehemalige Prunktüre des Konventsaals
(heute im Rathaus) und der Wappenstein des Abts
Michael Gaisser (im Franziskanermuseum).
Manchmal muss man Jahrtage etwas „zueinander hin biegen”, damit sie in eine Retrospektive passen. Das gilt für Hans Brüstles populäre Veröffentlichung in 1971, also vor 45 Jahren, aber auch für die Dezember-Jährung 2017 zu seinem 110. Geburtsjahr und schließlich dem 40ten Todestag 1976. Ein einst populärer Zeitgenosse (1907 – 1976), den es insgesamt zu würdigen gilt
als Lehrer, Lyriker, Schriftsteller, Lokalhistoriker und GHV-Mitbegründer.
Geboren 1907 bei Oberkirch im Schwarzwald
kam er mit seinen Eltern 1908 nach Villingen, wo
sein Vater als Baumeister wirkte.
Vor fast genau 16 Jahren, im März 1999, fand
an derselben Stelle im Theater am Ring eine
Tagung statt, die neben dem Stadtarchiv Villingen-
Schwenningen dieselben Mitveranstalter
hatte: die Abteilung Landesgeschichte des Historischen
Seminars der Universität Freiburg sowie das
Alemannische Institut Freiburg. Mein Beitrag zu
dieser Tagung galt damals der Wirkungsgeschichte
einer anderen Urkunde, der Villinger Marktrechtsurkunde
aus dem Jahre 999, die damals nach
1899 zum zweiten Mal im Verlauf der Villinger
Geschichte den historischen Anlass für ein Jahrhundertjubiläum
bot. Das Referat endete mit dem
Ausblick, dass die beiden großen Stadtbezirke,
Villingen und Schwenningen, im Jahr 817 zum
ersten Mal schriftlich belegt sind: „Die nächste
Jahrhundertfeier wird es 2017 geben, oder vielleicht
ist dann das Interesse an Jahrhundertfeiern
gänzlich verschwunden."
Im Jahr 1851 wurde dieses romantische Bild
gemalt. Wer durch das Bickentor auf dem Weg
zum Friedhof die Stadt verlassen hat, traf nach
dem Gang über die Bickenbrücke auf die Bickenkapelle.
Dieses vertraute Bild fand 1945 sein Ende.
An der Stelle der Bickenkapelle steht seit 1976
ein großes von Leonhard Eder aus Rheinfelden
geschaffenes Steinkreuz. Der Gedenkstein davor
trägt die Inschrift:
„Etwa seit dem Jahr 1400 stand hier eine Kapelle,
Bickenkapelle genannt. Mehrmals zerstört wurde sie
zuletzt im Jahr 1660 erbaut. Bomben legten die
Kapelle am 20. Februar 1945 in Schutt und Asche.
Das Nägelinkreuz – in der Kapelle hoch verehrt – ist
im Münster geborgen. Gekreuzigter Herr Jesus Christus
beschütze deine Stadt.”