230 Christentum, Christliche Theologie
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Das Kreuz ist das „Siegeszeichen des heilbringenden Leides“. In ihm ist das Heilswerk Christi zusammengefasst. Es ist ein Zeichen der Heilsgegenwart. An einem Haus angebracht wird es für dieses zu einem Weihezeichen, d. h. einem Zeichen des
Segens. Deshalb verbindet sich mit ihm unter anderem auch der Glaube an seine schützende Kraft und als ein Zeichen der Entsühnung (= Befreiung von Sünde und Schuld.) Es wird zu den Leidenswerkzeugen gerechnet.
„Diße ding hon ich nitt vß fürwiz geschriben sunder vs bitt ettlicher andächttiger schwestern. War sölches listt oder hörtt, der bitt gott och für mich arms schwesterle, ich sy lebendig oder tod.“ Diese ausdrucksstarken Worte Sr. Euphrosinas zeigen in knapper Form einen wesentlichen Teil ihres Ordenslebens. Sie schrieb nicht aus Neugierde, sondern aus Demut und Pflichterfüllung ihren Mitschwestern gegenüber und bittet Gott um das Gebet der Lesenden. Es sind vor allem zwei Aufgaben, die das Leben eines Ordensmitglieds bestimmen. Die Zwiesprache mit Gott im Gebet und die selbstlose Arbeit im Geist der Evangelien.
Der Beitrag referiert kurz die Geschichte der Stadt Bruchsal als Besitz und spätere Residenz der
Bischöfe von Speyer in den Jahren 1056 bis 1803. Zumindest regional kam im 18. Jahrhundert
als Bezeichnung des gesamten Landes die Angabe »im Bruchsalischen« auf und ersetzte bald
die ältere Formulierung »im Speyerischen«.
St. Agatha von Villingen
(2007)
Es ist das heutige Haus der Familie des Elektromeisters Hubert Dörflinger und seiner Frau Luzia
in der Brunnenstraße 21. An der Giebelseite zur
Zinsergasse befindet sich eine in die Wand eingelassene vergitterte Nische. In ihr steht eine sorgfältig
geschnitzte und farblich gefasste Frauenskulptur
mit ihrer bis zu den Füßen wallenden Kleidung: die
heilige Agathe.
Der Johanniterorden
(2007)
Gründung und Anfänge
Vergleichsweise dicht ist die Überlieferung zur
Gründung des Johanniterhauses Villingen. Es lässt
sich glaubhaft belegen, dass Graf Heinrich I. von
Fürstenberg am 2. September 1253 „das ritterliche
Haus zu Villingen“ stiftete. Sicher gingen dem
Vorbereitungen voran, die sich über ein gutes
Jahrzehnt erstreckt haben können. 1257 befreite
die Villinger Bürgerschaft dann im Einverständnis
mit Graf Heinrich von Fürstenberg als Stadtherrn
das Johanniterhaus von allen Lasten und Dienstbarkeiten sowie von jeglicher Wehr- und Schutzpflicht. Außerdem wollten die Villinger Rechtssachen der Kommende vor ihrem Stadtgericht
immer bevorzugt behandeln. Noch im gleichen
Jahr gab Graf Heinrich seine Zustimmung, dass
jedermann bei den Villinger Johannitern eintreten
und ihnen seinen Besitz übereignen könne.
Das vom Heimleiter Hans-Jürgen Braun dem
Alten- und Pflegeheim St. Lioba gestiftete Wegkreuz hat auf dem Parkgelände zwischen Altenheim
und Kindergarten einen neuen Standort gefunden.
Die Christusfigur hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Der Vorbesitzer des Grundstücks Vöhrenbacher Straße 16, Rudolf Engesser,
hatte wohl einen Großonkel, einen aus Villingen
stammenden Klosterbruder Agadon Münch, im
Benediktiner Kloster Rheinau bei Schaffhausen.
