300 Sozialwissenschaften
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Metzgers Weg zur Friedensarbeit begann 1908 im Alter von 21 Jahren, als er in die „Deutsche Friedensgesellschaft“ eintrat. In der allgemeinen Kriegsbegeisterung meldete sich Metzger zu Beginn des Ersten Weltkrieges sogleich als Kriegsfreiwilliger, weil er diesen Krieg als „gerechten“ bewertete. Bis Sommer 1916 finden sich positive Beurteilungen des Krieges bis hin zu den „Segnungen“ des Krieges. Bei einer „Kaiserfeier“ am 22. August 1916 in Graz hielt er die Festrede zu „Kaiser und Vaterland“. Es ist deshalb Franz Posset zuzustimmen, wenn er feststellt: „Von einem Pazifismus Metzgers in jener Zeit zu sprechen, wäre verfehlt.“ Ausgesprochen pazifistische Gedanken lesen wir bei Metzger in der zweiten Hälfte des Jahres 1916, z.B. „Der Weltkrieg: Bankerott oder Triumph des Christentums?“ Es stellt sich deshalb die Frage: Was hat bei Metzger zu diesem Gesinnungswandel beigetragen? Welche Erfahrungen, Begegnungen, Einflüsse oder Überlegungen führten dazu, dass er zu einer neuen und theologisch begründeten pazifistischen Einstellung gefunden hat?
Türken, Husaren und Panduren
(2014)
Dass in Villingen schon ab der Mitte des 17. Jahrhunderts
Türken, Husaren und Panduren immer
wieder präsent waren und für reichlich Gesprächsstoff
sorgten, mag zunächst überraschen. Es lassen
sich jedoch bis zum Ende des 18. Jahrhunderts eine
ganze Reihe von realen und fiktiven Begegnungen
nachweisen. Die nähere Betrachtung einiger Beispiele
deckt propagandistische Grundmuster auf,
deren zähe Langlebigkeit leider bis heute den interkulturellen
Alltag erschwert.
Von der Steinzeit zur Stadt
(2014)
Der Fürstenberg gehört heute zu der 6,5 km nordwestlich gelegenen Stadt Hüfingen (Gemarkung Fürstenberg) und befindet sich 8 km südöstlich von Donaueschingen. Der gleichnamige Ort befand sich ehemals oben auf dem Berg und erstreckt sich heute auf einer Geländestufe westlich unterhalb des Bergplateaus. Der Fürstenberg ist von der Bundesstraße 31 aus gut zu sehen. Die Bezeichnung als „fürderster Berg“ (vorderster Berg) ist hier gut nachvollziehbar; dieser Name wurde im 13. Jahrhundert zum Familiennamen des Adelsgeschlechtes, das sich hier für etwa 250–300 Jahre einen Mittelpunkt schuf. Im Umfeld von wenigen Kilometer treffen und kreuzen sich verschiedene alte und neue Straßen aus dem Westen (Südschwarzwald) nach Osten (Obere Donau) und von Süden (Hochrhein, Hegau/Bodensee) nach Norden zum Neckar.
Wie viele literarische Vereinigungen litt auch die Emil-Gött-Gesellschaft an Überalterung. Die gesteckten Ziele bei der Pflege von Götts Werk konnten nicht mehr weiter verfolgt werden. Die Bilanz ist zwar durchaus positiv, aber es bleiben weitere Aufgaben. Glücklicherweise konnte eine Verschmelzung der Gesellschaft mit dem Zähringer Bürgerverein zur Übernahme der Aktivitäten um Emil Götts Werk und Andenken und ihre Weiterführung in der Zukunft führen.
Baden nach 1952
(2014)
Die Existenz eines badischen Bewusstseins eigener Identität ist sicherlich bis zum heutigen Bewusstsein badischer Identität generiert. Nicht zuletzt generiert sich badische Identität am Widerpart des Schwaben. Ein besonderes Augenmerk verdient die Zeit nach 1970 – also der letzten Tage kein Geheimnis. Dieses badische Sonderbewusstsein hat zum einen historisch tradierte Wurzeln, findet aber zum anderen auch stets Kristallisationspunkte, um die herum sich ein Abstimmung in Baden über den Verbleib im Südweststaat – bis in die Gegenwart. Mentalen Resistenzen begegnen wir auf einer politischen wie auch auf einer kommunizierenden Ebene. Die alte Badenfrage hat nach 1970 ihre Relevanz verloren. Allerdings tritt an deren Stelle eine moderne Badenfrage neuen Typus, die eher als neue Tradition eines Bewusstseins von badischer Identität zu verstehen ist. Aktuelle Gegenwartsphänomene belegen dies immer wieder aufs Neue und lassen den klaren Schluss zu: Baden lebt!
Die Geschichte der Juden im ehemaligen Fürstbistum Basel, die Stadt Basel ausgenommen, beginnt in Biel. Die Stadt gehörte damals zum Fürstbistum und dieses wiederum war Teil des Deutschen Reichs; der Bischof war Reichsfürst mit Sitz und Stimme auf den Reichsversammlungen. In Biel befand sich auch das Verwaltungszentrum des südlichen Teils des Fürstbistums mit dem obersten bischöflichen Beamten, dem Meier (villicus).