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Quintetto B-Dur für Oboe, Violine, 2 Violen und Violoncello / Adalbert Gyrowetz ; (Arr. Mr. Rosinack) ; [Hrsg.: Hans-Heinrich Kriegel]. - [Bochum] : [Editio Fasch Favor], [2015]. - 1 Online-Ressource (1 Partitur (38 Seiten))
Basiert auf: Symphonies. Arr - Don Mus.Ms. 583 / Gyrowetz, Adalbert *1763-1850*
Seit Herbst 2010 legt die Badische
Landesbibliothek in ihrer strategischen
Ausrichtung einen starken Fokus auf die
Bibliothek als Lernort. Seitdem finden zum
einen intensive Serviceverbesserungen im
Benutzungsbereich der Bibliothek statt;
zum anderen hat die Teaching Library mit
ihrem zielgruppenorientierten Programm
für Schule, Studium sowie Beruf und
Freizeit ihre Arbeit rasant aufgenommen.
Die räumliche Entwicklung als Lernort,
an dem sowohl selbstbestimmtes Lernen
stattfindet als auch Informationskompetenz vermittelt wird, bekam Anfang
2011 einen weiteren Anschub. Mit einer
bewusst auf ein »learning centre« abzielenden Bedarfsanmeldung gelang es, Unterhaltsträger und Bauverwaltung davon
zu überzeugen, ein in unmittelbarer räumlicher Nähe zur Bibliothek freistehendes
Gebäude der Badischen Landesbibliothek
zu übertragen. Nach einer zehnmonatigen
Konzeptions- und Umbauphase wurde
das neue Wissenstor am 19. März 2012
feierlich durch den Staatssekretär im
Ministerium für Wissenschaft, Forschung
und Kunst, Jürgen Walter, eröffnet.
Die Badische Landesbibliothek schaltete am 07.02.2014
das Webportal „Kriegssammlungen in Deutschland 1914–
1918“ frei. Es weist 235 Sammlungen des Ersten Weltkriegs
und die ihnen bis heute verbliebenen Sammlungsmaterialien nach.
Zwischen 1914 und 1918 legten Bibliotheken, Archive,
Museen, Behörden und Privatpersonen überall im Deutschen Reich Kriegssammlungen an, in denen der Erste
Weltkrieg als „große Zeitenwende“ akribisch dokumentiert wurde. Der Krieg wurde umfassend archiviert, noch
während er stattfand. Denn die Zeitgenossen sahen sich an
einem weltgeschichtlich einschneidenden Ereignis teilhaben, das den Alltag jedes Einzelnen ebenso tiefgreifend
prägte wie die Existenz der Nation als Gesamtheit; für
dessen spätere Bewertung würde das Tagesschrifttum von
größter Wichtigkeit sein. Und allen war klar, dass dies der
erste Medienkrieg der Geschichte war. Nie zuvor hatte die
Publizistik eine vergleichbare Rolle gespielt, die Propaganda so entscheidenden Einfluss gehabt.
Mit großzügiger Unterstützung der Kulturstiftung der Länder und des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg konnte
die Badische Landesbibliothek Ende letzten Jahres eine besondere Kostbarkeit
mittelalterlicher Überlieferung erwerben: das 1540 entstandene Gebetbuch der
Benediktinerin Katharina Roeder von Rodeck.
Die von der Burg Rodeck im Ortenaukreis stammende Katharina Roeder hat
das Gebetbuch im nordbadischen Kloster Frauenalb eigenhändig und für den
eigenen Gebrauch niedergeschrieben und mit detailfreudigen Federzeichnungen ausgemalt. Insgesamt sechs ganzseitige farbige Federzeichnungen, zahlreiche prächtige Randbordüren sowie ein wohl nur kurze Zeit später eingebrachtes Pergamentblatt mit der Darstellung einer Mondsichelmadonna sind in der
Handschrift zu finden. Der Text selbst, dessen Anfertigung Katharina Roeder laut
Eintrag am Nikolaustag des Jahres 1540 beendete, ist bislang noch unerforscht.
Für die Regionalgeschichte Badens und die Frömmigkeitsgeschichte der Frühen
Neuzeit ist das Gebetbuch einer gebildeten Frau des 16. Jahrhunderts von außerordentlicher Relevanz.
Das Werk Martin Luthers ist heutzutage wohl nirgendwo so unmittelbar wie in seiner Bibelübersetzung. Ein besonderes Exemplar befindet sich im Besitz der Badischen Landesbibliothek: ein Druck aus Wittenberg, Luthers Wirkungs- und letzter Ruhestätte. Von ihr handelt dieser Gastbeitrag der leitenden BLB-Direktorin.
Casimir Schweizelsperg
(2017)
Über Caspar / Casimir Schweizelsperg gab es bislang nur sehr spärliche
Informationen. Seine Vita beginnt in der Musikgeschichte erst 1706,
als er
am Stuttgarter Hof unter Vertrag genommen wurde. Von den ersten 37
Jahren seines Lebens hatte man so gut wie gar keine Kenntnisse. Das ist auch
nicht verwunderlich, war er doch zeitlebens ganz offensichtlich darum
bemüht, sein Vorleben zu verheimlichen und seine Spuren zu verwischen.
Dazu gehörte auch, dass er seinen Vornamen bei Bedarf wechselte und
gegenüber den Taufmatrikeln der St. Nikolauskirche Rosenheim beliebig
abänderte. Die eingangs nach MGG zitierten Vornamen verwandte er erst
je nach den Orten seiner Anstellung etwa ab 1706. Nach den originalen
Taufmatrikeln wird er ›Casparus Schweizelsperger‹ genannt und in deren
Abschriften ›Kaspar Schweizelsperger‹. Neben Caspar und Casimir finden
sich folgende weitere Schreibweisen: Kaspar, Kasimir, Kasimirus, sowie
Schweizelsperger, Schweizelsperg, Schweizelsberg, Schweitzelsperg.
Inzwischen konnten durch intensive Recherchen die Jahre vor 1706 seiner
Vita weitgehend aufgeklärt werden.
Wissen vor Ort
(2016)
Seit Herbst 2010 setzt sich die Badische Landesbibliothek (BLB) intensiv für
die Stärkung der Informationskompetenz ihrer Nutzerinnen und Nutzer ein. Neben
den etablierten Aufgaben der BLB – Speicher des kulturellen Gedächtnis Badens,
Digitalisierungszentrum und Landesbibliographie – stehen die beiden Gebiete
Lernort und Teaching Library als Elemente der strategischen Ausrichtung im Fokus.
Die Verbindung von Raum und Serviceangeboten sowie die Personalentwicklung
werden als zentrale Faktoren für den Erfolg der Teaching Library gewertet.
Informationskompetenz bezeichnet die Fähigkeit, eigenen Informationsbedarf zu erkennen und zu formulieren, benötigte Informationen gezielt und
effizient zu recherchieren, gefundene Informationen zu bewerten, zu strukturieren und zu nutzen sowie sich über die rechtlichen und ethischen Implikationen der Nutzung bewusst zu sein. Die wissenschaftlichen Bibliotheken
in Baden-Württemberg fördern diese – in Zeiten der digitalen Informationsflut besonders wichtige – Fähigkeit mit Schulungsangeboten für die Sekundarstufe.