Wandel am Rande
(2009)
Patron der heutigen Pfarrkirche zu Pfohren ist der heilige Johannes der Täufer. Doch
war er kaum der ursprüngliche Schutzheilige dieser Kirche, da er als alleiniger
Hauptpatron im frühen Mittelalter auf der Baar außer in Donaueschingen sonst
überhaupt nicht anzutreffen ist. In der Forschungsliteratur bestand schon immer
die einhellige Ansicht, dass der heilige Erzengel Michael der ursprüngliche Kirchenpatron des Pfohrener Gotteshauses gewesen sein muss.
Die Zittauer Fastentücher
(2009)
Zittau sollte für Gäste unter anderem der Ausgangspunkt für die Reise auf der „Via Sacra“ sein, da es zwei Zeugnisse sakraler Kunst bietet, die einzigartig sind: die beiden Fastenstücher.
Mit dem Großen Fastentuch aus dem Jahre 1472 und dem Kleinen Fastentuch von 1573 besitzt die Stadt Schätze von europäischer Bedeutung. Fachleute betrachten das Große Fastentuch neben dem Teppich von Bayeux als eines der eindrucksvollsten Textilwerke der europäischen Überlieferung.
Das Kleine Fastentuch steht dem großen Tuch in seinem kulturgeschichtlichen Rang nicht nach, ist es doch ein Kunstwerk, das in seiner Gestaltung einmalig in Deutschland ist. Der liturgische Gebrauch von Fasten- oder Hungertüchern in der christlichen Kirche des westlichen Abendlandes war im Mittelalter üblich und weit verbreitet.
Einer der ältesten Verein Villingens feierte 2008 sein 150jähriges Bestehen: Die Kolpingsfamilie, die bei ihrer Gründung noch Katholischer Gesellenverein hieß. Das war Anlass ein zünftiges Jubiläumsfest zu feiern. Das ging am 13. und 14. September in sehr harmonischer Weise über die Bühne. Höhepunkte des Jubiläums war der Festgottesdienst im Münster mit Altdekan Kurt Müller als Hauptzelebrant und Festprediger und ein Festakt im Münsterzentrum bei dem der langjährige Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Erwin Teufel, eine beeindruckende Festrede hielt. Erwin Teufel ist selbst seit Jahrzehnten Kolpingmitglied, er hält seit seiner ersten Kandidatur für den Landtag Baden-Württemberg eine enge Verbindung zu den Villinger Kolpingsbrüdern und Kolpingschwestern. Das Jubiläum ist Anlass, einen Blick in die Geschichte des Vereins zu werfen und den
Gründer des großen internationalen Sozialwerkes, Adolph Kolping, in den Blickpunkt zu rücken.
Am östlichen Ortsrand des Dorfes Neudingen,
dort, wo in einem ansehnlichen Park heute nur
noch die Gruftkirche der Familie zu Fürstenberg,
ein Bauwerk aus dem 19. Jh., die Aufmerksamkeit
auf sich zieht, stand mehr als 525 Jahre lang ein
Frauenkloster von Bedeutung. Seine Geschichte
lässt sich entsprechend der Ordenszugehörigkeit
der Klosterfrauen in zwei zeitliche Abschnitte
unterteilen: Zwischen 1274 und etwa 1565 lebten
und wirkten hier Dominikanerinnen, danach – formal ab 1584 – bis zur Säkularisation des Gotteshauses im Jahre 1802/03 beherbergte das Kloster
Nonnen, die dem Zisterzienserorden angehörten.
Dieses Kloster, von dem heute kaum mehr ein
Stein übrig ist, war in seiner Zeit ein kirchlichmonastischer Mittelpunkt auf der Baar. Dass dieses
Kloster Auf Hof, später auch Maria Hof genannt,
zur traditionellen Begräbnisstätte der Familie
Fürstenberg wurde und als Folge davon zu deren
Hauskloster aufstieg, das allerdings wurde weitgehend, wenn auch ungewollt, mit verursacht durch
die Stadt Villingen und ihre selbstbewusste
Bürgerschaft.