Heft 1
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Erscheinungsjahr
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Schlagworte
- Freiburg im Breisgau (3) (entfernen)
Verehrter Herr Erster Bürgermeister, verehrte Damen und Herren, die Sie heute für Ihr ehrenamtliches Engagement mit der
Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet werden, meine Damen und Herren. Ehrenamt und Freiwilligentätigkeit sind in den letzten Jahren zu bedeutenden Themen in der öffentlichen Diskussion geworden. International, national und lokal erfahren Menschen und Initiativen, die auf Selbsthilfe, Bürgerengagement, Solidarität und Gemeinschaftssinn setzen, eine noch vor wenigen Jahren nicht für möglich gehaltene Beachtung. Dies äußert sich nicht nur, aber auch, am 5. Dezember, dem Tag des Ehrenamts, an dem das Engagement ehrenamtlich tätiger Mitbürgerinnen und Mitbürger gewürdigt wird. Die Würdigung, die Sie und Ihr Engagement heute erfahren werden und zu der ich Ihnen sehr herzlich gratuliere, kann Anlaß geben, über den neugewonnenen Stellenwert des Ehrenamts in unserer Zeit nachzudenken.
Dazu möchte ich Sie einladen.
Edith Picht-Axenfeld wird mit dem Reinhold-Schneider Preis ausgezeichnet: zum zweiten Mal innerhalb der letzten Jahre geht dieser Preis an eine bedeutende Frau, deren Lebenswerk die Interpretation von Kunst ist. Wurde 1995 Swetlana Geier für ihre Übersetzungsarbeit aus dem Russischen geehrt, so feiern wir heute eine Dolmetscherin der Musik - und es mag erlaubt sein, zu Beginn dieser Lobrede etwas ausführlicher über die Kunst der Übersetzung nachzudenken.
Europäische Lehrkräfte werden sich in den nächsten Jahren gestiegenen Anforderungen stellen müssen, denn „zur Unterstützung europäischen Bewusstseins und des gegenseitigen Verstehens (ist) eine stärkere Ausrichtung des
Unterrichts unserer Schulen auf die Gemeinsamkeiten in der europäischen Kultur sehr wichtig.“ Die Lehrkräfte von morgen werden unter anderem vor die Aufgabe gestellt werden, sich als Vermittler zwischen den Kulturen zu begreifen, ihre Schüler zu Offenheit und Toleranz für andere Kulturen zu führen, kurz interkulturelle Kompetenz zu vermitteln. Grundlage der Verwirklichung der europäischen Einheit ist allerdings nicht nur die interkulturelle, sondern auch die sprachliche Kompetenz der Bewohner Europas, denn zur „transnationalen Kommunikationsfähigkeit“ gehört auch die Mehrsprachigkeit als „konstitutioneller Teil unserer multikulturellen Gegenwart und Zukunft“.