58.2000
Filtern
Erscheinungsjahr
- 2000 (28)
Dokumenttyp
Gehört zur Bibliographie
- nein (28)
Schlagworte
- Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe (5)
- Art (4)
- Karlsruhe (3)
- Ausstellung (2)
- Bruchsal (2)
- Evolution (2)
- Geschichte (2)
- Herkunft (2)
- Hornmilben (2)
- Moor (2)
- Naturkundemuseum (2)
- Population (2)
- Raubtiere (2)
- Rietschel, Siegfried 〈1935-〉 (2)
- Schmetterlinge (2)
- Ungarn (2)
- Vegetation (2)
- Wanzen (2)
- Zahn (2)
- Züchtung (2)
- Albtal, Oberrhein (1)
- Apennin (1)
- Au am Rhein (1)
- Backenzahn (1)
- Baden-Württemberg (1)
- Baden-Württemberg. Landesstelle für Naturschutz und Landschaftspflege. Bezirksstelle Karlsruhe (1)
- Baltischer Bernstein (1)
- Baumwanzen (1)
- Bestimmung (1)
- Besucher (1)
- Beute (1)
- Bibliografie (1)
- Biodiversität (1)
- Biogeografie (1)
- Biografie (1)
- Biologie (1)
- Bläulinge (1)
- Bodentiere (1)
- Botanik (1)
- Brasilien (1)
- Bronzezeit (1)
- Buntsandstein (1)
- Büschelhornmücken (1)
- Desmane (1)
- Dorn-Dürkheim (1)
- Eiablage (1)
- Entomologie (1)
- Entwicklung (1)
- Ernährung (1)
- Eselsburger Tal (1)
- Ettlingen (1)
- Evaluation (1)
- Exponat (1)
- Fledermäuse (1)
- Fressverhalten (1)
- Funde (1)
- Geologie (1)
- Gestaltung (1)
- Hardtwald 〈Karlsruhe〉 (1)
- Hornisgrinde (1)
- Huftiere (1)
- Insektenbekämpfung (1)
- Insektizid (1)
- Jemen (1)
- Kalkbedarf (1)
- Karnivoren (1)
- Kartografie (1)
- Knochen (1)
- Kulturelle Einrichtung (1)
- Larve (1)
- Legierung (1)
- Lennebergwald (1)
- Maulwurf (1)
- Maulwürfe 〈Familie〉 (1)
- Metallurgie (1)
- Milben (1)
- Mineralogie (1)
- Miozän (1)
- Museum (1)
- Museumspädagogik (1)
- Nahrung (1)
- Naturkundliche Sammlung (1)
- Naturschutz (1)
- Naturschutzgebiet (1)
- Nebenwirkung (1)
- Neogen (1)
- Neulingen-Bauschlott (1)
- Obermiozän (1)
- Oberrheinisches Tiefland (1)
- Paarhufer (1)
- Paläo-Diät (1)
- Paläontologie (1)
- Pferde 〈Familie〉 (1)
- Phänologie (1)
- Pollenanalyse (1)
- Prachtkäfer (1)
- Präparation (1)
- Puppe 〈Zoologie〉 (1)
- Rauhautfledermaus (1)
- Raupe (1)
- Rheinhessen (1)
- Sackträger (1)
- Schluttenbach (1)
- Schnecken (1)
- Schwarzwald (1)
- Schweine 〈Familie〉 (1)
- Schwäbische Alb (1)
- Selles-sur-Cher (1)
- Stabilität (1)
- Stadtmauer (1)
- Stechmücken 〈Familie〉 (1)
- Streuabbau (1)
- Südwestdeutschland (1)
- Torf (1)
- Tropischer Regenwald (1)
- Ulm (1)
- Untermiozän (1)
- Vegetationskartierung (1)
- Verwandtschaft (1)
- Vorkommen (1)
- Wald (1)
- Wandel (1)
- Wasserfledermaus (1)
- Weichtiere (1)
- Zeitschrift (1)
- Zinn (1)
- Zinnlagerstätte (1)
- Zoologie (1)
- Ökologie (1)
- Ölbronn-Dürrn (1)
- Östringen (1)
- Östringen-Odenheim (1)
Die Ursprünge der heutigen Schausammlung sowie der wissenschaftlichen Sammlung des Staatlichen Museums für Naturkunde Karlsruhe liegen im Naturalienkabinett der Markgräfin Caroline Louise von Baden (1723-1783). Die Fürstin fand bei ihrem Einzug nach Karlsruhe eine kleine Sammlung von Conchylien vor, die auf den jung verstorbenen Schwiegervater,
den Erbprinzen Friedrich (1708-1732) zurückzuführen war. Caroline beschäftigte sich ab 1763 intensiv mit dem Naturalienkabinett und vergrößerte die Sammlungen. Nach ihrem Tode wurden die inzwischen wissenschaftlich bedeutenden Sammlungen aus den Privatgemächern in das Hofapothekengebäude transportiert und 1785 unter Aufsicht des Wissenschaftlers Carl Christian Gmelin gestellt. Er ordnete und beschriftete die Objekte und richtete das ein, was
heute als Schausammlung oder Ausstellung bezeichnet wird. Diese Schausammlung konnte anfangs nur nach Anmeldung von Gästen des Hofes, Reisenden und Bürgern besichtigt werden, bis der Großherzog regelmäßige Öffnungszeiten verfügte. Im Jahr 1837 starb Gmelin und der Botaniker Braun wurde zu seinem Nachfolger ernannt. Er stellte die Sammlung neu
auf und erweiterte sie, wobei sein Augenmerk auf Vögeln und Säugetieren lag. Das Hauptanliegen seines Nachfolgers Moritz Seubert (Amtsantritt 1846) war die Vergrößerung der Insektensammlung, der Vogel- und der Vogeleiersammlung.
Seit über 100 Jahren wurden in Ungarn neogene Suiden gesammelt, doch gibt es darüber bis heute nur wenige Veröffentlichungen. Dieser Beitrag zeigt den derzeitigen Stand der Kenntnisse über die obermiozänen Suiden Ungarns und ihre evolutionären, chronologischen und biogeographischen Verhältnisse zu anderen eurasischen Suiden auf.
Der Abbau der Streu in Wäldern ist das Werk der Bodenorganismen. Klima, Struktur und Nährstoffangebot des Bodens sowie die Vegetation und die von ihr abhängige Ressourcenqualität für die Bodenorganismen bestimmen die Zusammensetzung der Bodenbiozönose, deren Biomasse und Leistung. Die Leistung des Abbausystems ist in Waldökosystemen so optimiert, dass sie im Klimaxstadium annähernd 100 % der jährlichen Streuproduktion erreicht. In den gemäßigten Breiten wird ein Streujahrgang in nährstoffreichen Wäldern unter maßgeblicher Beteiligung der Makrofauna innerhalb eines Jahres abgebaut. Die Abbauleistung der Bodenfauna ist groß, ihre Steuerungsfunktion aber ist gering, Nährstoffverluste werden aus dem mineralischen Substrat nachgeliefert. In nährstoffarmen Wäldern ist die Abbaukapazität auf mehrere Streujahrgänge verteilt, deren Abbau erst in der Summe 100 % ergibt. Das mächtige Streuprofil ermöglicht die Entwicklung einer reichen Mesofauna, die eine Feinsteuerung des Abbauprozesses gewährleistet und dadurch Nährstoffverluste minimiert. Im nährstoffarmen tropischen Regenwald bedingt das Klima einen raschen und wenig kontrollierten Abbau unter maßgeblicher Beteiligung der Makrofauna. Die notwendige Feinsteuerung wird ersetzt durch ein hochentwickeltes Filtersystem, das aus zahlreichen Organismen und biotischen Strukturen in allen Straten des Waldes besteht und die frei werdenden Nährstoffe aufnimmt und bindet.
Keine der zahlreichen Theorien konnte bis heute die Herkunft des Zinns in der Bronzezeit hinreichend erklären. Die Entstehung der prosperierenden Zentren der Bronzeherstellung lässt sich nicht mit langen Handelswegen der Zinnlieferungen erklären. Reiche, lokale Zinnquellen können zwar nicht nachgewiesen werden, doch können bestimmte Regionen als mögliche Rohstofflieferanten in Betracht kommen.
Über einen Zeitraum von drei Jahren wurde in einem Gebiet in den nordbadischen Rheinauen eine Untersuchung durchgeführt mit dem Ziel, den möglichen Einfluss der biologischen Stechmückenbekämpfung auf lokale Fledermauspopulationen zu erfassen. Neben anderen Projekten wurden Analysen von Kotpellets von Wasser- (Myotis daubentonii Kuhl, 1817) und Rauhhautfledermäusen (Pipistrellus nathusii Keyserling & Blasius, 1839) durchgeführt, um den relativen Anteil von Stechmücken (Culicidae) innerhalb des Nahrungsspektrums der Fledermäuse zu erfassen. Die Ergebnisse zeigten, dass sich beide Fledermausarten überwiegend von Gliedertieren kleiner und mittlerer Größe ernährten, insbesondere von Zweiflüglern (Diptera). Bei der Wasserfledermaus konnte eine saisonale Umstellung des Nahrungsspektrums ermittelt werden. Während sich ihre Nahrung im Frühjahr hauptsächlich aus Zuckmücken (Chironomidae) zusammensetzte, lag der Anteil von Insekten, die nicht dem Wasser entstammen, im Sommer deutlich höher,
was darauf schließen lässt, dass die Wasserfledermaus in dieser Jahreszeit ihre Nahrung vermehrt in terrestrischen
Jagdgebieten sucht. Die ausgeprägten saisonale Schwankungen in der Nahrungszusammensetzung können für beide untersuchten Fledermausarten als Indiz für ein ausgesprochen opportunistisch geprägtes Verhalten bei der Nahrungsaufnahme gewertet werden. Dabei werden besonders in Schwärmen auftretende Insektengruppen bejagt.
Obwohl während des gesamten Untersuchungszeitraumes Stechmücken in hohen Dichten in den Auwäldern auftraten,
konnte diese Insektengruppe nur in wenigen Fällen sicher in der Nahrung nachgewiesen werden. Auf die Verwechslungsmöglichkeiten mit Büschelmücken (Chaoboridae) wird eingegangen. Die Studie hat gezeigt, dass die Fledermauspopulationen im Untersuchungsgebiet durch eine Stechmückenbekämpfung mit Präparaten auf Basis von Bacillus thuringiensis israelensis nicht beeinträchtigt wurden. Im Umkehrschluss ist festzuhalten, dass Fledermäuse nicht dazu geeignet sind, als Prädatoren in einem integrierten Programm zur Stechmückenbekämpfung eingesetzt zu werden.
Nachweise für Carnivoren-Aktivitäten durch bekaute oder angedaute Knochen sind spärlich überliefert in Lokalitäten des
mittleren und oberen Miozän Europas. In dieser Studie bestimmen wir Skelettelemente aus der obermiozänen Lokalität bei Rudabánya, die durch Carnivoren verändert wurden und diskutieren deren Signifikanz unter Bezug auf ökomorphologische Attribute rezenter Beutegreifer, um auf Muster der Beuteauswahl und Freßverhalten schließen zu können.
Enthält: Die Geologisch-Mineralogische Abteilung (S. 33–39; Lászlo Trunkó, István Baranyi & Eberhard Frey), Die Botanische Abteilung (S. 40–44; Georg Philippi & Adam Hölzer), Die Entomologische Abteilung (S. 45–50; Fritz Brechtel), Die Zoologische Abteilung (S. 51–59; Ludwig Beck und Mitarbeiter), Die Museumspädagogik (S. 60–63; Monika Braun)
Carolinea. – 58 (2000)
(2000)